Oktober-Blog

Herbst-Impression vom Achensee mit Blick auf die Gaisalm. Aufgenommen an einem der wenigen schönen Septembertagen 2022. Foto: Peter Bechmann

Termine im November:

10.-11.November 2022 in Berlin
Fachtagung "Sprachmittlung sicherstellen"

Nach den Plänen der Bundesregierung soll Sprachmittlung im Gesundheitswesen künftig über das SGB V abgedeckt werden. Damit ist eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung auch denen zugutekommen zu lassen, die bislang aufgrund von Sprachbarrieren nicht adäquat behandelt werden können.

Vor diesem Hintergrund findet am 10. und 11. November 2022 in Berlin die Fachtagung Sprachmittlung sicherstellen: Dolmetschen im psychiatrisch- psychotherapeutischen Gesundheitssystem statt.

            Es erwarten Sie u. a. die folgenden Themen:

1.     Welche Qualitätsstandards gibt es?

2.     Wie können Dolmetschende und Behandelnde geschult werden?

3.     Wie könnte eine Umsetzung im Krankenhaus aussehen?

4.     Was ist juristisch zu beachten?

Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung und zu den Veranstaltern finden Sie im Flyer zur Tagung.

Veranstaltungsort: Festsaal im Vivantes Klinikum Neukölln, Rudower Str. 48,  12351 Berlin

 

03.November 2022 von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr:
Online Veranstaltung „Psychotherapie informiert Selbsthilfe“

Angeboten werden Vorträge zum Thema Suizidalität: „Was kann ich als Angehörige tun? Kann ich was tun?“  und „Erste Hilfe bei psychischen Symptomen“

Weiter Informationen finden Sie auf der Homepage der Selbsthilfekoordinationsstelle https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/seko online-2022/psychotherapie-informiert/

 

16.November 2022 im Ku´Ko:
6. Rosenheimer Suchthilfetag

Der 6. Rosenheimer Suchthilfetag am 16. November 2022 beginnt mit Grußworten um 13 Uhr. Anschließend gibt es jeweils drei Blöcke mit drei parallelen Vorträgen. Mehr zu den Themen und Referenten sowie den Link zur Anmeldung finden Sie unter https://neon.zohobackstage.eu/SHT2022

Der Veranstaltung findet im  Ku´Ko (Kultur- und Kongresszentrum) in der Kufsteiner Straße 4 in 83022 Rosenheim statt. Veranstalter sind die „Ambulanten Hilfen Anthojo“ (www.anthojo.de) und „Neon Prävention und Suchthilfe“ (www.neon-rosenheim.de).
BASTA ist mit einem Infostand vor Ort.


Rückblick auf die Woche um den Welttag der Seelischen Gesundheit

Im Hörsaal C im Klinikum rechts der Isar versammelten sich Interessierte, um mit Politkern über psychische Gesundheit und die Herausforderungen bei Erkrankungen zu diskutieren. (Foto: Peter Bechmann)

10.10. “Lasst uns von der Seele reden - psychische Gesundheit geht uns alle an”

Die Veranstaltung im Hörsaal C des Klinikums rechts der Isar (siehe September-Blog) war mit 96 Anmeldungen fast ausgebucht.

Die Zuschauer verfolgten die verschiedenen Perspektiven der Trialogische Orientierung.
Vertreter der Betroffenen, Angehörigen und Profis brachten in kurzen Statements ihre Perspektiven und Modelle ein. Darunter auch Peter Bechmann für BASTA, der über die Bedeutung des Schulprojekt für die Enttabuisierung des Themas durch Betroffene und Behandelnde in Schulklassen sprach.

Die anschließende Podiumsdiskussion mit den Vertreter*innen des Landtags, Kerstin Celina (Bündnis 90/die Grünen), Bernhard Seidenath (CSU) und Ruth Waldmann (SPD) wurde unter der Moderation des erfahrenen BR-Journalisten und stellveretenden Programmdirektors Kultur, Andreas Bönte, durch die Themen des Vormittags bestimmt. Auch hier spielte Prävention in der Schule eine große Rolle.

Ein Bericht mit den Positionen der verschiedenen Beiträge wird im nächsten Newsblog zum Download angeboten.

Die Performance “3 aus 9” am 11.10. vor dem Brunnen am Stachus: Darstellende in Maler-Overalls und mit Schildern auf dem “Spielbrett” der Gesundheit. (Foto: Alexander Roth)


11.10. ZEHNZEHN - PERFORMANCE "3 AUS 9" IN MÜNCHEN

Die Performance des Aktionsbündnisses ZehnZehn (wir berichteten im September-Blog) fand unter der Leitung ihres Erfinders und BASTA-Aktiven Alexander Roth statt und lief exakt wie ein Schweizer Uhrwerk ab. Alle 30 Sekunden, es wurde heruntergezählt, drehten sich drei der neun Darstellenden im Uhrzeigersinn um und zeigten statt dem Schild “gesund” die Diagnose ”krank”. In der Mitte drehte sich zudem eine “Figur” gegen den Uhrzeigersinn.
Höhepunkt der Performance war das spontane Eingreifen von Bündnismitglied Dr. Heinrich Berger, der versuchte die Kranken zu inspizieren und umzudrehen, um sie wieder in Gesunde zu verwandeln.


anStudie zur Genesungsbegleitung in Deutschland - Online-Befragung

Das Projekt, das von einem interdisziplinären Team aus Menschen mit und ohne psychische Krisenerfahrungen initiiert und durchgeführt wird, ist eine Mixed-Methods-Studie und umfasst:

  • quantitative Teilprojekte wie Online-Befragungen und Systematic Reviews

  • und qualitative Teilprojekte  wie Leitfaden-Interviews und Beteiligungsworkshops sowie Theory of Change Workshops.

Die Studie wird vom Innovationsfonds der Krankenkassen finanziert und das Team ist an zwei Standorten verortet:

  • an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB)

  • und dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE).

Außerdem gibt es eine Kooperation mit dem Verein EX-IN Deutschland e.V., bei dem die Genesungsbegleiter:innen organisiert sind, die die EX-IN-Weiterbildung absolviert haben.

Weitere Informationen zu ImpPeer-Psy5 finden Sie unter www.imppeer.de.

Die Online-Befragung läuft noch bis zum 31.10.2022 und wird vom Team am UKE durchgeführt (AG Sozialpsychiatrische & partizipative Forschung).

Das Team bittet herzlich um Ihre Unterstützung!

Folgende Gruppen werden befragt:

  1. Nutzer:innen/ Patient:innen:
    https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/286412?lang=de

  2. Peer-Genesungsbegleiter:innen:
    https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/795168?lang=de

  3. Mitarbeitende im psychiatrischen System mit Leitungsfunktion:
    https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/168592?lang=de

  4. Mitarbeitende im psychiatrischen System ohne Leitungsfunktion:
    https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/619317?lang=de  

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Lena Nugent (le.nugent@uke.de), Dr. Imke Heuer (im.heuer@uke.de) oder die  AG-Leiterin Dr. Candelaria Mahlke (c.mahlke@uke.de).


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Deutschlandfunk-Kultur: Leben in einer Leistungsgesellschaft – Über die Ursachen von Depressionen

Depressionen, ihre Symptome, Häufigkeit und Ursachen sind der Inhalt eines interessanten Artikels auf der Seite von Deutschlandfunk Kultur. „Allein in Deutschland erkranken pro Jahr etwa fünf Millionen Menschen an Depressionen. Bei der Suche nach den Ursachen für das psychische Leiden geraten zunehmend auch gesellschaftliche Umstände in den Fokus. Macht unsere Leistungsgesellschaft krank?“, fragt sich die Autorin Carina Schroeder.

Laut der deutschen Depressionshilfe ist jeder fünfte Berufstätige schon einmal an einer Depression erkrankt, 15 Prozent aller Beschäftigten haben einen Suizid oder Suizidversuch eines Kollegen erlebt. „Höher, weiter, schneller. Wer nicht rastet, bekommt auch keine Depression. Statt sich mit den gesellschaftlichen Umständen zu beschäftigen, die Depressionen begünstigen, wird sie als Problem ins Individuum hineinverlagert. Das hat sich dann auch darum zu kümmern, dieses Problem zu lösen“, legt die Autorin den Finger in die Wunde. Diese „Privatisierung von Stress“ bestätigt auch der britische Kulturwissenschaftler Mark Fisher. Für Deutschland zeigen Daten der Krankenkassen, dass die Zahl der Depressionsdiagnosen zwischen 2009 und 2017 um rund ein Viertel zugenommen hat, vor allem bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren. Es wäre sinnvoll, sich gemeinsam gegen diese Privatisierung des Problems aufzulehnen.

Den Artikel und den Podcast finden Sie unter https://www.deutschlandfunkkultur.de/ursachen-von-depressionen-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE