Juni-Blog

Screenshots der Plakate der Filme “Fußballverrückt” und “Alles in bester Ordnung”, die in der Reihe Psychiatrie im Film im Kino Rottmann gezeigt werden.

Psychiatrie im Film am 4. und 5.8.: „Fußballverrückt“ und „Alles in bester Ordnung“

BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen in Zusammenarbeit mit dem Kino Neues Rottmann (Rottmannstr. 15, 80333 München, Tel.: 089/52 16 83) im Rahmen der Filmkunstwochen auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie.


• Donnerstag, 4. August 2022, 18 Uhr: „Fußballverrückt“

Thema: Normalität und psychische Erkrankungen
Der Torwart ist schizophren, der Außenstürmer psychotisch, der Abwehrspieler depressiv. Woche für Woche trainiert Stefan ehrenamtlich eine Mannschaft psychisch kranker Menschen. Sein Ansatz: Er sieht nicht Psychiatriepatienten, sondern Spieler, die er ernst nimmt und mit denen er sportlich etwas erreichen möchte. An manchen Samstagen kommt nur Denis zum Training. Dann hat es von den 14 anderen wieder keiner geschafft, gegen die lähmende Wirkung ihrer Krankheit oder der Medikamente anzukämpfen.
„Fußballverrückt“ ist ein außergewöhnlicher Fußballfilm, ein bemerkenswerter Film über das Leben mit psychischen Problemen, eine stille Reflexion über die Grenze zwischen Normalität und Krankheit. Er gewährt Einblick in eine ganz eigene Welt, die manchmal seltsam vertraut wirkt.
Doku, Deutschland 2019, Regie und Kamera: Manuel Delho

Der Regisseur Manuel Deho kommt zur Diskussion mit einem Mitspieler ins Kino Neues Rottmann.
Moderation: Dr. W. Stehling, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie der Tagesklinik Süd, BRK Kreisverband München


• Freitag, 5. August 2022, 20 Uhr: „Alles in bester Ordnung“

Thema: Sammelleidenschaft
Marlene (Corinna Harfouch) ist leidenschaftliche Sammlerin. Alles ist zu wertvoll, um es wegzuschmeißen. Dagegen will Fynn (Daniel Sträßer) mit nur 100 Dingen durch die Welt gehen. Als Marlen und Fynn aufeinandertreffen, könnten die Unterschiede also größer nicht sein. Doch sie raufen sich zusammen und regen damit zum Nachdenken über das Zuviel und Zuwenig an.
In ihrem Regiedebüt wirft Schauspielerin und Drehbuchautorin Natja Brunckhorst einen warmherzigen und humorvollen Blick auf die moderne Konsumgesellschaft – ein ernstes, oft auch delikates Thema, das Brunckhorst mit Charme und Humor behandelt.

Die Regisseurin Natja Bruckhorst kommt.

Moderation: Dr. S. Mirisch, ärztl. Leitung Tagesklinik Süd für Psychiatrie und Psychotherapie, BRK Kreisverband München

Im Anschluss an beide Filme findet eine Diskussion mit Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Angehörigen und Behandelnden statt.

Siehe auch das Plakat unter“Kulturprojekte” auf unserer Website.


Screenshot des Motivs um Theaterfestival “Grenzgänger auf der Webseite



Erinnerung: Grenzgänger-Theaterfestival vom 1. bis 10. Juli 2022 in München

Einige Highlights:
– Freitag, 1. Juli 2022, 19 Uhr: Premierenabend – Doppelvorstellung mit „Gravity and other attractions“ & „Dueto“, Spielort: Gasteig
– Samstag, 2. Juli 2022, 16 – 18 Uhr: „Rest“, Klanginstallation von Angela Alves, Spielort: Die Botschaft (im Rathaus)
Detaillierte Informationen zum gesamten Festival finden Sie unter https://grenzgaenger-theater.de/. Tickets sind erhältlich bei MünchenTicket (Telefon: 089/54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de). Der Eintritt zu allen Vorstellungen kostet 20 Euro, ermäßigt 10 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühren).



Wanted: Künstlerinnen und Künstler

© Bezirk Oberbayern

• Kunst Inklusive in der Galerie Bezirk Oberbayern

Die Galerie Bezirk Oberbayern zeigt mit ihrem Konzept „Kunst inklusive!“ seit bereits zehn Jahren Doppelausstellungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung.
Die aktuelle Ausschreibung für die Jahre 2023 und 2024 läuft noch bis zum 18. Juli 2022. Bis dahin sollten Künstlerinnen und Künstler, die teilnehmen wollen, ihre Mappe bei Dorothee Mammel abgegeben haben. Voraussetzung ist ein Wohnsitz in Oberbayern. Darüber hinaus dürfen Teilnahmewillige noch nie in der Galerie ausgestellt haben. Der Bezirk möchte mit seiner Ausschreibung gezielt auch Künstlerinnen mit Behinderung fördern.
Alle notwendigen Informationen finden Sie unter https://www.bezirk-oberbayern.de/Kultur/Galerie-Bezirk-Oberbayern/Ausschreibungen/.

Headergrafik und Motiv von der Webseite www.h-team-ev.de


• H-Team-Kunstwettbewerb

Das Thema des diesjährigen Kunstwettbewerbs von H-Team e. V. lautet „Soziale Netz-Werke“. Dafür sind gespendete Preisgelder in Höhe von 2.500 Euro ausgeschrieben. Jeder ist zur Teilnahme eingeladen und kann bis zum 31. Juli 2022 seine Arbeit aus der Sparte Comic oder Film digital einreichen.
Schirmherrin des Wettbewerbs ist Renate Hausdorf, Präsidentin vom Paul Klinger Künstlersozialwerk.

H-TEAM e. V. ist ein gemeinnütziger und mildtätiger Verein mit Sitz in München-Sendling. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, ein umfassendes Dienstleistungsnetz für Menschen bereitzustellen, die Hilfe benötigen, weil Krankheit, Unfall, Alter oder andere Schicksale sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt haben.

Unter dem Link https://www.h-team-ev.de/2022/05/13/start-des-internationalen-wettbewerbs-h-team-kuenstlerpreis-2022-zum-thema-soziale-netz-werke/ finden Sie weitere Informationen.


Screenshot des Petiton im BASTA-Aprilblog 2019


Mehr Aufklärung über Depressionen: Schülerinnen und Schüler lassen nicht locker

Eine Petition für mehr Einsatz gegen seelische Erkrankungen hat eine Gruppe Schülerinnen und Schüler 2019 auf den Weg gebracht (BASTA berichtete). Passiert ist seither wenig. Nun geht die Petition noch einmal ins Plenum – ein wohl einmaliger Vorgang in der Geschichte des Landtags.

Die Schülerinnen und Schüler verlangten damals, dass psychische Erkrankungen wie Depressionen künftig Bestandteil der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern sind und dass mehr Schulpsychologinnen und -psychologen sowie Schulsozialpädagoginnen und -pädagogen eingestellt werden. Auch BASTA hatte seinerzeit Kontakt zum Kultusministerium aufgenommen und sein Schulprojekt zur Aufklärung über psychische Erkrankungen vorgestellt, das in ganz Bayern verbreitet ist. Leider verzichtete man auf eine Einbindung und Mitarbeit.

Die Süddeutsche Zeitung hat das Thema im Mai 2022 aufgegriffen und schreibt: „Tatsächlich hat das Ministerium vor drei Jahren eilig ein Zehn-Punkte-Programm auf den Weg gebracht, um über Depressionen aufzuklären. Unter anderem solle das Thema im Lehramtsstudium berücksichtigt werden. … Doch den Petenten reichte das nicht. Sie schrieben nun einen offenen Brief an Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU). Diesen Brief unterzeichneten die Landtagsfraktionen von Grünen, SPD und FDP sowie das Max-Planck-Institut für Psychiatrie und das Münchner Bündnis gegen Depression.“

Der ganze Artikel findet sich unter https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-landtag-depressionen-luca-zug-1.5593478.


Cover des Buches “Irre verständlich - Menschen mit psychischen Erkrankungen wirksam unterstützen” von Mathias Hammer und Irmgard Plößl



Buchbesprechung: „Irre verständlich“ von Matthias Hammer und Irmgard Plößl


Das Buch „Irre verständlich“ von Matthias Hammer und Irmgard Plößl richtet sich an Menschen, die im Psychiatriebereich arbeiten.

Der erste Teil behandelt allgemeine Themen wie „Warum werden Menschen psychisch krank?“, „Wie können Selbsthilfe und Genesung gefördert werden?“ und „Wie findet man Lösungen in komplexen beruflichen Alltagssituationen?“.

Der zweite Teil beschäftigt sich mit spezifischen Krankheitsbildern. Dazu gehören Psychosen, Depressionen, bipolare Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Traumasensibilität und suizidale Krisen. Dabei gehen Hammer und Plößl immer von einem konkreten Beispiel einer/eines Betroffenen aus. Dann schlagen sie einen Bogen, der von Symptomen, die wir alle kennen, über Informationen zum jeweiligen Krankheitsbild bis hin zu der Frage reicht, was im Alltag hilft.

Insgesamt ist das Buch sehr verständlich geschrieben.

“Irre Verständlich” ist im Psychiatrie-Verlag erschienen (ISBN 978-3-88414-533-3) und kostet 30 Euro , wird ergänzt durch Materialien zum Downloaden.