September-Blog

Der Moment des Einsturzes beim Turmsturm am 10/10 2019 vor dem Gasteig in München.

Der Moment des Einsturzes beim Turmsturm am 10/10 2019 vor dem Gasteig in München.

Performance „TURMSTURM“ am 8. Oktober 2021 in München


Das Aktionsbündnis ZehnZehn baut einen etwa drei Meter hohen Turm aus Kartons, der symbolisch für die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen steht. Die Bausteine sind von verschiedenen Organisationen der Münchner Psychiatrielandschaft gestaltet und regen zum Nachdenken an: Was bedeutet Stigma eigentlich für mich? Wie gehe ich mit Stigma um? Bin ich ein Teil davon?
Bitte kommen Sie am 8. Oktober 2021 zahlreich zum Hans-Mielich-Platz, 81543 München, und helfen Sie beim Aufbauen ab 12 Uhr. Die Aktion mit Lesungen von Texten des Theaterateliers dauert von 14 bis etwa 15 Uhr. Anschließend reißen wir den Turm gemeinsam nieder, damit Neues entstehen kann. BASTA-Mitarbeiter Alexander Guthe hat die Idee des Turms entwickelt.


Logo der 8. Münchner Woche für seelische Gesundheit mit dem Button “Alles Krise oder was?!”

Logo der 8. Münchner Woche für seelische Gesundheit mit dem Button “Alles Krise oder was?!”



8. Münchner Woche für seelische Gesundheit vom 7. bis 15. Oktober 2021


Die 8. Münchner Woche für Seelische Gesundheit findet vom 7. bis 15. Oktober 2021 statt. Am 7. Oktober 2021 startet die Woche mit einem Vortrag und einem Couchgespräch zum diesjährigen Schwerpunktthema „Alles Krise, oder was?!“. Beiträge der Kabarettistin Claudia Pichler umrahmen die Eröffnungsveranstaltung, die von 18 bis 20 Uhr dauert. Alle genannten Veranstaltungen sind digital und kostenlos.
Folgende Veranstaltungen werden unter
https://www.woche-seelische-gesundheit.de als Highlights genannt:

  • Am 8. Oktober 2021 gibt es von 14 bis 16 Uhr ein Symposium für Hausärzte, das sich mit dem Thema „Psychiatrische Komorbiditäten erkennen und behandeln“ beschäftigt. Veranstalter sind das Münchner Bündnis gegen Depression (https://www.muenchen-depression.de) sowie die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und das Max-Planck-Institut (MPI) für Psychiatrie. Ärzt*innen des MPI und der LMU berichten über ihre Erfahrungen mit psychiatrischen Komorbiditäten. Weitere Informationen unter www.muenchen-depression.de/fileadmin/sn_config/MBGD_mediapool/Fachsymposium/Symposium_fuer_hausaerzte_WSG2021.pdf.
    Neben der digitalen Veranstaltung findet das Symposium auch im MPI für Psychiatrie, Kraepelinstraße 2, 80804 München statt.
    Programmseite: https://www.woche-seelische-gesundheit.de/programm/aktuelles-programm/symposium-fuer-hausaerzte-psychiatrische-komorbiditaeten-erkennen-und-behandeln/index.html

  • Am 9. Oktober 2021 wird von 9:30 bis 12:30 Uhr ein Symposium für alle Interessierten angeboten. Es gibt Kurzvorträge zum Schwerpunktthema „Alles Krise, oder was?!“ mit anschließender Diskussion. Auch hier findet neben der digitalen Version eine Veranstaltung im MPI statt. Mitveranstalter ist hier das kbo-Isar-Amper-Klinikum.
    Programmseite: https://www.woche-seelische-gesundheit.de/programm/aktuelles-programm/symposium-fuer-alle/index.html

  • Ebenfalls am 9. 2021 Oktober von 15:00 bis 17:30 lädt die Landtagsfraktion vom Bündnis 90/Die Grünen zur Veranstaltung zum ThemaLost in Pandemie ein, Neustart für Jugendliche nach der Krise” in den bayerischen Landtag ein.
    Es soll ein Raum geschaffen werden, um die Sorgen und Nöte der Jugendlichen zu hören und die notwendige Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Expert*innen sollen über notwendige Verbesserungen sprechen, wie das Gefühl des „Allein seins“ reduziert werden kannen. Außerdem sollen Maßnahmen und Lösungsvorschläge erörtert werden wie Jugendliche besser geschützt werden können.
    Verstaltungsseite: https://www.gruene-fraktion-bayern.de/termine/2021/lost-in-pandemie-neustart-fuer-jugendliche-nach-der-krise/?L=0

  • Am 12. Oktober 2021 beschäftigt sich von 16 bis 17:45 Uhr eine Veranstaltung mit dem Thema „Mobiles Arbeiten und Gesundheit. Was bleibt von Corona?“. Im Livestream gibt es einen Vortrag mit Diskussion mit dem Trendforscher Franz Kühmayer vom Zukunftsinstitut Wien, mit der Wissenschaftsjournalistin Dr. Christina Berndt von der Süddeutschen Zeitung und der Personalleiterin Miriam Schilling vom Outdoor-Ausrüster VAUDE. Veranstalter sind die Knappschaft – Regionaldirektion München (http://www.bayern.kbs.de) und die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH. Interessent*innen können sich an der digitalen Veranstaltung unter http://eveeno.com/talk_mobiles-arbeiten anmelden.

  • Am 14. Oktober 2021 findet von 18:30 bis 20 Uhr im Gemeindesaal von St. Helena am Wettersteinplatz eine Lesung aus dem „Psycho-Tisch: Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar“ statt. Autorinnen und Autoren lesen Auszüge ihrer Texte und Gedichte, die Einblicke in die Welt psychischer Ausnahmezustände gewähren. Sie zeigen ein immer noch tabuisiertes Thema aus der Sicht der Erlebenden, Behandelnden sowie Angehörigen und leisten durch ihre Kreativität einen besonderen Beitrag zu Aufklärung und Inklusion. Bilder und Fotografien aus dem Buch sowie Musikeinlagen bereichern die Beiträge.
    Die Pfarrei St. Helena befindet sich in der Fromundstraße 2 direkt am Wettersteinplatz (U1/Tram 15/25). Der Eintritt frei ist, eine Anmeldung ist via E-Mail Anmeldung-MPS@gmx.de oder Telefon 089/69 36 48 80 möglich.
    „Psycho-Tisch: Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar“: Pabst-Verlag, 2020. Hrsg: Heinrich Berger, Peter Bechmann, Karolina De Valerio, Véronique Dehimi, Josef Bäuml. Weitere Informationen unter https://www.psychose-seminar-muenchen.de/aktuelles.




Logo derWoche der seelischen Gesundheit

Logo derWoche der seelischen Gesundheit

Aktionswoche zum Thema „Seelische Gesundheit in der Familie“


Die Pandemie hat vor allem Familien hart getroffen und deren Alltag auf den Kopf gestellt. Unter dem Motto „Gemeinsam über den Berg – Seelische Gesundheit in der Familie“ widmet sich die diesjährige Woche der Seelischen Gesundheit vom 8. bis 18. Oktober 2021 den psychischen Belastungen in der Krisenzeit und stellt regionale Hilfsangebote für Jung und Alt vor. Mit über 600 Veranstaltungen in ganz Deutschland sollen betroffene Familien motiviert werden, offen über ihre Sorgen zu reden und sich Hilfe und Unterstützung in der Nähe zu holen. Schirmherr der bundesweiten Aktionswoche ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Die Auftaktveranstaltung findet am 8. Oktober 2021 in Berlin und online statt.
Information und Anmeldung unter: https://www.seelischegesundheit.net/aktionen/aktionswoche/. Der Livestream über YouTube ist nicht anmeldepflichtig. Das Programm wird online veröffentlicht.


Logo der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde auf der Seite www.dgppnkongress.de

Logo der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde auf der Seite www.dgppnkongress.de

DGPPN-Kongress 2021 vom 24. bis 27. November 2021


Analog trifft digital: Der diesjährige Kongress der DGPPN ist als hybride Veranstaltung im CityCube Berlin geplant. Alle Programmteile finden vom 24. bis 27. November 2021 vor Ort statt. Als digitale Ergänzung werden die Veranstaltungen zum Teil live ins Internet übertragen und sind im Nachgang auch teilweise als Video-on-Demand-Angebot abrufbar. Laut DGPPN sind alle beliebten Formate in Planung: Lectures, State-of-the-Art-Symposien, Meet-the-Expert-Sessions, Symposien, Poster sowie Workshop-Programm vor Ort. Buchbar sind zum einen das Berlin+Online-Paket 2021 sowie nur das Online-Paket 2021. Eine CME-Zertifizierung wird beantragt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich (www.dgppnkongress.de/kongress/ueberblick.html). Sollte der Kongress pandemiebedingt ausschließlich digital stattfinden, werden alle angemeldeten Teilnehmer*innen rechtzeitig über das weitere Vorgehen informiert.
Aktuell wird die zeitliche Eintaktung der Kongressveranstaltungen vorgenommen. Während dieses Vorgangs sind alle Termine, die im persönlichen Kongressportal zu finden sind, vorläufig. Mit Veröffentlichung des Kongressprogramms, voraussichtlich Ende September 2021, gelten die Termine als bestätigt. Einige Highlights stehen jedoch bereits fest. Sie gibt es unter https://www.dgppnkongress.de/programm/highlights.html


Cover des Buches “Das Stigma psychischer Erkrankung”

Cover des Buches “Das Stigma psychischer Erkrankung”

Buchbesprechung „Das Stigma psychischer Erkrankung“ von Nicolas Rüsch, Martina Heland-Graef und Janine Berg-Peer


„Du Psycho, mit Dir möchte ich nichts zu tun haben!“ Solche Reaktionen sind Menschen mit psychischer Erkrankung vertraut. Das Stigma ihrer Erkrankung beeinträchtigt sie in etlichen Lebensbereichen: im sozialen Umgang, in der Arbeitswelt, im Gesundheitswesen und Rechtssystem sowie durch Zerrbilder in den Medien. Die vielfältigen Aspekte beschreibt das Buch „Das Stigma psychischer Erkrankung – Strategien gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“ von Nicolas Rüsch. Rüsch ist Professor für Public Mental Health an der Universität Ulm und klinisch tätig als Psychiater am Bezirkskrankenhaus Günzburg. Das Buch verfolgt zwei Ziele: Stigma in seinen Formen und Folgen erkennbar zu machen und Wege zum Abbau von Stigma aufzuzeigen. Bei den Ausprägungen von Stigma geht Rüsch auch auf einzelne Diagnosen ein, zum Beispiel auf Demenz oder Autismus. Es enthält je ein Kapitel aus Sicht einer Angehörigen und einer Betroffenen.
Ein Ergebnis von Rüschs Recherchen ist, dass die Zielgruppe genau definiert werden muss, dass der Kontakt mit einer Betroffenen/einem Betroffenen wichtig ist und dass Peers beteiligt werden sollten. In diesem Zusammenhang wird auch BASTA lobend erwähnt. Anders als im englischsprachigen gibt es im deutschsprachigen Raum keine auskömmlich finanzierten landesweiten Programme. Die Kosten seien Peanuts im Vergleich zu den gesellschaftlichen Folgekosten der Erkrankung, so Rüsch. Für die Zukunft fordert er gute Forschung, um die Machbarkeit und Wirksamkeit sich wandelnder Interventionen in lokalen Kontexten zu prüfen.

Das Stigma psychischer Erkrankung: Strategien gegen Ausgrenzung und Diskriminierung, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, Erscheinungstermin: 10/2020, ISBN-13: 9783437235207, Preis: 30 Euro.