März-Blog

Headergrafik des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit auf der Seite www.seelischeesundheit.net

Aktionsbündnis Seelische Gesundheit: Jahrestagung am 23. Mai 2022 in Berlin

Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit (ABSG) lädt am Montag, dem 23. Mai 2022, zur Jahrestagung 2022 in Berlin ein. Sie findet von 11 bis 16 Uhr beim Deutschen Bauernverband in der Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin, statt. Nach aktuellem Stand wird die Tagung als Präsenzveranstaltung unter geltendem Hygienekonzept abgehalten. Angelehnt an die Woche der Seelischen Gesundheit im Oktober 2022  wird das Thema „Seelisch gesund in unserer Gesellschaft“ aufgegriffen und unter verschiedenen Aspekten diskutiert. Neben der Vorstellung neuer Bündnispartner und verschiedener Best-Practice-Projekte ist auch eine offene Fragerunde mit einem Gesundheitspolitiker (N.N.) geplant. Darüber hinaus wird es drei Workshop-Sessions geben, die den Teilnehmenden Zeit und Raum für Diskussionen und Vernetzung bieten.

Die Veranstalter laden Interessent*innen zudem ein, aktuelle Projekte, die sich auf das Thema beziehen, im Rahmen der Jahrestagung vorzustellen. Anmelden kann man per E-Mail an koordination@seelischegesundheit.net entweder sich selbst als Teilnehmenden und Best-Practice-Projekte eigentlich bis zum 11. März 2022, vielleicht gibt es für besondere Ideen Ausnahmen.

Das ABSG hat seinen Sitz in der Reinhardtstraße 29 in 10117 Berlin. Kontakt ist auch möglich über 030/240 477 220, die Webadresse lautet www.seelischegesundheit.net


Headergrafiken für die DAK ud veovita plus auf der Website www.dak.de/veovita

DAK: Neuer Höchststand 2021 bei Fehltagen durch psychische Erkrankungen

Der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen hat 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Das Niveau lag mit 276 Fehltagen je 100 Versicherte um 41 Prozent über dem von vor zehn Jahren. Ein psychischer Krankschreibungsfall dauerte durchschnittlich 39,2 Tage – auch dieser Wert war so hoch wie nie zuvor. Das zeigt der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit mit einer Datenauswertung des IGES Instituts für 2,4 Millionen DAK-versicherte Erwerbstätige (https://www.dak.de/dak/bundesthemen/psychreport-2022-2533048.html#/). Danach gab es während der Pandemie bei Frauen ab 55 Jahren die größte Steigerungsrate. So kamen bei den 55- bis 59-Jährigen auf 100 Versicherte 511 Fehltage, bei den über 60-Jährigen waren es sogar 690. Der wichtigste Krankschreibungsgrund war bei Frauen wie Männern eine Depression, den stärksten Zuwachs verzeichneten Anpassungs- und Angststörungen. Im Branchenvergleich hatte das Gesundheitswesen mit 397 Psych-Fehltagen je 100 Versicherte die meisten Ausfälle – gemessen etwa am Einzelhandel oder an Banken. Frauen sind von psychischen Erkrankungen anders betroffen als Männer. Sie leiden stärker unter Ängsten, während Männer häufiger wegen Störungen infolge von Alkoholmissbrauch oder anderem Drogenkonsum krankgeschrieben sind.

Die drei Bundesministerien für Arbeit, Gesundheit und Familie haben eine Offensive für psychische Gesundheit gestartet, die mittlerweile von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis getragen wird. Auch die DAK beteiligt sich daran. Die Krankenkasse bietet den Angaben zufolge mit ihrem Programm „veovita plus“ ihren Versicherten schnelle und flexible Hilfe bei Angst, Depression und Burnout. Weitere Informationen dazu finden sich im Netz unter www.dak.de/veovita


Standbild aus dem Video “Multitude” von Stromae

Nach langer Abstinenz: Neues Album von Stromae

Der belgische Musiker Stromae leidet unter Depressionen. Dies verarbeitet er in seiner Musik, die vielschichtigen, anspruchsvollen Pop mit vielen Einflüssen und einem Potpourri an Stilen, nicht zuletzt elektronischer Musik, bietet und gut im Ohr klingt. Seit seinem letzten Welterfolg „Papaoutai“ sind neun Jahre vergangen. In dieser Zeit scheute Stromae die Öffentlichkeit aufgrund seines Kampfes mit der Depression und produzierte sein neues Album „Multitude“ – sehr persönlich, nicht oberflächlich, dennoch radiotauglich. Jeder Track ist ein Statement. Er singt und rappt, nichts ist tabu, nichts zu ernst: hier ein koketter Song über moderne Beziehungen, dort etwas Trauriges über den Krebs und da ein anklagender Song über Rassismus, gehaltvoll und eingängig. Selbst für diejenigen, die des Französischen nicht mächtig sind, ist Stromae eine echte Empfehlung, lassen sich doch für drei der zwölf Lieder die Untertitel auf YouTube einschalten. Hierzulande wird der belgische Musiker in den Feuilletons ein wenig stiefmütterlich behandelt, ausgeklammert – das aber völlig zu Unrecht, denn er ist ein außergewöhnlicher Künstler.

In seiner Musik spricht Stromae nicht nur über die Hölle der Depression, sondern macht auch anderen Betroffenen Mut. Denn wie er so treffend bemerkt: „Ich bin nicht allein damit, dass ich mich allein fühle. Wenn ich uns zählen könnte, wären wir viele.“ Und seine Lieder erzählen viel, auf eine sanfte Weise, die gefällt. Sein Auftritt im französischen Fernsehen hat viele Menschen bewegt und sie dazu gebracht, ihre eigenen Geschichten zu teilen, was Depressionen angeht. Sie feiern den Musiker für seine Offenheit, der Mitschnitt seines Auftritts ging viral. Stromae zeigt deutlich, dass sich Pop und Tiefgründigkeit nicht ausschließen müssen.

Einen kurzen Auszug aus dem neuen Album gibt es unter https://www.youtube.com/watch?v=rw0XBin_r9s&list=PLkqz3S84Tw-RukCXnpM55AjCWC37HyhWE&index=2


Cover des Buches “Du darfst nicht alles glauben, was du denkst – Meine Depression” von Kurt Krömer, erschienen bei Kiepenheuer&Wisch

Deutschlandfunk Nova: Comedian Kurt Krömer spricht über seine Depression

Kurt Krömer hat in seiner Fernsehsendung „Chez Krömer“ offen über seine schwere Depression und seine Zeit in der Tagklinik gesprochen. Er hat damit Millionen Menschen erreicht. Nun erscheint sein Buch „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression“.

Der Comedian erzählt, er sei wegen seiner Depressionen acht Wochen lang in einer Tagesklinik behandelt worden. Sein Manager habe Bedenken geäußert: „Was ist denn jetzt, wenn dich die Yellow Press oder die Bild-Zeitung abschießt und daraus eine Story macht?“ Daraufhin sei Krömer wütend geworden: „Da bin ich so sauer geworden und dachte: ‚Dann schreibt es doch! Was ist das Problem, wenn ich jetzt sage, ich war schwer krank und habe den Mut aufgebracht und bin in so eine Klinik gegangen?‘“

Er sagt, lange Zeit sei er sich seines Problems nicht bewusst gewesen. Heute wisse er, wie bei Depressionen unterschieden werde. Bei einer leichten Depression helfe es, einmal pro Woche zu einer Therapie zu gehen. Bei einer mittleren Depression würden leichte Antidepressiva und ebenfalls Therapie verschrieben. Bei einer schweren Depression – wie bei Krömer – sei man im Prinzip lebensunfähig und müsse in eine Klinik gehen. Er stellt fest: „Die Anzeichen für Depression sind absolute Schwermut und Antriebslosigkeit – du hast keine Emotionen mehr.“

Kurt Krömer wurde 1974 als Alexander Bojcan geboren. Er ist Komiker und Schauspieler, unter anderem hat er den Grimme-Preis erhalten. Seine Sendung „Chez Krömer“ läuft im rbb und auf YouTube. Zuletzt war er in der Comedy-Show „LOL – Last one laughing“ zu sehen.

Den Artikel und das Gespräch finden Interessent*innen unter https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/comedian-kurt-kroemer-redet-klartext-ueber-depressionen-und-alkohol?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE. Auch Anlaufstellen sind aufgeführt.

Von Kurt Krömer ist jetzt bei Kiepenheuer&Witsch das Buch “Du darfst nicht alles glauben, was du denkst” erschienen.
https://www.kiwi-verlag.de/buch/kurt-kroemer-du-darfst-nicht-alles-glauben-was-du-denkst-9783462002546 


Headergrafik des ebz auf der Website www.ebz-muenchen.de

Evangelisches Beratungszentrum München: Ressourcengruppe für clevere Kids

Auch als Kind hat man es nicht immer leicht. In allen Familien gibt es Phasen, in denen es drunter und drüber geht, sei es wegen Streit und Krisen, wegen Stress und Krankheiten oder wegen Trennung. Manchmal ist es schwierig für Kinder, die Erwachsenen zu verstehen, ihre eigenen Gefühle zu erkennen und sich entsprechend Hilfe zu holen. Hier greift eine Kindergruppe des Evangelischen Beratungszentrums München (ebz). Sie wendet sich an Kinder zwischen acht und zehn Jahren, deren Eltern psychisch belastet oder psychisch erkrankt sind. Im Rahmen der Treffen wird sich ganz den Ressourcen der Kinder gewidmet und alles ausgebaut, was sie an Gefühlen, Lösungsideen und Stärken mitbringen. Erklärt werden den Kindern zudem die Gefühle und Reaktionen von Erwachsenen.

Die Kindergruppe startet am 5. Mai 2022 in Ramersdorf unter dem Motto „Gefühle und ich – Ressourcengruppe für clevere Kids“. Sie findet sieben Mal donnerstags zwischen 16 und 17:30 Uhr statt, der letzte Termin ist der 7. Juli 2022. Es gibt zwei begleitende Elterngespräche.
https://www.kipse.de/adressen/kipse/

Der Veranstaltungsort ist das ebz in Ramersdorf, Echardingerstr. 63 in 81671 München. Die telefonische Anmeldung im Sekretariat ist unter 089/590 48-230 möglich. Weitere Informationen zum ebz finden sich unter www.ebz-muenchen.de.