Januar-Blog

Motive des Einladungsflyers der Tagung “Behandlung von Psychosen in Forschung und Praxis - Wissen schafft Heilung”

Symposium „Behandlung von Psychosen“ am 18.03.2023 in München am Klinikum rechts der Isar

Am Samstag, dem 18.03.2023, findet im Klinikum rechts der Isar eine Tagung zum Thema „Wissen schafft Heilung - Behandlung von Psychosen in Forschung und Praxis – “ statt. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr mit einem Vortrag über „Die richtige Mischung aus Wissenschaft und Praxis in der Schizophreniebehandlung“ von Prof. Dr. Stefan Leucht. Weitere Themen sind „Was kann man neben der Medikation anbieten? Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), Shared Decision Making Apps und andere psychosoziale Therapien“ von Dr. Irene Bighelli und „Was ist der neueste Stand zur Pathophysiologie der Schizophrenie aus bildgeberischer Sicht?“ von Dr. Felix Brandl.  Vorträge von Prof. Dr. Josef Bäuml, Alexandra Wagner und Dr. Isabel Maurus  beschäftigen sich mit der Frage „Warum sind viele Angehörige so unzufrieden? Können Psychoedukative Gruppen und Psychose-Seminare helfen?“.

Elfriede Scheuring und Peter Bechmann stellen „BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen“ und seine erfolgreichen Antistigma-Projekte in der Öffentlichkeit vor. Den Schlusspunkt setzt Prof. Dr. Josef Priller mit „Was bedeutet das vom Bundesministerium neu gegründete Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit für die Versorgung und Erforschung von Psychosen und darüber hinaus?“.

Die Veranstaltung findet im Hörsaal A im Klinikum rechts der Isar, Zugang über die Einsteinstraße, statt. Der Veranstalter ist die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie vom Klinikum rechts der Isar an der Technischen Universität München, Ismaninger Straße 22, 81675 München.

Den Einladungsflyer können Sie hier als PDF herunterladen.
Die Website der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie lautet https://www.psykl.mri.tum.de.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. CME-Punkte sind beantragt. 


Headergrafik des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) auf der Webseite www.lvr.de

LVR-Fokustagung „Update Posttraumatische Belastungsstörung“ am 15.03.2023 in Köln

Am Mittwoch, dem 15.03.2023, findet von 9:30 bis 17:00 Uhr in Köln-Deutz die LVR-Fokustagung zum Thema „Update Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) – Prävention, Diagnostik und Therapie“ statt. Veranstaltungsort ist der Raum Wupper im LVR-Horion-Haus, der Veranstalter heißt Landschaftsverband Rheinland (LVR).

Die Vorträge spannen einen Bogen von der Geschichte („Wie die PTSD nach dem 2. Weltkrieg entstand“) über allgemeine Themen wie „Diagnostik und Klassifikation der PTSD“, „Psychotherapie bei der PTSD“ und „Pflegerischer Umgang mit PTSD“ bis zu aktuellen Themen: „Akute Traumatisierung: Lehren aus der Flutkatastrophe in NRW“ und „Psychotherapie der PTSD bei Geflüchteten“. Außerdem werden „Besonderheiten der PTSD im Kindes- und Jugendalter“ sowie „PTSD im höheren Lebensalter“ abgedeckt.

Die Anmeldung startet ab sofort bei Astrid Hessel, LVR-Institut für Forschung und Bildung, Akademie für seelische Gesundheit, Kölner Straße 82, Haus 30, 40764 Langenfeld, Tel.: 02173/102-5101 oder E-Mail: fokustagung2023@lvr.de. Das komplette Programm steht unter https://tagungen-klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/lvr_fokustagungen/lvr_fokustagung_1/programm_9/inhaltsseite_7.html im Internet. Die Veranstaltung ist hybrid, findet also sowohl online als auch als Präsenzveranstaltung statt.

 


Headergrafik auf der Webseite www.psych.mpg.de des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie

MPI für Psychiatrie: Ähnlichkeiten zwischen Schizophrenie und Demenz

Wie das Max-Planck-Institut für Psychiatrie berichtet, wurde erstmals eine Ähnlichkeit zwischen Schizophrenie und einer speziellen Form der Demenz entdeckt. Forscher verglichen dabei Schizophrenie und frontotemporale Demenz, die beide in den frontalen und Schläfenlappen-Regionen des Gehirns verortet werden. Der deutsche Psychiater und Gründer des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, Emil Kraepelin, prägte bereits 1899 den Begriff der „Dementia praecox“, “um den fortschreitenden geistigen und emotionalen Verfall junger Patient*innen zu beschreiben”, wie es in der Veröffentlichung auf der Seite des MPI heißt. Und weiter: “Da nur 25 Prozent der Betroffenen diese schlechte Verlaufsform zeigten, wurde er angefeindet”.

Im Artikel wird berichtet, dass die frontotemporale Demenz (FTD), insbesondere die behaviourale Variante (bvFTD), im Anfangsstadium schwer zu erkennen sei, denn sie wird häufig mit einer Schizophrenie verwechselt. Tatsächlich gibt es erste stichhaltige Hinweise für “neuroanatomische Muster im Gehirn von bestimmten Schizophrenie-Patienten, die der Signatur von Patient*innen mit frontotemporaler Demenz ähneln.”

Die  Wissenschaftler Nikolaos Koutsouleris und Matthias Schroeter, beide Forscher und Ärzte am MPI, konnten nun mit Hilfe von künstlicher Intelligenz solche neuroanatomische Gehirn-CTs vergleichen und in einer Studie 41 Prozent der Schizophrenie-Patienten als bvFTD-Patienten identifizieren.

Als praktischen Nutzen der Studie könnte in Zukunft eine bessere Unterscheidung dieser beiden Krankheitsbilder stehen. „Dann kann man frühzeitig eine intensive therapeutische Begleitung einleiten, um verbliebene Genesungspotentiale auszuschöpfen“ so der Forscher Nikolaos Koutsouleris.

Diese Informationen stammen vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Der ganze Artikel mit weiteren Einzelheiten kann unter https://www.psych.mpg.de/2858351/news_publication_19058200_transferred?c=25045 abgerufen werden. 


Fotocollage “Mond” von Alexandra Pohndorf aus dem Buch “Psycho-Tisch”.

Neue Zürcher Zeitung (NZZ): Hilfe bei Schlafstörungen

Wir sind eine Gesellschaft von Übermüdeten. Manche können nicht schlafen, andere nehmen sich dafür zu wenig Zeit, das Ergebnis ist dasselbe: Der Körper wird krank, die Psyche instabil, der Intellekt bleibt unter seinen Möglichkeiten. Das berichtet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ).

Zu den möglichen körperlichen Problemen gehören: Wer regelmäßig weniger als sechs Stunden pro Nacht schläft, hat ab dem Alter von 45 ein um 200 Prozent erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Außerdem senkt Schlaf den Blutdruck, lässt das Mikrobiom im Darm gedeihen, verhindert Diabetes und reguliert den Appetit. Was jedoch vielfach unterschätzt wird, ist die Bedeutung für die mentale Gesundheit.

Der ausführliche Artikel gibt eine Übersicht über die wissenschaftliche Entwicklung der Schlafforschung, Details zu verschiedenen Schlafstörungen, deren Auswirkungen auf die Gesundheit und verschiedene Möglichkeiten der Behandlung.

Diese Informationen stammen von der NZZ (https://www.nzz.ch/gesellschaft/komm-suesser-schlaf-anleitung-fuer-eine-geruhsame-nacht-ld.1711886?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE). 


Cover des Buches “Junge Menschen mit Psychosen begleiten” erschienen im Psychiatrie-Verlag

Buchbesprechung: „Junge Menschen mit Psychose begleiten“

Junge Menschen stehen vor besonderen Herausforderungen: Sie müssen sich von den Eltern abnabeln. Sie müssen ihren Platz im Beruf finden und sich eigene Beziehungen aufbauen. Gleichzeitig treten erste psychotische Episoden häufig schon im jungen Erwachsenenalter auf. Deshalb brauchen Jugendliche und junge Erwachsene eine spezielle Behandlung. Hier greift das Frühinterventions- und Therapiezentrum (FRITZ) ein. Das Buch „Junge Menschen mit Psychose begleiten“ von Andreas Bechdorf, Karolina Leopold, Anja Lehmann und Eva Burkhardt sieht sich als Praxisbuch zum FRITZ. Es wendet sich an Profis verschiedener Art. Das Modell sieht ein multiprofessionelles und modulares (niedrigschwelliges) Angebot vor. Dabei stehen psychotherapeutische und medizinische neben sozialen Angeboten und  Ausbildungs- und Jobcoaching. Auch Genesungsbegleiter*innen sollten in das Angebot aufgenommen werden. Das Buch gliedert sich in einen Grundlagen- und einen Praxisteil. Es sind auch verschiedene Downloadmaterialien verfügbar.

Das Buch ist im Psychiatrie-Verlag unter der ISBN 978-3-96605-114-9 erschienen – auch als E-Book. Es kostet 30 Euro. Zu bestellen unter anderem unter diesem Link: https://psychiatrie-verlag.de/product/junge-menschen-mit-psychosen-begleiten/

 


Das Tutzinger Schloss im Winter (Foto: eat archiv)

Terminerinnerung:
“Was gibt´s denn da zu lachen? Über Humor und Psychiatrie” vom 17. - 19. Februar 2023 an der Evangelischen Akademie Tutzing

In einem dreitägigen Programm werden “Humor-Expertinnen und -Experten der Kabarett- und Wissenschaftsbühne” auftreten. Es geht um Humor in Psychotherapie, psychiatrischer Behandlung und Pflege sowie in Kunsttherapie und Seelsorge.
Teilnehmende können in verschiedenen Workshops zu Cartoons, Lachyoga, Humor-Schreiblabor und Liederwerkstatt und Maskenwerkstatt ihr kreatives Potenzial testen. Am Faschingssamstag gibt es als Höhepunkt am Abend einen “Maskenball”.

Noch gibt es Plätze.
Anmeldung unter https://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/was-gibts-denn-da-zu-lachen-ueber-psychiatrie-und-humor/

Das Programm finden Sie hier als PDF zum Herunterladen.