November-Blog

Schirmherr Edgar Selge (Ausschnitt aus dem Foto auf der Webseite)

Bayern 2-Publikumspreis für unseren Schirmherren Edgar Selge

Edgar Selges Buch "Hast du uns endlich gefunden" ist im Oktober 2021 erschienen. Es erzählt von seiner Kindheit, aufgewachsen zwischen Gefängnismauern in einem Haushalt voller Musik. Für sein Buch wurde ihm am 10. November 2023 im Rahmen des Bayerischen Buchpreises der Bayern 2-Publikumspreis verliehen. Ganz herzlichen Glückwunsch!

Eine Jury aus Redakteurinnen und Redakteuren des Bayerischen Rundfunks und Buchhändlerinnen und Buchhändlern hatte aus deutschsprachigen Originalausgaben des letzten Jahres die Vorauswahl getroffen. Online und per Postkarte wurde vom Publikum zwischen fünf Finalisten abgestimmt und unser Schirmherr setzte sich klar gegen seine Mitbewerber durch. Mehr dazu unter https://www.br.de/nachrichten/kultur/wer-soll-den-bayern-2-publikumspreis-bekommen,TJT5vU1


In der psychischen Krise braucht es Behandler. Foto: Peter Bechmann

BASTA-Leserbrief zum SZ-Artikel „Tödlicher Einsatz“ vom 19./20.11.2022

Im “Buch Zwei” der SZ-Wochenendausgabe erschien am 19./20.11. ein Artikel zu den skandalösen Umständen und die traurigen Zahlen, die hinter den wöchentlichen Meldungen zu Polizei-Einsätzen mit tödlichem Ausgang bei Menschen in psychischen Krisen stehen. Der Artikel ist unter https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/polizei-psychose-tod-dortmund-amsterdam-e311083/?reduced=true leider nur mit Abo abrufbar.

Die BASTA-Redaktion hat dazu einen Leserbrief verfasst, der den ausführlichen Beitrag an prominenter Stelle begrüßt, aber in dem sie ihr Bedauern ausdrückt, dass sowohl Krisendienst als auch das BASTA-Polizeiprojekt darin keine Erwähnung finden.

Hier der Leserbrief als PDF-Datei zum Download.

Headerlogo der Webseite www.sim-sozialplanung.de

Studie ‚Sichtbar‘ zur Lebenslage von Menschen mit psychischen
Beeinträchtigungen in München

Gerne weisen wir auf eine Studie der Stadt München hin: Die Landeshauptstadt München möchte mehr über die Lebenssituation von psychisch beeinträchtigten Menschen in München erfahren. Sie hat zu diesem Zweck eine Studie mit dem Titel „Sichtbar“ in Auftrag gegeben. Die vorliegende Online-Befragung ist Teil dieser Studie. Mit der Durchführung wurde das Institut SIM Sozialplanung und Quartiersentwicklung beauftragt. Damit Stadtrat und Verwaltung passende Maßnahmen entwickeln und beschließen können, ist es wichtig, dass sich möglichst viele Personen mit psychischer Beeinträchtigung an der Befragung beteiligen. Die Befragung ist anonym:

Der Link zur Online-Befragung lautet: https://www.surveymonkey.de/r/StudieSichtbar

An der Online-Befragung können Sie bis zum 11.12.2022 teilnehmen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an das Institut SIM Sozialplanung und Quartiersentwicklung: Dr. Andreas Sagner; Tel. (089) 725 63 29; E-Mail: andreas.sagner@sim-sozialplanung.de; Website: http://www.sim-sozialplanung.de/ .


BASTA-Mitarbeiter Andreas Meyer liest im Münchener Literaturbüro. Foto: Webseite MLb

Lesung im Münchner Literaturbüro

Andreas Meyer, ein Mitarbeiter von BASTA, liest am 30.12.2022 im Münchner Literaturbüro in der Milchstraße 4 in München Haidhausen selbst geschriebene Texte. Darunter sind Rainer-Maria Rilke-Ergänzungen zu seinen Gedichten "Der Panther" "Opfer" und "Magie". Ohne es zu wollen schrieb er diese ambitionierten Versuche als Teil seiner Krankheitsbewältigung. Der  Link zur Veranstaltung https://muenchner-literaturbuero.de/veranstaltung/2083-mlb-lesung-andreas-meyer/


“Ikarus”, Gemälde eines 15-Jährigen, der mit 18 psychisch erkrankte.

Kinder und Jugendliche in der Pandemie

Kinder erkranken sehr viel seltener schwer an Corona und mussten trotzdem während des Lockdowns sehr viele Einschränkungen hinnehmen und auf vieles verzichten. Verschiedene Studien, unter anderem die COPSY (Corona und Psyche)-Studie, zeigen, dass die Auswirkungen der Pandemie besonders die psychische Gesundheit der Kinder verschlechtern.

Dazu gibt es ein Interview mit Dr. Uwe-Jens Gerhard, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, gegenüber GeBO (Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken).

Gerhard bestätigt: „Es treten inzwischen deutlich mehr emotionale Störungen wie Depressionen oder Anpassungsstörungen auf. Auch selbstverletzendes Verhalten hat zugenommen […] Es entstanden neue Ängste, beispielsweise um schulische Abschlüsse, den Verlust von Freundschaften. Das kann von Jugendlichen als Kontrollverlust wahrgenommen werden, auf den manche mit Zwangs- und Angststörungen, Depressionen und Essstörungen reagieren.“ Gerhard beschäftigt sich auch damit, welche langfristigen Folgen die Pandemie für Kinder und Jugendliche haben könnte. Das gesamte Interview finden Sie unter https://www.gebo-med.de/news/detailansicht/kinder-und-corona-nachwehen-der-pandemie.

Ein besonders heikler Punkt ist die stationäre psychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Exemplarisch für den Mangel an Betten in Bayern steht die LMU München. An der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie stehen aktuell 250 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste für eine geplante Aufnahme. „Das entspricht einer Wartezeit von einem Dreivierteljahr bis zu einem Jahr“, sagt Inga Wermuth, Oberärztin an der Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU in der Münchner Innenstadt. Dass die Notfallplätze für Jugendliche mit Selbstmordgedanken oft nicht reichen, das weiß auch der Klinikdirektor in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Würzburg, Marcel Romanos. Anfang Oktober waren auf der Würzburger Akutstation alle Plätze belegt – und dann „standen weitere Jugendliche mit akuter Suizidalität vor der Tür, die wir natürlich auch aufnehmen mussten und wollten“.

Laut der Kassenärztlichen Vereinigung in Bayern (KVB) stieg das Patientenaufkommen im ersten Halbjahr 2021 drastisch an, nämlich um 25 Prozent verglichen mit der Zeit vor Corona. Die Informationen über den Bettenmangel in der Kinder- und Jugendpsychiatrie stammen vom Bayrischen Rundfunk. Der gesamte Artikel mit weiteren interessanten Informationen und Links steht unter https://www.br.de/nachrichten/bayern/bettenmangel-in-der-kinder-und-jugendpsychiatrie,TKcHbYV.


Headerlogo auf der Webseite www.curamenta.de zusammen mit den Logos der Träger Vitos, kbo, LWL und LVR

Patientenportal „Curamenta“ ist jetzt online

Curamenta ist ein digitales Portal für “Interessierte, Erkrankte und deren Angehörige sowie die Mitarbeitenden”. Das Internetangebot unter www.curamenta.de soll “Nutzerinnen und Nutzer” vernetzen und sie “befähigen, ein einzigartiges digitales Angebot wahrzunehmen.” Damit sind neben den Beschreibungen von Störungsbildern und der Beschreibung der Behandlungsformen und Therapien vor allem eine Volltextsuche und Selbsttests gemeint. Für die Vernetzung der Betroffenen und der Angehörigen steht ein Forum zur Verfügung. Ein Blog mit aktuellen Beiträgen soll “Einblick in die gemeinsamen Angebote der Träger” bieten. Träger von Curamenta sind die vier öffentlich-rechtlichen Krankenhausverbünde: Vitos (Hessen), LVR (Landschaftsverband Rheinland), LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) und kbo (Kliniken des Bezirks Oberbayern).


Headergrafik auf der Webseite www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org

Neurologen und Psychiater im Netz:
Warum Bewegung der Psyche gut tut

Gegen übersteigerte Ängste, depressive Verstimmungen und zur Vorbeugung einer psychischen Erkrankung kann körperliche Aktivität helfen, empfiehlt Dr. Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Psychiater (BVDP) in einem Artikel von Neurologen und Psychiater im Netz (https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/warum-bewegung-der-psyche-gut-tut). Der Artikel erklärt die Wechselwirkung von Bewegung und Hirnaktivitäten. „Bewegung führt neurophysiologisch gesehen zu einer Ausschüttung verschiedener Transmitter – u.a. von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, die Glücksgefühle freisetzen, die Leistungsbereitschaft erhöhen und einen Belohnungseffekt vermitteln. Körperliche Aktivität trägt dazu bei, […]Nervenzellverbindungen zu stabilisieren und zur gegenseitigen Vernetzung anzuregen, fördert also die neuronale Plastizität.“


Handbuch Bipolare Störungen und Trialog

Das Buch “Diagnostik und Therapie Bipolarer Störungen” bezieht sich auf die aktuell gültige S3-Leitlinie, die am 1. März 2019 überarbeitet wurde. Medizinische Leitlinien enthalten „Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung“, sind also nicht bindend wie Richtlinien. Sie richten sich vor allem an Behandelnde.

Das Buch hat das Ziel, diese Empfehlungen zu erklären, zu informieren und praktischen Tipps für Betroffene und Angehörige anzubieten. Die Herausgebenden sind Martin Schäfer, Nadja Stehlin und Christopher Scharfenberger von der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störung (DGPS).

Auf zweihundert Seiten werden die Leitlinien einzeln erläutert, Fachbegriffe im Glossar erklärt und am Ende jeden Kapitels stehen praktische Tipps für Betroffene und Angehörige. Schwerpunkt sind dabei die Kapitel Diagnose, Behandlung und Therapie und auch das Versorgungssystem wird beschrieben.

Das Handbuch bietet Betroffenen und Angehörigen wertvolle Hilfestellungen im Sinne der Psycho-Edukation. Für eine erste Begegnung mit dieser psychischen Erkrankung ist es weniger geeignet, es dominiert die medizinische Perspektive.

Das Handbuch ist im Psychiatrieverlag erschienen (ISBN: 978-3-96605-200-9).