April-Blog

Grafik und Text auf der Seite “bewegungen.online-redakteure.com” zum Thema “Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen

Grafik und Text auf der Seite “bewegungen.online-redakteure.com” zum Thema “Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen

BASTA-Schul- und Polizeiprojekt: Vorstellung in Kölner Webprojekt zur Entstigmatisierung

BASTA kommt im Rahmen eines Webprojekts zum Thema Bewegung(en) umfassend zur Sprache. Die Onlineredakteurinnen Salomé Razaq und Mara Knewel, die am Institut für Informationswissenschaft der Technischen Hochschule Köln studieren, stellen in ihren Beitrag zur „Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen“ auch das Schul- und Polizeiprojekt von BASTA vor. Außerdem führen sie ein Onlineinterview mit BASTA-Mitglied Peter Bechmann zu Themen wie der Stigmatisierung psychisch Kranker in den Medien.

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Große Ziele: Durch Präzision und Prävention die psychische Gesundheit verbessern

Der Münchner Forschungsverbund PriMe (Precision in Mental Health) wird Teil des neuen Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG). Das hat Bundesforschungsministerin Anja Karliczek am 10. März 2021 angekündigt. PriMe besteht aus einer interdisziplinären Gruppe von Forscher*innen des Klinikums rechts der Isar der TU München, des LMU-Klinikums, der Universität Augsburg, des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München sowie des Helmholtz-Zentrums München. Diese Gruppe will künftig im Rahmen der DZPG an einer früheren, personalisierten und präventiven Behandlung von psychischen Erkrankungen arbeiten in Deutschland als auch weltweit.

Die Herausforderungen sind groß. Psychische Krankheiten gehören aufgrund ihres häufigen Auftretens, ihres frühen Beginns und ihrer nach wie vor ungünstigen Verläufe zu den Volkskrankheiten mit wachsender Krankheitslast. So treten beispielsweise 75 Prozent der psychischen Erkrankungen bis zum 25. Lebensjahr auf.

„Wir wollen in München Erkrankungen wie Depression, Schizophrenie und bipolare Störungen in den Vordergrund stellen“, erklärt Prof. Josef Priller, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar und stellvertretender Sprecher des DZPG-Verbunds. Dabei soll der Fokus auf der Früherkennung psychischer Störungen und der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen liegen.

Startschuss des DZPG ist laut Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) im Januar 2022. Weitere Informationen gibt es unter https://www.mri.tum.de/news/durch-praezision-und-praevention-die-psychische-gesundheit-verbessern.


Logo der Universitiy of Pittsburgh  auf der Webseite “www.psychiatry.pitt.edu”, an der Studie entstanden ist.

Logo der Universitiy of Pittsburgh auf der Webseite “www.psychiatry.pitt.edu”, an der Studie entstanden ist.

Rätsel gelöst: Stoffwechselstörungen bei psychiatrischen Patient*innen

Warum nehmen Patient*innen, die mit antipsychotischen Medikamenten gegen ihre Schizophrenie oder bipolare Störung behandelt werden, schnell an Gewicht zu und entwickeln Prediabetes oder eine Hyperinsulinämie, also eine über das normale Maß hinausgehende Konzentration des Hormons Insulin im Blut? Diese Frage war jahrzehntelang ein Rätsel. Jetzt aber ist es Forscher*innen von der University of Pittsburgh gelungen, die Ursache für die Stoffwechselstörungen bei psychiatrischen Patient*innen zu finden. Sie veröffentlichten dazu einen Artikel in der Zeitschrift Translational Psychiatry.

Des Rätsels Lösung ist das Dopamin. Antipsychotische Medikamente blockieren nicht nur Dopamin-Rezeptoren im Gehirn, sie hemmen auch die Weiterleitung von Signalen durch Dopamin in der Bauchspeicheldrüse. Dies führt zur unkontrollierten Produktion von Blut-Glucose-regulierenden Hormonen und erhöht die Gefahr, fettleibig zu werden oder Diabetes zu bekommen. Die Quelle und weitere Informationen finden sich unter https://neurosciencenews.com/dopamine-metabolism-mental-health-17782 und auf der Homepage der University of Pittsburgh unter https://www.psychiatry.pitt.edu/effects-dopamine-and-antipsychotic-drugs-bodys-ability-respond-insulin


Screenshot der Videoeinbindung auf der Seite “Barrierefei studieren” der TU München “www.tum.de”

Screenshot der Videoeinbindung auf der Seite “Barrierefei studieren” der TU München “www.tum.de”

TU München: Barrierefrei studieren

Die Technische Universität München möchte behinderten und chronisch kranken Studierenden eine gleichberechtigte und selbstständige Teilnahme am Studium und am studentischen Leben ermöglichen. Psychische Erkrankungen zählen zu den Handicaps ebenso wie chronische körperliche Erkrankungen, Teilleistungsstörungen oder Seh-, Hör- und Bewegungsbeeinträchtigungen.

Die Servicestelle für behinderte und chronisch kranke Studierende und Studieninteressierte unterstützt und berät in allen Belangen. Dazu gehören Prüfungsangelegenheiten, Nachteilsausgleich, Beantragung von technischen Lernhilfen und vieles mehr.

Zu finden ist das TUM Center for Study and Teaching – Servicestelle für behinderte und chronisch kranke Studierende und Studieninteressierte in der Arcisstraße 21 in 80333 München.

Verantwortlich sind Alain M. G. Kathola und Verena Weltz-Huber, die telefonisch unter 089/289 22245 oder per E-Mail unter Handicap@zv.tum.de zu erreichen sind.

Weitere Informationen sind unter https://www.tum.de/studium/hilfe-und-beratung/gesundheit/barrierefrei-studieren erhältlich. Es wird zum Beispiel die Broschüre „Studium und Behinderung“vorgestellt (http://www.studentenwerke.de/de/handbuch-studium-behinderung), in der unter anderem Tipps zu den Themen Studienfinanzierung und Berufseinstieg gegeben werden.


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Online-Vorträge zu psychischen Erkrankungen im Max-Plank-Gesundheitsforum

Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München bietet über sein Gesundheitsforum interessante einstündige online-Vorträge an, um über jene Forschungsergebnisse zu berichten. Die Vorträge richten sich insbesondere auch an Betroffene, Angehörige und interessierte Laien.

 Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Details zum Programm stehen auf der Seite https://www.psych.mpg.de/gesundheitsforum. Die Zugangsdaten finden sich am Tag der Veranstaltung auf der jeweiligen Unterseite der Veranstaltung.

Der nächste Vortrag am 27.4. geht darum “wie Mikrobiom und Psyche sich gegenseitig beeinflussen” .
Im Juli geht es dann um “Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen bei Depression und Demenz”.


Cover des Buches “Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde” von Bruce D. Perry erschienen im Kösel-Verlag

Cover des Buches “Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde” von Bruce D. Perry erschienen im Kösel-Verlag

Buchbesprechung: „Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde“ von Bruce D. Perry

Das Buch „Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde“ hat der Kinderpsychiater Bruce D. Perry gemeinsam mit der Journalistin Maia Szalavitz geschrieben. Perry stellt zehn Fälle aus seiner Praxis vor, alle Kinder sind schwerst traumatisiert. Das Buch handelt von den Möglichkeiten und Grenzen ihrer Heilung und zeigt auf, wie Liebe bei der Heilung helfen kann. Es ist so anrührend geschrieben, dass man am Ende noch gerne weiterlesen würde. Dabei wird Perrys feinfühliger und innovativer Behandlungsansatz ebenso sichtbar wie die erstaunliche Fähigkeit des Gehirns zur Heilung. „Beziehung ist das, was Veränderung bewirkt. Die stärkste Therapie ist menschliche Liebe“, schreibt Perry. Seine Geschichten unterstreichen aber auch, wie durch Unkenntnis, Armut, Gewalt, sexuellen Missbrauch, Chaos und Vernachlässigung verheerender Schaden angerichtet werden kann.

Dieses Buch eignet sich für Fachleute wie für interessierte Laien. Es ist höchst interessant und zugleich gut lesbar. Das Buch ist im Kösel-Verlag erschienen (ISBN 987-3-466-30768-5) und kostet 22 Euro.
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Der-Junge-der-wie-ein-Hund-gehalten-wurde/Bruce-D-Perry/Koesel/e252250.rhd