November-Blog

Filmplakat zu PSYCHIATRIE IM FILM in Rosenheim

Filmvorführung in Rosenheim am 6. Dezember 2023

Am 06. Dezember 2023 wird in Rosenheim um 18 Uhr der Film „Der Junge muss an die frische Luft“ nach einem Buch von Hape Kerkeling vorgeführt. Er erzählt von der Kindheit Hape Kerkelings in den 1970er Jahren im Ruhrpott. Die Familie ist groß, lustig und immer in Feierlaune. Der junge Hans-Peter bringt durch Parodien von Verwandten und Bekannten seine Umgebung zum Lachen. Nach einer missglückten Operation lacht die Mutter immer weniger, so als ob sie sich schrittweise aus dem Leben verabschiedet.

Dieser Film wird im Rahmen des Psychose-Seminars Rosenheim gezeigt, das sich trialogisch um ein tieferes Verständnis psychischer Erkrankungen und deren besserer Bewältigung bemüht.

Im Anschluss an den Film stehen Betroffene, Angehörige und Psychiatrie-Profis für Fragen zur Verfügung.

Veranstaltungsort ist das:
Schüler- und Studentenzentrum Rosenheim (SSZ) in der Pettenkoferstraße 9, 83022 Rosenheim.
Der Eintritt ist frei. 

 


BASTA-Aktive auf dem Psychiatrietag in Rosenheim

Peter Bechmann (oben links) hielt einen Vortrag über das Thema “Das Tabu brechen, BASTA in die Schule holen!”, bei dem er von Elfriede Scheuring sowie einer Lehrerin und einer Schülerin aus der Ergotherapeutenschule Unterstützung bekam. Rudolf Starzengruber (oben rechts) und Elfriede Scheuring (unten links) vertraten die Interessen der Betroffenen und Angehörigen auf dem Abschlusspodium (unten rechts) mit dem Thema “Schnittstellen stationärer und ambulanter Behandlung”.
Fotos: Markus Späthling

Zum Psychiatrietag gibt es auch diesen Videobeitrag: 
https://www.rfo.de/mediathek/video/2-psychiatrietag-rosenheim/


Headergrafik auf der Seite www.suizidpraevention.de

Suizidprävention: Kasseler Aufruf

Im Juli diesen Jahres entschloss sich der deutsche Bundestag mit überwältigender Mehrheit dazu, die Suizidprävention in Deutschland zu stärken. Die Institutionen der Suizidprävention fordern einen Fonds in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro im Haushalt 2024, mit dem weitere Schritte finanziert werden können.

Damit den Worten der Abgeordneten auch Taten folgen, kann man den “Kasseler Aufruf” unterstützen. Dieser wurde im Rahmen von Fachtagungen des Nationalen Suizidpräventionsprogramms entwickelt.

Wenn Sie diesen Aufruf unterstützen wollen, können Sie eine Mail mit Namen, Ort, und gegebenenfalls Funktion in einer Institution an aufruf@naspro.de senden – Damit stimmen Sie der Veröffentlichung Ihres Namens unter dem Aufruf zu. 

Mehr dazu finden Sie unter:
https://www.suizidpraevention.de/datenschutz/detail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=19&cHash=c433e2aef8db09c5efb8e37038feeb4e 


Zeichnung zum Thema von Peter Bechmann

Wie Wahnvorstellungen entstehen

 Wie macht sich unser Gehirn ein Bild von der Welt? Und was ist bei diesem Prozess gestört, wenn wir Wahnvorstellungen haben? Das erklärte Philipp Sterzer, Psychiater und Neurowissenschaftler von der Universität Basel, in einem Vortrag am 22. Juni 2023 im Rahmen des Colloquium Fundamentale „Was ist Wahrheit? Annäherung an ein umstrittenes Konzept“ am Karlsruher Institut für Technologie. 

Zunächst definiert er, dass Wahn eine feste Überzeugung über die Wirklichkeit ist, die auch im Lichte gegensätzlicher Evidenz keiner Änderung zugänglich ist. Viele Menschen hätten in irgendeiner Form irrationale Überzeugungen.

Vor allem sei es ein Irrtum, dass es eine objektive Welt gibt, die irgendwie in einen Kopf hineinprojiziert wird. Das Bild der Welt in unserem Kopf entstehe durch einen Abgleich von Vorhersagen und Sinnesdaten. Dieser Prozess erfolgt unbewusst und heißt „Inferenz“. Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Psychosen entstehen, wenn der Inferenzprozess aus der Balance gerät, so der Psychiater. Nämlich dann, wenn die sensorischen Daten zu stark gewichtet würden und das Erfahrungswissen zu wenig.

Diese Informationen sind einem Beitrag von Deutschlandfunknova.de entnommen (https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/psychiatrie-wie-wahnvorstellungen-entstehen?utm_source=pocket-newtab-de-de). Dort wird auch erläutert, was Verschwörungserzählungen und Wahn gemeinsam haben. Er ist sehr hörenswert. 


Titelblatt des Psychiatriebarometers

Psychiatriebarometer: Psychiatrische Einrichtungen wirtschaftlich unter Druck

Die hohe Inflation in Deutschland bringt auch viele psychiatrische Einrichtungen in eine wirtschaftliche Schieflage. Das zeigt das neue Psychiatriebarometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) – eine jährlich durchgeführte Repräsentativbefragung psychiatrischer und psychosomatischer Einrichtungen. Vier von fünf Psychiatrien können laut dem „Barometer“ die steigenden Personal- und Sachkosten nicht mehr mit ihren Erträgen refinanzieren. Jede zweite Psychiatrie hat in den vergangenen Jahren hierfür auch keine ausreichenden Rücklagen bilden können. Nur 18 Prozent der Psychiatrien beurteilen ihre Liquidität derzeit als gut. Ursache dafür ist die hohe Inflation. Eine weitere Herausforderung der Einrichtungen ist den Angaben zufolge der Fachkräftemangel. Zum Beispiel können 86 Prozent der psychiatrischen Einrichtungen offene Stellen im Pflegedienst nicht besetzen. Diese Informationen stammen von der Seite Aerzteblatt.de (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=145325).

Das Psychiatriebarometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) können Sie hier herunterladen:
https://www.dki.de/fileadmin/user_upload/2022_Final_Psych-Barometer_web.pdf  


Headergrafik auf der Webseite www.medizin.uni-tuebingen.de

Dank Virtual-reality-Brille: Andere Selbstwahrnehmung bei Magersucht

Forschende vom Universitätsklinikum Tübingen haben eine Virtual-Reality-Brille entwickelt, die Patient*innen mit Magersucht die Angst vor Gewichtszunahme nehmen soll. Die Wissenschaftler*innen haben gemeinsam mit Forschenden vom Max-Plank-Institut für Intelligente Systeme ein virtuelles Werkzeug entwickelt, „mit dem Betroffene sich dem gefürchteten Szenario stellen können“, das heißt, sie sehen sich mit Hilfe der Brille mit normalen Gewicht. Erste Ergebnisse mit 24 Studienteilnehmern deuten an, dass die wiederholte Anwendung Personen mit Magersucht unterstützen kann, ihre Angst vor einer Gewichtszunahme zu reduzieren. Der neu entwickelte Aufbau ist handlich und binnen zehn Minuten einsatzbereit. Eine Besonderheit ist, dass der gezeigte virtuelle Körper biometrisch akkurate Proportionen hat.

Wer mehr über die Studie wissen möchte, findet weitere Informationen unter:

https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/pressemeldungen/584?press_str=