März-Blog

Logo der Krisendienste Bayern mit der kostenfreien Telefonnummer 0800 / 655 3000

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Krisendienste in Bayern: Es geht voran

Die Kostenerstattungsvereinbarungen mit dem Freistaat Bayern bezüglich der Krisendienste sind Ende Oktober 2020 von Bayerns damaliger Gesundheitsministerin *Melanie Huml und den Bezirkstagspräsidenten unterzeichnet worden. Damit sind die finanziellen Rahmenbedingungen unter Dach und Fach. Der Freistaat übernimmt die Kosten für die sieben Leitstellen und hat dafür 18 Millionen Euro vorgesehen. Ähnlich hoch werden die Kosten für die mobilen Fachkräfte des Krisendiensts erwartet – diese übernehmen die Bezirke. Spätestens ab dem 1. Juli 2021 stehen die Leitstellen bayernweit in allen Bezirken 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche unter der kostenfreien Nummer 0800/655 3000 zur Verfügung, um Menschen in psychischen Krisen zu helfen. Schon lange arbeiten die Krisendienste in Oberbayern und Mittelfranken. Zunächst tagsüber sind die Dienste in der Oberpfalz, in Schwaben sowie Unter- und Oberfranken erreichbar. Der Bezirk Niederbayern wird im kommenden Frühjahr folgen. Die Bezirke statten ihre Leitstellen eigenverantwortlich aus, dass sie den regionalen Bedarfen gerecht werden.

Verbandspräsident Franz Löffler unterstrich bei der Unterzeichnung der Vereinbarung, dass mit den Krisendiensten Bayern Menschen in psychischen Ausnahmesituationen eine Art „Erste Hilfe in seelischen Notlagen“ erhalten würden. Dieses Angebot der Bezirke sei eine wichtige Ergänzung der psychiatrischen Versorgung in Bayern. Staatsministerin Huml fügte hinzu, es sei der Staatsregierung seit Jahren ein wichtiges Anliegen, psychische Erkrankungen aus der Tabuzone zu holen und Menschen in psychischen Krisen frühzeitig zu helfen. Mit der Umsetzung des PsychKHG (Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz) werde ein wichtiger Beitrag zur weiteren Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen geleistet. BASTA freut sich darüber und dankt allen Beteiligten herzlich für ihren Einsatz.

Mehr Informationen gibt es unter https://www.bay-bezirke.de/data/pdf/bezirketag.info_3_2020_barrierefrei.pdf. Die Seite des Krisendienste Bayern ist unter https://www.krisendienste.bayern zu erreichen.

 *Melanie Huml ist seit dem 11. Januar 2021 für andere Bereiche zuständig.


Header der Startseite www.impfzetrum-bayern.de

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DGPPN: Vorrangige Impfung von psychisch Kranken gegen COVID-19

Der Kampf gegen die Pandemie geht in die entscheidende Phase: In Deutschland haben die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Der Impfstoff soll schwere Verläufe verhindern. Entsprechend haben Risikogruppen Vorrang, zu denen nun auch Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen gehören.

Dafür hat sich die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) eingesetzt. Sie berichtet, dass sich Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen deutlich häufiger mit dem Coronavirus infizieren, einen schwereren Verlauf zeigen und ein höheres Sterberisiko als die Allgemeinbevölkerung haben (https://dgppn.de/schwerpunkte/COVID-19/impfung.html).

Menschen mit psychischen Erkrankungen zählen laut Pragraph 3, Ziffer 2 (c) Impfverordnung nun zur zweiten Prioritätsgruppe und haben damit Anspruch auf eine frühere Schutzimpfung.
(Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Verordnungen/CoronaImpfV_BAnz_AT_08.02.2021_V1.pdf)

Man kann sich selbst online auf der Seite https://impfzentren.bayern/citizen registrieren und dabei im Fragebogen das Feld mit der psychischen Erkrakung ankreuzen. Zur Impfung selbst benötigt man ein Attest über eine Erkrankung im Sinne von Paragraph 3 Ziffer 2 der Coronoavirus-Impfverordnung vorlegen.

Die DGPPN empfiehlt, sich an seinen behandelnden Arzt zu wenden, wenn man von einer schweren psychischen Krankheit betroffen ist und sich impfen lassen möchte oder Fragen zur Impfung hat.
Wer wiederum Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen behandelt, sollte diese auf das erhöhte Risiko der Erkrankung und die Impfmöglichkeit hinweisen.

Weitere Informationen zum Thema COVID-19 finden Interessent*innen unter https://dgppn.de/schwerpunkte/COVID-19.html. Diese beinhalten zum Beispiel Empfehlungen zu E-Mental-Health.


Header der Webseite www.psy-congress.ch zum Jahreskongress der SGPP

Header der Webseite www.psy-congress.ch zum Jahreskongress der SGPP

Großer Geburtstag: 125 Jahre SGPP

Die Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) ist im vergangenen Jahr 125 Jahre alt geworden. Sie war 1895 aus dem 1864 ins Leben gerufenen „Verein schweizerischer Irrenärzte“ hervorgegangen. BASTA gratuliert nachträglich ganz herzlich! Feierlichkeiten fanden aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt, sollen aber im Rahmen des SGPP-Jahreskongresses, der vom 25. bis 27. August 2021 in Basel stattfindet, nachgeholt werden. Der Jubiläumskongress wird mit einem breiten thematischen Spektrum bewusst offen gestaltet. Das Programm umfasst Kurse, Workshops, Symposien sowie Podiumsgespräche, zu Wort kommen international renommierte Referenten. Noch ist allerdings unklar, ob der Kongress als Präsenzevent möglich ist oder aufgrund der dann vorherrschenden Pandemiesituation virtuell abgehalten werden muss. Die zentralen Veranstaltungen werden simultan übersetzt, und zwar ins Italienische, Französische und Deutsche.

Im Gegensatz zu anders lautenden Gerüchten ist die psychiatrische Versorgung in der Schweiz auch in Pandemiezeiten sichergestellt. Längere Wartezeiten für Langzeittherapien sind selten, Notfallbehandlungen jederzeit gewährleistet. Deshalb sollte niemand zögern, sich Hilfe zu holen, wenn dies nötig ist. Tatsächlich ist die größte Hürde für eine Therapie oft die eigene Scham. Im Übrigen litten viele berühmte Persönlichkeiten an einer psychiatrischen Krankheit. Das war zum Teil die Ursache für ihren Schaffensdrang, für ihre Leistungen.

Weitere Informationen finden sich unter https://www.psy-congress.ch/frontend/index.php.


Straßenszene aufgenommen in Wien von Peter Bechmann.

Straßenszene aufgenommen in Wien von Peter Bechmann.

SZ: Obdachlosigkeit und psychische Erkrankungen bedingen sich gegenseitig

Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge haben 90 Prozent der Wohnungslosen mindestens eine psychische Erkrankung (https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/obdachlosigkeit-psychische-erkrankungen-hilfsangebote-wohnungslos-alkoholkonsum-1.5206735). Verwiesen wird auf die Zahlen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Danach waren 2018 rund 678.000 Menschen in Deutschland wohnungslos. Sie leben bei Verwandten, Bekannten oder in Obdachloseneinrichtungen, nicht wenige in Flüchtlingsunterkünften oder auf der Straße. Die Ursachen der Obdachlosigkeit sind vielfältig. Fast immer kommen mehrere Schicksalsschläge zusammen. Doch bei einer großen Zahl der Fälle ist die seelische Verfassung der Menschen der entscheidende Faktor.

In diesem Zusammenhang ist auch die sogenannte SEEWOLF-Studie interessant. Darin untersuchte unter anderem Professor Josef Bäuml, ehemals Oberarzt im Klinikum rechts der Isar, sowohl das Ausmaß körperlicher und seelischer Erkrankungen als auch die kognitive Leistungsfähigkeit wohnungsloser Menschen.


Verfremdetes Foto von Alexandra Pohndorf aus dem Buch “Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar”

Verfremdetes Foto von Alexandra Pohndorf aus dem Buch “Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar”

Angst vorm Autofahren: Ursachen und Tipps

Dichter Verkehr, düstere Tunnel, enge Baustellen oder Dunkelheit: Viele Autofahrer haben dann ein mulmiges Gefühl. Bei manchen wird daraus allerdings echte Fahrangst, bekannt als „Amaxophobie“. Ursachen dafür können Unsicherheit aufgrund von mangelnder Fahrpraxis, aber auch schlimme Erlebnisse sein, zum Beispiel das Beobachten eines Verkehrsunfalls. Häufiger betroffen sind Führerscheinneulinge oder Autofahrer, die lange nicht mehr hinterm Steuer gesessen haben.  Körperliche Symptome von Fahrangst sind unter anderem Herzrasen, beschleunigtes Atmen, Schweißausbrüche, Augenzucken oder Nervosität. Zu den psychischen Auswirkungen zählen Stressempfinden, Unwohlsein und der Drang, der Situation entfliehen zu wollen Quelle und weitere Infos: https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/verkehrsmedizin/angst-beim-autofahren