Februar-Blog

Onlineseminare ApK Bayern

Der Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V. (ApK Bayern) bietet auch für Nicht-Mitglieder Onlineseminare an. Eine Auswahl:

·      „Bipolare Störungen verstehen und damit leben“ – Infos und hilfreiche Tipps für Angehörige: Donnerstag, 24. Februar 2022, 18 bis 20 Uhr. Referent ist Karl Heinz Möhrmann, Vorsitzender des ApK Bayern, der aus eigener Erfahrung spricht.

·      “Zwangsstörung verstehen und damit leben” - Ein Überblick für Angehörige: Donnerstag, 31. März 2022, 18 - 20 Uhr.

Die Teilnahmegebühr: für Mitglieder des ApK Bayern ist es kostenfrei / Nicht-Mitglieder 10 Euro pro Person. Anmeldungen sind jeweils bis einen Tag zuvor (bis 12 Uhr) möglich. Weitere Seminare zum Thema Resilienz, Cannabiskonsum und Messies finden ab März 2022 statt. Anmelden können Sie sich online unter https://www.lapk-bayern.de/service/termine/. Dort gibt es auch zusätzliche Informationen. 

Screenshot der Online-Kursangebots auf der Seite https://www.lapk.de


Logo von EX-IN Deutschland e.V.

EX-IN Deutschland: Jahrestagung mit Mitgliederversammlung in Kaiserslautern

Am 14. und 15. März 2022 finden in Kaiserslautern Jahrestagung und Mitgliederversammlung (MV) von EX-IN Deutschland e. V. statt. Die Teilnahme ist sowohl in Präsenz in Kaiserslautern als auch digital möglich. Es gibt Vorträge zu den Themen „EX-IN und Forschung“, „EX-IN Genesungsbegleiter*innen in Tätigkeit“ (Podium und Austausch), „EX-IN Angehörigenbegleitung“ und „Finanzierung von EX-IN“. Danach folgt eine Diskussionsrunde im Plenum. Weiterer Hauptpunkt ist die Mitgliederversammlung, die durch Informationen des Vereins und Gruppendiskussionen ergänzt wird.

Veranstaltungsort ist das Edith-Stein-Haus in der Engelsgasse 1, 67657 Kaiserslautern. Angemeldet werden kann sich bei info@ex-in.de oder telefonisch unter 07202/929 2449. Die Anmeldefrist endet am 24. Februar 2022. Die Kosten belaufen sich auf 65 Euro für einen Tag und 95 Euro für beide Tage, unabhängig von der Art der Teilnahme. 


Headergrafik auf der Webseite https://www.die-mitterfelder.de

„Die Mitterfelder“: Familienpflege bei psychisch erkrankten Eltern

In Familien mit kleinen Kindern geht es oft turbulent zu. Was aber passiert, wenn ein Elternteil wegen einer psychischen Erkrankung plötzlich ausfällt? Bei einer Veranstaltung des Arbeitskreises KipsE (Kinder psychisch erkrankter Eltern, http://www.kipse.de) informierte Antonia Ruhdorfer, Einsatzleitung Familienpflege der gemeinnützigen Gesellschaft “Die Mitterfelder gGmbH”, über die Möglichkeit, Familienpflege bei einer psychischen Erkrankung eines Elternteils in Anspruch zu nehmen. 21 Fachkräfte haben 2021 insgesamt 23.000 Einsatzstunden erbracht, 23 Prozent davon bei Familien mit psychischer Erkrankung. Ziel der Familienpflege ist es, eine Notsituation zu überbrücken, sodass die Kinder weiterhin in der Familie bleiben können und (meist) der Vater weiter zur Arbeit gehen kann. Die Aufgaben sind sehr vielfältig: Betreuung der Kinder, Versorgung im Haushalt, pädagogische Unterstützung, Einhalten von Terminen.

Voraussetzung für die Hilfe ist, dass wegen Erkrankung die Betreuung und Versorgung der Kinder nicht mehr gewährleistet ist. Bei der Krankenkasse muss ein Antrag gestellt werden, zudem ist ein Attest von einem Facharzt erforderlich. Die Hilfe kann bis zu 26 Wochen gewährt werden, wenn das Kind unter 12 Jahren ist. Bei manchen Krankenkassen liegt die Altersgrenze bei 14 Jahren. Eine Finanzierung über das Jugendamt erfolgt, wenn die Krankenkasse ablehnt oder die Familie privat versichert ist.

Ansprechpartnerin Frau Ruhdorfer ist zu erreichen in der Mitterfeldstraße 20, 80689 München, Telefon: 089/5 80 91-91, E-Mail: fpflege@die-mitterfelder.de. Weitere Informationen finden Interessent*innen unter https://www.die-mitterfelder.de/begleiten/familienpflege.

 


Titelbild der PDF-Publikation Spektrum Kompakt mit der Ausgabe “Schizophrenie – Psychosen Verstehen und Behandeln”

spektrum.de: „Schizophrenie gibt es nicht“

Folgender Text von Wim Swinnen ist in spektrum.de zu finden (https://www.spektrum.de/news/psychiatrie-schizophrenie-gibt-es-nicht/1682902): „Weg mit dem Etikett „Schizophrenie“! Dafür plädiert Jim van Os, einer der bekanntesten Psychiater in den Niederlanden. Ihm zufolge stehen die Krankheitskategorien im DSM-5, dem diagnostischen und statistischen Manual psychischer Störungen, auf wackligen Beinen.

Stellen Sie sich vor, Sie sind jung und bekommen die Diagnose Schizophrenie. Das bedeutet: eine unheilbare Hirnerkrankung, wegen der Sie wahrscheinlich kein eigenes Auskommen haben werden, wegen der Sie den Rest Ihres Lebens Medikamente mit vielen Nebenwirkungen einnehmen müssen und ein erhöhtes Risiko haben, früh zu sterben.

Der reinste Unsinn, sagt der Psychiater und Epidemiologe Jim van Os von der Universität Utrecht. Van Os ist bekannt für eine patientenorientierte Diagnostik. Nach 50 Jahren intensiver Forschung gebe es immer noch keine Hirnmarker und keinen Bluttest für Schizophrenie, sagt er. „Es gibt kein klar definiertes Krankheitsbild, nur verschiedene psychotische Symptome, die sich in Schweregrad und Dauer unterscheiden. Mit anderen Worten: Es handelt sich um ein Spektrum mit einem Mix an Symptomen, der bei jedem Menschen anders ausfällt.“

Im nachfolgenden Interview stellt Os klar, dass aus seiner Sicht Patient*innen den Begriff „Psychoseanfälligkeit“ bevorzugen würden. Jeder Mensch neige in einem gewissen Maß zu Psychosen, der eine mehr, der andere weniger. 3,5 Prozent der Menschen litten darunter; dann könne man von einem Psychose-Spektrum-Syndrom sprechen – analog zum Begriff „Autismus-Spektrum-Störungen.“ Auch bei den Psychosen wisse man seit Langem, dass es sich um ein breites Spektrum mit vielen Erscheinungsformen handele, die von genetischen, sozialen und Umweltfaktoren abhängen würden.


Header der Webseite www.spektrum.de

 

spektrum.de-Bericht zum Thema Depression: „Gute Vorsätze können Rückfällen vorbeugen“

„Pläne nach dem Wenn-dann-Prinzip können dabei helfen, eine Depression langfristig in Schach zu halten. Sie bilden eine Brücke zwischen Therapie und Alltag, entdeckten Forscher.“ So beginnt ein Bericht von Joachim Retzbach in spektrum.de (https://www.spektrum.de/news/depression-gute-vorsaetze-koennen-rueckfaellen-vorbeugen/1915795).

Und weiter heißt es: „Eine Depression bleibt häufig kein einzelnes Ereignis: Nach einer durchlittenen Episode liegt das Risiko, später noch einmal zu erkranken, bei rund 50 Prozent. Oft vergehen nur wenige Monate zwischen dem Ende einer Therapie und dem erneuten Versinken in Schwermut. Wie also könnte man die Patienten und Patientinnen langfristig besser stabilisieren?

Dieser Frage ging ein Team um Michael Lucock von der University of Huddersfield nach, indem es die Wirksamkeit einer Intervention namens SMArT (kurz für „Self-Management after Therapy“) untersuchte. … In der ersten SMArT-Sitzung, die kurz nach dem Ende der eigentlichen Therapie erfolgte, vereinbarten die Betroffenen mit dem Therapeuten bis zu fünf persönliche „Pläne“. Diese basierten auf dem Wenn-dann-Prinzip und sahen eine konkrete Handlung vor, beispielsweise: „Jeden Abend vor dem Zubettgehen werde ich die positiven Dinge aufschreiben, die mir an diesem Tag widerfahren sind“ oder „Wenn ich mich niedergeschlagen fühle, werde ich meinen Partner darauf ansprechen“. Anschließend wurden die Teilnehmenden noch dreimal im Abstand von etwa einem Monat angerufen. Dabei fragten die Therapeuten nach dem Befinden der Probanden und ihren Erfahrungen mit den Plänen.

Zum Zeitpunkt des letzten Anrufs waren 13 Prozent der Patienten rückfällig geworden. Dies sei eine deutlich geringere Rate als bei einer methodisch vergleichbaren Studie, in der es keine Nachsorge gab, so die Forscher. Dort hatte die Rückfallquote zu diesem Zeitpunkt – vier Monate nach Ende der Therapie – 37 Prozent betragen.“  


Logo des Landschaftsverband Rheinland (LVR)

Ausschließlich virtuell: LVR-Tagung am 30. März 2022 zum Thema „Update Essstörungen“

Die LVR-Fokustagung (LVR = Landschaftsverband Rheinland) zum Thema „Update Essstörungen“ – wir berichteten in unserem Januar-Newsblog – findet wie angekündigt am 30. März 2022 statt. Anders als geplant wird sie aber ausschließlich virtuell durchgeführt.

Das Programm finden Sie unter https://tagungen-klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/lvr_fokustagungen/lvr_fokustagung_2022/startseite_11.html
Bitte melden Sie sich bis zum 28. März 2022 unter nachfolgendem Link an: ANMELDUNG.