Oktober-Blog

Flyermotiv des 2. Rosemheimer Psychiatrietags

2. Rosenheimer Psychiatrietag am 15. November 2023

Am 15. November 2023 findet im Ku´Ko in Rosenheim (www.kuko.de/veranstalter/anfahrt/anfahrt-parken) der 2. Rosenheimer Psychiatrietag statt. Nach einer Begrüßung um 13 Uhr beginnt die Tagung mit drei parallelen Vorträgen zu den Themen „Wenn Angst krank macht“, „Verhaltenssymptome bei Demenz“ und „Teilstationäre psychiatrische Behandlung“. Anschließend gibt es eine kurze Pause zum gegenseitigen Kennenlernen. Nachmittags stellt BASTA-Mitglied Peter Bechmann das Schulprojekt von BASTA vor. Daneben laufen Vorträge zu den Themen „Trauma und Traumaheilung“ und „Kinderseelen während der Pandemie“. Zum Schluss rundet eine Podiumsdiskussion über die „Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter psychiatrischer Behandlung“ die Veranstaltung ab. Sie endet zirka 16:45 Uhr.

Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungswebsite psychiatrietag.forum-seelische-gesundheit.de oder https://suchthilfetag-ts.zohobackstage.eu/2Psychiatriefachtag#/?lang=de

 

Das Acrylbild malte Peter Bechmann in der Kunsttherapie im Atriumhaus.

14. LVR-Fachtagung für Künstlerische Therapien am 09./10. November 2023 in der LVR-Klinik Viersen

Das Thema der diesjährigen LVR-Fachtagung lautet „Keine falsche Scham! – Ein besonderes Gefühl in den künstlerischen Therapien“. Sie beinhaltet zwölf Workshops und bietet die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Es gibt vier wissenschaftliche Vorträge, die Einblicke in die psychologischen, kulturellen und therapeutischen Aspekte von Scham gewähren. Die Fachtagung wurde bei der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft (DMtG) e.V. und dem Deutschen Fachverband für Kunst- und Gestaltungstherapie (DFKGT) e.V. mit je zwölf Fortbildungspunkten akkreditiert und kann als Fortbildung beim Berufsverband der TanztherapeutInnen Deutschlands e.V. (BTD) geltend gemacht werden.

Die LVR-Klinik Viersen hat die Adresse Johannisstraße 70 in 41 749 Viersen. Eine Anmeldung ist unter https://klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/fachgebiete_und_angebote/angebote/kuenstlerischetherapien/veranstaltungen_2/fakt2023.html möglich. Dort finden Sie auch Informationen über Referent*innen und Themen der einzelnen Workshops.


Baustelle am Isarhochufer in München (Foto: Peter Bechmann)

Einladung zur Podiumsdiskussion „Wie kommen wir zu bezahlbaren Mieten“

am 09. November 2023 um 19.00 Uhr beim H-TEAM e.V. in Der Plinganserstraße 19 in München


Das Münchner H-TEAM trifft in seiner Arbeit auf Münchner Bürger*innen in Not, die von extrem hohen und immer weiter steigenden Mieten betroffen sind. Diese Arbeit besteht aus Rechts-, Sozial - und Schuldnerberatung sowie ambulanten Wohnhilfen.

Mit der Podiumsdiskussion zum Thema „Wie kommen wir zu bezahlbaren Mieten“ wird thematisiert, wie Mieter vor weiter steigenden Mieten besser geschützt werden.

Als Podiumsgäste sind Florian von Brunn (MdL), Gerhard Grossmann (Rechtsanwalt und Richter a.D.), Melanie Müller von der Aktionsgruppe Untergiesing e. V. sowie Maximilian Heisler vom Bündnis Bezahlbares Wohnen e.V.  eingeladen. Moderiert wird die Diskussionsrunde von Torsten Sowa, Leiter Öffentlichkeitsarbeit des H-TEAM e.V.

Der Eintritt ist frei. Spenden gehen an den Soforthilfefonds für Münchner Bürger*innen in Not.

BASTA-Koordinator Professor Dr. Stefan Leucht leitete die Arbeitsgruppe am Klinikum rechts der Isar der TU München, die die Metaanaylse durchführte.

Meta-Analyse zur Wirkung von Antipsychotika bei der Behandlung von Schizophrenie

In einem vom Bundesministerium für Bildung und Foschung gefördeten Projekt standen 32 verschiedene zugelassene Antipsychotika zur Behandlung von Schizophrenie auf dem Prüfstand der Arbeitsgruppe um Dr. Stefan Leucht, der die Sektion Evidenzbasierte Medizin in Psychiatrie und Psychotherapie an der TU München leitet. Sein Team verglich weltweit Untersuchungen und Studien über die Wirkung und Nebenwirkung der verschiedenen Medikamenten-Therapien und kam zu Ergebnissen, die die Aspekte Rückfallprophylaxe, Nebenwrkungen für den Stoffwechsel und Dosisreduktion betreffen.

Für die Rückfallprophylaxe stellte Prof. Leucht fest: “Medikamente zur Vermeidung von Rückfällen sollten vor allem danach ausgewählt werden, dass sie möglichst geringe Nebenwirkungen verursachen.“ Bei den Nebenwirkungen für den Stoffwechsel ergeben sich unter den Medikamanten größere Unterschiede für die Gewichtszunahmen, die für Langzeittherapien mehr berücksichtigt werden sollten. Hierfür bietet die Publikation differenzierte Tabellen.

Ein umstrittenes Thema bildet die Dosisreduktion. Die Studie kam hier zum Ergebnis, dass diese vor allem zu einem nachweisbaren Anstieg der Zahl der Rückfälle führe. In den nächsten Jahren sind weiter großangelegte Studien geplant. Das Forscherteam setzt die Auswertungen hierzu über den Projektzeitraum fort. Die Reduktion der Anzahl der Präparate zeigte hingegen laut der Studie keine nachweisliche Veränderung im Hinblick auf das Befinden oder auf zusätzliche Krankenhauseinweisungen.

Die Arbeit der Forschungsgrppe soll direkt in die S3-Leitlinien zur Schizophrenie eingehen, die momentan aktualisiert wird.

Der ganze Artikel findet sich im Newsletter Oktober 2023 des BMBF “Aktuelle Ergebnisse der Gesundheitsforschung”


Sport im Sommer - Badende an der Isar (Foto: Peter Bechmann)

Metastudie: Wie Sport bei Depressionen helfen kann

Dass Sport nicht nur das körperliche, sondern auch das psychische Wohlbefinden verbessern kann, ist wissenschaftlich vielfach belegt. Eine großangelegte Studie deutet nun sogar darauf hin, dass Sport bei Depressionen eine ähnliche Wirkung wie Medikamente und Psychotherapie haben kann. Die Metaanalyse erschien kürzlich im „British Journal of Sports Medicine“. Das Forschungsteam um Ben Singh von der University of South Australia bezeichnet Sport und Bewegung in der Studie als eine der Hauptstützen in der Behandlung von Depressionen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Alle Formen von Bewegung haben ihren Nutzen, allerdings zeigten sich je nach Sportart unterschiedliche Wirkweisen. So verringerte etwa Krafttraining die Symptome von Depressionen am stärksten, Trainingsformen wie Yoga und Pilates jene von Angstzuständen. Diese Informationen sind unter https://science.orf.at/stories/3220103/?utm_source=pocket-newtab-de-de nachzulesen. 


Der Vollmond zwischen Ästen (Foto: Alexandra Pohndorf)

Neurologen und Psychiater im Netz: Nächtliche Reinigung des Gehirns sollte nicht gestört werden

Wenn der hauptsächlich nachts ablaufende Abtransport von Flüssigkeiten aus dem Hirngewebe (Liquor) verhindert wird, kann es zu neurogenerativen Erkrankungen des Gehirns kommen.

Natalie Beschorner aus der Arbeitsgruppe von Nedergaard erklärte auf der Jahrestagung der European Academy of Neurology (EAN) in Budapest, dass der Liquor nach dem heutigen Kenntnisstand durch das Hirngewebe in Richtung der feinsten Verästelungen fließe. Das werde wahrscheinlich angetrieben durch die Pulsationen der Arterien, entlang derer Schadstoffe wie Beta-Amyloide aus dem Zwischenzellraum entfernt werden. Dieser Transport erfolge vor allem nachts, was dem Schlaf eine neue Funktion zur „Reinigung des Gehirns“ gebe und so erklären könne. Aus diesem Grund sind Schlafstörungen ein Risikofaktor für neurogenerative Erkrankungen des Gehirns.

Diese und weitere Informationen finden Sie unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/naechtliche-reinigung-des-gehirns-sollte-nicht-gestoert-werden/.


Optische Wahrnehmungsstörungen sind seltener als akustische doch mindestens genauso irritierend für die Betroffenen. (Bildcollage: Peter Bechmann)

Spektrum.de: Sind Menschen krank, die Stimmen hören?

Manche Menschen hören Stimmen, wo keine sind. Doch weil die meisten von uns das Stimmenhören nur aus Büchern und Filmen kennen, rankt sich darum eine Reihe von Mythen:

  • Mythos 1: Nur wenige Menschen hören Stimmen. Richtig ist: Beim Stimmenhören sind Hirnareale aktiv, die für das Verstehen und Produzieren von Sprache zuständig sind. Sehr ähnliche neuronale Aktivität ist auch zu verzeichnen, wenn wir unserer inneren Stimme lauschen. Es handelt sich also um einen inneren Monolog, der von manchen Menschen jedoch so wahrgenommen wird, als käme er von außen.

  • Mythos 2: Wer Stimmen hört, ist psychisch krank. Richtig ist: Das Stimmenhören kann Symptom einer psychotischen Störung sein. Beispielsweise tritt es bei einer Schizophrenie in etwa 70 Prozent der Fälle auf. Es gibt aber auch gesunde Menschen, die gelegentlich Stimmen hören.

  • Mythos 3: Die Stimmen geben immer nur Böses von sich. Richtig ist: Etwa die Hälfte aller psychotischen Störungen werden mindestens zeitweise von freundlichen Stimmen begleitet, die dem oder der Betroffenen beratend oder tröstend zur Seite stehen.

Diese Informationen stammen von Spektrum.de (https://www.spektrum.de/frage/akustische-halluzinationen/2157306?utm_source=pocket-newtab-de-de). Wer neugierig geworden ist und wissen möchte, wodurch sich das Stimmenhören bei Gesunden und Kranken unterscheidet oder wie eine Therapie gelingen kann, findet die Antworten ebenda.


Motiv der Informationsbroschüre des Universtätsklikums Jena zum Prescient-Projekt.

Prescient-Forschungsprojekt: Psychische Erkrankungen früher erkennen

Die frühzeitige Erkennung von jungen Erwachsenen mit einem erhöhten Risiko für eine psychotische Störung ist das Ziel einer Studie, an der das Universitätsklinikum Jena teilnimmt. Es handelt sich um die sogenannte PRESCIENT-Studie.

Ein besonderes Risiko dafür, eine psychotische Störung zu entwickeln, kann aufgrund einer familiären Vorbelastung bestehen oder aus bestimmten Symptomen abgeleitet werden. Zum Beispiel deuten Stimmungstiefs, Einschränkungen in der alltäglichen Lebensführung, die Wahrnehmung nichtexistierender Dinge oder irrationale Überzeugungen auf eine Psychosegefährdung hin.

Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in der Beschreibung der Risikofaktoren wiedererkennen und an einer Studienteilnahme interessiert sind, können sich telefonisch unter 03641/9390241 oder per E-Mail an prescient@med.uni-jena.de beim Studienteam melden.

Sie finden Informationen dazu auf der Seite der Universität Jena https://www.uniklinikum-jena.de/psychiatrie/PRESCIENT.html und in einem Artikel der Online-Seite “Neurologen und Psychiater im Netz”: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/psychische-erkrankungen-frueher-erkennen/