März-Blog

Logo des Welttages der bipolaren Störung auf der Seite www.polaris.de

30. März: Internationaler Tag der Bipolaren Störung

Am 30. März ist der Internationale Tag der Bipolaren Störung - ein Tag, der zum Thema Bipolare Störungen aufklären und entstigmatisieren möchte. Bei diesem Datum handelt es sich um den Geburtstag von Vincent Van Gogh, der posthum als bipolar diagnostiziert wurde.

Bei einer bipolaren Störung kommt es zu starken Stimmungsschwankungen. Die Gefühle pendeln zwischen Hochgefühl und Tatendrang, Niedergeschlagenheit und innerer Leere. Die Störung bleibt meist dauerhaft bestehen, doch Medikamente und Psychotherapie verbessern die Lebensqualität oft deutlich.

Wer mehr über das Thema Bipolare Störung wissen möchte, sei auf den Link https://gesund.bund.de/bipolare-stoerung#auf-einen-blick verwiesen.

Zum Thema ist auch ein Buch erschienen, empfohlen von der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen und dem Verein Mutmachleute e.V.: „Wenn Licht die Finsternis besiegt – Mit bipolarer Erkrankung Leben, Familie und Partnerschaft positiv gestalten“ von Nora Hille (https://www.palomaapublishing.de/bücher/wenn-licht-die-finsternis-besiegt/).

Weitere Informationen zum Internationalen Tag der Bipolaren Störung finden Sie unter www.bipolaris.de/termine-neuigkeiten/welttag


Zwang wird oft als entfemdend erlebt - Skulptur auf der Biennale 58, Foto: Peter Bechmann

Fachtag zum Thema „Zwang in der Psychiatrie“ am 17.04.2024 in München

Am Mittwoch, den 17. April 2024 findet am Klinikum rechts der Isar ein Fachtag zum Thema „Zwang in der Psychiatrie“ statt. Vorgesehen sind Einführungen von Dr. Arnold Torhorst, Prof. Dr. Josef Bäuml und Prof. Dr. Stefan Leucht ab 10:30 Uhr. Anschließend gibt es einen Vortrag von Karl-Heinz Möhrmann, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen, zum Thema „Psychisch erkrankte Menschen ohne Krankheitseinsicht: Ein Problem für Betroffene und Angehörige“. Es äußern sich dazu ein Betroffenenvertreter (Rudolf Starzengruber) und Dr. Heinrich Berger vom Psychoseseminar München.

Nach einer kurzen Pause kommen Silke Stocker-Weigand, Richterin am Amtsgericht München, Oliver Etges, Leitender Polizeidirektor und Dr. Dorothea Gaudernack, BSMFAS (Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales) zu Wort. Der Tag endet mit einer Abschlussdiskussion von 15:00 bis 15:30 Uhr, die Jeffrey Pflanzer, LRA (Landratsamt) Bad Tölz moderiert.

Den Programmflyer können Sie hier herunterladen: Fachtag Zwang in der Psychiatrie

Weitere Informationen erhalten Sie von Dr. Arnold Torhorst (E-Mail: dr.torhorst@t-online.de, Tel.: 0171/38 32 516 oder 08041/76 43 20). Anmeldung bei stephanie.rosenberg@lra-toelz.de.


Headergrafik auf der Webseite https://www.dzpg.org

Aufruf zur Teilnahme an der Interviewreihe “Simple”

Für die Interviewreihe SIMPLE zum Thema „Erfahrungen mit dem Absetzen von Psychopharmaka und der Beendigung von Psychotherapie“ werden Teilnehmer gesucht. Das Projekt SIMPLE wird im Rahmen des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) gefördert und zielt darauf ab, ein breites Spektrum an Perspektiven und Erfahrungen zu sammeln, um hinderliche und förderliche Faktoren sowie Bedürfnisse von Behandlerinnen und Behandlern, Betroffenen und Angehörigen zu ermitteln.

Wer kann teilnehmen?

  • Patienten und Patientinnen, die über persönliche Erfahrungen mit dem Absetzen von Psychopharmaka oder der Beendigung einer Psychotherapie verfügen.

  • Angehörige und Vertrauenspersonen, die einen nahen Einblick in den Prozess des Absetzens von Psychopharmaka bzw. der Beendigung einer Psychotherapie und dessen Auswirkungen gewähren können.

  • Ärztinnen und Ärzte sowie ärztliche und psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die Erfahrungen mit der Begleitung von Patienten und Patientinnen durch diese Prozesse haben.

Format und Durchführung:

  • Die Einzelinterviews werden per Videokonferenz durchgeführt (Zoom der Universität Augsburg, datenschutzrechtlich freigegeben). Allein die Audiospur wird in anonymisierter Form gespeichert und ausgewertet. Die Videospur wird umgehend nach dem Interview vernichtet.

  • Zeitlicher Umfang: ca. 15-30 Minuten. Für die Teilnahme erhalten alle Teilnehmenden eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro.

Warum die Teilnahme wichtig ist: Ihre Erfahrungen und Meinungen sind von unschätzbarem Wert. Sie tragen dazu bei, ein umfassenderes Bild bestehender Vorgehensweisen und Haltungen zu gewinnen, die mit dem Absetzen von Psychopharmaka und der Beendigung von Psychotherapien verbunden sind. Durch Ihre Teilnahme helfen Sie, das Bewusstsein zu schärfen und die Unterstützung und Behandlung für Betroffene zu verbessern.

So nehmen Interessierte teil: Kontakt unter DZPG@bkh-augsburg.de für einen Termin zur Durchführung des Interviews.


Werbemotiv des neuen Stückes auf der Seite www.theater-apropos.de

Theater Apropos: “Freigesprochen” nach Ödön von Horvàths „Der Jüngste Tag“ am 19. April

Das Theater Apropos kündigt mit „Freigesprochen“ die 13. Produktion seines Ensembles an. Es handelt sich dabei um eine freie Interpretation des Theaterstücks „Der jüngste Tag“ von Ödön von Horvàth. Die Premiere findet am Freitag, dem 19. April um 20 Uhr statt. Weitere Vorstellungen sind am Samstag, dem 20., Donnerstag, dem 25., Samstag, dem 27. und Sonntag, dem 28. April jeweils um 20 Uhr im TamS Theater, Haimhauserstraße 13a in 80802 München. Weitere Informationen finden Interessent*innen unter www.theater-apropos.de und www.tamstheater.de. Kartenreservierung ist unter tams@tamstheater.de oder Telefon 089/34 58 90 (montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr) möglich.

Die Handlung in groben Zügen: Eine mittelgroße Ortschaft im Alpenvorland, Mitte der 1930er Jahre. Eine scheinbare Normalität voller sozialer Zwänge und Nöte. Der Bahnhofsvorsteher Hudetz wird verehrt, bis es zu einer Katastrophe kommt: Ein Schnellzug rast in einen Güterzug, es gibt Tote und Verletzte. Es stellt sich die Frage, ob er daran (mit-)schuld war. Die Auflösung erfahren Sie in dem Theaterstück.


Motiv zum Kinofilm “Himmel und mehr - Dorothea Buck auf der Spur” auf der Seite https://alexandra-pohlmeier.de

Am 9. April "Himmel und mehr - DOROTHEA BUCK AUF DER SPUR " im Werkstattkino

Im Rahmen des BR-Erinnerungsprojekts "Rückkehr der Namen" zeigen die Münchner Psychiatrie-Erfahrenen (MüPE) e. V. am 09.04.2024 um 17.30 Uhr im Werkstattkino den Film "Himmel und mehr" von Alexandra Pohlmeier (anschließend Publikumsgespräch mit der Regisseurin).

Der Film handelt vom bewegten Leben der Psychiatrieerfahrenen und Bildhauerin Dorothea Buck im O-Ton der Protagonistin: „Über sieben lange Jahre hinweg hat die Filmemacherin Alexandra Pohlmeier die ‚Grande dame‘ der deutschen Psychiatrie-Erfahrenen-Bewegung immer wieder besucht, und sich die ergreifende Geschichte ihres Lebens berichten lassen. Entstanden ist ein kurzweiliges, sehr beeindruckendes Porträt…“, so steht es in der Kritik zum Film auf der Seite Psychiatrienetz.

Wer eine berühmte Stimme der Selbsthilfe in Originaldokumenten filmisch erleben möchte ist herzlich eingeladen die Veranstaltung am 09.04. zu besuchen.
Der Eintritt kostet 4 €.

HIMMEL UND MEHR – DOROTHEA BUCK AUF DER SPUR
Deutschland 2003-2008.
Regie: ALEXANDRA POHLMEIER.
Digital. 90 Min.
Im Werkstattkino
Rückgebäude, Fraunhoferstraße 9, 80469 München

Zum Erinnerungsprojekt "Rückkehr der Namen" heißt es auf der Seite des BR: "Der Opfer des NS-Regimes gedenken und ein Zeichen für Demokratie und Toleranz setzen – das will das Erinnerungsprojekt "Die Rückkehr der Namen" am 11. April in München. Mit dem Projekt "Die Rückkehr der Namen" erinnert der Bayerische Rundfunk mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die während des NS-Regimes verfolgt, entmenschlicht und ermordet wurden."
Hier erfahren Sie mehr darüber: https://www.br.de/rueckkehr-der-namen/index.html


Grafik auf der Seite https//angehoerige-oberbayern.de

Oberbayerische Initiative für Angehörige (OI) – neue Website

Oberbayerische Initiative (OI) der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen versteht sich als Sprachrohr und Interessenvertretung für Angehörige psychisch erkrankter Menschen in Oberbayern und ist in sozialpolitischen Gremien auf Bezirksebene und Landkreisebene aktiv und unterstützt beim Aufbau von Selbsthilfegruppen. OI wird gefördert vom Bezirk Oberbayern.

Den Podcast “angehören” produziert die OI zusammen mit dem APK München. Hier finden sich Themen wie “Was macht eigentlich die Oberbayerische Initiative – Michika Neugebauer stellt die Angehörigen Initiative in Oberbayern vor“ und “Raus aus den Schulden” - ein Gespräch mit Harald Mertz von der Schuldner- und Insolvenzberatung (H-TEAM e.V.).

Unter „Informationen“ gibt es den Link zu „Wegweiser für Angehörige“, der als Broschüre viel Anklang gefunden hat.

Sind Sie neugierig geworden, dann besuchen Sie https://angehoerige-oberbayern.de/,
oder den Podcast https://angehoeren-podcast.de/. Infomaterial finden Sie unter
https://angehoerige-oberbayern.de/selbsthilfe/#infomaterial.

 


Autofahren mit Cannabis ist weiterhin nicht empfehlenswert.
Fotobearbeitung Alexandra Pohndorf

Ab 1. April tritt das CannabisGesetz in kraft -
Forscher fordern Jugendschutz und Prävention

Ab 1. April 2024 ist der Besitz und der Kosum von Cannabis unter Einschränkungen legal. Ärztekammern und Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sind alarmiert. (Wir berichteten) Auch das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) betont in einer Pressemitteilung die Notwendigkeit einer umfassenden medizinisch-wissenschaftlichen Beratung und Begleitung der politischen Entscheidung zur Legalisierung. DZPG-Sprecher Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz vom DZPG-Standort Berlin-Potsdam sagt „besonders Jugendliche bedürfen des Schutzes, da ihr Gehirn sich noch entwickelt. Auch ein Cannabis-Konsum in geringerem Ausmaß kann vor dem 18. Lebensjahr zu langfristigen Problemen und psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Psychosen beitragen. Es müssen daher geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen und frühe Hilfsangebote etabliert werden.“

Die gesamte Pressemitteilung finden Sie hier: https://www.dzpg.org/aktuelles/pressemitteilungen/beitrag/cannabis-legalisierung-braucht-jugendschutz-und-forschung

Wer sich über die Details des Cannabis-Gesetzes informieren will findet auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums Details: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz


Covermotiv des Buches “Auf der Spur des Morgensterns - Psychose als Selbstfindung” von Dorothea Buck-Zerchin, herausgegeben von Hans Krieger im Paranus-Verlag

Buchbesprechung: „Auf der Spur des Morgensterns“ von Dorothea Buck

Dorothea Buck wuchs als viertes von fünf Kindern eines Pastors in Naumburg an der Saale auf. 1936, im Alter von 19 Jahren, wurde sie mit der Diagnose „Schizophrenie“ in die Von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel eingewiesen. Dort lernte sie erstmals die menschenverachtenden, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts üblichen Praktiken in der Psychiatrie kennen – wie Dauerbäder und Kaltwassergüsse zur „Disziplinierung“. Als besonders erniedrigend empfand sie jedoch die „völlige Sprachlosigkeit“: Die Patient*innen untereinander hatten Sprechverbot, Gespräche zwischen Personal und Patient*innen waren unüblich. Aufgrund des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ wurde Dorothea Buck in den Von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel, Bielefeld, 1936 zwangssterilisiert. Ab 1937 erlernte sie das Töpferhandwerk und besuchte 1942 die private Städel-Kunsthochschule in Frankfurt am Main.

Wie sich Buck nach einigen Rückschlägen selbst heilte, erzählt sie in ihrem 1990 erschienen Buch „Auf der Spur des Morgensterns“. Kern ihrer Methode ist es, den Sinn der Psychose als Einbruch des Unbewussten ins Bewusstsein (wie bei einem Traum) zu verstehen und in das Leben zu integrieren. Diese Informationen stammen aus dem genannten Buch und aus Wikipedia. Auch über ihr weiteres Leben kann man dort nachlesen. 1992 gründete Buck mit anderen Bertoffenen den Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener. Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz und wurde über 100 Jahre alt. Interessant ist auch ein Artikel in DIE ZEIT (https://www.zeit.de/hamburg/2019-10/dorothea-buck-tot-nachruf-nationalsozialismus-psychiatrie-bildhauerin-hamburg).

 

Februar-Blog

Headergrafik auf der Webseite www.mut-tour.de

MUT-TOUR 2024 sucht Teilnehmende aus ganz Deutschland

Ein offener Umgang mit Ängsten, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen ist immer noch nicht selbstverständlich. Um das zu ändern, ist die MUT-TOUR (www.mut-tour.de) nun bereits im 12. Jahr unterwegs. Bei der Veranstaltung setzen sich Menschen mit und ohne Depressionserfahrung mit ihren persönlichen Geschichten für mehr Wissen und Mut im Umgang mit psychischen Erkrankungen ein. In Sechserteams sind sie in Etappen auf Tandems oder wandernd zu Fuß (u.a. mit Pferdebegleitung) unterwegs und treffen Menschen und Journalist*innen in ganz Deutschland. Gefördert wird das Projekt durch Kranken- und Rentenversicherungen sowie Stiftungen wie Aktion Mensch.

Dem Veranstalter zufolge sind noch Plätze für Teilnehmende aus ganz Deutschland frei. Eine Teilnahme ist sowohl im Rahmen einer ganzen Etappe über vier bis zehn aufeinanderfolgende Tage wandernd oder radfahrend als auch bei sogenannten Aktionstagen für einige Stunden möglich. Institutionen, die in der Nähe der geplanten Mitmach-Aktionen liegen, können einen Infostand errichten.

Start ist am 01. Juni in Bremen, das Ziel wird nach drei Monaten, zwölf Etappen und zirka 3800 zurückgelegten Kilometern am 03. September 2024 Osnabrück sein. Diese Informationen stammen von www.mut-tour.de und www.mut-foerdern.de.

Weitere Angaben, zum Beispiel zu Mitmach-Wochenenden oder zum Anmelden, finden Sie dort oder bei Dominique Seeger, Mitarbeit MUT-TOUR Projektleitung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, E-Mail: presse@mut-tour.de,  Tel.: 0151/59150913.

 


Titelgrafik auf der Webseite https://kommit-deutschland.de

Projekt des DZPG “KOMMIT” Sammelt Forschungsthemen für einen Forschungskompass

KOMMIT ist ein Projekt des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZGP). KOMMIT sammelt Themen von Menschen mit psychischen Problemen und ihnen nahestehenden Personen. Auf der Webseite kommit-deutschland.de können sich Interessierte anmelden und Vorschläge für zukünftigge Forschungsprojekte beisteuern. Über einen Beteiligugsprozess sollen nach dem Online-Dialog Mai/Juni Fokusgruppen eine Vorauswahl aus den eingereichten Vorschlägen erstellen.Im September können alle Teilnehmer abstimmen.

Junge Erwachsene haben einen eigenen Bereich für Vorschläge.

KOMMIT wurde initiiert von Betroffenen und Angehörigen, die im  Trialogischen Zentrumsrat des DZPG organisiert sind. Sie wollen Betroffene und ihnen Nahestehende in die Forschungsgestaltung miteinbeziehen.

Alle Informationen zu KOMMIT, zum Verlauf des Projekts und zu den Ergebnissen finden Sie unter kommit-deutschland.de.


Headerlogo auf der Seite www.h-team-ev.de

Stand-up-Comedy und Poetry im H-Team: Wer hat Interesse aktiv zu werden?

Das H-TEAM öffnet seine Räumlichkeiten besonders für Nachwuchskünstlerinnen und -künstler, die Stand-up-Comedy oder Slam Poetry vorführen möchten.

Die erste Veranstaltung ist für Montag, den 25. März 2024, um 18:30 Uhr im H-TEAM e.V., München-Sendling, Plinganserstraße 19 in 81369 München geplant. Die Veranstaltungsdauer sollte bei einer Stunde liegen. Pro Veranstaltung sind drei oder vier Künstlerinnen und Künstler mit einer Auftrittsdauer von etwa 15 Minuten vorgesehen. Geplant sind weitere Termine im laufenden Jahr. Als Moderator konnte das H-TEAM den Kabarettisten und Schauspieler Etienne Gillig gewinnen.

Der H-TEAM e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, ein umfassendes Dienstleistungsnetz für Menschen, die Hilfe benötigen, weil Krankheit, Unfall,  Alter oder andere Schicksale sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt haben, bereitzustellen. Der Verein stellt seinen Einladungsverteiler sowie Homepage und soziale Medien für Werbung zur Verfügung.

Wer mitmachen möchte, kann sich bis zum 04. März 2024 beim H-TEAM melden. Verantwortlich ist dort Torsten Sowa (089/74 73 62 – 0, E-Mail: info@h-team-ev.de). Die Informationen stammen vom Veranstalter selbst. Weitere Angaben sind unter https://www.h-team-ev.de/soziales-kunst/ zu finden.


Grafik auf der Webseite www.bke.de

 bke: Tagung am 13. und 14. März 2024 in Berlin

 

Am 13. und 14. März 2024 findet in Berlin eine Tagung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) statt. Thema ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Kinder und Jugendliche sind entsprechend ihrem Entwicklungsstand an allen sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe zu beteiligen. Sie haben Anspruch auf Beratung ohne Kenntnis des Personensorgeberechtigten. Und die Beteiligung und Beratung von Kindern und Jugendlichen soll in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form erfolgen. All das steht im SGB VIII.

Für die Erziehungsberatung ergeben sich daraus Anforderungen und Aufgaben auf verschiedenen Ebenen. Hier setzt die Tagung an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Senden Sie bitte Ihre Anmeldung an die bke
Fort- und Weiterbildung,
Herrnstraße 53, 90763 Fürth,
Tel.: 0911/9 77 14 11, Fax: 0911/74 54 97,
E-Mail:
fw@bke.de.

Tagungsort sind die martas Gästehäuser Hauptbahnhof Berlin in der Lehrter Straße 68, 10557 Berlin. Der Tagungsbeitrag (ohne Unterkunft) beträgt 330 Euro.

Diese Informationen finden Sie auf der Webseite der bke (https://www.bke.de/tagungen/beteiligung-von-kindern-und-jugendlichen). Hier gibt es auch das vollständige Programm und Erläuterungen zu den einzelnen Programmpunkten.


Headergrafik auf der Webseite https://tagungen-klinikverbund.lvr.de

 

Save the date: LVR-Symposium am 27. und 28. Juni 2024.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) kündigt sein nächstes Symposium als Online- und Präsenzveranstaltung im KOMED im MediaPark Köln am 27. und 28. Juni 2024 an. Das Thema des LVR-Symposiums ist „Klinik goes Home“ – Flexibilisierung der Krankenhausversorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Das Programm finden Sie unter https://tagungen-klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/lvr_symposien/uebersicht_1.html


Headergrafik auf der Webseite www.derstandard.at

 

Der Standard: Wie Brandnarben die Psyche zeichnen

 

Eine schwere Verbrennung zu überleben ist nicht nur ein körperlicher Kraftakt, es fordert auch die Psyche enorm. Betroffene wachen bandagiert und völlig bewegungsunfähig auf. Manche können sich an den Unfall gar nicht mehr erinnern.

Genau hier beginnt die „Erstversorgung“ durch Psycholog*innen wie Anna Pittermann. Pittermann arbeitet am Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) in der Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. Sie erklärt den Überlebenden, wo sie sich befinden und was genau passiert ist. Dann folgt die gemeinsame Arbeit: zu lernen, wie die Betroffenen mit den langfristigen mentalen Konsequenzen ihrer Verletzungen umgehen können.

Diese Informationen stammen von „Der Standard“. (https://www.derstandard.at/story/3000000197188/betroffene-berichten-wie-brandnarben-die-psyche-zeichnen2utm_source=pocket-newtab-de-de). Wer sich dafür interessiert, wie zwei Betroffene mit dem Problem umgehen und wie man Verbrennungen vermeiden kann, der sei auf diesen Link verwiesen.


Logo auf der Webseite https://10-okt.de/muepe

MÜPE feiert 30-jähriges Bestehen

Am 04.02.2024 bestand die MÜPE (Münchner Psychiatrie Erfahrene) seit 30 Jahren. Aus organisatorischen Gründen findet die Feier erst am Freitag, dem 27.09.2024 statt. Die Feier beinhaltet eine kleine Tagung und Tanz. Weitere Informationen folgen.

BASTA gratuliert MÜPE, denn es ist nicht einfach, über eine so lange Zeit zu bestehen. 


Motiv der Einladungskarte

Das Münchner Psychose-Seminar wurde 30

Am 28.02. feierten über 100 Gäste im Pavillion der Klinikums rechts der Isar den Jubilar mit einem umfangreichen Fest-Programm.

BASTA gratuliert dem Münchner Psychose-Seminar (MPS) für seine erfolgreiche Arbeit am trialogischen Austausch über Psychose-Erfahrungen.

Der Trialog wird so erklärt: “Ziel eines Psychose-Seminars ist der offene, tolerante, ideologiefreie und gleichberechtigte Austausch zum Thema Psychose zwischen den drei Gruppen Psychose-Erfahrene, Angehörige und Professionelle bzw. in Ausbildung Befindliche. Über das Mitteilen unserer persönli­chen Erfahrungen und die Konfrontation mit anderen Sichtweisen erweitern wir unseren Wis­senshorizont sowie unsere Bewältigungsmöglichkeiten und gelangen zu einem umfassenderen Einblick in die­ses ungewöhnliche Phänomen Psychose.”

Mehr dazu finden Sie auf der Seite https://psychose-seminar-muenchen.de

Januar-Blog

Cover der Oktoberausgabe von “unbeirrbar”, dem Mitgliedermagazin APK Bayern

Gratulation zum 20. Geburtstag von „unbeirrbar“

Das Mitgliedermagazin des Landesverbandes Bayern der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. besteht seit 20 Jahren. Mit acht Seiten im Mai 2002 wurde der erste Versuch gestartet und wuchs 2008 schon auf 16 Seiten an. Das Heft wurde farbiger und im März 2021 erschien es grundlegend verändert in seiner jetzigen Aufmachung. Bei einer Mitgliederbefragung 2021 wurde “unbeirrbar” als sehr wichtig eingeschätzt. Im Jahr 2019 wurde “unbeirrbar” mit dem von der AOK gestifteten Dr. Georg Schreiber Medienpreis ausgezeichnet. Auch der BASTA-Newsletter greift immer wieder Themen auf, die ihm für seine Leserschaft wichtig erscheint.

Vielen Dank an den Landesverband für die kontinuierliche Arbeit und das Aufgreifen von brisanten Themen.

 

Auf zwei Artikel im Heft Nr. 78 – Oktober 2023 weisen wir besonders hin:

 Kein Psychotherapieplatz in Sicht – Was tun?

Menschen mit einer akuten psychischen Erkrankung benötigen – je nach Schweregrad genauso sofortige Hilfe wie körperlich Erkrankte. Die ersten Anlaufstellen, um schnellstmöglich einen Psychotherapieplatz in Bayern zu erlangen, sind die „Terminservicestelle“ (TSS) und die „Koordinationsstelle Psychotherapie“ der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KBV). Siehe mehr unter https://www.kvb.de/patienten/psychotherapeutische-versorgung, dort können Sie sich auch telefonisch beraten lassen.

In dem Artikel finden Sie auch Hinweise auf unterstützende Angebote von verschiedenen Krankenkassen sowie Online-Psychotherapie und -Kurse.

„Keine Psychotherapie in Sicht?“: https://www.lapk-bayern.de/wp-content/uploads/2024/01/ApK-Bayern_Unbeirrbar-78_Kein-Therapieplatz-in-Sicht.pdf

 

Angehörige und Schuldgefühle

Es gibt nicht den einen Auslöser oder die eine Person, die schuld ist an der Erkrankung eines Familienmitgliedes. Und dennoch quälen sich viele Angehörige, insbesondere Eltern, mit der Frage, ob sie schuld seien. Dazu können auch Schuldzuweisungen von außen beitragen, sei es von Familienmitgliedern, von Freund*innen oder Bekannten. Hier beginnt ein Teufelskreis für die Angehörigen: Schuldgefühle wechseln sich ab mit Zweifeln, Selbstvorwürfen, Selbststigmatisierung, Scham, Rückzug bis hin zu Isolation. Und nicht zuletzt kann aus den Schuldgefühlen eine Überfürsorglichkeit dem psychisch erkrankten Menschen gegenüber resultieren. Wer wissen will, wie man zum Beispiel mit hartnäckigen Schuldgefühlen umgehen kann und wo man Hilfe findet, der/die sei auf den vollständigen Artikel verwiesen: 
„Nicht schuld sein, sich aber schuldig fühlen“: https://www.lapk-bayern.de/wp-content/uploads/2024/01/ApK-Bayern_Unbeirrbar-78_Nicht-schuld-sein.pdf

Quelle: ApK Bayern e. V., Mitgliedermagazin „unbeirrbar“ Ausgabe 78 / 2023, www.lapk-bayern.de


Screenshot von der Webseite www.dzpg.org, wo auf die Bedeutung der Partizipation von Betroffenen und Angehörigen hingewiesen wird

Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) ist online

Im Januar 2024 war es so weit: Die DZPG-Website wurde live geschaltet. Seit Mai 2023 arbeiten im DZPG Expertinnen und Experten daran, durch gemeinsame Forschung die psychische Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern und psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren. An sechs Standorten in Deutschland, darunter auch München-Augsburg, wirken hierzu Klinikerinnen und Forscher gemeinsam mit Betroffenen und Angehörigen. Die Organisation setzt von Anfang an auf Partizipation: Betroffene und Angehörige sind bei allen Forschungsprozessen und in allen Entscheidungsgremien beteiligt. Auch BASTA arbeitet mit.

Diese Informationen stammen von der DZPG (https://www.dzpg.org/aktuelles/pressemitteilungen/beitrag/gemeinsam-mehr-bewirken-forschung-fuer-eine-gesunde-psyche).
Das BASTA-Schulprojekt ist unter MUC 7 - Etablierung evidenzbasierter Psychiatrie und Entwicklung eines Langzeitprojektes zur Reduktion von Stigma und sozialem Ausschluss bei psychischen Erkrankungen (Stefan Leucht, Irene Bighelli) - eingebunden: Projekte (dzpg.org).

Weitere Informationen finden Interessierte unter der Homepage www.dzpg.org.
Die Hauptgeschäftsstelle der Organisation sitzt am Charitéplatz 1 in 10117 Berlin.


Logo auf der Webeseite www.nzz.ch

Neue Zürcher Zeitung: Was hilft gegen Verbitterung?

Die Beziehung ist am Ende, und der Chef ist unfair – im Leben gibt es viele Gründe zu verbittern. Eine Kränkung kann sich zu einer posttraumatischen Verbitterungsstörung (PTED) auswachsen, aus der Betroffene kaum allein herausfinden. Michael Linden, Therapeut und Leiter der Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité Universitätsmedizin Berlin, ist spezialisiert auf Verbitterungsgefühle und ihre extreme, chronische Ausprägung: die Posttraumatische Verbitterungsstörung (Posttraumatic Embitterment Disorder, PTED). Benannt ist sie in Anlehnung an die Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD), die Menschen nach stark angstauslösenden Erlebnissen entwickeln können.

Doch wie kann man Betroffenen helfen? Dazu greift Linden auf Erkenntnisse aus der Weisheitsforschung zurück: „Dazu gehören zum Beispiel Empathie und die Fähigkeit, die Perspektive zu wechseln, sich auch in die Gegenseite eines Konflikts hineinversetzen zu können“, erklärt er. Diese Informationen sind unter https://www.nzz.ch/wissenschaft/verbitterung-wie-wir-mit-kraenkungen-umgehen-koennen-ld.1768971?utm_source=pocket-newtab-de-de bei der Neuen Zürcher Zeitung nachzulesen.
Weitere Informationen zu Zahlen, zur Methode von Linden, eine alternative Meinung und Beispiele für Menschen mit PTED finden Sie ebenda.


Uniklinik Tübingen: Transkranielle Magnetstimulation gegen Depression

Die Tübinger Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie hat ein neues Behandlungsverfahren gegen Depressionen entwickelt – die sogenannte Transkranielle Magnetstimulation (TMS). Nach ihren Angaben kann die Behandlung mit TMS die üblichen psychotherapeutischen und medikamentösen Behandlungen ergänzen oder helfen, wenn Psychotherapie und Medikamente nicht ausreichen.

Bei der TMS werden die Nervenzellen des Gehirns durch Magnetimpulse stimuliert. Die Impulsserien führen zu einer anhaltenden Anregung der Nervenzellaktivität. Umgekehrt kann eine Überaktivität normalisiert werden. Bei der Depressionsbehandlung wird der Bereich des Gehirns direkt hinter der Stirn äußerlich behandelt. In Tübingen wird meist die sogenannte Theta-Burst-Simulation angewandt, die nur wenige Minuten dauert und so eine beidseitige Behandlung ermöglicht. Insgesamt sind für eine Sitzung etwa 15 Minuten erforderlich. Diese Informationen und mehr dazu stammen von der Universität Tübingen (https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/tms-depression).


Cover des Buches “Herbarium der Gefühle” von Anna Aptus, erschienen bei Palomaa Publishing

Buchbesprechung: „Herbarium der Gefühle“ von Anna Aptus

Das Buch „Herbarium der Gefühle“ von Anna Aptus beschäftigt sich mit der Gemütslage junger Mütter oder anderer Sorgeberechtigter. Oft treten schon während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt ambivalente Gefühle auf. Dann fragen sich Frauen, ob ihre Gefühle normal sind und/oder ob sie Hilfe brauchen. Die postnatale Depression ist schon bekannt, doch es gibt viele andere Symptome, die beachtet werden wollen: Zum Beispiel Schuldgefühle, Unausgeglichenheit, sozialer Rückzug, Reizüberflutung, Erschöpfung, Gewichtsprobleme oder Sucht.

Anna Aptus Handbuch für psychisch belastete Mütter beruht auf eigener Erfahrung. Sie lädt Lesende dazu ein, sich kritisch und ehrlich mit ihrer eigenen psychischen Belastung auseinanderzusetzen. Einfühlsam und klar bietet sie mit dem „Herbarium der Gefühle“ eine Hilfestellung für Mütter und Sorgepersonen. Die einzelnen Symptome psychischer Erkrankungen werden von der Illustratorin Rebecca Carmen durch verschiedene Pflanzen im Sinne eines Herbariums dargestellt.

Das Buch erscheint am 29. Januar 2024 im Verlag „Palomaa Publishing“ und kostet 16 Euro. Mitgearbeitet am Buch hat die psychologische Psychotherapeutin und Mutter Alina Steinberg. Als erste niederschwellige Anlaufstelle empfiehlt Aptus den Verein Licht & Schatten e.V. (www.schatten-und-licht.de). Er wurde 1996 als bundesweiter gemeinnütziger Verein von betroffenen Frauen als Selbsthilfeorganisation zum Problemfeld der peripartalen (rund um die Entbindung auftretenden) psychischen Erkrankungen von Müttern wie peripartale Depression, Angst- und Zwangsstörung, Psychose und Geburtstrauma gegründet. Sie vermitteln auch gerne weiter.

 Zu bestellen unter https://www.palomaapublishing.de/b%C3%BCcher/herbarium-der-gef%C3%BChle/

Dezember-Blog

Foto der Preisverleihung des Bürgerpreises des Bayerischen Landtags an das Patenschaftsprojekt des SKF für Kinder psychisch erkrankter Eltern. (Foto: Bayerischer Landtag)

Patenschaftsprojekt für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) bietet ein Patenschaftsprojekt für Kinder psychisch erkrankter Eltern an. Für dieses Projekt ist er in diesem Jahr mit dem Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ausgezeichnet worden.

Und so funktioniert die Patenschaft: Entweder werden die in Frage kommenden Familien über bestimmte Einrichtungen vermittelt (Erziehungsberatungsstellen, Frühe Hilfen, Kliniken…), oder es melden sich die Familien beim SKF selbst (patenschaften@skf-muenchen.de ). Dasselbe gilt für interessierte Pat*innen.

Wenn sich Pat*innen und Kinder über die Vermittlung gefunden haben, finden die Kontakte ca. zwei bis drei Mal im Monat statt. Die Pat*innen unternehmen mit den Kindern verschiiedene Aktivitäten. Fahrtkosten, Eintrittskarten und sonstige Ausgaben für die Kinder werden teilweise erstattet.

Alles weitere finden Sie auf dieser Seite: https://www.skf-muenchen.de/unser-angebot/patenschaften/patenschaften-fuer-kinder-psychisch-erkrankter-eltern.html


Die beiden Gewinner des Antistigma-Preises des DGGPN: Aetas Kinderstiftung und die Fachhochschule Joanneum, Graz.

DGPPN-Antistigma-Preis 2023: Ein Zeichen gegen Vorurteile

Mit dem Antistigma-Preis – Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen würdigen die DGPPN und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen, die sich für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen engagieren.

Das Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an die AETAS Kinderstiftung und das Lehrprojekt #weilwegschauennichtdrinist! der Fachhochschule Graz. Zusätzlich vergab die Jury einen Anerkennungspreis an das Jobcenter Berlin Lichtenberg.

Die AETAS Kinderstiftung aus München betreut Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen nach traumatischen Lebensereignissen wie tragischen Unglücksfällen oder einem Todesfall in der Familie durch Suizid oder Gewalt.

Die Fachhochschule Graz will Studierende ihres Lehrgangs „Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege“ mit einem speziellen E-Learning-Kurs dafür sensibilisieren, welchen Vorurteilen und Stigmatisierungen psychisch erkrankte Patient*innen im Gesundheitssystem häufig ausgesetzt sind. Der Anerkennungspreis ohne Preisgeld ging an das Jobcenter Berlin Lichtenberg. Dort wurde 2017 das Projekt „Psychosoziales Coaching“ eingeführt, um psychisch erkrankte Arbeitslose besser unterstützen zu können.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.dgppn.de/preise/antistigma-preis.html.


Headergrafik auf der Webseite https://muenchner-insel.de

Münchner Insel: Krisen- und Lebensberatung

Die Münchner Insel ist eigenen Angaben zufolge die einzige Einrichtung in München, die Menschen in akuten Krisen sofort und persönlich ein Beratungsgespräch anbieten kann, ohne Terminvergabe, ohne lange Wartezeit, auch per Video.

Die Beratung erfolgt kostenlos. Ratsuchende können anonym bleiben. Es beraten Psycholog*innen, Sozialpädagog*innen und Theolog*innen mit therapeutischen Zusatzqualifikationen. Sie stehen unter Schweigepflicht. Die Themen reichen von Lebens- und Beziehungskrisen über psychische, familiäre, soziale, wirtschaftliche, juristische bis hin zu spirituellen Fragestellungen. Es werden Informationen zu anderen Hilfeeinrichtungen weitergegeben.

Die Münchner Insel befindet sich am Marienplatz im Untergeschoss, Tel.: 089/22 00 41. Die Beratungszeiten sind von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 18 Uhr. Wer mehr über die Münchner Insel wissen möchte, sei an die Website https://muenchner-insel.de verwiesen.


Titelblatt des Barmer-Gesundheitsreports 2023

Barmer Gesundheitsreprort 2023:
Psychisch krank bei der Arbeit

Von den 7,8 Millionen Beschäftigten in Bayern ist laut einer Auswertung der Krankenkasse Barmer Bayern für den Gesundheitsreport 2023 jede dritte Erwerbsperson von einer psychischen Diagnose betroffen – also etwa 2,6 Millionen Menschen. Bei sechs Prozent davon führt nach dieser Erhebung so eine Erkrankung zur Arbeitsunfähigkeit. Das heißt 470 000 Menschen werden mindestens einmal im Jahr wegen einer psycischen Erkrankung oder Störung krankgeschrieben. Die Dauer der Krankschreibung liegt nach diesen Zahlen bei durchschnittlich sechs Wochen.

Die Zahlen der Krankenkassen-Auswertung beleuchten viele Aspekte wie Geschlecht, Alter, Bildung und Beruf. Vor allem Beschäftigte in medizinischen und sozialen Berufen wie Kranken- oder Altenpfleger haben mehr Fehltage. Auch Mitarbeiter in Callcentern laufen stärker Gefahr, seelisch zu leiden. Schaut man sich die Schulabschlüsse an, so zeigt sich, dass Menschen mit Mittlerer Reife am stärksten betroffen sind. Wer Abitur hat, ist seltener arbeitsunfähig. Auch den wenig überraschenden Zusammenhang zwischen Wohnort- und Jobwechsel und psychischer Gesundheit hat die Erhebung der Barmer belegt: Je länger Menschen an einem Wohnort leben und je langfristiger sie ihrem Arbeitsplatz treu bleiben, desto geringer ist das Risiko, psychisch zu erkranken.

Den Barmer-Gesundheitsreport finden Sie hier zum Download:

https://www.bifg.de/publikationen/reporte/gesundheitsreport-2023

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse im Bezug auf psychische Erkrankungen finden sich im Beitrag des Bayerischen Rundfunks:
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/psychisch-krank-in-der-arbeit-zahlen-ursachen-und-hilfen.
Es existiert auch ein Audiobeitrag zum Thema und einige Kontaktadressen.


Was für Erwachsene “einmal laut werden” heißt, kann für Kinder zum traumatischen Erlebnis werden.
(Zeichnung Peter Bechmann)

Die Folgen von VerbaleM Mißbrauch bei Kindern

“Kinder, die von Erwachsenen angeschrien oder verunglimpft werden, haben später ein höheres Risiko, sich selbst zu verletzen, Drogen zu nehmen oder im Gefängnis zu landen.” so beginnt der Artikel auf NTV, der über eine Meta-Studie von Forschenden aus den USA und Großbritannien berichtet.  Das Team um Shanta Dube und Peter Fonagy kommt anhand von 166 ausgewerteten Studien zu dem lange vermuteten Schluss, dass verbaler Missbrauch im Kindesalter weitreichende Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit von Menschen im Laufe ihres Lebens haben kann. Bisher sei laut Dube “verbaler Missbrauch nicht auf dem Radar von Eltern”. Demzufolge sind sich auch wenige Erwachsene darüber im Klaren, dass es sich um ein weitverbreitetes Problem handle, das die Entwicklung von Kindern beeinträchtige. Diese und weitere Informationen finden Sie im Artikel von ntv (https://www.n-tv.de/wissen/Kinder-anschreien-ist-verbaler-Missbrauch-article24441860.html?utm_source=pocket-newtab-de-de).

Die Originalstudie ist unter dieser Webadresse zu finden: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0145213423003824?via%3Dihub


Titel-Grafik des Podcasts “Schlaucast” des JIZ auf der Seite https://podcasters.spotiy.com

„Schlaucast“-Podcast zum Thema Mobbing in der Schule und Schulstress

Schlaucast ist ein Infopodcast des Jugendinformationszentrums (JIZ) in München auf dem Streamingdienst Spotify, der sich an eine jüngere Zuhörerschaft wendet. In einer Podcast-Folge sprechen die Redakteur*innen mit Katharina Oßwald (Diplom-Psychologin und Teamleitung der Beratungsstelle der PIBS - Psychologische Information und Beratung für Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte) über Ursachen und Folgen von Mobbing unter Schüler*innen und darüber, wie sich Mitschüler*innen, Eltern, Lehr- und Fachkräfte bestenfalls dazu verhalten sollten. In einer weiteren Ausgabe definiert Katharina Oßwald Ursachen von Stress und verrät Lösungsansätze wie Schüler*innen entspannter den Schulalltag meistern und was Eltern und Lehrkräfte dazu beitragen können.

Zu hören sind die Podcasts unter https://podcasters.spotify.com/pod/show/schlaucast .


Cover des Buches “Selbstbestimmt - wie wir mit Erwartungen umgehen und ein selbstbestimmtes Leben führen” von Dr. med. Tatjana Reichhardt und Claudia Pusch, erschienen im Kösel-Verlag.

Die Ironische Buchbesprechung: „Selbstbestimmt“

Kennen Sie das schöne Gefühl, im falschen Film zu sein? Die anderen haben eine Fernbedienung und kommandieren Sie herum wie einen Roboter? Sie haben nur zu funktionieren und sonst nichts? Ja, selbst schuld. Selbst schuld, wenn Sie das Buch „Selbstbestimmt – Wie wir mit Erwartungen umgehen und ein authentisches Leben führen“ von Dr. med Tatjana Reichhart, welche einst für BASTA arbeitete, und Claudia Pusch noch nicht gelesen haben.

Der Prozess, in ein freies, selbstbestimmtes Leben zu gehen ist leicht: Man nehme sich mehrere Coaches, die bezahlt werden wollen. Was? Sie wollen nicht zahlen? Wer nicht zahlen will, muss lesen. Das tun Sie gerade? Sehr gut. Haben Sie dann Fortschritte an Ihrer eigenen Fernbedienung für die anderen und das Leben gemacht, drücken Sie einen Knopf und voilà: Alles tanzt nach Ihrer Pfeife.

Zu schön um wahr zu sein? Nein, ein realistisches Ziel. Es ermöglicht sachliche Kritik an den anderen und einen guten Kompromiss, ohne Verletzungen auszulösen. Die Autorinnen freuen sich über das Feedback zu Ihren Fortschritten in ein würdiges Leben.

Wie das funktioniert zeigt Ihnen das Buch: Hier der Werbetext: “Es leitet dazu an, die derzeitige Situation zu reflektieren, die eigenen Bedürfnisse, Werte und Potenziale zu identifizieren und sie von äußeren und verinnerlichten Erwartungen zu unterscheiden. Es unterstützt dabei, die Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen der anderen zu finden und sich die Frage zu beantworten, wie man auf sich selbst vertraut und in Selbstführung gehen kann. Dazu bietet es einen klar strukturierten Fahrplan, um die gewonnenen Erkenntnisse im Alltag umzusetzen, Widerstände zu überwinden und Lebensfreude zu gewinnen.” 

https://www.penguin.de/Paperback/Selbstbestimmt/Tatjana-Reichhart/Koesel/e600980.rhd 


Eisdisteln am Kochelsee, Foto: Peter Bechmann

Wir wünschen uns allen ein Jahr 2024, in dem wir uns aus der Erstarrung der Zukunftsängste lösen können.

Ihr BASTA-Team

November-Blog

Filmplakat zu PSYCHIATRIE IM FILM in Rosenheim

Filmvorführung in Rosenheim am 6. Dezember 2023

Am 06. Dezember 2023 wird in Rosenheim um 18 Uhr der Film „Der Junge muss an die frische Luft“ nach einem Buch von Hape Kerkeling vorgeführt. Er erzählt von der Kindheit Hape Kerkelings in den 1970er Jahren im Ruhrpott. Die Familie ist groß, lustig und immer in Feierlaune. Der junge Hans-Peter bringt durch Parodien von Verwandten und Bekannten seine Umgebung zum Lachen. Nach einer missglückten Operation lacht die Mutter immer weniger, so als ob sie sich schrittweise aus dem Leben verabschiedet.

Dieser Film wird im Rahmen des Psychose-Seminars Rosenheim gezeigt, das sich trialogisch um ein tieferes Verständnis psychischer Erkrankungen und deren besserer Bewältigung bemüht.

Im Anschluss an den Film stehen Betroffene, Angehörige und Psychiatrie-Profis für Fragen zur Verfügung.

Veranstaltungsort ist das:
Schüler- und Studentenzentrum Rosenheim (SSZ) in der Pettenkoferstraße 9, 83022 Rosenheim.
Der Eintritt ist frei. 

 


BASTA-Aktive auf dem Psychiatrietag in Rosenheim

Peter Bechmann (oben links) hielt einen Vortrag über das Thema “Das Tabu brechen, BASTA in die Schule holen!”, bei dem er von Elfriede Scheuring sowie einer Lehrerin und einer Schülerin aus der Ergotherapeutenschule Unterstützung bekam. Rudolf Starzengruber (oben rechts) und Elfriede Scheuring (unten links) vertraten die Interessen der Betroffenen und Angehörigen auf dem Abschlusspodium (unten rechts) mit dem Thema “Schnittstellen stationärer und ambulanter Behandlung”.
Fotos: Markus Späthling

Zum Psychiatrietag gibt es auch diesen Videobeitrag: 
https://www.rfo.de/mediathek/video/2-psychiatrietag-rosenheim/


Headergrafik auf der Seite www.suizidpraevention.de

Suizidprävention: Kasseler Aufruf

Im Juli diesen Jahres entschloss sich der deutsche Bundestag mit überwältigender Mehrheit dazu, die Suizidprävention in Deutschland zu stärken. Die Institutionen der Suizidprävention fordern einen Fonds in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro im Haushalt 2024, mit dem weitere Schritte finanziert werden können.

Damit den Worten der Abgeordneten auch Taten folgen, kann man den “Kasseler Aufruf” unterstützen. Dieser wurde im Rahmen von Fachtagungen des Nationalen Suizidpräventionsprogramms entwickelt.

Wenn Sie diesen Aufruf unterstützen wollen, können Sie eine Mail mit Namen, Ort, und gegebenenfalls Funktion in einer Institution an aufruf@naspro.de senden – Damit stimmen Sie der Veröffentlichung Ihres Namens unter dem Aufruf zu. 

Mehr dazu finden Sie unter:
https://www.suizidpraevention.de/datenschutz/detail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=19&cHash=c433e2aef8db09c5efb8e37038feeb4e 


Zeichnung zum Thema von Peter Bechmann

Wie Wahnvorstellungen entstehen

 Wie macht sich unser Gehirn ein Bild von der Welt? Und was ist bei diesem Prozess gestört, wenn wir Wahnvorstellungen haben? Das erklärte Philipp Sterzer, Psychiater und Neurowissenschaftler von der Universität Basel, in einem Vortrag am 22. Juni 2023 im Rahmen des Colloquium Fundamentale „Was ist Wahrheit? Annäherung an ein umstrittenes Konzept“ am Karlsruher Institut für Technologie. 

Zunächst definiert er, dass Wahn eine feste Überzeugung über die Wirklichkeit ist, die auch im Lichte gegensätzlicher Evidenz keiner Änderung zugänglich ist. Viele Menschen hätten in irgendeiner Form irrationale Überzeugungen.

Vor allem sei es ein Irrtum, dass es eine objektive Welt gibt, die irgendwie in einen Kopf hineinprojiziert wird. Das Bild der Welt in unserem Kopf entstehe durch einen Abgleich von Vorhersagen und Sinnesdaten. Dieser Prozess erfolgt unbewusst und heißt „Inferenz“. Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Psychosen entstehen, wenn der Inferenzprozess aus der Balance gerät, so der Psychiater. Nämlich dann, wenn die sensorischen Daten zu stark gewichtet würden und das Erfahrungswissen zu wenig.

Diese Informationen sind einem Beitrag von Deutschlandfunknova.de entnommen (https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/psychiatrie-wie-wahnvorstellungen-entstehen?utm_source=pocket-newtab-de-de). Dort wird auch erläutert, was Verschwörungserzählungen und Wahn gemeinsam haben. Er ist sehr hörenswert. 


Titelblatt des Psychiatriebarometers

Psychiatriebarometer: Psychiatrische Einrichtungen wirtschaftlich unter Druck

Die hohe Inflation in Deutschland bringt auch viele psychiatrische Einrichtungen in eine wirtschaftliche Schieflage. Das zeigt das neue Psychiatriebarometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) – eine jährlich durchgeführte Repräsentativbefragung psychiatrischer und psychosomatischer Einrichtungen. Vier von fünf Psychiatrien können laut dem „Barometer“ die steigenden Personal- und Sachkosten nicht mehr mit ihren Erträgen refinanzieren. Jede zweite Psychiatrie hat in den vergangenen Jahren hierfür auch keine ausreichenden Rücklagen bilden können. Nur 18 Prozent der Psychiatrien beurteilen ihre Liquidität derzeit als gut. Ursache dafür ist die hohe Inflation. Eine weitere Herausforderung der Einrichtungen ist den Angaben zufolge der Fachkräftemangel. Zum Beispiel können 86 Prozent der psychiatrischen Einrichtungen offene Stellen im Pflegedienst nicht besetzen. Diese Informationen stammen von der Seite Aerzteblatt.de (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=145325).

Das Psychiatriebarometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) können Sie hier herunterladen:
https://www.dki.de/fileadmin/user_upload/2022_Final_Psych-Barometer_web.pdf  


Headergrafik auf der Webseite www.medizin.uni-tuebingen.de

Dank Virtual-reality-Brille: Andere Selbstwahrnehmung bei Magersucht

Forschende vom Universitätsklinikum Tübingen haben eine Virtual-Reality-Brille entwickelt, die Patient*innen mit Magersucht die Angst vor Gewichtszunahme nehmen soll. Die Wissenschaftler*innen haben gemeinsam mit Forschenden vom Max-Plank-Institut für Intelligente Systeme ein virtuelles Werkzeug entwickelt, „mit dem Betroffene sich dem gefürchteten Szenario stellen können“, das heißt, sie sehen sich mit Hilfe der Brille mit normalen Gewicht. Erste Ergebnisse mit 24 Studienteilnehmern deuten an, dass die wiederholte Anwendung Personen mit Magersucht unterstützen kann, ihre Angst vor einer Gewichtszunahme zu reduzieren. Der neu entwickelte Aufbau ist handlich und binnen zehn Minuten einsatzbereit. Eine Besonderheit ist, dass der gezeigte virtuelle Körper biometrisch akkurate Proportionen hat.

Wer mehr über die Studie wissen möchte, findet weitere Informationen unter:

https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/pressemeldungen/584?press_str=

  


Oktober-Blog

Flyermotiv des 2. Rosemheimer Psychiatrietags

2. Rosenheimer Psychiatrietag am 15. November 2023

Am 15. November 2023 findet im Ku´Ko in Rosenheim (www.kuko.de/veranstalter/anfahrt/anfahrt-parken) der 2. Rosenheimer Psychiatrietag statt. Nach einer Begrüßung um 13 Uhr beginnt die Tagung mit drei parallelen Vorträgen zu den Themen „Wenn Angst krank macht“, „Verhaltenssymptome bei Demenz“ und „Teilstationäre psychiatrische Behandlung“. Anschließend gibt es eine kurze Pause zum gegenseitigen Kennenlernen. Nachmittags stellt BASTA-Mitglied Peter Bechmann das Schulprojekt von BASTA vor. Daneben laufen Vorträge zu den Themen „Trauma und Traumaheilung“ und „Kinderseelen während der Pandemie“. Zum Schluss rundet eine Podiumsdiskussion über die „Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter psychiatrischer Behandlung“ die Veranstaltung ab. Sie endet zirka 16:45 Uhr.

Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungswebsite psychiatrietag.forum-seelische-gesundheit.de oder https://suchthilfetag-ts.zohobackstage.eu/2Psychiatriefachtag#/?lang=de

 

Das Acrylbild malte Peter Bechmann in der Kunsttherapie im Atriumhaus.

14. LVR-Fachtagung für Künstlerische Therapien am 09./10. November 2023 in der LVR-Klinik Viersen

Das Thema der diesjährigen LVR-Fachtagung lautet „Keine falsche Scham! – Ein besonderes Gefühl in den künstlerischen Therapien“. Sie beinhaltet zwölf Workshops und bietet die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Es gibt vier wissenschaftliche Vorträge, die Einblicke in die psychologischen, kulturellen und therapeutischen Aspekte von Scham gewähren. Die Fachtagung wurde bei der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft (DMtG) e.V. und dem Deutschen Fachverband für Kunst- und Gestaltungstherapie (DFKGT) e.V. mit je zwölf Fortbildungspunkten akkreditiert und kann als Fortbildung beim Berufsverband der TanztherapeutInnen Deutschlands e.V. (BTD) geltend gemacht werden.

Die LVR-Klinik Viersen hat die Adresse Johannisstraße 70 in 41 749 Viersen. Eine Anmeldung ist unter https://klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/fachgebiete_und_angebote/angebote/kuenstlerischetherapien/veranstaltungen_2/fakt2023.html möglich. Dort finden Sie auch Informationen über Referent*innen und Themen der einzelnen Workshops.


Baustelle am Isarhochufer in München (Foto: Peter Bechmann)

Einladung zur Podiumsdiskussion „Wie kommen wir zu bezahlbaren Mieten“

am 09. November 2023 um 19.00 Uhr beim H-TEAM e.V. in Der Plinganserstraße 19 in München


Das Münchner H-TEAM trifft in seiner Arbeit auf Münchner Bürger*innen in Not, die von extrem hohen und immer weiter steigenden Mieten betroffen sind. Diese Arbeit besteht aus Rechts-, Sozial - und Schuldnerberatung sowie ambulanten Wohnhilfen.

Mit der Podiumsdiskussion zum Thema „Wie kommen wir zu bezahlbaren Mieten“ wird thematisiert, wie Mieter vor weiter steigenden Mieten besser geschützt werden.

Als Podiumsgäste sind Florian von Brunn (MdL), Gerhard Grossmann (Rechtsanwalt und Richter a.D.), Melanie Müller von der Aktionsgruppe Untergiesing e. V. sowie Maximilian Heisler vom Bündnis Bezahlbares Wohnen e.V.  eingeladen. Moderiert wird die Diskussionsrunde von Torsten Sowa, Leiter Öffentlichkeitsarbeit des H-TEAM e.V.

Der Eintritt ist frei. Spenden gehen an den Soforthilfefonds für Münchner Bürger*innen in Not.

BASTA-Koordinator Professor Dr. Stefan Leucht leitete die Arbeitsgruppe am Klinikum rechts der Isar der TU München, die die Metaanaylse durchführte.

Meta-Analyse zur Wirkung von Antipsychotika bei der Behandlung von Schizophrenie

In einem vom Bundesministerium für Bildung und Foschung gefördeten Projekt standen 32 verschiedene zugelassene Antipsychotika zur Behandlung von Schizophrenie auf dem Prüfstand der Arbeitsgruppe um Dr. Stefan Leucht, der die Sektion Evidenzbasierte Medizin in Psychiatrie und Psychotherapie an der TU München leitet. Sein Team verglich weltweit Untersuchungen und Studien über die Wirkung und Nebenwirkung der verschiedenen Medikamenten-Therapien und kam zu Ergebnissen, die die Aspekte Rückfallprophylaxe, Nebenwrkungen für den Stoffwechsel und Dosisreduktion betreffen.

Für die Rückfallprophylaxe stellte Prof. Leucht fest: “Medikamente zur Vermeidung von Rückfällen sollten vor allem danach ausgewählt werden, dass sie möglichst geringe Nebenwirkungen verursachen.“ Bei den Nebenwirkungen für den Stoffwechsel ergeben sich unter den Medikamanten größere Unterschiede für die Gewichtszunahmen, die für Langzeittherapien mehr berücksichtigt werden sollten. Hierfür bietet die Publikation differenzierte Tabellen.

Ein umstrittenes Thema bildet die Dosisreduktion. Die Studie kam hier zum Ergebnis, dass diese vor allem zu einem nachweisbaren Anstieg der Zahl der Rückfälle führe. In den nächsten Jahren sind weiter großangelegte Studien geplant. Das Forscherteam setzt die Auswertungen hierzu über den Projektzeitraum fort. Die Reduktion der Anzahl der Präparate zeigte hingegen laut der Studie keine nachweisliche Veränderung im Hinblick auf das Befinden oder auf zusätzliche Krankenhauseinweisungen.

Die Arbeit der Forschungsgrppe soll direkt in die S3-Leitlinien zur Schizophrenie eingehen, die momentan aktualisiert wird.

Der ganze Artikel findet sich im Newsletter Oktober 2023 des BMBF “Aktuelle Ergebnisse der Gesundheitsforschung”


Sport im Sommer - Badende an der Isar (Foto: Peter Bechmann)

Metastudie: Wie Sport bei Depressionen helfen kann

Dass Sport nicht nur das körperliche, sondern auch das psychische Wohlbefinden verbessern kann, ist wissenschaftlich vielfach belegt. Eine großangelegte Studie deutet nun sogar darauf hin, dass Sport bei Depressionen eine ähnliche Wirkung wie Medikamente und Psychotherapie haben kann. Die Metaanalyse erschien kürzlich im „British Journal of Sports Medicine“. Das Forschungsteam um Ben Singh von der University of South Australia bezeichnet Sport und Bewegung in der Studie als eine der Hauptstützen in der Behandlung von Depressionen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Alle Formen von Bewegung haben ihren Nutzen, allerdings zeigten sich je nach Sportart unterschiedliche Wirkweisen. So verringerte etwa Krafttraining die Symptome von Depressionen am stärksten, Trainingsformen wie Yoga und Pilates jene von Angstzuständen. Diese Informationen sind unter https://science.orf.at/stories/3220103/?utm_source=pocket-newtab-de-de nachzulesen. 


Der Vollmond zwischen Ästen (Foto: Alexandra Pohndorf)

Neurologen und Psychiater im Netz: Nächtliche Reinigung des Gehirns sollte nicht gestört werden

Wenn der hauptsächlich nachts ablaufende Abtransport von Flüssigkeiten aus dem Hirngewebe (Liquor) verhindert wird, kann es zu neurogenerativen Erkrankungen des Gehirns kommen.

Natalie Beschorner aus der Arbeitsgruppe von Nedergaard erklärte auf der Jahrestagung der European Academy of Neurology (EAN) in Budapest, dass der Liquor nach dem heutigen Kenntnisstand durch das Hirngewebe in Richtung der feinsten Verästelungen fließe. Das werde wahrscheinlich angetrieben durch die Pulsationen der Arterien, entlang derer Schadstoffe wie Beta-Amyloide aus dem Zwischenzellraum entfernt werden. Dieser Transport erfolge vor allem nachts, was dem Schlaf eine neue Funktion zur „Reinigung des Gehirns“ gebe und so erklären könne. Aus diesem Grund sind Schlafstörungen ein Risikofaktor für neurogenerative Erkrankungen des Gehirns.

Diese und weitere Informationen finden Sie unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/naechtliche-reinigung-des-gehirns-sollte-nicht-gestoert-werden/.


Optische Wahrnehmungsstörungen sind seltener als akustische doch mindestens genauso irritierend für die Betroffenen. (Bildcollage: Peter Bechmann)

Spektrum.de: Sind Menschen krank, die Stimmen hören?

Manche Menschen hören Stimmen, wo keine sind. Doch weil die meisten von uns das Stimmenhören nur aus Büchern und Filmen kennen, rankt sich darum eine Reihe von Mythen:

  • Mythos 1: Nur wenige Menschen hören Stimmen. Richtig ist: Beim Stimmenhören sind Hirnareale aktiv, die für das Verstehen und Produzieren von Sprache zuständig sind. Sehr ähnliche neuronale Aktivität ist auch zu verzeichnen, wenn wir unserer inneren Stimme lauschen. Es handelt sich also um einen inneren Monolog, der von manchen Menschen jedoch so wahrgenommen wird, als käme er von außen.

  • Mythos 2: Wer Stimmen hört, ist psychisch krank. Richtig ist: Das Stimmenhören kann Symptom einer psychotischen Störung sein. Beispielsweise tritt es bei einer Schizophrenie in etwa 70 Prozent der Fälle auf. Es gibt aber auch gesunde Menschen, die gelegentlich Stimmen hören.

  • Mythos 3: Die Stimmen geben immer nur Böses von sich. Richtig ist: Etwa die Hälfte aller psychotischen Störungen werden mindestens zeitweise von freundlichen Stimmen begleitet, die dem oder der Betroffenen beratend oder tröstend zur Seite stehen.

Diese Informationen stammen von Spektrum.de (https://www.spektrum.de/frage/akustische-halluzinationen/2157306?utm_source=pocket-newtab-de-de). Wer neugierig geworden ist und wissen möchte, wodurch sich das Stimmenhören bei Gesunden und Kranken unterscheidet oder wie eine Therapie gelingen kann, findet die Antworten ebenda.


Motiv der Informationsbroschüre des Universtätsklikums Jena zum Prescient-Projekt.

Prescient-Forschungsprojekt: Psychische Erkrankungen früher erkennen

Die frühzeitige Erkennung von jungen Erwachsenen mit einem erhöhten Risiko für eine psychotische Störung ist das Ziel einer Studie, an der das Universitätsklinikum Jena teilnimmt. Es handelt sich um die sogenannte PRESCIENT-Studie.

Ein besonderes Risiko dafür, eine psychotische Störung zu entwickeln, kann aufgrund einer familiären Vorbelastung bestehen oder aus bestimmten Symptomen abgeleitet werden. Zum Beispiel deuten Stimmungstiefs, Einschränkungen in der alltäglichen Lebensführung, die Wahrnehmung nichtexistierender Dinge oder irrationale Überzeugungen auf eine Psychosegefährdung hin.

Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in der Beschreibung der Risikofaktoren wiedererkennen und an einer Studienteilnahme interessiert sind, können sich telefonisch unter 03641/9390241 oder per E-Mail an prescient@med.uni-jena.de beim Studienteam melden.

Sie finden Informationen dazu auf der Seite der Universität Jena https://www.uniklinikum-jena.de/psychiatrie/PRESCIENT.html und in einem Artikel der Online-Seite “Neurologen und Psychiater im Netz”: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/psychische-erkrankungen-frueher-erkennen/

September-Blog

Die Münchner Woche der Seelischen Gesundheit

Am 5. Oktober startet die Münchner Woche der Seelische Gesundheit mit einer Eröffnungsfeier in der Einsteinstraße 42, 81675 München. Dazu gehört ein buntes Programm aus TED-Talks, Diskussionsrunden und Improvisationstheater mit dem Fastfood-Theater. Diese Veranstaltung können Sie wie viele andere Veranstaltungen der WdSG im Live Stream verfolgen.

Ab dem 6. Oktober gibt es bis zum 15. Oktober zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema „Alles digital“.

Hier einige der Höhepunkte:

  •  07.10.  Symposium für Alle

    "Chancen und Herausforderungen für die psychische Gesundheit in einer digitalen Welt."
    Die Veranstaltung startet um 9:30 Uhr mit Vorträgen über „Big Data – was bringt das für den medizinischen Fortschritt?“, „KI verändert die Psychiatrie – von der Exploration zur Präzision“ und „E-Mental-Health in Deutschland“ „Der Einsatz von virtueller Realität in der Psychotherapie“ und „Selbsthilfe – geht das auch digital?“.
    Nach einer abschließenden Diskussion endet das Symposium um zirka 12:30 Uhr.
    Ort der Veranstaltung ist das MPI in der Kraepelinstr. 2 bis 10 in 80804 München.

  • 10.10. Kontakttag der Digitalen Messe

    Besuchen Sie die digitalen Messestände - es besteht die Möglichkeit mit den Organisationen virtuell in Kontakt zu treten und sich über die Angebote zu informieren.

  • 13.10. Die digitale Jagd nach dem Glücksmoment. Wie Smartphone & Co. unser Wohlbefinden beeinflussen

    Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Sarah Diefenbach (Professorin für Wirtschaftspsychologie an der LMU, Buch "Digitale Depression")

  • 15.10. Mental Health Rocks Run

    1. Mental Health Rocks Run, ein ganz besonderer Spendenlauf im Olympiapark in München

    Weitere Veranstaltungen finden Sie unter https://www.woche-seelische-gesundheit.de/programm/programm-2023/

AktionsWoche der Seelischen Gesundheit

Vom 10. bis 20. Oktober 2023 setzt sich die  bundesweite Aktionswoche unter dem Motto „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen” mit dem Thema Ängste in Krisenzeiten auseinander. Wie können wir persönlich und als  Gesellschaft einen gesunden Umgang mit der allgemeinen Unsicherheit und Überforderung angesichts der globalen Krisen finden?

Mehr Informationen finden Sie unter Woche der Seelischen Gesundheit - Aktionsbündnis Seelische Gesundheit

Am 10.10.2023 findet die Auftaktveranstaltung in Berlin statt. Eröfffnen wird die Woche der Seelischen Gesundheit der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Außerdem sprechen die Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Dr. Ina Czyborra bei einem gemeinsamen Panel Talk, die Moderator:innen Prof. Dr. Arno Deister, Vorsitzender des Aktionsbündnisses, und Barbara Dussler mit ihren Gästen Dr. Christina Bernd, Autorin Antonia Wille und Dr. Rüdiger Hannig, stellv. Vorsitzender des ABSG und Vorsitzender des Bundesverbands der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. (BApK) und MdB Dirk Heidenblut (SPD), Mitglied des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag. Die Veranstaltung kann als Livestream im Netz verfolgt werden.

Alle Programmpunkte finden Sie auf der Webseite:
https://www.woche-seelische-gesundheit.de/programm/programm-2023/


„offene Bühne“ am Welttag für seelische Gesundheit im kontakTee

Am Dienstag, 10. Oktober 2023 lädt das Münchner Psychose-Seminar Mutige auf die Bühne des KontaktTees um kreativ-künstlerische Beiträge zu präsentieren: Egal ob mit Prosatext, Gedicht, Lied, Rap, Sketch oder Comedynunmer, alle sind willkommen.

Bitte Anmeldung an Heinrich Berger: anmeldung-mps@gmx.de

Wer sich zum ersten Mal versucht, kann nach Vereinbarung vorher ab 18:00 Uhr ein „Coaching“ erhalten!

Der Beginn ist um 19 Uhr im KontakTee in der Balanstraße 17 in Haidhausen.


Motiv des Einladungsplakats zur Veranstaltungsreihe ”Let’s talk about it” der SEKO

Let`s talk about *...!

Die junge Online-Veranstaltungsreihe zu (psychischer) Gesundheit der SEKO 

Beginnend mit der ersten Veranstaltung zu Angst und Depression am Welttag der seelischen Gesundheit am 10.10. bietet diese neue Online-Reihe der Selbsthilfekoordination Bayern (SEKO) an fünf Abenden Fachinput von Expert*innen sowie Erfahrungsberichte von betroffenen Personen zu folgenden Themen: 

  • Angst & Depression am 10.10.2023, 18.00 Uhr

  • Mediensucht am 25.10.2023, 18.30 Uhr 

  • Essstörungen am 08.11.2023, 18.00 Uhr 

  • Krebserkrankungen am 20.11.2023, 18.30 Uhr 

  • Quarterlife-Crisis am 05.12.2023, 18.00 Uhr

An allen Abenden soll es genügend Zeit für Fragen und Austausch geben. 

Alle Infos unter: https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/lets-talk-about/
Anmeldung unter: https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/lets-talk-about/onlineanmeldung/
Die Teilnahme ist kostenfrei!


Headergrafik auf der Seite www.real-verbund.de

ReAL-Fachtag: „Partizipation“ am 25.10.2023

Zum Veranstalter:
Der ReAL-Verbund wurde 1995 vom Psychiater Dr. Arnold Torhorst in Bad Tölz gegründet und bietet seither Inklusionsleistungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen und sozialen Einschränkungen an.

Zum Fachtag:

Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
Wie wird Partizipation in Einrichtungen für Menschen mit psychischer Erkrankung gelebt?
Welche Herausforderungen gibt es im Alltag?
Was bedeutet Fachlichkeit auf Augenhöhe mit Klienten, Bewohnerinnen, Angehörigen und im multiprofessionellen Team?

Wann und Wo:
25.10.2023 von 12:00 bis 15:30 Uhr
in Papa´s Kesselhaus, Krankenhausstr. 37, 83646 Bad Tölz

Zum Programm:
Auf ein Grußwort folgt um 12:20 bis 13 Uhr ein Vernetzungsbuffet.
Anschließend Input und Diskussion zu den Themen “Rehabilitation für Menschen mit psychischer Erkrankung (RPK), “Therapeutische Jugendwohngruppe in Kooperation mit der Fachklinik Hochried” und „EX-IN als Chance? Möglichkeiten und Grenzen des EX-IN-Modells“

Informationen zum Fachtag gibt es unter: https://www.real-verbund.de/termine/27-save-the-date-fachtag-partizipation. Eine Anmeldung ist unter: info@real-verbund.de möglich.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023. (Es gibt BLAEK Fortbildungspunkte.)


Headergrafik auf der Seite www.mpg.de

Max-Planck-Institut für Psychiatrie: Risikofaktor für psychische Erkrankungen wirkt je nach Geschlecht unterschiedlich

 

Bei FKBP51 handelt es sich um ein Protein des FKBP5-Gens im Muskelgewebe. Umfangreiche Forschungen auch des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie haben gezeigt, dass FKBP51 ein Risikofaktor für das Auftreten stressbedingter psychiatrischer Erkrankungen ist.

Neue Forschungsergebnisse zeigen nun aber erstmals auch positive Effekte. Das „Risikogen“  manipuliert bei Frauen die Angst, bei Männern wirkt es sich auf die Denkleistung aus. Welche Wirkung es entfaltet, hängt einerseits davon ab, in welcher Art von Zellen es aktiv wird. Andererseits spielt das Geschlecht eine entscheidende Rolle.

Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig Grundlagenforschung und Geschlechter-spezifische Studien sind. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.psych.mpg.de/2884132/fkbp51-positiv.

Mehr zu diesem Gen unter https://www.mpg.de/310396/forschungsSchwerpunkt

 


Logo-Grafik auf der Seite https://ex-in.de

Genesungsbegleiter leisten wichtigen Beitrag zur Teilhabe

 Genesungsbegleiter*innen können aus Sicht des hessischen Sozialministeriums einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen leisten. Sie können andere Betroffene zum Beispiel während Klinikaufenthalten anhand eigener Erfahrungen bestärken, unterstützen und Perspektiven mit ihnen entwickeln.

Neben Bayern sind auch in Hessen seit der Novellierung des Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes im Jahr 2021 die Einbeziehung von Genesungsbegleitern in die Behandlung und Versorgung psychisch erkrankter Menschen festgeschrieben. Zudem werden Projekte gefördert, die solche Expert*innen „in eigener Sache“ einbeziehen.

Mehr dazu im Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=143771).

Angaben zu Genesungsbegleitern (EX-IN) in Bayern finden Sie unter http://ex-in-by.de/ex-in/vorstellung und http://ex-in-by.de/beschäftigung. 


Cover des Buches “Eigensinn und Psychose” von Thomas Bock, erschienen im Paranus-Verlag

Buchbesprechung: „Psychose und Eigensinn - ‘Noncompliance’ als Chance“ von Thomas Bock

Das Buch „Psychose und Eigensinn“ von Prof. Dr. phil. Thomas Bock beschäftigt sich wie im Untertitel benannt mit dem Thema Noncompliance als Chance. Bock ist Professor für klinische Psychologie und Sozialpsychiatrie, psychologischer Psychotherapeut und seit 40 Jahren am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beschäftigt.

“An den Eingang der Psychiatrie haben Profis zwei Dogmen gestellt, die jenseits von Zwangsmaßnahmen nur angepassten Patientinnen und Patienten mit ‘Krankheitseinsicht’ und ‘Compliance’ den Zutritt lassen”, so Bock. Dass aber gerade „Eigensinn“ und „Noncompliance“ Lebensqualität und Genesung ermöglichen können, zeigen die Beiträge und Geschichten in diesem Buch. Es ist bei „Paranus im Psychiatrie-Verlag“ erschienen und kostet 18 Euro. Auf jeden Fall empfehlenswert – für Betroffene, Angehörige und Profis gleichermaßen.
ISBN: 978-3-96605-143-9
Online zu bestellen unter: https://psychiatrie-verlag.de/product/eigensinn-und-psychose/ 

August-Blog

Grafik zu den Dokumentarfilmtagen auf der Webseite letsdok.de

LETsDOK-Dokumentarfilmtage 2023 bayernweit

Vom 11. bis 17. September 2023 laufen die LETsDOK-Dokumentarfilmtage in Bayern. An diesen sieben Tagen werden bayernweit rund 25 Dokumentarfilme in über 60 Aufführungen in zahlreichen Kinos zu sehen sein. Die Organisatoren betonen, dass es gerade in diesem Jahr besonders viele Filme zu außergewöhnlichen Menschen, zu Inklusion, zum Anderssein, zur Verrücktheit gibt. Ist das Zufall oder Ausdruck des Zeitgeistes? „Sind wir nicht alle ein bisschen verrückt?“ fragen LETsDOK-Bayernkoordinator und Filmemacher Walter Steffen.

Höhepunkte der 4. Dokumentarfilmtage in Bayern sind die Vorführung des Berlinale-Gewinners SUR L’ADAMANT (BASTA zeigte den Film am 03. August im Rahmen der Filmkunstwochen) und die Lange Nacht des Dokumentarfilms des BR.

„SUR L´ADAMANT“ ist am 15. September im Rio Filmpalast in München zu sehen. Im Film wird eine Tagklinik auf dem Fluss Seine in Paris mit deren Teilnehmer*innen portraitiert. Zum anschließenden Filmgespräch kommen Regisseur Nicolas Philibert und Gabriele Schleuning, Gründerin und langjährige Leiterin des Atriumhauses, einer Tagklinik in München.

„Die lange Nacht des Dokumentarfilms“ findet am 13. September im BR-Fernsehen statt. Hier zeigt der Bayrische Rundfunk drei Filme, die er koproduziert hat. Ein Einblick in die Reichhaltigkeit des Genres wird gegeben und die Filme sind danach in der ARD-Mediathek abrufbar. Alle Informationen findet man in der Presseinformation, die unter der Webadresse https://letsdok.de/presseinformation-letsdok-dokumentarfilmtage-2023-in-bayern/ abrufbar ist. Für (fast) jeden an vielen Orten in Bayern ist etwas geboten!


Flyer, mit der zur Teilnahme an der “KOKO-Forschungstudie geworben wird

KoKo-Studie sucht Teilnehmer*innen (10-14 Jahre)

Für eine klinische Studie, die untersucht, warum manche Kinder stärker auf Stress reagieren als andere, sucht die Prodo-Forschunsgruppe Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Die Prodo-Forschungsgruppe befindet sich an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der LMU München und beschäftigt sich unter der Leitung von Professor Schulte-Körne mit der Entwicklung und Evaluation von präventiven Programmen.

Kinder von depressiven Eltern haben ein höheres Risiko selbst an Depressionen zu erkranken. Die Studie möchte verstehen, welche Faktoren dazu beitragen und wie man sie verändern kann. Hierzu wird Kindern mit depressivem Elternteil ein Online-Training angeboten. Die LMU hat dafür eine App entwickelt, die die Stressverarbeitung der Kinder verbessern soll. Belastende Situationen werden positiv oder neutral umgedeutet, um sie besser bewältigen zu können. Zudem erhalten die Kinder und Jugendlichen, die an allen Terminen teilnehmen, eine Aufwandsentschädigung von bis zu 100 Euro.

Die Kinder bzw. Jugendlichen sollen zwischen 10 und 14 Jahren alt, sicher im Umgang mit der deutschen Sprache und ohne psychische Erkrankung sein. Die Elternteile können entweder mit Erfahrung einer depressiven psychischen Störung zu Lebzeiten des Kindes (keine bipolare Störung, psychotische Symptome oder Substanzmissbrauch) oder ohne Erfahrung einer psychischen Störung sein. Die Studie läuft für die Teilnehmer über vier Wochen und geht noch bis September 2024. Bei Fragen und Interesse bitte Frau Tonya Frommelt und Frau Leonie Bäumler unter der email psk.koko-studie@med.uni-muenchen.de anschreiben. Im Netz findet man alle Informationen für die von Frau Dr. Belinda Platt geleitete Studie unter https://prodo-group.com/studies/koko-studie/


Für viele ein langgeträumter Traum: Cannabis wird legal. (Foto: Veronique Dehimi “Carousell”)

Bundesregierung beschließt teilweise Cannabis-Freigabe

 Im Juni-Blog berichtete BASTA über ein Symposium der DGPPN in Berlin, bei dem kritisch über die Legalisierungspläne von Cannabis diskutiert wurde. Am 16. August hat sich die Bundesregierung auf einen Gesetzesentwurf aus dem Gesundheitsministerium verständigt, der eine teilweise Legalisierung des Canabis-Konsums vorsieht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach bezeichnete den Gesetzentwurf als „langfristige Wende in der bisher gescheiterten Cannabis-Drogenpolitik.”

In Zukunft soll der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis straffrei gestellt werden, ebenso der Anbau von bis zu drei Cannabis-Pflanzen. Außerdem sieht der Entwurf vor, dass von den Behörden genehmigte genossenschaftlich organisierte Vereine mit bis zu 500 Mitgliedern Cannabis für den Eigenbedarf gemeinschaftlich anbauen und an ihre Mitglieder abgeben dürfen.

Als wesentlichen Bestandteil des Entwurfs bezeichnete der Gesundheitsminister eine geplante Aufklärungskampagne der Bundesregierung, die sich vor allem an Jugendliche wenden und vor den Gefahren eines frühen und übermäßigen Konsums der Droge warnen soll.

Während CSU und CDU den Entwurf ablehnen und sich dabei auf Warnungen der Bundesärztekammer, des deutschen Richterbundes und der Gewerkschaft der Polizei beziehen, kritisierte die drogenpolitische Sprecherin der FDP-Bundesfraktion die komplizierten Regularien, durch die ein „Bürokratiemonster” entstehen würde.

Auf der Seite des Bundesministeriums finden Sie die Pressemitteilung und den Gesetzenwurf: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/bundeskabinett-beschliesst-cannabisgesetz-pm-16-08-23.html und

https://www.sueddeutsche.de/politik/cannabis-legalisierung-lauterbach-gesetz-erlaubt-1.6134047


Aussenfassade der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied (© kbo-LMK)

DGPPN und aerzteblatt.de: Strafzahlungen für psychiatrische Kliniken - Verbändebündnis sieht Versorgung in Gefahr

Ein breites Bündnis aus 20 psychiatrischen Fachverbänden und Betroffenenvereinigungen fordert die Streichung von Sanktionen, die psychiatrischen Kliniken ab dem 1. Januar 2024 aufgrund einer Personalrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) auferlegt wurden. In der sogenannten Personalausstattung in Psychiatrie und Psychosomatik- Richtlinie (PPP-RL) sind seit 2020 Untergrenzen für die Personalausstattung in psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken festgeschrieben. Werden diese Untergrenzen nicht eingehalten, sieht das PPP-RL Strafzahlungen vor. Um Strafzahlungen zu vermeiden, würden die Kliniken Patientenzahlen reduzieren und innovative Behandlungsangebote abbauen. Daher gefährdeten diese Sanktionen die Versorgungssicherheit. Um diese Gefahr auszuräumen, ist es laut der „Plattform Entgelt“ – zu der auch die DGPPN gehört – nötig, die Strafzahlungen der PPP-RL in ihrer aktuellen Form zu streichen. Diese Informationen stammen von https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=143725. Dort finden Sie auch weitere Informationen, ebenso wie unter https://www.dgppn.de/schwerpunkte/aktuelle-positionen-1/aktuelle-positionen-2023/ppp-rl.html.


Cover des Buches “Humor in Psychiatrie und Psychotherapie” erschienen im Verlag Schattauer

Buch: „Humor in Psychiatrie und Psychotherapie“

Lachen ist gesund – wie setzt man Humor in der Therapie ein? In dem von Barbara Wild herausgegebenen und in der zweiten Auflage erschienen Buch wird darauf eingegangen. In durchaus erheiternder Weise und mit dem gebotenen Ernst behandeln zwanzig namhafte Autoren aus allen Fachgebieten ein in der Psychiatrie und Psychotherapie lange verpöntes Feld, den Humor. Aus verschiedenen Blickwinkeln, mit viel Feingefühl, Praxisbeispielen und hoher Sachkenntnis wird sich dem genähert. Dabei ist es für Professionelle und Betroffene von unschätzbarem Wert, wenn diese Dimension des Daseins in der Beziehung zum Patienten nicht ausgeklammert wird.

Humor hat ein hohes Heilpotenzial. Relativ neu ist es, sich dem Thema Humor auf wissenschaftliche Art und Weise zu nähern. Auswirkungen, Bedingungen, Nebenwirkungen, Kontraindikationen und mehr werden besprochen. Für Psychiater*in, Therapeut*in oder Pflegende*r sollte dieses Werk Pflichtlektüre sein. Von den neurobiologischen Grundlagen angefangen über den Einsatz von Humor als Methode in verschiedenen Disziplinen der Therapie reicht die Spannweite. Mit vielen Beispielen aus der Praxis und gewürzt mit Witzen ist es zwar Fachliteratur, aber nicht trocken und ein hervorragendes Nachschlagewerk sowie Ideengeber. Humor ist eine Fähigkeit, die sich trainieren lässt – und mit dem Patienten lachen will gelernt sein. Es öffnen sich durch den Humor Türen im Therapieverlauf. Zu guter Letzt noch ein Witz, der dem Rezensenten in Erinnerung geblieben ist: „Was macht ein Psychologen-Pärchen, wenn es eineiige Zwillinge bekommt? Ein Zwilling kommt in die Experimental-Gruppe, der andere in die Kontrollgruppe.“

https://www.klett-cotta.de/produkt/barbara-wild-humor-in-psychiatrie-und-psychotherapie-9783608430615-t-2528

Juli-Blog

Motiv des Künstlerpreises vom H-Team auf der Seite www.h-team-ev.de

Preisverleihung zum H-TEAM Fotowettbewerb am 27. Juli 2023 München

Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung des H-TEAM-Künstlerpreises 2023 „nebeneinander-miteinander-durcheinander“ findet am Donnerstag, dem 27. Juli 2023 ab 17:30 Uhr in der Plinganserstraße 19 in München Sendling statt. Gekürt werden insgesamt die besten 22 Künstler*innen und ihre Fotografien. Teilgenommen haben Klient*innen, Angehörige von Betroffenen, Künstler*innen sowie viele am Thema Interessierte. Die Ausstellung läuft bis zum 31.12.2023.

Der Karikaturist und Münchener Turmschreiber Franz Eder wird gegen eine Spende für das H-TEAM auf Wunsch jeden Besucher porträtieren. Die Band „Sheep Lost“ wird musikalisch das Programm begleiten, und es gibt für alle Besucher*innen ein kleines, feines Buffet. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Spenden gehen an den Soforthilfefond für Münchner Bürger in Not. Weitere Informationen finden Sie unter www.h-team-ev.de.


Filmplakat zur Reihe “Psychiatrie im Film” am 3.8. und 4.8. im Kino Neues Rottmann.

Terminerinnerung: PSYCHIATRIE IM FILM AM 03. UND 04. AUGUST 2023 Im Kino “Neues Rottmann” MÜNCHEN

  • Am DONNERSTAG, 03.08.2023 UM 18 UHR steht die Verfilmung des autobiografischen Erfolgsromans „WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO WIE ES NIE WAR“ auf dem Programm, bei dem die Kindheit des Autors als Sohn eines Leiters einer psychiatrischen Klinik thematisiert wird.
    Die Regisseurin Sonja Heiss ist zur Diskussion anwesend.

  • Am FREITAG, 04.08.2023 UM 20 UHR wird der französiche Dokumentarfilm „AUF DER ADAMANT“  gezeigt. Die Adamant ist eine tagklinische Einrichtung auf der Seine in Paris.


Motiv der LVR-Fachtagung “Autismus – Neurotypisch und Neurodivers” auf der Seite https://tagungen-klinikverbund.lvr.de

LVR-Fachtagung: Autismus – neurotypisch und neurodivers am 31.August 2023 in Köln

Die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist eine psychische Erkrankung, die hauptsächlich die soziale Interaktion betrifft. Doch Diagnosen und Einschätzungen zu ASS orientieren sich an bekannten Symptomen und dem klassischen Bild von Jungen und Männern mit ASS. Es zeigt sich, dass diese Beschreibungen und Maßstäbe größtenteils nicht auf Mädchen und Frauen zutreffen.

Dieser Missstand steht im Mittelpunkt der diesjährigen LVR-Fachtagung zum Thema „Autismus“, die am 31.08.2023 in den Räumen Rhein/Ruhr/Erft im LVR-Horion-Haus, Köln-Deutz und online stattfindet. Die Veranstaltung beginnt um 9:00 Uhr und endet ca. 17:15 Uhr. Für die Vorträge wurden Fachleute aus den Bereichen Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenenpsychiatrie sowie Betroffene und Angehörige gewonnen. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich. Weitere Informationen stehen unter https://tagungen-klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/veranstaltungen/autismusfachtagung/inhaltsseite_10.html zur Verfügung.


Blick auf das Podium am 08.07. 2023 im Saal X im HP8 auf dem Mental-Health-Arts-Festival:
Prof. Michael Deuschle, Lina Ruske, Moderatorin Sybille Giel, Peter Bechmann (Foto: Robert Haas / Gasteig)

Die eigene mentale Gesundeit erkennen und erhalten

Auf dem Poium beim Mental-Health-Arts-Festival am 08.07.2023 im HP8 (siehe Juni-Blog) diskutierten die BR-Moderatorin Sybille Giel mit der Künstlerin Lina Ruske, Professor Michael Deuschle vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim und Peter Bechmann von BASTA über die Voraussetzungen, um am Arbeitsplatz die psychische Gesundheit zu erhalten. Die Leipziger Künstlerin schilderte Erfahrungen aus ihrem Kunstprojekt “Greater Forms” mit Kindern aus der Großwohnsiedlung Grünau, bei der die Mitwirkendenden auf sich und ihre mentale Gesundheit achten und Störungen in den Vordergrund stellen, anstatt immer zu funktionieren. Peter Bechmann berichtete über seine positiven Erfahrungen als ”geouteter psychisch Betroffener” beim Bezirk Oberbayern und über die Bedeutung, die das BASTA-Schulprojekt für seine psychische Gesundheit hat. Professor Michael Deuschle stellte das Konzept des Ersthelfers für psychische Gesundheit vor.

Am 14.07.2023 wurde das Gespräch im Notizbuch - Freitagsforum gesendet. Es steht bis auf weiteres unter diesem Link als Mitschnitt zum Nachhören bereit:
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/bayern-2-debattiert-wie-geht-es-mir-die-eigene-mentale-gesundheit-erkennen-und-erhalten100.html


Sigmund Freud, fotografiert von Max Halberstadt um 1921 (Wikimedia Commons/gemeinfreies Werk)

aerzteblatt.de: Vor 100 Jahren erschien „Das Ich und das Es“ von Freud

Im Jahr 1923, genauer gesagt am 27. April 1923, erschien das Buch „Das Ich und das Es“ von Sigmund Freud (1856-1939). Der Wissenschaftler und Nervenarzt gilt als Begründer der modernen Psychoanalyse. Eines seiner Hauptwerke beschäftigt sich mit der Unterteilung der Psyche in drei Instanzen: dem Es, dem Ich und dem Über-Ich (oder Ich-Ideal). Im Artikel des Ärzteblattes heißt es dazu: “Von der Außenwelt abgeschnitten ist demnach das Es, das – dem Lustprinzip folgend – die organischen Triebe umfasst, die auf Befriedigung drängen. Im Zusammenspiel von Es und Außenwelt entsteht wiederum das „Ich“, das sich auf das Denken stützt”. Herausgefordert sei das Ich nicht allein davon, einen Ausgleich zwischen den Begehrlichkeiten des Es und den Möglichkeiten der Außenwelt zu schaffen, sondern auch durch das Über-Ich. Diese Instanz fungiere als eine Art Gewissen und weist das Ich auf Fehltritte hin.

In Therapien des Psychoanalyse geht es vielfach darum, sich über diese Muster klarzuwerden – und in den konkreten Situationen aktiv wahrzunehmen, wie man reagiert. Erst nach diesen ersten Schritten werden allmählich Änderungen mög­lich. Auch in der Erziehung spielt die Frage, wie liebevoll oder kritisch mit dem Verhalten eines Kindes umge­gangen wird, eine zentrale Rolle.

Diese Informationen stammen von https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&nid=142679.


DGPPN: Suizidhilfe – Gesetzesentwurf lässt psychisch Kranke im Stich

Laut Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGGPN) seien im Jahr 2021 in Deutschland 9200 Personen durch Suizid zu Tode gekommen, die meisten davon in Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung.” Studien belegen, dass eine “psychiatrische, suizidpräventive Behandlung” viele dieser Menschen retten könne”.

Mitte Juni wurde von der Bundestagsabgeordneten Katrin Helling-Plahr, Dr. Karl Lauterbach, Dr. Petra Sitte, Swen Schulz und Otto Fricke (Helling-Pahr et al.) ein neuer, fraktionsübergreifender Gesetzentwurf zur Suizidhilfe vorgestellt. Dieser will “Menschen, die ernstlich sterben möchten und diesen Wunsch frei und eigenverantwortlich im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte gebildet haben […]” einen klaren Rechtsrahmen bieten, um Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu können.

Andreas Meyer-Lindenberg, Präsident der DGPPN, bemängelt, dass die Begutachtung, ob es sich um den “freien Willen” des Betroffenen, und die Suizidassistenz in der gleichen Hand liegen können und sieht die Ressourcen für Beratungsstellen ungeklärt. Sein Hauptkritikpunkt lautet: „Wer akut suizidal ist, muss zunächst im Gesundheitssystem versorgt werden. Eine ergebnisoffene Beratung durch Menschen mit unklarer Expertise vermeidet Suizide nicht, sondern befördert sie“.

Diese Informationen stammen von der Website der DGPPN (https://www.dgppn.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2023/pm-suizidbeihilfe-0623.html).


DGPPN: Keine Legalisierung von Drogen ohne Prävention und Forschung

Bei einem Symposium in Berlin diskutierten Vertreter aus Politik, Suchtmedizin und Psychiatrie auch über die Folgen einer Legalisierung von Cannabis für die psychiatrische Versorgung. Die drogenpolitische Agenda der Bundesregierung sieht neue Regulierungsmaßnahmen für unterschiedliche Suchtmittel vor.

Nach Angebe in der Pressemittteilung der DGGPN sind 8,5 Millionen Personen in Deutschland von Tabak abhängig, 1,9 Millionen von Alkohol und etwa 10 Prozent der regelmäßigen Cannabis-Konsumentinnen und  -konsumenten entwickeln eine psychische Störung. Nach Ansicht der DGGPN sei der regelmäßige Konsum besonders bis zum 25. Lebensjahr problematisch, bevor die Hirnentwicklung abgeschlossen sei. Hier sind “deutliche kognitive Beeinträchtigungen zu erwarten und es ist davon auszugehen, dass vermehrter Cannabiskonsum auch dazu führen wird, dass mehr und jüngere Betroffene an einer Psychose erkranken”.

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhart Blienert verteidigte die neue Drogenpolitik der Ampelkoalition: „Unsere Suchtpolitik muss differenzierter werden: Klare Grenzen für Werbung, konsequenterer Jugendschutz bei Alkohol und Tabak, eine vernünftige Regulierung von Cannabis und mehr Hilfe für Betroffene und ihre Angehörigen […], weg von Strafe und Stigma, hin zu mehr Hilfe und mehr eigener Risikokompetenz.“  

Falk Kiefer, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Suchtfoschung betonte in der Diskussion: „Politik organisiert die gesellschaftlichen Grundlagen, auf deren Basis Suchtmittel konsumiert werden; […] Drogenpolitik sollte evidenzbasiert sein und ausgehend von wissenschaftlicher Expertise rationale Entscheidungen treffen.“

Die größte Sorge der Mediziner ist, dass die Entkriminalisierung von Cannabis zu vermehrtem Konsum führen werde und damit auch zu mehr konsuminduzierten Problemen – insbesondere bei jungen Menschen, bei denen die Gehirnentwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Aus Sicht der Psychiatrie sind präventive Programme und begleitende Forschung deshalb unbedingte Voraussetzung für eine gelungene Entkriminalisierung von Cannabis.

Diese und weitere Informationen finden Sie unter https://www.dgppn.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2023/hauptstadtsymposium-2023.html.

Unter https://www.dgppn.de/Veranstaltungen/haupstadtsymposien/hauptstadtsymposium.html steht eine Videoaufzeichnung des DGPPN-Hauptstadtsymposiums zur Verfügung.

Juni-Blog

Die Filme der Reihe Psychiatrie im Film der Filmkunstwochen im Kino Neues Rottmann: ”Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war” und “Sur L’Adamant”

Psychiatrie im Film am 03. und 04. August 2023 in München

BASTA und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen in Zusammenarbeit mit dem Kino Neues Rottmann (Rottmannstr. 15, 80333 München, Tel.: 089/52 16 83) im Rahmen der Filmkunstwochen auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie. 

Donnerstag, 03.08.2023 um 18 Uhr: „Wann wird es endlich wieder so wie es nie war“ (deutsch-belgischer Spielfilm 2023)

Joachim (Arsseni Bultmann), der jüngsten Sohn von Direktor Meyerhoff (Devid Striesow), wächst mit seiner Familie in einer psychiatrischen Klinik auf. Patienten gehören  quasi zur Familie. Sie sind viel netter als seine beiden Brüder. Der Film zeigt Familienleben in einer besonderen Umgebung, wechselt zwischen nachdenklichen und humorvollen Szenen.
Der Film ist eine Literaturverfilmung des gleichnamigen autobiographischen Romans von Schauspieler Joachim Meyerhoff.

Die Regisseurin des Films Sonja Heiss, ist für eine Diskussion im Neuen Rottmann zu Gast. Es moderiert Dr. W. Stehling, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie der Tagesklinik Süd, BRK Kreisverband München.

Freitag, 04.08.2023 um 20 Uhr: „Auf der ADAMANT“ Dokumentation (Frankreich/Japan 2023)  OMU

Die „Adamant“ ist ein fest verankertes Schiff auf der Seine in Paris und zugleich Tageszentrum für psychisch erkrankte Erwachsene. Seit 2010 wird die ADAMANT von Menschen besucht, die therapeutisch auf dem Schiff begleitet werden. Sie werden kreativ, sie dichten, malen und zeichnen. Gelegentlich laden sie Künstler*innen zu Diskussionsrunden auf ihr Boot – so wie vor einigen Jahren auch Nicolas Philibert, den Regisseur. Er begleitete die Passagiere mehrere Monate und zeigt die Menschen wie sie sich entfalten.

Die Moderation für diesen Film übernimmt Dr. Stefan Mirisch, ärztliche Leitung der Tagesklinik Süd für Psychiatrie und Psychotherapie, BRK Kreisverband München.

71. FILMKUNSTWOCHEN MÜNCHEN - gesamtes Programm: Vom 26. Juli bis 16. August sorgen 132 Filme drei Sommerwochen lang für ein anspruchsvolles, anregendes und vergnügliches Kino-Programm mit Einblicken in die Filmgeschichte. Darunter sind … Continue Reading ››


Filmplakat zu “Irre oder DER HAHN IST TOT”

Filmvorstellung “IRRE oder DER HAHN IST TOT” am Mittwoch, 19.07.23 um 18.30 Uhr in München

Das Kino Monopol zeigt in Kooperation mit MÜPE (Münchner Psychiatrierfahrene) den Film "Irre oder der Hahn ist tot" am Mittwoch, den 19. Juli. Der Film beginnt um 18.30 Uhr und die Regisseurin Reinhild Dettmer Finke ist anwesend.
Der Film handelt von der Freiburger Hilfsgemeinschaft, in der psychisch Erkrankte leben und betreut werden. Der Film stellt auf einfühlsame Weise psychisch Erkrankte aus unserer Mitte vor. Betroffene erzählen, wie ihre Krankheit plötzlich in ihr Leben tritt. Wie alles aus den Fugen gerät, wie ihre Mitmenschen reagieren und sich Gewohnheiten, Lebenseinstellungen, Ziele verändern.

Der Trailer “IRRE ODER DER HAHN IST TOT” ist auf Youtube unter: https://www.youtube.com/watch?v=TXOAqKM6G8g&t=19s
Karten können zum Preis von 7,50€ - 11,50€ bestellt werden unter https://www.monopol-kino.de/de/programm-tickets?showName=irre 

Das Monopol befindet sich in der Schleißheimer Straße 127.


Bild zu “The sound of Apropos – New NICE VIBES”, Foto: Benjamin Schmidt

Jubiläum 25 Jahre Theater Apropos am 01. Juli 2023 in München

Dieses Jahr feiert das Theater Apropos sein 25-jähriges Jubiläum. Unter der künstlerischen Leitung von Anton Prestele zeigt sich das Ensemble von seiner musikalischen Seite mit 

The Sound of Apropos 
NEW NICE VIBES

am 1. Juli 2023 ab 19:30 Uhr im TamS Theater, Haimhauser Straße 13a, 80802 München.

Das Programm spannt einen Bogen von Klassik über Chansons und Pop bis hin zu Jazz mit Versionen bekannter Stücke und eigens dafür choreografierten Tanzeinlagen sowie mit eigenen Kompositionen und Texten.

Karten dafür gibt es unter tams@tamstheater.de oder 089/34 58 90. Weitere Informationen finden Interessent*innen unter www.theater-apropos.de und www.feierwerk.de oder www.tamstheater.de.

BASTA gratuliert sehr herzlich zum Jubiläum und dankt für die wertvolle Arbeit.


Blick in den provisoriischen Gasteig HP8, das Ersatzquartier für das Kulturzentrumin der Rosenheimer Straße. (Videostill aus dem Werbefilm auf www.gasteig.de)

MENTAL HEALTH ARTS FESTIVAL am 08. Juli 2023 in München

Der Gasteig startet ein neues Kulturfestival für Mentale Gesundheit. Mit vielen Aktionen zum Mitmachen dreht sich am 8. Juli im Gasteig HP8 alles um ein Thema, das immer mehr Menschen beschäftigt: unsere mentale Gesundheit. Der Eintritt ist frei.  

Die Eröffnungsveranstaltung ist um 12:30 in der Isarphilarmonie mit einem Auftaktpanel und dem Poetry Slam Wahnsinnsworte mit Yannik Sellmann und Jule Weber.

Danach gibt es ein buntes Angebot mit in Filmvorführungen, Lesungen, Ausstellungen, Sing-, Schreib und Zeichen-Workshops und Paneldiskussionen in den verscheidenen Sälen des Gasteig.

Bei der Diskussion “Wie geht es mir? Die eigene mentale Gesundheit erkennen und erhalten” um 13 Uhr im Saa lX werden die beiden BASTA-Aktiven Domnique de Marné, die selbst Mental Health Coach ist, und Peter Bechmann auf dem Podium sein.

Diese Veranstaltung wird von Bayern 2 aufgezeichnet und im Notizbuch am 14.07. um 11:05 Uhr ausgestrahlt.

Das detaillierte Programm finden Sie hier: https://www.gasteig.de/mhaf 


Werbung für das Webinar auf https://elternberatung.bke-beratung.de

Webinare für Eltern bei der bke-Elternberatung am 10. und 12. Juli 2023

Unter de Titel “Mama, was ist los mit dir - Mit Kindern über psychiche Probleme reden” finden am 10. und 12. Juli jeweils ab 20 Uhr Webinare mit dem Psychologen Andresa Schappe statt. Intererssierte können ohne Anmeldung teilnehmen.

Im Flyer heißt es dazu: “Kinder merken es, wenn es ihren Eltern nicht gut geht. So richtig verstehen können sie es erst, wenn sie altersgemäß aufgeklärt werden. Wie können Eltern mit ihren Kindern darüber sprechen? Und wie können Eltern auch in schwierigen Zeiten für ihre Kinder gut da sein?

Den Link zum Webinar finden Sie hier:
https://eltern.bke-beratung.de/views/home/index.html


Das Symposium findet im St. Vinzenz-Haus der LMU in der Nußbaumstraße statt.

Internationales Symposium "Parental Psychopathology and (E-health) Preventive Interventions" am 14. und 15. September 2023 in München

Zum zweiten Male treffen sich nationale und internationale Experten aus Grundlagen- und angewandter Forschung und stellen ein spannendes, abwechslungsreiches Programm mit viel Raum für den kollegialen Austausch zusammen:  Keynotes-Talks, vertiefende Symposia, eine Roundtable-Diskussion, eine Poster-Session und wissenschaftliches Speed-Dating.

Gastgeber sind die Abteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der LMU und der Universität Tübingen.

Die “Parental Psychopathology” (Eltern-Psychopathologie) befasst sich mit dem Einfluss von psychischen Erkrankungen bei Eltern auf die psychische Gesundheit ihrer Kinder.

Die kostenfreien Anmeldungen werden bis 31.7.2023 entgegengenommen über die Webseite: https://tinyurl.com/2wc8xxb8

Mehr zum Programm erfahren Sie unter https://www.lmu-klinikum.de/kinder-und-jugendpsychiatrie/aktuelles/2nd-munich-international-symposium-on-the-role-of-parental-psychopathology-nbsp-and-e-health-preventive-interventions/f451d43c69b35dc9


Posterbeiträge werden auf einer "First Come First Serve" Basis unter der oben genannten Adresse noch angenommen.

Mehr zum Programm erfahren Sie unter https://www.lmu-klinikum.de/kinder-und-jugendpsychiatrie/aktuelles/2nd-munich-international-symposium-on-the-role-of-parental-psychopathology-nbsp-and-e-health-preventive-interventions/f451d43c69b35dc9

 


Cover der Bücher “Trauma – Die 99 wichtigsten Fragen und Antworten aus der therapeutischen Praxis” und “Der Trauma-Notfallkoffer“

Buchbesprechungen zum Thema „Trauma“

Zwei Bücher zum Thema „Trauma“ sind im Trias-Verlag erschienen: Das eine heißt „Trauma – Die 99 wichtigsten Fragen und Antworten aus der therapeutischen Praxis“ und stammt aus der Feder von Dr. Gabriele Frick-Baer und Dr. Udo Baer, das zweite „Der Trauma-Notfallkoffer“ von Dipl. Psych. Anke Precht.

„Trauma – Die 99 wichtigsten Fragen und Antworten aus der therapeutischen Praxis“ wendet sich vor allem an Profis, die traumatisierten Menschen helfen wollen. Es ist auch für Betroffene und Angehörige interessant. Zu den 99 Fragen gehören unter anderem folgende: Wie entsteht ein Trauma und welche Folgen hat es? Kann es an Kinder und Enkel weitergegeben werden? Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)? Und wie kann man ein Trauma bewältigen?

Neben diesen eher allgemeinen Fragen gibt es auch Kapitel, die sich mit spezifischen Angelegenheiten beschäftigen wie „Trauma und geflüchtete Menschen“ oder „Trauma und alte Menschen“. Besonders wichtig ist natürlich die Frage, wie man betroffenen Menschen helfen kann.

Der Trauma-Notfallkoffer“ bietet praktische Übungen zur Selbsthilfe. Das Buch hat den Anspruch, für mehr Stabilität und innere Ruhe im Alltag zu sorgen. Darüber hinaus hat es einen allgemeinen Teil zu den Themen „Trauma und Traumafolgestörungen“ sowie „Resilienz“. Das Herzstück bildet der sogenannte Notfallkoffer, in den man alles packen kann, was einen den Weg aus einer Ausnahmesituation erleichtert, zum Beispiel etwas, das einen an einen besonderen Menschen erinnert, schöne Sachen oder einen “Brief an Dich selbst”.

“Trauma – Die 99 wichtigsten Fragen und Antworten aus der therapeutischen Praxis” ist unter der ISBN ‎343211723X, „Der Trauma-Notfallkoffer“ unter der ISBN 9783432117256 im Buchhandel und online erhältlich. 


Jubiläums-Header auf der Webseite der Max-Plank-Gesellschaft www.mpg.de

MPI CBS: Hoher Blutdruck und psychische Gesundheit

Das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig hat in einer Studie den Zusammenhang zwischen der psychischen Gesundheit und Veränderungen im Herz-Kreislauf-System gezeigt. So kann “ein höherer systolischer Blutdruck mit weniger depressiven Symptomen, größerem Wohlbefinden und geringerer emotionsbezogener Gehirnaktivität verbunden” sein.

Lina Schaare, Erstautorin der Studie gibt an, dass die “UK-Biobank” eine britische Datenbank mit Informationen zu 500.000 Teilnehmern für die Studie genutzt wurde.

Auf der Seite der Max-Plank-Gesllschaft finden Sie dazu einen ausführlicheren Bericht:
https://www.mpg.de/20162308/0413-nepf-wie-sich-hoher-blutdruck-auf-die-psychische-gesundheit-auswirkt-149575-x

Ein Bericht über die Studie findet sich auch auf der Seite “Neurologen und Psychiater im Netz” unter: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/wie-sich-hoher-blutdruck-auf-die-psychische-gesundheit-auswirken-kann/

Mai-Blog

Veranstaltung zur Woche der Seelischen Gesundheit anmelden

Dieses Jahr findet wieder vom 10. bis 20. Oktober in München die Woche für Seelische Gesundheit statt. Der Schwerpunkt ist "Alles digital?!”. In unserer heutigen Zeit bietet der digitale Wandel viele Chancen, aber auch Risiken.

Man kann an der digitalen Messe teilnehmen, Anmeldung dazu bis 15. Juni per Mail. Oder man plant eine eigene Veranstaltung unter https://www.woche-seelische-gesundheit.de/veranstalter-anmelden/. Die Anmeldung einer Veranstaltung ist ab dem 1. April bis 15. September 2023 möglich.

Auch Berlin plant wieder eine Woche der Seelischen Gesundheit mit dem diesjährigen Motto: „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen”. Wer eine Veranstaltung zur Woche plant, kann diese einreichen, so dass sie im Online-Kalender veröffentlicht wird. Deadline ist Mitte Juli. Mehr über die Kriterien, Fristen und alles Organisatorische zur Anmeldung findet man hier: https://www.seelischegesundheit.net/aktionen/aktionswoche/faqs/.

 Fragen können auch an koordination@seelischegesundheit.net oder telefonisch unter +49 30 24 04 772 22 gestellt werden. Der Online-Kalender ist hier abrufbar: https://www.seelischegesundheit.net/aktionen/aktionswoche/veranstaltungen/ 

Bundesweite Veranstaltungen werden dort auch bis zum Start der Woche in den Online-Kalender aufgenommen.

 


Ki.ps.E und kbo: „Markt der Möglichkeiten“ am 14.06.2023

Der Arbeitskreis „Kinder psychisch erkrankter Eltern“ (AK Ki.ps.E) lädt ein zum „Markt der Möglichkeiten“ am 14.06.2023 von 14 bis 17 Uhr im Gesellschaftshaus des kbo-Isar-Amper-Klinikum, Ringstraße 36, in 85540 Haar. An diesem Tag gibt es die Gelegenheit, Angebote aus dem Netzwerk rund um Kinder psychisch erkrankter Eltern zu präsentieren sowie andere Einrichtungen und Angebote selbst zu erkunden. Es findet zusätzlich ein Fachvortrag von Seelenerbe e.V. zum Thema „Wissen was hilft – Erwachsene Kinder von psychisch erkrankten Eltern informieren das Hilfesystem“ statt. Für das leibliche Wohl ist in Form von Kaffee, Kuchen und kalten Getränken gesorgt. Ab 13 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, an einer Führung über den Campus der kbo teilzunehmen.

Bitte teilen Sie der Organisaton bis zum 25.05.2023 schriftlich per E-Mail mit, ob Sie sich für die Führung um 13 Uhr anmelden, selbst einen Informationsstand eröffnen möchten und/oder als Besucher*in kommen wollen. Ihre Rückmeldung richten Sie bitte an folgende Adresse: hilfenetzwerk.gsr@muenchen.de. Ärzt*innen sowie Psychotherapeut*innen werden entsprechende Punkte für die Teilnahme angerechnet.


SeKo Bayern: Selbsthilfefachtag „Sucht und Gesundheit“ am 07. Juli 2023

Unter dem Motto „Was ist nochmal normal? – Diagnosen, Therapien und dazwischen: ein ganz normales Leben“ findet am 07. Juli 2023 von 10 bis 16 Uhr ein bayernweiter Selbsthilfefachtag zum Thema „Sucht und Gesundheit“ statt. Veranstaltungsort ist „DAS ZENTRUM“ in der Äußeren Badstraße 7a, 95448 Bayreuth.

Es gibt verschiedene Erfahrungsberichte, unter anderem „Ein bisschen verrückt ist normal“ von Stephanie Greskötter, Gründerin der Initiative Selbsthilfe Ebersberg, Erfahrungsexpertin und Studentin der angewandten Psychologie. Auch aus medizinischer Sicht wird das Thema beleuchtet. Nachmittags finden verschiedene Workshops statt. Die beschäftigen sich mit den Themen „Sucht und Teilhabe“, „Mein letzter Tag im Bezirkskrankenhaus – und nun?“, „Improtheater: Ist das normal?“, „Was ist denn schon normal?“ und „Sucht und Psyche gehören zusammen“.

Die Anmeldung ist ab dem 19.05.2023 über www.seko-bayern.de möglich. Die Tagung kostet 30 Euro. Veranstalter ist unter anderem die SeKo e.V. (SeKo = Selbsthilfekoordination).  Weitere Informationen stehen unter https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/selbsthilfefachtag-2023/ zur Verfügung. Informationen zur Tagung gibt es bei Stefanie Hoßfeld unter Tel.: 0931/20781645.


Glücklich wer einen Vogel hat und bei wem es piebst! Hier die Amsel auf dem Dach. (Foto: Peter Bechmann)

MPI für Bildungsforschung: Vogelgezwitscher ist gut für die mentale Gesundheit

Im letzten Herbst haben Forschende der Lise-Meitner-Gruppe Umweltneurowissenschaften am Max-Planck-Institut (MPI) für Bildungsforschung und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf in einer Studie belegen können, dass Vogelgesang „Ängste und irrationale Gedanken mildern“ könne. Was Spaziergänger und Naturfreunde schon lange selbst erfahren haben, konnte in einer randomisierten Studie mit 295 Teilnehmern bestätigt werden: Die Vogelstimmen „werden wohl unterschwellig mit einer intakten Natur in Verbindung gebracht“ und so werde die Aufmerksamkeit von psychischen Belastungen abgelenkt. Ein positiver Einfluss auf depressive Stimmung konnte hingegen nicht belegt werden.

In der gleichen Studie wurde den Probanten alternativ Verkehrslärm vorgespielt. Auch hier überrascht das Ergebnis nicht: Hier wurde eine verschlechternde Wirkung auf depressive Zustände festgestellt.

An der Studie konnten offensichtlich nicht nur psychisch kranke Personen teilnehmen. Doktorand und Erstautor der Studie Emil Stobbe erklärte dazu: “ [..] Auch Gesunde können beispielsweise Angstgedanken oder zeitweise paranoide Wahrnehmungen haben. […] Die Fragebögen erlauben es üblicherweise, bei den Teilnehmenden Tendenzen zu Depressionen, Angststörungen und Paranoia zu erkennen und den Effekt von Vogelgesang oder Verkehrsgeräuschen auf diese Neigungen zu untersuchen“. 

Mit dieser Studie wollen die Forschenden „erstmalig einen postiven Effekt auf paranoide Zustände“ belegt haben. Als Ausblick empfiehlt der Bericht den Einsatz von „Vogelgesang zur Prävention von psychischen Erkrankungen“.
Also, sobald der Regen aufhört, ab nach draußen!

Lies mehr dazu unter https://www.mpg.de/19363444/vogelgezwitscher-mentale-gesundheit!


Foto der Vereinsgründung vom 24.9.2022 (Copyright Ex-IN-Bayern.de)


EX-IN Bayern e.V. nach der Vereins-Gründung

Am 24. September 2022 erfolgte nach zehn Jahren Vorbereitung in München die Gründung des Vereins EX-IN Bayern e.V. mit Wahl des fünfköpfigen trialogisch aufgestellten Vorstands. (BASTA-Blog August 2022) Zu Anfang April zählte der Verein bereits 69 Mitglieder, davon fünfzehn Fördermitglieder. Weitere Informationen hierzu und zur Mitgliedschaft gibt es unter: http://ex-in-by.de/ex-in-bayern-e-v-gegruendet/ - wir brauchen mehr Beteiligung von Psychiatrieerfahrenen im Heilungsprozess.

Die EX-IN-Bewegung (Experienced Involvement = Einbeziehung Psychietrieerfahrener) hat sich die Ausbildung Psychiatrieerfahrener zur Einbeziehung im Gesundheits- und Versorgungssystem zum Ziel gesetzt. Dabei geht es unter anderem um die Mitarbeit in psychosozialen Diensten, in der Fachkräfteausbildung, in Forschung, Lehre und in der Genesungsbegleitung auf psychiatrischen Stationen sowie bei weiterführender Therapien oder in der Peer-to-Peer-Beratung (Peer = engl. Gleichwertiger, Gleicher, Ebenbürtiger). In immer mehr Bereichen der Gesundheitsversorgung sind Psychiatrieerfahrene als Erfahrungsexperten ausdrücklich erwünscht. Die Nachfrage nach Peers übersteigt derzeit noch die Anzahl einsatzbereiter Genesungsbegleiter. Alle Details unter http://ex-in-by.de/

 Die Genesungsbegleiterkurse umfassen “11 Module plus ein Abschlussmodul (insgesamt 250 Stunden), zwei Praktika mit 40 + 80 Stunden in einer Institution der psychiatrischen Versorgung, Forschung oder Lehre, Praktikumsberichte und die Erstellung eines Portfolios des eigenen persönlichen Profils“, wie es auf der Seite heißt. Als wichtigste Voraussetzung wird eine „längere aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Erkrankung, z.B. in Selbsthilfe-, Nutzergruppen, Psychoseseminaren“ genannt.

Am 14. November und am 25 November 2023 von 18 bis 20 Uhr finden online zwei Informations- und Auftaktveranstaltungen für Kursinteressierte statt.

Die Anmeldung für die Informationsveranstaltungen ist ab 15. Oktober 2023 unter kurs7_muenchen@ex-in-by.de möglich.


Headergrafik auf der Webseite www.generation-psy.de

„Anorexie hat innen kein Futter“

Etwas 14 von tausend Frauen und fünf von tausend Männern leiden in Deutschland unter einer Essstörung - Anorexie, die Magersucht, ist eine davon. 

Wer sich bei einer nahestehenden Person Sorgen macht, dass diese immer dünner wird, sollte das ansprechen. Man kann durch das Ansprechen der Symptomatik keine Essstörung auslösen. Oft berichten Betroffene, dass sie darauf angesprochen werden wollten, auch wenn sie es anfangs abgestritten hätten oder sauer geworden wären.  

Eine Anorexie tritt immer früher auf, nicht selten sind neun- bis zehnjährige Mädchen betroffen. Gerade hier ist es wichtig, so schnell wie möglich zu behandeln und diese in einen gesunden Gewichtsbereich zu bringen. Die Heilungschancen steigen, je früher behandelt wird. Es dauert leider oft lange, bis die richtige Diagnose gestellt und eine Behandlung begonnen wird.  

Der häufig lange Weg lohnt sich, viele gesunden ganz. Die Ursachenforschung stellt sich oft als Detektivarbeit heraus – Charaktereigenschaften, soziokulturelle und familiäre Faktoren, wie ungesunde Schönheitsideale und Ernährungsgewohnheiten in der Familie, genetische Anlagen etc. Hat man diese identifiziert, kann man daran arbeiten.

Unter https://www.generation-psy.de/kampagnen/anorexie/ erfährt man mehr darüber - Generation PSY möchte junge Menschen für den Beruf der Psychiater*in begeistern und gibt auch dazu lesenswerte Infos. Die aktuelle Kampagne widmet sich dem wichtigen Thema Essstörung.

Die Generation PSY ist in ganz Deutschland aktiv, koordiniert wird die Initiative von Berlin aus und zwar durch die DGPPN.

 

April-Blog

Mit den Augen von jungen Erwachsenen schaut die Welt oft anders aus (Zeichnung Peter Bechmann)

Psychiatrische Station speziell für junge Erwachsene in München

Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München schafft ein Angebot für die Altersgruppe der 18 bis 25-Jährigen, die sich in einer sensiblen Entwicklungsphase befinden. Bei etwa 20 Prozent der jungen Erwachsenen treten psychische Störungen auf. Der Übergang von der Jugend- zur Erwachsenenpsychiatrie ist oft nicht einfach. Gerade auf diese Zielgruppe mit affektiven Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen wollen die Verantwortlichen individuell eingehen. Besonders ist der generationsübergreifende Ansatz der MPI-Forschungsklinik: „Junge lernen von Älteren und umgekehrt, das ist eine Chance, die wir nicht ungenutzt lassen“, schätzt es die Leiterin der Station, Oberärztin Dr. Claudia Leucht ein. Primär seien die Jugendlichen zwar unter sich, aber in eine Station mit älteren Patienten eingebettet.

Der psychotherapeutische Ansatz vereinigt verschiedene Angebote. Die jungen Menschen werden mit Arbeits-, Ergo- und Sporttherapie auf den Wiedereinstieg in Schule, Ausbildung oder Beruf vorbereitet und dabei sozialpädagogisch unterstützt.

Mehr Informationen finden Sie unter https://www.psych.mpg.de/2880539/junge-erwachsene?c=25045 und https://www.psych.mpg.de/junge-erwachsene

 

Mit den neuen Leitlinien gibt es hoffentlich Licht am Ende des Tunnels (Foto: Alexandra Pohndorf)


dgppn: Neue Leitlinie für die Behandlung von Borderline

Unter Federführung der DGPPN wurde erstmals eine evidenzbasierte Behandlungsleitlinie für die Borderline-Persönlichkeitsstörung erarbeitet. Eine interdisziplinäre Leitliniengruppe mit Fachleuten aus 23 Fachgesellschaften empfiehlt spezielle, an die Besonderheiten der Borderline-Persönlichkeitsstörung angepasste Psychotherapien, die auch das soziale Umfeld einbeziehen. Mit der Therapie soll bei Bedarf schon im frühen Jugendalter begonnen werden.

Betroffenen fällt es schwer, Gefühle und Verhalten zu regulieren. Sie sind impulsiv, emotional instabil und haben Probleme mit sozialen Beziehungen. Auch selbstverletzendes Verhalten tritt häufig auf. Die Erkrankung entwickelt sich meist im frühen Jugendalter. Etwa zwei von 100 Personen sind betroffen.

Die zentrale Behandlungsempfehlung der neuen Leitlinie: Borderline-Persönlichkeitsstörungen sollen mit Hilfe spezifischer, strukturierter Psychotherapien von speziell weitergebildeten Therapeutinnen und Therapeuten behandelt werden. Empfohlen werden Programme, die auf klassischen therapeutischen Verfahren aufbauen, aber insbesondere in Bezug auf Beziehungsgestaltung und selbstschädigendes Verhalten die Besonderheiten der Borderline-Persönlichkeitsstörung adressieren. Speziell für die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) und die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) liegen gute Nachweise der Wirksamkeit vor, wenn Symptome wie selbstverletzendes Verhalten oder Suizidalität im Vordergrund stehen. Eine medikamentöse Behandlung wird ausdrücklich nicht als primäre Therapie empfohlen.

Diese – und weitere – Informationen stammen von der DGPPN https://www.dgppn.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2022/neue-bps-ll-1.html und auch https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/139457/S3-Leitlinie-zur-Borderline-Persoenlichkeitsstoerung-erschienen

Die Langfassung der Leitlinien (Dateigröße 7 MB) können Sie hier herunterladen.

 


Headergrafik von der Webseite www.dgpm.de

Dauerlärm kann Depressionen hervorrufen

Lärm versetzt den Körper automatisch in Alarmbereitschaft. So erhöht sich zum Beispiel der Blutdruck, und Stresshormone werden aktiviert. Wird Lärm zum Dauerzustand, können chronische Krankheiten entstehen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) hin. Anlass ist der Tag gegen den Lärm am 27. April. Lesen mehr dazu unter https://www.dgpm.de/de/presse/presse-informationen/presse-information/laermbelaestigung-foerdert-depressionen/  


Headergrafik auf der Webseite https://deutscher-psychosomatik-kongress.de

„Altern im Wandel – Perspektiven und Handlungsfelder“ - Kongress vom 3. bis 5. Mai 2023 in Berlin

Jeder fünfte ältere Mensch leidet unter seelischen Erkrankungen. Während Psychotherapie von dieser Bevölkerungsgruppe lange Zeit wenig in Anspruch genommen wurde, findet jetzt ein Wandel statt, und es kommen immer mehr Ältere in Behandlung. Damit erhalten sie nicht nur ihre psychische, sondern auch ihre körperliche Gesundheit – denn traumatische Erlebnisse beschleunigen die Alterung und kosten gesunde Lebensjahre.

Der Zusammenhang von Altern, Psyche und Körper ist Schwerpunktthema des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der unter dem Motto „Altern im Wandel – Perspektiven und Handlungsfelder“ stattfindet.

Der Kongress selbst findet vom 3. bis 5. Mai 2023 in der Urania Berlin e.V. statt. Weitere Informationen gibt es unter https://deutscher-psychosomatik-kongress.de/.

Auf einer Vorab-Online-Pressekonferenz am 26. April zwischen 12 und 13 Uhr informieren Expertinnen und Experten über neue Erkenntnisse dazu. Teilnahmelink: https://attendee.gotowebinar.com/register/8076176119369535577.

 


Headergrafik der Webseite www.woche-seelische-gesundheit.de

Wochen der seelischen Gesundheit in München und deutschlandweit

Im Oktober ist es wieder soweit. In München und in vielen anderen Städten bundesweit findet die Woche der Seelischen Gesundheit statt. Während vom 5. bis zum 13. Oktober in München die Woche unter dem Motto “Alles digital” steht, setzt sich die bundesweite Aktionswoche unter dem Motto „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen” vom 10. bis 20. Oktober mit dem Thema “Ängste in Krisenzeiten” auseinander.

Wer an der Münchner Woche für Seelische Gesundheit mit einer eigenen Veranstaltung teilnehmen will, kann sich kostenlos unter diesem Link anmelden:
https://www.woche-seelische-gesundheit.de/veranstalter-anmelden/

Wer sich für die bundesweite Aktionswoche für Seelische Gesundheit interessiert kann sich hier informieren:
https://www.seelischegesundheit.net/aktionen/aktionswoche/

Grafik zur Woche der Seelischen Gesundheit auf der Seite https://www.seelischegesundheit.net/


Ausschreibung: DGPPN-Antistigma-Preis 2023

Seit 2008 vergibt die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) jährlich ihren DGPPN-Antistigma-Preis – Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen, der wieder mit 10.000 Euro dotiert ist.

Auf der Webseite der DGGPN heißt es dazu: “Ausgezeichnet werden Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen, die sich für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen engagieren”.

Die Bewerbungsfrist läuft bereits am 5.6.2023 ab.

Alle Informationen zum Wettbewerb und die Ausschreibung selbst finden Sie unter:
https://www.dgppn.de/die-dgppn/ehrungen-und-preise/gesellschaft.html

März-Blog

Fotomotiv zur Veranstaltung “Psychische Krisen: Wege aus der Hilflosigkeit hin zur Bewältigung (Präsenzveranstaltung in Nürnberg)” auf der Seite www.lappk-bayern.de

Angebote vom Landesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V. Bayern

- Tagung in Nürnberg: Psychische Krisen - Wege aus der Hilflosigkeit hin zur Bewältigung am Samstag, 20. Mai  2023 (Präsenzveranstaltung)

 Eine Tagung, zu "Psychische Krisen: Wege aus der Hilflosigkeit hin zur Bewältigung!" findet am Samstag, den 20. Mai 2023 von 11.15 bis 16.00 Uhr in Nürnberg statt. Veranstalter ist der Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V. (LVB ApK). Das erste bayrische Landestreffen des ApK nach drei Jahren erzwungener Corona-Pause wartet mit einem spannenden Programm auf.

"Soforthilfe bei psychischen Krisen“ wird von den Krisendiensten Bayern angeboten. Was genau unter dieser Soforthilfe zu verstehen ist, wird Thema eines Vortrags sein. Ebenso werden aber auch die Chancen und Grenzen der Krisendienste Bayern kritisch unter die Lupe genommen."  - lässt der ApK auf seiner Website dazu verlauten. Ebenfalls in einem Vortrag wird erläutert, warum unsere Interpretationen von Erlebnissen und Gefühlen wesentlich für unsere Resilienz sind. Das Highlight wird der trialogische Austausch zwischen Menschen mit psychischen Problemen, Angehörigen und Behandelnden sein.

Veranstaltungsort ist das Caritas-Pirckheimer-Haus (cph)  in der Königstraße 64, 90402 Nürnberg. Die Anmeldung sollte bis spätestens 17. Mai 2023  beim LVB ApK,, 9.15 Uhr erfolgen, entweder direkt auf der Internetseite https://www.lapk-bayern.de/service/termine/ oder telefonisch  Tel.: 089/51 08 63 25. Die Kosten betragen für Mitglieder des Landesverbands 15 Euro, für Nichtmitglieder 20 Euro und für Psychiatrieerfahrene 5 Euro. Im Preis ist ein Mittagsimbiss enthalten.

- Online-Seminare:

"Psychiatrische Begutachtung: Was Angehörige wissen sollten" am Mittwoch, 12. April 2023 von 18:00 - 20:00 Uhr.

Referent: Dr. med. Markus L. Wittmann, MHBA, Ärztlicher Direktor/Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Bezirksklinikum Wöllershof

"Angst- und Panikstörungen: Was kann helfen?" am Dienstag, 13. Juni 2023 von 17:30 - 19:30 Uhr.

Referent: Prof. Dr. med Zwanzger, Chefarzt Allgemeinpsychiatrie und Psychosomatik kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg am Inn

"Schizophrenie: Eine Erkrankung mit vielen Gesichtern": Teil 1: Erkrankung und Behandlung (11.7.23, 18-20:30 Uhr) und Teil 2: Leben mit der Erkrankung (18.7.23, 18-20:30 Uhr)

Referenten: Prof. Dr. med. Johannes Hamann, Ärztlicher Direktor, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Bezirksklinikum Mainkofen und ein EX-IN-Genesungsbegleiter, der über die Erfahrungen mit seiner Erkrankung berichtet.

Mehr zu Bezahlung (Mitglieder des ApK Teilnahme kostenfrei) und Anmeldung finden Sie unter https://www.lapk-bayern.de/service/termine/

 

Andreas Meyer mit einem Foto seiner Lesung im Literaturbüro als Bild zu seinem Beitrag auf https://mutmachleute.de

Mutmachleute brauchen selbst Mutmacher

– Aufruf von Andreas Meyer, BASTA-Mitarbeiter

Gesicht zeigen und Mut machen: genau dies ist das zentrale Anliegen des Vereins “Mutmachleute”.

Es ist traurig, wenn Leute, die anderen Leuten Mut machen, selbst Mutmachleute brauchen. "Völlig unerwartet sind uns bereits bewilligte und zugesagte Fördermittel auf einen Bruchteil gekürzt worden." las ich in ihrem Hilferuf. Ehrensache, dass ich zehn Euro spendete, die von der VR-Bank verdoppelt werden, wenn das Crowdfunding für die Deutschlandtour der Mutmachleute erfolgreich ist.

Von den benötigten 5.060.- € sind erst 2.400.- € an Spenden eingegangen, es bleibt noch Zeit bis zum 8. Mai. Das ist nicht lang - zwar kenne ich keinen Mutmacher persönlich, doch ihnen geht es genauso wie BASTA um Anti-Stigma-Arbeit und Akzeptanz von psychisch Kranken, Sichtbarkeit und Unterstützung. Ich wünsche mir von Herzen, dass die Spenden fließen und das Spendenziel schnell erreicht wird. Vielleicht lerne ich ja noch ein paar Mutmacher kennen - das freute mich sehr.

Die Mutmachleute sind ein eingetragener Verein, in mehreren Bundesländern sowie der Schweiz tätig und möchten mit ihrer Wanderausstellung Begegnungen und Gespräche ermöglichen – doch ohne Moos nix los. Spendet! JETZT!

https://mutmachleute.de/ und mein Beitrag https://mutmachleute.de/generalisierte-angststoerung-ich-bin-grenzgaenger/    


Werbung für den H-Team-Künstlerpreis 2023 auf der Seite www.h-team-ev.de

H-Team Kunstwettbewerb Photographie

Der H-Team e.V. lobt zum zwanzigjährigen Bestehen seiner Abteilung “Betreutes Einzelwohnen” einen internationalen Kunst-Wettbewerb aus, bei dem jede/r ein Photo einreichen darf. Sofern Gelder dafür gewonnen werden, werden diese auch an die Preisträger ausgeschüttet. Das Motto ist:

„nebeneinander – miteinander – durcheinander“

Schirmherrin ist Frau Maria Peschek, deutsche Kabarettistin, Schauspielerin und Bühnenautorin, die mit mundartlichen Programmen hervortritt.

Die Einreichungsfrist ist der 31.05.2023 um 24.00 Uhr, die Preisverleihung ist für den 27.7.2023 anvisiert. Vor der Teilnahme wird darum gebeten, die Teilnahmebedingungen gründlich zu lesen. Diese finden sich unter: https://www.h-team-ev.de/wp-content/uploads/2023/03/Einladungsschreiben_Ausschreibung_Fotowettbewerb_2023_06_03.pdf und unter https://www.h-team-ev.de/aktuelles/ gibt es regelmäßig Updates. 

Für Fragen wenden Sie sich bitte an Torsten Sowa email: Torsten.Sowa@h-team-ev.de .


Foto mit zwei Frauen und fünf Männern in einem Hörsaal

DIe Vortragenden beim Symposium am 18.3. im Hörsaal: (von links: Klinikdirektor Prof. Dr. med. Josef Priller, Dr. med. Felix Brandl, Elfriede Scheuring, stellvertr. Klinikdirektor Prof. Dr. med. Stefan Leucht, Prof. Dr. med. Josef Bäuml, Dr. Irene Bighelli und Peter Bechmann

Symposium „Behandlung von Psychosen“ voller Erfolg

Am Samstag, dem 18.03.2023, fand im Klinikum rechts der Isar eine Tagung zum Thema „Behandlung von Psychosen in Forschung und Praxis – Wissen schafft Heilung“ statt (Wir berichteten über das Programm im Blog).

BASTA wurde von Elfriede Scheuring und Peter Bechmann vorgestellt. Während Elfriede Scheuring über die verschiedenen Aktivitäten von BASTA und das Schulprojekt sprach, berichtete Peter Bechmann von seinen Erfahrungen als Betroffener in den Begegnungsstunden. Beide bekamen viel Appaus von den Besuchern des Symposiums.


Cover des Buches “Freiburg – Paris: Grenzerfahrungen aus dem Leben eines jungen Mannes - Mein Weg aus der Psychose” erschienen im Verlag Traugott Bautz

Buchbesprechung: „Freiburg – Paris: Grenzerfahrungen aus dem Leben eines jungen Mannes - Mein Weg aus der Psychose“

Konstantin Schwarzmüller, geboren 1977, Diplom-Religionspädagoge (FH) und Pharmazeutisch-Technischer Assistent, erkrankt mit 19 Jahren an einer schizophrenen Psychose. Dadurch verändert sich vieles in seinem Leben. Mutig und mit großer Offenheit schildert Schwarzmüller in seinem Buch „Freiburg – Paris: Grenzerfahrungen aus dem Leben eines jungen Mannes – Mein Weg aus der Psychose“ viele Stationen in seinem Leben. Der reiselustige Mann unternimmt immer wieder Fluchten aus Situationen, in denen er sich irgendwo überfordert fühlt. Außerdem wehrt er sich gegen Diskriminierungen zum Beispiel durch die Kirche. Das Buch ist ein Plädoyer dafür, sich trotz aller Misserfolge, Diskriminierungen und anderen Widrigkeiten den Optimismus nicht nehmen zu lassen. Es ist auch ein wichtiger Beitrag zur Enttabuisierung psychischer Krankheiten in der Gesellschaft.

Das Buch ist entweder direkt über den Verlag (https://www.bautz.de/product-page/konstantin-schwarzm%C3%BCller-freiburg-paris) oder im Buchhandel erhältlich. Die ISBN lautet 978-3-95948-575-3. Es kostet 10 Euro und hat einen Umfang von 56 Seiten inklusive 14 Bildern.

 

Februar-Blog

Tabletten und ein Glas Wasser (Foto Peter Bechmann)

TUM: Meta-analysen zur Reduktion von Dosis und Polypharmazie antipsychotischer Medikamente bei Schizophrenie

Oft wird Menschen bei Schizophrenie eine Therapie mit mehr als einem Antipsychotikum oder mit einer hohen Dosierung angeboten, um eine wirksame Behandlung zu erreichen. Zwei systematische Übersichtsarbeiten mit Metaanalyse der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Technischen Universität München (TUM) beschäftigen sich mit der Reduktion der Dosierung (A) und der Reduktion der Anzahl der Antipsychotika (B). Es wurden Daten über die Wirkung der Behandlungen, unter anderem über Lebensqualität und Rückfälle, Anzahl der Studienabbrecher*innen, Symptomatik und Nebenwirkungen sowie Mortalität gesammelt.

Im Fall B ergab sich, dass bei einer Verringerung der Anzahl der Antipsychotika die Zahl der Teilnehmer*innen, die die Studie vorzeitig verlassen, erhöht sein kann (insbesondere aufgrund der mangelnden Wirksamkeit der Behandlung) und dass eventuell mit einer Verringerung der Negativsymptome zu rechnen ist. Die anderen untersuchten Wirkungen zeigten keinen Einfluss.  Die Wissenschaftler*innen weisen darauf hin, dass diese Ergebnisse teils auf einer geringen Datenbasis beruhen und daher mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind.

Auch in Fall A ergab sich kein einheitliches Bild: Es zeigte sich, dass eine Verringerung der Dosis die Zahl der Teilnehmer*innen mit einem Rückfall erhöhen kann. Gleichzeitig gab es keinen Einfluss auf die Rückkehr ins Krankenhaus (unsicher) und wahrscheinlich gab es mehr Teilnehmer*innen, die die Studie aufgrund von Nebenwirkungen verlassen haben. Wahrscheinlich zeigte sich kein Einfluss auf Lebensqualität und Funktionsfähigkeit. Die Daten könnten nach Meinung der Wissenschaftler*innen Betroffenen und Ärzt*innen immerhin im Rahmen einer gemeinsamen Entscheidungsfindung dabei helfen, die Vor- und Nachteile einer Reduzierung der Dosis in Einzelfällen abzuwägen, sobald eine klinische Stabilität erreicht ist.

Diese Informationen stammen von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TUM. Die wissenschaftlichen Originalartikel finden Sie unter https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD014384.pub2/full und https://www.cochranelibrary/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD014383.pub2/full.

Alle Informationen zum Projekt sind auch auf der Website der Klinik unter https://www.psykl.mri.tum.de/node/82 verfügbar. Für den Kontakt steht Dr. Irene Bighelli unter irene.bighelli@tum.de bereit.   


Grafik auf der Seite https://kbo-iak.de zur stationsäquivalenten Behandlung (StäB)

was ist Stationsäquivavalente Behandlung (StäB)?

StäB ist eine intensiv aufsuchende akutpsychiatrische Behandlung, an sieben Tagen die Woche durch ein multiprofessionelles Team, also eine Behandlung in gleicher Intensität und mit den gleichen Mitteln wie in der Klinik – nur dass sie Zuhause stattfindet.

Eine aufsuchende Behandlung erscheint möglich und sinnvoll, wenn Patient*innen stark auf die Vertrautheit ihrer häuslichen Umgebung angewiesen sind.

Ein multiprofessionelles Team unter der Leitung von Dr. Eva Ketisch, Dr. Gunter Weikl und Frau Tina Bareither ist seit Oktober 2018 klinikübergreifend zuständig für das StäB-Behandlungsangebot.

Kontaktaufnahme zum StäB-Team bitte immer telefonisch über die Zentrale Aufnahme 089/4562-3486. Die Informationen über StäB stammen von https://kbo-iak.de/kliniken-und-bereiche/kbo-stationsaequivalente-behandlung-staeb-muenchen.

StäB gibt es auch in anderen Städten Deutschlands.


Die Villa auf der Seite https://kbo-iak.de über die kbo-Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie

Die „Villa“ in München: niederschwellige Hilfe bei Suchtproblemen

Das kbo-Isar-Amper-Klinikum bietet mit der Ambulanz und Tagesklinik in der Schwabinger „Villa“ eine Alternative zum stationären Entzug an.

Informationen zu Öffnungszeiten, Terminenabsprachen und Aufnahmekriterien finden Sie unter  https://kbo-iak.de/standorte/kbo-isar-amper-klinikum-haar/kbo-klinik-fuer-suchtmedizin-und-psychotherapie. Als Notfallnummer ist mit 089/4562-0 die zentrale Aufnahme des kbo-Isar-Amper-Klinikums in Haar angegeben.

Für Bewohner im Münchner Norden ist primär die Ambulanz und Tagesklinik der kbo-Klinik Nord in der Leopoldstraße 175 zuständig. Anmeldung unter Tel. 089/206022-522!


Headergrafik auf der Seite www.aerzteblatt.de

aerzteblatt.de:
Die Rolle der Polizei in der psychiatrischen Versorgung

Polizistinnen und Polizisten sind oft an der Einweisung von psychisch erkrankten Menschen in die Psychiatrie beteiligt. Fragen zur konstruktiven Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines interdisziplinären Symposiums erörtert. Das Symposium wurde von der Forschungsgruppe SALUS unter der Leitung der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin am Universitätsklinikum Bochum des Landschaftsverbands Westfalen Lippe (LWL) initiiert.

Prof. Dr. jur. Thomas Feltes, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft, verwies auf fehlende Kenntnisse über psychische Störungsbilder und eine damit einhergehende Überforderung. Laut Feltes sei es wichtig für die Einsatzkräfte, Ruhe zu bewahren, langsam und deutlich zu sprechen, sich nicht provozieren zu lassen, Drohungen zu vermeiden, Hilfe anzubieten und Verständnis sowie Interesse an der Person zu zeigen. Die Polizeikräfte sollten aktiv versuchen herauszufinden, wie sie die Situation verbal und nonverbal ohne Einsatz von Gewalt lösen können.

Helfen könne ebenfalls, wenn möglichst viele Informationen bei der Leitstelle gesammelt und an die Einsatzkräfte weitergegeben werden. Auch eine Liste von rund um die Uhr verfügbaren Psychiaterinnen und Psychiatern, die in Notsituationen hinzugerufen werden können, hält Feltes für sinnvoll. Wichtig seien vor allem Fortbildungen in den Wachen, in denen reale Fälle aufgearbeitet und so ein Bewusstsein für die Problematik geschaffen werden könne. Ein solches Fortbildungsprogramm gibt es unter dem Namen „Irre menschlich Hamburg“. Es handelt sich dabei um eine trialogische Bürgerinitiative in Hamburg.

BASTA hat ebenfalls ein Projekt für Polizeibeamte mit einem ähnlichen Konzept wie Prof. Dr. jur. Thomas Feltes fordert. (www.bastagegenstigma.de/polizeiprojekt). BASTA wird an die beiden bayrischen Polizeifachhochschulen zu Seminaren eingeladen. In Bayern gibt es den Krisendienst, der Polizeibeamte unterstützt.

Weitere interessante Informationen sind nachzulesen unter (https://www.aerzteblatt.de/archiv/229821/Interprofessionelle-Zusammenarbeit-Die-Rolle-der-Polizei-in-der-psychiatrischen-Versorgung). 


Terminerinnerung:
Symposium „Behandlung von Psychosen“ am 18.03.2023 in München am Klinikum rechts der Isar

Am Samstag, dem 18.03.2023, findet im Klinikum rechts der Isar eine Tagung zum Thema „Behandlung von Psychosen in Forschung und Praxis – Wissen schafft Heilung“ statt. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr und endet um 14 Uhr. Genaueres zu den Vorträgen siehe Januar-Blog!

Die Veranstaltung findet im Hörsaal A im Klinikum rechts der Isar, Zugang über die Einsteinstraße, statt. Der Veranstalter ist die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie vom Klinikum rechts der Isar an der Technischen Universität München, Ismaninger Straße 22, 81675 München. Die Website lautet https://www.psykl.mri.tum.de. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. CME-Punkte sind beantragt. 


Cover des Buches “Dem Zwang die rote Karte zeigen” von Susanne Fricke und Katharina Armour, erschienen im Balance-Verlag

Buchbesprechung:
„Dem Zwang die rote Karte zeigen – Ein Ratgeber für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern“ von Susanne Fricke und Katharina Armour

Sind Jugendliche und Kinder von einer Zwangserkrankung betroffen, trifft dies die Eltern mit. Das Buch gibt der Familie ein Werkzeug an die Hand, den Zwang in Schach zu halten und oft auch ganz zu überwinden. Es ist für die Heranwachsenden altersgerecht geschrieben – die Autorinnen sind erfahrene Psychotherapeutinnen im Umgang mit dem Zwangsmonster, wie die Erkrankung auch humorvoll bildlich benannt wird.

Zuerst werden Zwänge definiert, deren Entstehung beleuchtet, eine Abgrenzung zum Normalen vollzogen, im zweiten Kapitel werden Hilfsmöglichkeiten durch Professionelle und Medikamente aufgezeigt, im dritten Kapitel die eigenen Ressourcen gegen den Zwang dargelegt. Wie Familie die Betroffenen unterstützen können, wird ebenfalls beschrieben. Zum Schluss werden häufige Fragen zum Zwang beantwortet, Anlaufstellen und Literatur aufgelistet und last but not least alle Arbeitsblätter abgedruckt, die man aber auch im Internet downloaden kann.

Das Buch ist einfühlsam, humorvoll geschrieben, praxisorientiert und mit vielen zahlreichen konkreten Beispielen versehen – es hilft dabei, die Krankheit zu verstehen, holt die Betroffenen aus ihrer Einsamkeit und unterstützt sie Schritt für Schritt dabei, wieder ihr Leben zu leben.

„Dem Zwang die rote Karte zeigen – Ein Ratgeber für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern“ ist im Balance buch + medien verlag erschienen (ISBN 978-3-86739-240-2) und kostet 18.- Euro.
(https://balance-verlag.de/product/dem-zwang-die-rote-karte-zeigen/)

 

 

Januar-Blog

Motive des Einladungsflyers der Tagung “Behandlung von Psychosen in Forschung und Praxis - Wissen schafft Heilung”

Symposium „Behandlung von Psychosen“ am 18.03.2023 in München am Klinikum rechts der Isar

Am Samstag, dem 18.03.2023, findet im Klinikum rechts der Isar eine Tagung zum Thema „Wissen schafft Heilung - Behandlung von Psychosen in Forschung und Praxis – “ statt. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr mit einem Vortrag über „Die richtige Mischung aus Wissenschaft und Praxis in der Schizophreniebehandlung“ von Prof. Dr. Stefan Leucht. Weitere Themen sind „Was kann man neben der Medikation anbieten? Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), Shared Decision Making Apps und andere psychosoziale Therapien“ von Dr. Irene Bighelli und „Was ist der neueste Stand zur Pathophysiologie der Schizophrenie aus bildgeberischer Sicht?“ von Dr. Felix Brandl.  Vorträge von Prof. Dr. Josef Bäuml, Alexandra Wagner und Dr. Isabel Maurus  beschäftigen sich mit der Frage „Warum sind viele Angehörige so unzufrieden? Können Psychoedukative Gruppen und Psychose-Seminare helfen?“.

Elfriede Scheuring und Peter Bechmann stellen „BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen“ und seine erfolgreichen Antistigma-Projekte in der Öffentlichkeit vor. Den Schlusspunkt setzt Prof. Dr. Josef Priller mit „Was bedeutet das vom Bundesministerium neu gegründete Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit für die Versorgung und Erforschung von Psychosen und darüber hinaus?“.

Die Veranstaltung findet im Hörsaal A im Klinikum rechts der Isar, Zugang über die Einsteinstraße, statt. Der Veranstalter ist die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie vom Klinikum rechts der Isar an der Technischen Universität München, Ismaninger Straße 22, 81675 München.

Den Einladungsflyer können Sie hier als PDF herunterladen.
Die Website der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie lautet https://www.psykl.mri.tum.de.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. CME-Punkte sind beantragt. 


Headergrafik des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) auf der Webseite www.lvr.de

LVR-Fokustagung „Update Posttraumatische Belastungsstörung“ am 15.03.2023 in Köln

Am Mittwoch, dem 15.03.2023, findet von 9:30 bis 17:00 Uhr in Köln-Deutz die LVR-Fokustagung zum Thema „Update Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) – Prävention, Diagnostik und Therapie“ statt. Veranstaltungsort ist der Raum Wupper im LVR-Horion-Haus, der Veranstalter heißt Landschaftsverband Rheinland (LVR).

Die Vorträge spannen einen Bogen von der Geschichte („Wie die PTSD nach dem 2. Weltkrieg entstand“) über allgemeine Themen wie „Diagnostik und Klassifikation der PTSD“, „Psychotherapie bei der PTSD“ und „Pflegerischer Umgang mit PTSD“ bis zu aktuellen Themen: „Akute Traumatisierung: Lehren aus der Flutkatastrophe in NRW“ und „Psychotherapie der PTSD bei Geflüchteten“. Außerdem werden „Besonderheiten der PTSD im Kindes- und Jugendalter“ sowie „PTSD im höheren Lebensalter“ abgedeckt.

Die Anmeldung startet ab sofort bei Astrid Hessel, LVR-Institut für Forschung und Bildung, Akademie für seelische Gesundheit, Kölner Straße 82, Haus 30, 40764 Langenfeld, Tel.: 02173/102-5101 oder E-Mail: fokustagung2023@lvr.de. Das komplette Programm steht unter https://tagungen-klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/lvr_fokustagungen/lvr_fokustagung_1/programm_9/inhaltsseite_7.html im Internet. Die Veranstaltung ist hybrid, findet also sowohl online als auch als Präsenzveranstaltung statt.

 


Headergrafik auf der Webseite www.psych.mpg.de des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie

MPI für Psychiatrie: Ähnlichkeiten zwischen Schizophrenie und Demenz

Wie das Max-Planck-Institut für Psychiatrie berichtet, wurde erstmals eine Ähnlichkeit zwischen Schizophrenie und einer speziellen Form der Demenz entdeckt. Forscher verglichen dabei Schizophrenie und frontotemporale Demenz, die beide in den frontalen und Schläfenlappen-Regionen des Gehirns verortet werden. Der deutsche Psychiater und Gründer des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, Emil Kraepelin, prägte bereits 1899 den Begriff der „Dementia praecox“, “um den fortschreitenden geistigen und emotionalen Verfall junger Patient*innen zu beschreiben”, wie es in der Veröffentlichung auf der Seite des MPI heißt. Und weiter: “Da nur 25 Prozent der Betroffenen diese schlechte Verlaufsform zeigten, wurde er angefeindet”.

Im Artikel wird berichtet, dass die frontotemporale Demenz (FTD), insbesondere die behaviourale Variante (bvFTD), im Anfangsstadium schwer zu erkennen sei, denn sie wird häufig mit einer Schizophrenie verwechselt. Tatsächlich gibt es erste stichhaltige Hinweise für “neuroanatomische Muster im Gehirn von bestimmten Schizophrenie-Patienten, die der Signatur von Patient*innen mit frontotemporaler Demenz ähneln.”

Die  Wissenschaftler Nikolaos Koutsouleris und Matthias Schroeter, beide Forscher und Ärzte am MPI, konnten nun mit Hilfe von künstlicher Intelligenz solche neuroanatomische Gehirn-CTs vergleichen und in einer Studie 41 Prozent der Schizophrenie-Patienten als bvFTD-Patienten identifizieren.

Als praktischen Nutzen der Studie könnte in Zukunft eine bessere Unterscheidung dieser beiden Krankheitsbilder stehen. „Dann kann man frühzeitig eine intensive therapeutische Begleitung einleiten, um verbliebene Genesungspotentiale auszuschöpfen“ so der Forscher Nikolaos Koutsouleris.

Diese Informationen stammen vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Der ganze Artikel mit weiteren Einzelheiten kann unter https://www.psych.mpg.de/2858351/news_publication_19058200_transferred?c=25045 abgerufen werden. 


Fotocollage “Mond” von Alexandra Pohndorf aus dem Buch “Psycho-Tisch”.

Neue Zürcher Zeitung (NZZ): Hilfe bei Schlafstörungen

Wir sind eine Gesellschaft von Übermüdeten. Manche können nicht schlafen, andere nehmen sich dafür zu wenig Zeit, das Ergebnis ist dasselbe: Der Körper wird krank, die Psyche instabil, der Intellekt bleibt unter seinen Möglichkeiten. Das berichtet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ).

Zu den möglichen körperlichen Problemen gehören: Wer regelmäßig weniger als sechs Stunden pro Nacht schläft, hat ab dem Alter von 45 ein um 200 Prozent erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Außerdem senkt Schlaf den Blutdruck, lässt das Mikrobiom im Darm gedeihen, verhindert Diabetes und reguliert den Appetit. Was jedoch vielfach unterschätzt wird, ist die Bedeutung für die mentale Gesundheit.

Der ausführliche Artikel gibt eine Übersicht über die wissenschaftliche Entwicklung der Schlafforschung, Details zu verschiedenen Schlafstörungen, deren Auswirkungen auf die Gesundheit und verschiedene Möglichkeiten der Behandlung.

Diese Informationen stammen von der NZZ (https://www.nzz.ch/gesellschaft/komm-suesser-schlaf-anleitung-fuer-eine-geruhsame-nacht-ld.1711886?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE). 


Cover des Buches “Junge Menschen mit Psychosen begleiten” erschienen im Psychiatrie-Verlag

Buchbesprechung: „Junge Menschen mit Psychose begleiten“

Junge Menschen stehen vor besonderen Herausforderungen: Sie müssen sich von den Eltern abnabeln. Sie müssen ihren Platz im Beruf finden und sich eigene Beziehungen aufbauen. Gleichzeitig treten erste psychotische Episoden häufig schon im jungen Erwachsenenalter auf. Deshalb brauchen Jugendliche und junge Erwachsene eine spezielle Behandlung. Hier greift das Frühinterventions- und Therapiezentrum (FRITZ) ein. Das Buch „Junge Menschen mit Psychose begleiten“ von Andreas Bechdorf, Karolina Leopold, Anja Lehmann und Eva Burkhardt sieht sich als Praxisbuch zum FRITZ. Es wendet sich an Profis verschiedener Art. Das Modell sieht ein multiprofessionelles und modulares (niedrigschwelliges) Angebot vor. Dabei stehen psychotherapeutische und medizinische neben sozialen Angeboten und  Ausbildungs- und Jobcoaching. Auch Genesungsbegleiter*innen sollten in das Angebot aufgenommen werden. Das Buch gliedert sich in einen Grundlagen- und einen Praxisteil. Es sind auch verschiedene Downloadmaterialien verfügbar.

Das Buch ist im Psychiatrie-Verlag unter der ISBN 978-3-96605-114-9 erschienen – auch als E-Book. Es kostet 30 Euro. Zu bestellen unter anderem unter diesem Link: https://psychiatrie-verlag.de/product/junge-menschen-mit-psychosen-begleiten/

 


Das Tutzinger Schloss im Winter (Foto: eat archiv)

Terminerinnerung:
“Was gibt´s denn da zu lachen? Über Humor und Psychiatrie” vom 17. - 19. Februar 2023 an der Evangelischen Akademie Tutzing

In einem dreitägigen Programm werden “Humor-Expertinnen und -Experten der Kabarett- und Wissenschaftsbühne” auftreten. Es geht um Humor in Psychotherapie, psychiatrischer Behandlung und Pflege sowie in Kunsttherapie und Seelsorge.
Teilnehmende können in verschiedenen Workshops zu Cartoons, Lachyoga, Humor-Schreiblabor und Liederwerkstatt und Maskenwerkstatt ihr kreatives Potenzial testen. Am Faschingssamstag gibt es als Höhepunkt am Abend einen “Maskenball”.

Noch gibt es Plätze.
Anmeldung unter https://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/was-gibts-denn-da-zu-lachen-ueber-psychiatrie-und-humor/

Das Programm finden Sie hier als PDF zum Herunterladen.

Dezember-Blog

Grafik mit den Logos der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, die den Preis ausschreibt und den drei Preisträgern: dem Verein durchblick.ev für “AG Voruteilsfrei”, Kopfsachen e.V. und Irrsinnnig menschlich für “Psychisch fit in der Grundschule: Unsere „verrückten“ Familien!” 

DGPPN – Preisträger: Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen

Die DGPPN ( Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.) und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit verleihen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten DGPPN-Antistigma-Preis – Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen.

Preisträger 2022 sind:

  • AG Vorurteilsfrei 
    Die Jury: “Die Arbeitsgruppe versteht sich als trialogischer Zusammenschluss, der sich für die Entstigmatisierung von Menschen mit psychischen Krisenerfahrungen einsetzt. Es gibt inhaltlich vier Schwerpunkte für die Entsigmatisierungsarbeit: Forschung, Interventionen, Veranstaltungen und Sozialrecht.”
    Homepage: https://www.durchblick-ev.de/ag-vorurteilsfrei/.
    BASTA hat Kontakt aufgenommen und freut sich auf einen Austausch.

  • Kopfsachen e. V. 
    Die Jury: “In den Workshops des Vereins erwerben Jugendliche Wissen und Kompetenzen im Umgang mit der eigenen mentalen Gesundheit. Die Tools und Maßnahmen wirken präventiv gegen die Entwicklung psychischer Erkrankungen. Homepage: https://www.kopfsachen.org/ 

  • Psychisch fit in der Grundschule: Unsere „verrückten“ Familien! 
    Die Jury: “Ein Schulprogramm, das sich zum Ziel gesetzt hat, Stigmata abzubauen, Kinder zu entlasten, Hilfesuchverhalten zu verbessern sowie die Schulgemeinschaft zu stärken. Dadurch wird das schwierige Thema (psychische) Krisen in der Familie in der Schule besprechbar gemacht.”

    Das Programm wendet sich an Kinder, deren Eltern eine psychische Erkrankung haben: “Wir laden Grundschüler*innen ab Klasse 3 und ihre Klassenlehrkräfte ein, mit uns ins Gespräch zu kommen über die kleinen und großen Fragen von Kindern, deren Eltern in seelische Krisen geraten sind.”
    Homepage: https://www.irrsinnig-menschlich.de/psychisch-fit-schule/primarstufe/

     


Logo auf der Webseite psychatriefilme.de

Andrea Rothenburg Regisseurin und Produzentin gegen Stigmatisierung

Die Regisseurin und Produzentin Andrea Rothenburg produziert Dokumentationen für Film, Fernsehen und Radio, um gegen das Unwissen über psychische Erkrankungen anzugehen. Vorurteile abzubauen und für mehr Verständnis zu sorgen, steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit.

Auf der Website https://psychiatriefilme.de/ finden Sie viele Dokumentationen, die  psychischen Erkrankungen Leben geben. „Eine psychische Erkrankung kann jeden treffen. Das Eis, auf dem wir gehen, ist sehr dünn und das Thema außerordentlich wichtig. Wenn ein Mensch psychisch erkrankt, ist es mit seiner Lebensgeschichte verknüpft. Diese Geschichten sind besondere Geschichten, die gehört werden wollen“, so Andrea Rothenburg.

Für ihre Arbeit und ihr ehrenamtliches Engagement wurde Andrea Rothenburg 2021 von der DGPPN mit dem Anti-Stigma-Preis ausgezeichnet.


Grafik mit der Single von David Floyd auf der Seite spotify.com

David Floyd - Hier ist was in Bewegung - offizieller Song der Grünen Schleife

Die Grüne Schleife setzt mit dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ein Statement für mehr Akzeptanz und Toleranz gegenüber psychischen Erkrankungen. Denn fast jede*r Dritte erkrankt im Zeitraum eines Jahres an einer psychischen Erkrankung.

David Floyd hat dazu einen Song geschrieben, für den wir gerne werben:
Hier der Link auf Spotify: https://open.spotify.com/track/21Tpg8yJekpaBzxOcfY4jX?si=c6d6419e148c4545&nd=1

Hier der Link auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=hHajJsSf5H8


Das Kloster Irsee, ein Foto der Webseite bildungswerk-irsee.de

 

16. Fachtagung für Pflege in der Allgemeinpsychiatrie am 23.01.2023 in Kloster Irsee

Die Allgemeinpsychiatrie ist die Basis, das Rückgrat und ein Sammelbecken der psychiatrischen Kliniken. Durch die Corona-Epidemie sind die fachlichen, emotionalen und persönlichen Anforderungen an das Pflegekräfte in der Allgemeinpsychiatrie enorm gestiegen.

Die Tagung bietet den Teilnehmenden durch Impulsvorträge und praxisnahe Workshops die Möglichkeit, neues Wissen zu erlangen, so wirbt der Anbieter. Zu den Workshops gehören „Umgang mit herausforderndem Verhalten“, „Safewards für die Allgemeinpsychiatrie“, „Umgang mit Systemsprengern“, „Psychopharmakologie, Psychoedukation und Medikamententraining“ sowie „Stimmen hören“.

Die Tagung findet vom 23.01.2023 um 14 Uhr bis zum 25.01.2023 um 13 Uhr im Kloster Irsee statt. Der Preis beträgt 495 Euro inklusive Unterkunft und Verpflegung oder 395 Euro inklusive Verpflegung. Die obigen Informationen stammen von https://bildungswerk-irsee.de/seminare/1937.

Das gesamte Programm steht in einem Flyer unter https://irsee.seminar-anmelden.de/api/frontend/file/91159923-0d2d-450d-8912-67db53b035d8. Kontakt aufnehmen können Sie telefonisch unter 08341/906-608 oder -604 oder per E-Mail unter info@bildungswerk-irsee.de.

 


Der Flyer zur Psychiatrie-Tagung in Tutzing zum Thema “Was gibt’s denn da zu lachen”

Psychiatrie-Tagung in Tutzing vom 17. - 19.02.2023: “Was gibt´s denn da zu lachen? – Über Humor und Psychiatrie”

Mit der Erkenntnis “Humor ist, wenn man (trotzdem) lacht!” und der traurigen Einschätzung “Psychiatrie dagegen ist, wenn nichts mehr zu gehen scheint, [und einem] das Lachen vergeht” führen die Initiatoren Hendrik Meyer-Magister und Dr. Heinrich Berger in das besondere Thema dieser Psychiatrie-Tagung in Tutzing am Faschingswochenende ein.
In einem dreitägigen Programm werden “Humor-Expertinnen und -Experten der Kabarett- und Wissenschaftsbühne” auftreten. Es geht um Humor in Psychotherapie, psychiatrischer Behandlung und Pflege sowie in Kunsttherapie und Seelsorge. Vor allem aber können die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops zu Cartoons, Lachyoga, Humor-Schreiblabor und Liederwerkstatt ihr kreatives Potenzial testen.

BASTA-Mitglied Peter Bechmann wird zusammen mit dem Stand-up-Comedian Yannick Sellmann ein Humor-Schreiblabor anbieten.

Hier können Sie sich anmelden: https://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/was-gibts-denn-da-zu-lachen-ueber-psychiatrie-und-humor/

Hier können sie den Programmflyer herunterladen.


Cover des bekanntesten Buches von Klaus Dörner: “Irren ist menschlich”, erschienen im Psychiatrie-Verlag

Nachruf auf Klaus Dörner

"Der Mensch ist zudem sowohl geeignet als auch gezwungen, sich zu überschreiten, sich zu transzendieren – auf andere Menschen hin, auf die Zukunft hin, auf die Natur hin … " Klaus Dörner, 1993

Der Psychiater Klaus Dörner verstarb am 25. September 2022 im Alter von achtundachtzig Jahren. Er war mit Ursula Plog Mitbegründer des Standardwerks "Irren ist Menschlich", das ich in meiner Studienzeit mehrmals begeistert durcharbeitete, auch noch heute immer wieder aufschlage, um seine Weisheit zu atmen. Eine menschliche Psychiatrie war sein Anliegen, er veränderte das System der Psychiatrie in Deutschland wie nur wenige: Humanismus, Demokratie und Menschlichkeit -- das war ihm wichtig und dafür kämpfte er gegen alle  Widerstände der Professionellen an. Ebenfalls (über-)erfüllte er seine Pflicht als deutscher Staatsbürger, indem er an der Aufklärung der Verbrechen der Nationalsozialisten an den Schwächsten mitwirkte.

"Eine (Psychiatrie) in der psychiatrisch Tätige lernen, sich selbst und das eigene Handeln durch die Augen des Anderen wahrzunehmen. Eine Psychiatrie auf Augenhöhe." (Zitat aus dem Artikel: https://psychiatrie-verlag.de/wir-trauern-um-klaus-doerner/ )-- von seiner Pionierarbeit profitierte ich als Betroffener in unfassbarem Maße. Herr Dörner hinterlässt eine Lücke in der Landschaft der Psychiatrie. Hoffen wir, dass sein Werk die Zeiten überdauert. Wer als Professioneller das Werk "Irren ist menschlich" noch nicht kennt, sollte es sich zu Gemüte führen, auch Angehörigen und selbst Betroffenen wie mir sei es ans Herz gelegt. (Bericht von Andreas Meyer)

Link zum Buch https://psychiatrie-verlag.de/product/irren-ist-menschlich/


Franziska Walser und Edgar Selge (Ausschnitt aus dem Foto unserer Website “Unsere Schirmherren”)

Neues zu unseren Schirmherren Franziska Walser und Edgar Selge

Franziska Walser und Edgar Selge stehen wieder zusammen auf der Bühne im Foyer des Schiller-Theaters in Berlin Charlottenburg. In der Komödie „Rosige Zeiten“ spielen sie ein Ehepaar, das sich nach 50 Jahren scheiden lassen will.

Mehr dazu unter https://www.berlin.de/tickets/theater/rosige-aussicht-3f8e36d8-296a-4bb1-8f2f-9d6992a40336/

Wer in Berlin einen kurzweiligen Abend erleben möchte, dann ist dies hier ein guter Tipp.


BASTA-Mitarbeiter Andreas Meyer liest am 30. Dezember

Erinnerung: Lesung im Münchner Literaturbüro am 30. Dezember 2022

Andreas Meyer, ein Mitarbeiter von BASTA, liest am 30.12.2022 im Münchner Literaturbüro in der Milchstraße 4 in München Haidhausen selbst geschriebene Texte. Der Link zur Veranstaltung https://muenchner-literaturbuero.de/veranstaltung/2083-mlb-lesung-andreas-meyer/.


Winterzauber bei Kreuth am 4. Advent 2022, Foto: Peter Bechmann

Mit dem Satz von Francis Picabia aus dem Logo von Psychiatriefilm.de:
”Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann”
wünscht BASTA allen frohe Feiertage!

November-Blog

Schirmherr Edgar Selge (Ausschnitt aus dem Foto auf der Webseite)

Bayern 2-Publikumspreis für unseren Schirmherren Edgar Selge

Edgar Selges Buch "Hast du uns endlich gefunden" ist im Oktober 2021 erschienen. Es erzählt von seiner Kindheit, aufgewachsen zwischen Gefängnismauern in einem Haushalt voller Musik. Für sein Buch wurde ihm am 10. November 2023 im Rahmen des Bayerischen Buchpreises der Bayern 2-Publikumspreis verliehen. Ganz herzlichen Glückwunsch!

Eine Jury aus Redakteurinnen und Redakteuren des Bayerischen Rundfunks und Buchhändlerinnen und Buchhändlern hatte aus deutschsprachigen Originalausgaben des letzten Jahres die Vorauswahl getroffen. Online und per Postkarte wurde vom Publikum zwischen fünf Finalisten abgestimmt und unser Schirmherr setzte sich klar gegen seine Mitbewerber durch. Mehr dazu unter https://www.br.de/nachrichten/kultur/wer-soll-den-bayern-2-publikumspreis-bekommen,TJT5vU1


In der psychischen Krise braucht es Behandler. Foto: Peter Bechmann

BASTA-Leserbrief zum SZ-Artikel „Tödlicher Einsatz“ vom 19./20.11.2022

Im “Buch Zwei” der SZ-Wochenendausgabe erschien am 19./20.11. ein Artikel zu den skandalösen Umständen und die traurigen Zahlen, die hinter den wöchentlichen Meldungen zu Polizei-Einsätzen mit tödlichem Ausgang bei Menschen in psychischen Krisen stehen. Der Artikel ist unter https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/polizei-psychose-tod-dortmund-amsterdam-e311083/?reduced=true leider nur mit Abo abrufbar.

Die BASTA-Redaktion hat dazu einen Leserbrief verfasst, der den ausführlichen Beitrag an prominenter Stelle begrüßt, aber in dem sie ihr Bedauern ausdrückt, dass sowohl Krisendienst als auch das BASTA-Polizeiprojekt darin keine Erwähnung finden.

Hier der Leserbrief als PDF-Datei zum Download.

Headerlogo der Webseite www.sim-sozialplanung.de

Studie ‚Sichtbar‘ zur Lebenslage von Menschen mit psychischen
Beeinträchtigungen in München

Gerne weisen wir auf eine Studie der Stadt München hin: Die Landeshauptstadt München möchte mehr über die Lebenssituation von psychisch beeinträchtigten Menschen in München erfahren. Sie hat zu diesem Zweck eine Studie mit dem Titel „Sichtbar“ in Auftrag gegeben. Die vorliegende Online-Befragung ist Teil dieser Studie. Mit der Durchführung wurde das Institut SIM Sozialplanung und Quartiersentwicklung beauftragt. Damit Stadtrat und Verwaltung passende Maßnahmen entwickeln und beschließen können, ist es wichtig, dass sich möglichst viele Personen mit psychischer Beeinträchtigung an der Befragung beteiligen. Die Befragung ist anonym:

Der Link zur Online-Befragung lautet: https://www.surveymonkey.de/r/StudieSichtbar

An der Online-Befragung können Sie bis zum 11.12.2022 teilnehmen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an das Institut SIM Sozialplanung und Quartiersentwicklung: Dr. Andreas Sagner; Tel. (089) 725 63 29; E-Mail: andreas.sagner@sim-sozialplanung.de; Website: http://www.sim-sozialplanung.de/ .


BASTA-Mitarbeiter Andreas Meyer liest im Münchener Literaturbüro. Foto: Webseite MLb

Lesung im Münchner Literaturbüro

Andreas Meyer, ein Mitarbeiter von BASTA, liest am 30.12.2022 im Münchner Literaturbüro in der Milchstraße 4 in München Haidhausen selbst geschriebene Texte. Darunter sind Rainer-Maria Rilke-Ergänzungen zu seinen Gedichten "Der Panther" "Opfer" und "Magie". Ohne es zu wollen schrieb er diese ambitionierten Versuche als Teil seiner Krankheitsbewältigung. Der  Link zur Veranstaltung https://muenchner-literaturbuero.de/veranstaltung/2083-mlb-lesung-andreas-meyer/


“Ikarus”, Gemälde eines 15-Jährigen, der mit 18 psychisch erkrankte.

Kinder und Jugendliche in der Pandemie

Kinder erkranken sehr viel seltener schwer an Corona und mussten trotzdem während des Lockdowns sehr viele Einschränkungen hinnehmen und auf vieles verzichten. Verschiedene Studien, unter anderem die COPSY (Corona und Psyche)-Studie, zeigen, dass die Auswirkungen der Pandemie besonders die psychische Gesundheit der Kinder verschlechtern.

Dazu gibt es ein Interview mit Dr. Uwe-Jens Gerhard, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, gegenüber GeBO (Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken).

Gerhard bestätigt: „Es treten inzwischen deutlich mehr emotionale Störungen wie Depressionen oder Anpassungsstörungen auf. Auch selbstverletzendes Verhalten hat zugenommen […] Es entstanden neue Ängste, beispielsweise um schulische Abschlüsse, den Verlust von Freundschaften. Das kann von Jugendlichen als Kontrollverlust wahrgenommen werden, auf den manche mit Zwangs- und Angststörungen, Depressionen und Essstörungen reagieren.“ Gerhard beschäftigt sich auch damit, welche langfristigen Folgen die Pandemie für Kinder und Jugendliche haben könnte. Das gesamte Interview finden Sie unter https://www.gebo-med.de/news/detailansicht/kinder-und-corona-nachwehen-der-pandemie.

Ein besonders heikler Punkt ist die stationäre psychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Exemplarisch für den Mangel an Betten in Bayern steht die LMU München. An der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie stehen aktuell 250 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste für eine geplante Aufnahme. „Das entspricht einer Wartezeit von einem Dreivierteljahr bis zu einem Jahr“, sagt Inga Wermuth, Oberärztin an der Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU in der Münchner Innenstadt. Dass die Notfallplätze für Jugendliche mit Selbstmordgedanken oft nicht reichen, das weiß auch der Klinikdirektor in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Würzburg, Marcel Romanos. Anfang Oktober waren auf der Würzburger Akutstation alle Plätze belegt – und dann „standen weitere Jugendliche mit akuter Suizidalität vor der Tür, die wir natürlich auch aufnehmen mussten und wollten“.

Laut der Kassenärztlichen Vereinigung in Bayern (KVB) stieg das Patientenaufkommen im ersten Halbjahr 2021 drastisch an, nämlich um 25 Prozent verglichen mit der Zeit vor Corona. Die Informationen über den Bettenmangel in der Kinder- und Jugendpsychiatrie stammen vom Bayrischen Rundfunk. Der gesamte Artikel mit weiteren interessanten Informationen und Links steht unter https://www.br.de/nachrichten/bayern/bettenmangel-in-der-kinder-und-jugendpsychiatrie,TKcHbYV.


Headerlogo auf der Webseite www.curamenta.de zusammen mit den Logos der Träger Vitos, kbo, LWL und LVR

Patientenportal „Curamenta“ ist jetzt online

Curamenta ist ein digitales Portal für “Interessierte, Erkrankte und deren Angehörige sowie die Mitarbeitenden”. Das Internetangebot unter www.curamenta.de soll “Nutzerinnen und Nutzer” vernetzen und sie “befähigen, ein einzigartiges digitales Angebot wahrzunehmen.” Damit sind neben den Beschreibungen von Störungsbildern und der Beschreibung der Behandlungsformen und Therapien vor allem eine Volltextsuche und Selbsttests gemeint. Für die Vernetzung der Betroffenen und der Angehörigen steht ein Forum zur Verfügung. Ein Blog mit aktuellen Beiträgen soll “Einblick in die gemeinsamen Angebote der Träger” bieten. Träger von Curamenta sind die vier öffentlich-rechtlichen Krankenhausverbünde: Vitos (Hessen), LVR (Landschaftsverband Rheinland), LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) und kbo (Kliniken des Bezirks Oberbayern).


Headergrafik auf der Webseite www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org

Neurologen und Psychiater im Netz:
Warum Bewegung der Psyche gut tut

Gegen übersteigerte Ängste, depressive Verstimmungen und zur Vorbeugung einer psychischen Erkrankung kann körperliche Aktivität helfen, empfiehlt Dr. Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Psychiater (BVDP) in einem Artikel von Neurologen und Psychiater im Netz (https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/warum-bewegung-der-psyche-gut-tut). Der Artikel erklärt die Wechselwirkung von Bewegung und Hirnaktivitäten. „Bewegung führt neurophysiologisch gesehen zu einer Ausschüttung verschiedener Transmitter – u.a. von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, die Glücksgefühle freisetzen, die Leistungsbereitschaft erhöhen und einen Belohnungseffekt vermitteln. Körperliche Aktivität trägt dazu bei, […]Nervenzellverbindungen zu stabilisieren und zur gegenseitigen Vernetzung anzuregen, fördert also die neuronale Plastizität.“


Handbuch Bipolare Störungen und Trialog

Das Buch “Diagnostik und Therapie Bipolarer Störungen” bezieht sich auf die aktuell gültige S3-Leitlinie, die am 1. März 2019 überarbeitet wurde. Medizinische Leitlinien enthalten „Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung“, sind also nicht bindend wie Richtlinien. Sie richten sich vor allem an Behandelnde.

Das Buch hat das Ziel, diese Empfehlungen zu erklären, zu informieren und praktischen Tipps für Betroffene und Angehörige anzubieten. Die Herausgebenden sind Martin Schäfer, Nadja Stehlin und Christopher Scharfenberger von der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störung (DGPS).

Auf zweihundert Seiten werden die Leitlinien einzeln erläutert, Fachbegriffe im Glossar erklärt und am Ende jeden Kapitels stehen praktische Tipps für Betroffene und Angehörige. Schwerpunkt sind dabei die Kapitel Diagnose, Behandlung und Therapie und auch das Versorgungssystem wird beschrieben.

Das Handbuch bietet Betroffenen und Angehörigen wertvolle Hilfestellungen im Sinne der Psycho-Edukation. Für eine erste Begegnung mit dieser psychischen Erkrankung ist es weniger geeignet, es dominiert die medizinische Perspektive.

Das Handbuch ist im Psychiatrieverlag erschienen (ISBN: 978-3-96605-200-9).

Oktober-Blog

Herbst-Impression vom Achensee mit Blick auf die Gaisalm. Aufgenommen an einem der wenigen schönen Septembertagen 2022. Foto: Peter Bechmann

Termine im November:

10.-11.November 2022 in Berlin
Fachtagung "Sprachmittlung sicherstellen"

Nach den Plänen der Bundesregierung soll Sprachmittlung im Gesundheitswesen künftig über das SGB V abgedeckt werden. Damit ist eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung auch denen zugutekommen zu lassen, die bislang aufgrund von Sprachbarrieren nicht adäquat behandelt werden können.

Vor diesem Hintergrund findet am 10. und 11. November 2022 in Berlin die Fachtagung Sprachmittlung sicherstellen: Dolmetschen im psychiatrisch- psychotherapeutischen Gesundheitssystem statt.

            Es erwarten Sie u. a. die folgenden Themen:

1.     Welche Qualitätsstandards gibt es?

2.     Wie können Dolmetschende und Behandelnde geschult werden?

3.     Wie könnte eine Umsetzung im Krankenhaus aussehen?

4.     Was ist juristisch zu beachten?

Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung und zu den Veranstaltern finden Sie im Flyer zur Tagung.

Veranstaltungsort: Festsaal im Vivantes Klinikum Neukölln, Rudower Str. 48,  12351 Berlin

 

03.November 2022 von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr:
Online Veranstaltung „Psychotherapie informiert Selbsthilfe“

Angeboten werden Vorträge zum Thema Suizidalität: „Was kann ich als Angehörige tun? Kann ich was tun?“  und „Erste Hilfe bei psychischen Symptomen“

Weiter Informationen finden Sie auf der Homepage der Selbsthilfekoordinationsstelle https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/seko online-2022/psychotherapie-informiert/

 

16.November 2022 im Ku´Ko:
6. Rosenheimer Suchthilfetag

Der 6. Rosenheimer Suchthilfetag am 16. November 2022 beginnt mit Grußworten um 13 Uhr. Anschließend gibt es jeweils drei Blöcke mit drei parallelen Vorträgen. Mehr zu den Themen und Referenten sowie den Link zur Anmeldung finden Sie unter https://neon.zohobackstage.eu/SHT2022

Der Veranstaltung findet im  Ku´Ko (Kultur- und Kongresszentrum) in der Kufsteiner Straße 4 in 83022 Rosenheim statt. Veranstalter sind die „Ambulanten Hilfen Anthojo“ (www.anthojo.de) und „Neon Prävention und Suchthilfe“ (www.neon-rosenheim.de).
BASTA ist mit einem Infostand vor Ort.


Rückblick auf die Woche um den Welttag der Seelischen Gesundheit

Im Hörsaal C im Klinikum rechts der Isar versammelten sich Interessierte, um mit Politkern über psychische Gesundheit und die Herausforderungen bei Erkrankungen zu diskutieren. (Foto: Peter Bechmann)

10.10. “Lasst uns von der Seele reden - psychische Gesundheit geht uns alle an”

Die Veranstaltung im Hörsaal C des Klinikums rechts der Isar (siehe September-Blog) war mit 96 Anmeldungen fast ausgebucht.

Die Zuschauer verfolgten die verschiedenen Perspektiven der Trialogische Orientierung.
Vertreter der Betroffenen, Angehörigen und Profis brachten in kurzen Statements ihre Perspektiven und Modelle ein. Darunter auch Peter Bechmann für BASTA, der über die Bedeutung des Schulprojekt für die Enttabuisierung des Themas durch Betroffene und Behandelnde in Schulklassen sprach.

Die anschließende Podiumsdiskussion mit den Vertreter*innen des Landtags, Kerstin Celina (Bündnis 90/die Grünen), Bernhard Seidenath (CSU) und Ruth Waldmann (SPD) wurde unter der Moderation des erfahrenen BR-Journalisten und stellveretenden Programmdirektors Kultur, Andreas Bönte, durch die Themen des Vormittags bestimmt. Auch hier spielte Prävention in der Schule eine große Rolle.

Ein Bericht mit den Positionen der verschiedenen Beiträge wird im nächsten Newsblog zum Download angeboten.

Die Performance “3 aus 9” am 11.10. vor dem Brunnen am Stachus: Darstellende in Maler-Overalls und mit Schildern auf dem “Spielbrett” der Gesundheit. (Foto: Alexander Roth)


11.10. ZEHNZEHN - PERFORMANCE "3 AUS 9" IN MÜNCHEN

Die Performance des Aktionsbündnisses ZehnZehn (wir berichteten im September-Blog) fand unter der Leitung ihres Erfinders und BASTA-Aktiven Alexander Roth statt und lief exakt wie ein Schweizer Uhrwerk ab. Alle 30 Sekunden, es wurde heruntergezählt, drehten sich drei der neun Darstellenden im Uhrzeigersinn um und zeigten statt dem Schild “gesund” die Diagnose ”krank”. In der Mitte drehte sich zudem eine “Figur” gegen den Uhrzeigersinn.
Höhepunkt der Performance war das spontane Eingreifen von Bündnismitglied Dr. Heinrich Berger, der versuchte die Kranken zu inspizieren und umzudrehen, um sie wieder in Gesunde zu verwandeln.


anStudie zur Genesungsbegleitung in Deutschland - Online-Befragung

Das Projekt, das von einem interdisziplinären Team aus Menschen mit und ohne psychische Krisenerfahrungen initiiert und durchgeführt wird, ist eine Mixed-Methods-Studie und umfasst:

  • quantitative Teilprojekte wie Online-Befragungen und Systematic Reviews

  • und qualitative Teilprojekte  wie Leitfaden-Interviews und Beteiligungsworkshops sowie Theory of Change Workshops.

Die Studie wird vom Innovationsfonds der Krankenkassen finanziert und das Team ist an zwei Standorten verortet:

  • an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB)

  • und dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE).

Außerdem gibt es eine Kooperation mit dem Verein EX-IN Deutschland e.V., bei dem die Genesungsbegleiter:innen organisiert sind, die die EX-IN-Weiterbildung absolviert haben.

Weitere Informationen zu ImpPeer-Psy5 finden Sie unter www.imppeer.de.

Die Online-Befragung läuft noch bis zum 31.10.2022 und wird vom Team am UKE durchgeführt (AG Sozialpsychiatrische & partizipative Forschung).

Das Team bittet herzlich um Ihre Unterstützung!

Folgende Gruppen werden befragt:

  1. Nutzer:innen/ Patient:innen:
    https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/286412?lang=de

  2. Peer-Genesungsbegleiter:innen:
    https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/795168?lang=de

  3. Mitarbeitende im psychiatrischen System mit Leitungsfunktion:
    https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/168592?lang=de

  4. Mitarbeitende im psychiatrischen System ohne Leitungsfunktion:
    https://www.limesurvey.uni-hamburg.de/index.php/619317?lang=de  

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Lena Nugent (le.nugent@uke.de), Dr. Imke Heuer (im.heuer@uke.de) oder die  AG-Leiterin Dr. Candelaria Mahlke (c.mahlke@uke.de).


Header der Webseite www.deutschlandfunkkultur.de

Deutschlandfunk-Kultur: Leben in einer Leistungsgesellschaft – Über die Ursachen von Depressionen

Depressionen, ihre Symptome, Häufigkeit und Ursachen sind der Inhalt eines interessanten Artikels auf der Seite von Deutschlandfunk Kultur. „Allein in Deutschland erkranken pro Jahr etwa fünf Millionen Menschen an Depressionen. Bei der Suche nach den Ursachen für das psychische Leiden geraten zunehmend auch gesellschaftliche Umstände in den Fokus. Macht unsere Leistungsgesellschaft krank?“, fragt sich die Autorin Carina Schroeder.

Laut der deutschen Depressionshilfe ist jeder fünfte Berufstätige schon einmal an einer Depression erkrankt, 15 Prozent aller Beschäftigten haben einen Suizid oder Suizidversuch eines Kollegen erlebt. „Höher, weiter, schneller. Wer nicht rastet, bekommt auch keine Depression. Statt sich mit den gesellschaftlichen Umständen zu beschäftigen, die Depressionen begünstigen, wird sie als Problem ins Individuum hineinverlagert. Das hat sich dann auch darum zu kümmern, dieses Problem zu lösen“, legt die Autorin den Finger in die Wunde. Diese „Privatisierung von Stress“ bestätigt auch der britische Kulturwissenschaftler Mark Fisher. Für Deutschland zeigen Daten der Krankenkassen, dass die Zahl der Depressionsdiagnosen zwischen 2009 und 2017 um rund ein Viertel zugenommen hat, vor allem bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren. Es wäre sinnvoll, sich gemeinsam gegen diese Privatisierung des Problems aufzulehnen.

Den Artikel und den Podcast finden Sie unter https://www.deutschlandfunkkultur.de/ursachen-von-depressionen-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

September-Blog

Veranstaltungen rund um den WeltTag Für Seelische Gesundheit

Motiv des Flyers “Lasst uns von der Seele reden - psychische Gesundheit geht uns alle an”

Diskussion mit Politikern am Klinikum rechts der Isar

Thema: „Lasst uns von der Seele reden“

Termin: Montag, 10. Oktober 2022, 10:00-14:00 Uhr                                                                                          
Ort: Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar / Hörsaal C, Ismaninger Straße 22, 81675 München, Eingang von der Einsteinstraße.

Auszug aus dem Flyer:
“Menschen mit psychischen Erkrankungen gehören nicht an den Rand, sondern in die Mitte der Gesellschaft. Denn es gibt kaum Menschen, die nicht betroffen wären, sei es als selbst Erkrankte, potentiell Gefährdete oder als An- und Zugehörige. […]

Diskriminierungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen müssen abgebaut, die Prävention im Bereich psychischer Gesundheit ausgebaut werden. […]

Was dazu nötig ist, werden wir unter anderem mit den gesundheits- bzw. sozialpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der bayerischen Landtagsfraktionen diskutieren. Wir fragen: Was kann und will die Politik in
Zukunft beitragen, damit psychisch Erkrankte ohne Stigma leben können? “

Aus dem Programm:

  • Trialogische Orientierung:
    Hilfe und Selbsthilfe, Perspektiven und Modelle von Betroffenen und Angehörigen

  • Geht die psychische Gesundheit die Politik an?
    Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung
    Kerstin Celina MdL, Bernhard Seidenath MdL, Ruth Waldmann MdL
    Moderation: Andreas Bönte

Veranstaltungsleitung:
Pfarrer Dr. Hendrik Meyer-Magister, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Heinrich Berger, Bayerische Gesellschaft für soziale Psychiatrie
Prof. Dr. Josef Bäuml, Klinikum rechts der Isar

Mehr dazu und zur Anmeldung unter  https://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/von-der-seele-reden-zum-welttag-fuer-psychische-gesundheit/


Motiv der Diskussionsveranstaltung “Entspannt aufwachsen”

Dialog zur psychischen Gesundheit im Bayerischen Landtag
– Veranstalter: Bündnis 90/Die GRÜNEN

Thema: „Entspannt aufwachsen – für eine Kindheit ohne Stress“

Termin: Montag, 10. Oktober 2022, 16:00-18:00 Uhr
Ort: Senatssaal, Bayerischer Landtag

Dieses Jahr liegt der Fokus auf der frühkindlichen Bildung. Auf der Veranstaltungs-Seite heißt es dazu: „Kinder, ihre Familien und das Personal in den Kita-Einrichtungen haben zum Schutz aller in den vergangenen zwei Jahren viel auf sich genommen und oft über ihre Kräfte hinaus Enormes geleistet.
In einem gemeinsamen Dialog wollen wir über die Belastungen und Erwartungen an das Personal in Kindertageseinrichtungen sprechen.“

Mehr dazu und zur Anmeldung unter https://www.gruene-fraktion-bayern.de/termine/2022/dialog-psychische-gesundheit/?L=0


Modell der geplanten Performance, Alexander Roth

ZehnZehn - Performance "3 aus 9" in München

Termin: Dienstag, 11. Oktober 2022, 10:00-12:00 Uhr                                                            
Ort: Karlsplatz (Stachus),  80335 München                                                

Das Aktionsbündnis ZehnZehn baut ein Spielbrett mit neun Feldern auf, auf welchem Menschen mit Schildern auf der Brust und dem Rücken stehen. Vorne ist das Wort “krank” und hinten das Wort “gesund”.

Auf ein Zeichen drehen sich die ersten 3 Personen einer Reihe um, sodass das Schild "krank" zu sehen ist. Nach einer Minute drehen sich diese zurück und drei andere drehen sich. Nach wenigen Minuten haben sich alle einmal gedreht und wieder zurück. Jeweils zur vollen Stunde soll diese ca. 5-minütige Performance gezeigt werden (12, 13, und 14 Uhr)

Es geht darum, zu zeigen, dass statistisch gesehen jeder 3. einmal in seinem Leben von psychischer Erkrankung betroffen ist.

Ein Infotisch soll über den Hintergrund aufklären und wird während der Performance besetzt sein.

Wer aktiv mitarbeiten möchte, melde sich bitte bei Vera Hahn:
Clubhaus Schwalbennest,  Tel.: 089 - 599 881 10; E.Mail: vera.hahn@paritaet-bayern.de

Veranstalter: Münchner Aktionsbündnis ZehnZehn, BASTA ist Mitglied von ZehnZehn.


Headergrafik auf der Webseite umfrage.uni-kassel.de

Aushang zur Masterarbeit „Leben ohne Stigma“

Micha Lohra (B.Sc.) vom Institut für Psychologie, Fachbereich Klinische Psychologie an der Uni Kassel sucht Teilnehmende für eine zirka 20-minütige Online-Umfrage zum Thema „Stigmatisierung und psychische Erkrankungen“. Teilnehmen kann jeder Mensch mit einer psychiatrischen Diagnose.

In dem Forschungsprojekt geht es um die Perspektive von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. „Mit einer Teilnahme tragen Sie zu einem besseren Verständnis der Mechanismen hinter Stigmatisierung bei. Dieses könnte es ermöglichen, gezieltere Interventionen zu gestalten, um den negativen Effekten von Stigmata entgegenzuwirken“, führt Lohra aus, und : „Selbstverständlich ist alles, was Sie im Fragebogen angeben, anonym.“

Sie finden den Online-Fragebogen unter https://umfrage.uni-kassel.de/index.php?r=survey/index&sid=417512&lang.de.

 


Cover des Buches “Schluss mit dem Eiertanz” von Paul T. Mason und Randi Krieger erschienen im Balance-Verlag

Buchbesprechung: „Schluss mit dem Eiertanz – Für Angehörige von Menschen mit Borderline“ von Paul T. Mason und Randi Krieger

Das Buch ist bereits in der achten Auflage erschienen und bietet Angehörigen von Menschen mit Borderline Fachwissen, Orientierung und Hilfestellung beim Umgang vor allem mit sich selbst und mit betroffenen Menschen.

Angehörige und Betroffene werden immer wieder zitiert – das unterstreicht die Ausführungen der Autoren und macht sie eingängig.

Das Buch ist in drei Teile untergliedert: Erst geht es darum, Borderline-Verhalten verstehen zu lernen. Im zweiten Teil zeigt es, wie man sein Leben wieder in die eigenen Hände nehmen kann und im dritten Teil werden spezielle Probleme geklärt.

Einem Angehörigen hilft das Buch, seine Möglichkeiten und seine Grenzen neu zu entdecken. Die täglichen Verhaltens- und Beziehungsfallen werden dargelegt. Außerdem werden wertvolle Anregungen und Tipps gegeben, um selbst psychisch stabil zu bleiben und hilfreich für den Erkrankten sein zu können. Ein Buch, das sehr zu empfehlen ist!

„Schluss mit dem Eiertanz – Für Angehörige von Menschen mit Borderline“ erschienen im Balance buch + medien verlag (ISBN 978-3-86739-005-7). Online zu bestellen unter:https://balance-verlag.de/product/schluss-mit-dem-eiertanz/

August-Blog

Für den Achtsamen können sich auch einfache Pflastersteine im Abendlicht in Gold verwandeln.
Foto: Peter Bechmann

Metastudie zur Bedeutung von Achtsamkeit bei Psychotherapien

Auf dem Portal „Neurologen und Psychiater im Netz“ findet sich der Artikel „Achtsamkeit als Schlüssel zum Erfolg bei Psychotherapien“. Darin wird eine Metastudie vorgestellt, die zutage bringt, dass die Steigerung der Achtsamkeit die positive Wirkung von Meditationen und ähnlichen Therapien erklärt, aber auch von psychotherapeutischen Behandlungen, in denen Meditation keine Rolle spielt.

Die Metastudie stammt von einem Team von Psycholog*innen der Universität Wien rund um Ulrich Tran und umfasst 146 Studien mit fast 11.000 Teilnehmer*innen. Dabei ging es laut Tran bei den Behandlungen „in denen Meditation […] eine größere oder kleinere Rolle“ spielte, um die „Vermittlung und Steigerung von Achtsamkeit, wodurch es auch zu einer Verminderung von Beschwerden und […] ganz allgemein zu einer Verbesserung der psychischen Gesundheit kommt“. 

Tran stellt fest: „Die Steigerung der Achtsamkeit scheint eines jener Elemente zu sein, die das Ausmaß der positiven Wirkung von meditativen und ähnlichen Behandlungen auf die psychische Gesundheit erklärt.“ Nach dem Zitat heißt es in dem Artikel weiter: „Tatsächlich zeigte sich aber in der Übersichtsstudie, dass es auch bei anderen psychotherapeutischen Behandlungen, in denen Meditation und Achtsamkeit keine Rolle spielen, zur Steigerung von Achtsamkeit kommt, wenn auch in geringerem Ausmaß.“

Dem Artikel vorangestellt ist folgende Definition des Begriffs: „Achtsamkeit ist die Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten und den daraus folgenden Eindrücken, Gedanken und Gefühlen mit Neugierde, Offenheit und Akzeptanz zu begegnen.“

Den ganzen Artikel gibt es unter folgendem Link: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/achtsamkeit-als-ein-schluessel-zum-erfolg-bei-psychotherapien


Logo der APK auf der Webseite www.apk-ev.de

Aktion Psychisch Kranke (APK) e. V.: Jahrestagung 2022 in Berlin


Der Fachtag, der am 7. September 2022 im Rahmen der APK-Jahrestagung stattfindet, steht unter dem Motto „Perspektiven der Hilfen für psychisch erkrankte Menschen“. Laut APK geht es zunächst um die im Psychiatriedialog diskutierten Handlungsbedarfe und Zielsetzungen. „Anschließend“, so heißt es auf der Website weiter, „sollen Perspektiven für die Umsetzung aufgezeigt und zugleich noch offene Entwicklungsbedarfe insbesondere an den Schnittstellen zwischen den Leistungsbereichen erörtert werden.“ Die Teilnahmekosten für den Fachtag betragen 140 Euro. Im Preis enthalten sind Getränke und Imbiss.

Am 8. September 2022 wird in Kooperation mit NetzG, dem Bundesnetzwerk Selbsthilfe seelische Gesundheit, sowie weiteren Selbsthilfeorganisationen der Selbsthilfetag zum Thema „Partizipation als gemeinsame Aufgabe im Trialog – Denkanstöße für Teilhabe und Selbstbestimmung“ durchgeführt. Aufgezeigt und diskutiert werden sollen dabei Beispiele und Konzepte von gelungener und notwendiger Partizipation im Trialog.

Der Selbsthilfetag ist kostenfrei.

An beiden Veranstaltungstagen ist zudem ein Markt der Möglichkeiten der Selbsthilfe geplant.

Das Programm des Fachtags, des Selbsthilfetags sowie eine Liste der Referierenden können Sie auf unter diesem Link einsehen: https://www.apk-ev.de/veranstaltungen/jahrestagung/tagung-2022.


Header-Scrhiftzug auf der Webseite www.seko-bayern.de

Selbsthilfefachtag Sucht und Gesundheit: Am 16. September 2022 in Aschaffenburg

Unter dem Motto „Was SUCHT ihr? Aus Einsamkeit wird Abhängigkeit: Hilfsmöglichkeiten zur Krisen- und Suchtfreiheit FINDEN“ wird am Freitag, dem 16. September 2022, in Aschaffenburg von 10 bis 16 Uhr der bayernweite Selbsthilfefachtag Sucht und Gesundheit durchgeführt. Veranstalter ist die Seko – Selbsthilfekoordination Bayern in Kooperation mit der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen (BAS) sowie der Selbsthilfekontaktstelle Aschaffenburg Aktiv!.

Der Vormittag steht ganz im Zeichen zweier Vorträge von Professor Dr. Dominikus Bönsch und Professor Dr. Jörg Wolstein, beide Fachärzte für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie. Das Thema von Professor Bönsch lautet: „Abhängigkeit und depressive Erkrankungen – zwei unterschiedliche Ausprägungen des gleichen Problems? Die Pandemie und die Isolation der Betroffenen – und die psychiatrischen Folgen.“ Im Programm heißt es dazu: „Während der Alkoholkonsum insgesamt rückläufig war, stieg der Konsum bei vielen Betroffenen deutlich an. Zugleich kam es erstmals seit vielen Jahren zu einem Anstieg bei den Angsterkrankungen und depressiven Störungen. […] Ein besonderes Augenmerk soll auf die Frage gelegt werden: Was hilft den Betroffenen und Angehörigen auch zukünftig – insbesondere um der Isolation zu entkommen und die Resilienz zu stärken?”

Professor Wolstein referiert zum Thema: „Verlinken oder versinken? Vor- und Nachteile von sozialen Medien im (Pandemie-)Alltag“. Er zeigt auf, wie sich die sozialen Medien nutzen lassen, ohne sich darin zu verlieren.

Am Nachmittag werden fünf unterschiedlichen Workshops angeboten.

Die Tagungsgebühr beträgt 30 Euro, Veranstaltungsort ist das Martinushaus in der Treibgasse 26 in 63739 Aschaffenburg. Weitere Informationen und Anmeldung: https://www.seko-bayern.de/veranstaltungen/selbsthilfefachtag-2022/.


Headergrafik auf der Seite www.aerzteblatt.de

Ärzteblatt: Gegen Einsamkeit und soziale Isolation

Die Ergebnisse einer Fachkonferenz, zu der das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eingeladen hat, stellt Petra Bühring im Rahmen ihres Artikels „Einsamkeit und soziale Isolation: Auf der Suche nach Evidenz“ im Ärzteblatt vor (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&aid=226032). Die Auswirkungen von Einsamkeit auf die psychische und körperliche Gesundheit seien hoch, schreibt sie. Depressionen und Angsterkrankungen gehörten dazu, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und immunologische Störungen. Betroffen seien rund acht Millionen Menschen in Deutschland, also rund zehn Prozent von 80 Millionen Einwohnern. 15 Prozent und mehr seien in bestimmten Altersgruppen betroffen, darunter vor allem jüngere Erwachsene und ältere Menschen.

Im Artikel wird eine Studie von Holt-Lunstad (2015) zitiert, die aufhorchen lässt. Ihr zufolge steige die Mortalität chronisch einsamer Menschen um 26 Prozent an, bei Isolation sogar um 29 Prozent und bei Alleinlebenden um 32 Prozent. Bühring fügt an: „Soziale Isolation ist der Studie nach stärker für Sterblichkeit verantwortlich als Rauch und Alkoholkonsum.“

Weitere Wissenschaftler*innen machen die ganze Breite des Problems deutlich. Laut Professorin Dr. phil. Maike Luhmann von der Ruhr-Universität Bochum habe während der COVID-19-Pandemie Einsamkeit in allen Altersgruppen stark zugenommen. Dies überrascht ebenso wenig wie ihre Feststellung, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsenen, Eltern kleiner Kinder und Alleinlebende besonders betroffen seien. Ska Skalden von der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien hat ermittelt, dass auch Menschen mit einer nicht-heterosexuellen Orientierung häufiger von Einsamkeit betroffen seien. Für Trans*personen gelte dies noch einmal mehr. Und Theresa Herzog von der Wirtschaftsuniversität Wien hat feststellt, dass Einsamkeit auch für geflüchtete Menschen eine große Herausforderung sei. „Sprechen wir über Einsamkeit von Geflüchteten, sind die Menschen ja nicht nur geografisch vertrieben, […] sondern auch emotional und relational.“

All dies will das BMFSFJ mit einer Strategie in Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) bekämpfen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus wird in dem Artikel folgendermaßen zitiert: „Es geht darum, wie Einsamkeit vorgebeugt und bekämpft werden kann. Wir wollen evidenzbasierte Strukturen schaffen.“

Zum gleichen Thema findet sich auf der Homepage des Ärzteblatts noch ein Interview: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychiatrie?s=&p=1&n=1&aid=226019.


Grafik von der Blog-Webseite https://pudel-kern.com

Die vorbeugende Kraft der Philosophie: Gedanken eines BASTA-Mitarbeiters

Eine Analogie: Ist das Kind in den Brunnen gefallen, ist das Geschrei groß. Sobald das Kind in Sicherheit ist, gilt es vorzusorgen, um ein nochmaliges Fallen des Kindes in den Brunnen zu verhindern. Der Brunnen steht für das eigene Seelenleben, das aus den Fugen geraten ist. Man kann sich durchaus ein wenig auf Widrigkeiten vorbereiten: Hier leistet die Philosophie seit Jahrtausenden gute Dienste – in der Antike und auch noch heute ist ein Teil der Weisheit Seelenheilkunde. Wie man ein gutes, freudvolles Leben lebt, wussten die alten Weisen und vermittelten das ihren Schülern: Gerade derzeit ist das antike Weisheitswissen sehr aktuell. 

Albert Kitzler ist Philosoph, Coach und Oscar-Gewinner. Seine Bücher zur praktischen Philosophie geben viele, hilfreiche Impulse zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und helfen, seelisches Gleichgewicht zu erlangen und zu festigen. Er leitet eine Schule für antike Lebensweisheit, die einen täglichen, kostenfreien Newsletter anbietet (http://www.massundmitte.de/) Er lädt zur Besinnung ein. Um sein Leben zu ändern, zu verbessern, sollte man sich mit den wesentlichen Dingen befassen. Das ist gut investierte Zeit. Ebenfalls unterhält er einen Podcast, in dem er mit Jan Liepold und oft auch Gästen die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aufarbeitet und dabei unterstützt, glücklicher, gelassener und zufriedener zu werden: https://pudel-kern.com/. Außerdem produzierte er den Kurzfilm „Schwarzfahrer“ von Pepe Danquart, der 1994 einen Oscar gewann (https://www.youtube.com/watch?v=nWnSv0MMTns&t=505s).

(AM)