Juli-Blog

Langjährige BASTA-Koordinatorin Elfriede Scheuring bei der Verleihung des Inklusionspreises 2018
Foto: Claas Gieselmann, Bezirk Oberbayern

Bezirksblatt bringt großen Artikel über BASTA

Anlässlich des Inklusionspreises für 2022 befragte der Bezirk Oberbayern in seinem Mitarbeitermagazin “Bezirksblatt” die BASTA-Koordinatorin Elfriede Scheuring, wie es mit BASTA nach dem Preisgewinn weiterging.

Elfriede Scheuring betonte, dass BASTA nach ihrem Renteneintritt zwar eine neue Organisationsstruktur suche, aber weiterhin Kooperationspartner in anderen Städten gewinne. Als Folge des Inklusionspreises würde das Projekt auch seit zwei Jahren in der Verwaltung des Bezirks Oberbayern umgesetzt werden.

Auf die Frage nach ihren Wünschen meinte die langjährige BASTA-Koordinatorin und ehemalige Lehrerin: „ein Wunsch an die Politik wäre, dass Informationen über psychische Erkrankungen im Lehrplan fest verankert werden.“ Dann wurde sie noch konkreter: „Gut wäre es aus unserer Sicht, wenn die Bezirke als Träger der psychischen Versorgung […] zusammen mit BASTA und anderen lokalen Projekten Aufklärung an Schulen anbieten könnten.“

Die Frage nach dem Stand der Inklusion beantwortete Elfriede Scheuring mit dem Hinweis, dass die Politik psychisch kranke Menschen „zu oft nur als Opfer einer schweren Erkrankung, als Fälle, die Probleme schaffen“ sehe und man „ausschließlich an medizinische Hilfe und Versorgung und zu wenig an die positive Eingliederung in den Alltag” denke.

Im anschließenden Artikel „Mit BASTA auf Schulbesuch“ berichtet Barbara Falkenberg für das Bezirksblatt von einem Besuch in einer 13. Klasse der Fachoberschule Holzkirchen.

Das ganze Interview und den Bericht über den Schulbesuch können Sie hier herunterladen: Bezirksblatt_Inklusionspreis 2018_BASTA-Koordinatorin Elfriede Scheuring im Interview.pdf


Plakate der beiden Filme “Fußballverrückt” und “Alles in bester Ordnung”

Psychiatrie im Film: „Fußballverrückt“ und „Alles in bester Ordnung“ – Erinnerung


BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen in Zusammenarbeit mit dem Kino Neues Rottmann (Rottmannstr. 15, 80333 München, Tel.: 089/52 16 83) im Rahmen der Filmkunstwochen auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie.


• Donnerstag, 4. August 2022 um 18 Uhr: „Fußballverrückt“
Thema: Normalität und psychische Erkrankungen
Moderation: Dr. Stephan Mirisch, Ärztliche Leitung Tagesklinik Süd für Psychiatrie und Psychotherapie, BRK Kreisverband München
Diskussion mit: Manuele Deho (Regisseur) und Mitspielern


• Freitag, 5. August 2022 um 20 Uhr: „Alles in bester Ordnung“
Thema: Sammelleidenschaft
Moderation: Dr. Walter Stehling, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Tagesklinik Süd, BRK Kreisverband München
Diskussion mit: Natja Brunckhorst (Regisseurin)


Im Anschluss findet eine Diskussion mit Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Angehörigen und Behandelnden statt. Mehr zu den Filmkunstwochen unter https://filmkunstwochen-muenchen.de/.


Logo von EX-IN

Fortbildung: Bundesweiter EX-IN-Trainerkurs Januar bis Oktober 2023


Die Erarbeitung der Modulinhalte, der EX-IN-Philosophie und der Methodik der EX-IN-Kurse ist Bestandteil der Fortbildung. Material und Arbeitshilfen werden zur Verfügung gestellt. Bei der Planung und Organisation von EX-IN-Kursen wird Unterstützung gewährt. Geplant ist der Trainerkurs für den Zeitraum Januar bis Oktober 2023.
Die erworbene Qualifikation zur Leitung eines Genesungsbegleiterkurses bietet auch Rüstzeug für eine gute Projekt-, Fortbildungs- sowie Referententätigkeit.
Einen Flyer mit Terminen, Programm und Kosten gibt es unter https://ex-in.de/trainerkurs-2023-informationen/.



Termin: Gründungsversammlung Verein EX-IN-Bayern e. V. am 24. September 2022


In Planung ist ein Verein EX-IN-Bayern e. V. Die Gründungsversammlung soll am 24. September 2022 stattfinden. Das Vorbereitungsteam sucht Helferinnen und Helfer. Ansprechpartnerin ist Anja unter der Telefonnummer 01577/893 67 93.
Um eine Anmeldung wird unter info@ex-in-by.de bis zum 27. August 2022 gebeten. Eine Einladung mit detailliertem Programm folgt demnächst.


Halluzinationen müsssen nicht immer so bunt sein. Bild von Veronique Dehimi aus dem Buch “Psycho-Tisch - Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar


t-online.de: „Welche Ursachen Halluzinationen haben“


Bei t-online.de findet sich ein Ratgeber-Artikel von Wiebke Posmyk zum Thema Halluzinationen. Darin heißt es unter anderem: „Viele Menschen verbinden Halluzinationen unweigerlich mit Schizophrenie oder Drogenkonsum. Doch die Liste der möglichen Ursachen ist lang. Was steckt hinter den Sinnestäuschungen?
Bei einer Halluzination nimmt eine Person etwas wahr, was in der Realität nicht existiert. Zum Beispiel hört sie eine Stimme, die zu ihr spricht. Oder sie sieht Gegenstände, die andere nicht wahrnehmen.
Die Halluzination ist ein Symptom und keine eigenständige Erkrankung. Die Ursachen können harmlos sein. Sinnestäuschungen können aber auch ernste Erkrankungen zugrunde liegen. Daher ist es wichtig, ihnen auf den Grund zu gehen.“
Der Beitrag zeigt nicht zuletzt auf, dass Halluzinationen auch durch viele körperliche Erkrankungen ausgelöst werden können. Dazu gehören unter anderem Epilepsie, Multiple Sklerose, Verletzungen, Tumore oder Blutungen im Bereich des Kopfes, Infektionskrankheiten wie Meningitis, Enzephalitis, aber auch hohes Fieber, hormonell bedingte Erkrankungen wie Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion sowie bestimmte genetische Erkrankungen.
Den gesamten Artikel gibt es unter https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_92037236/ursachen-fuer-halluzinationen-das-kann-dahinter-stecken.html.


Headergrafik auf der Webseite www.ptaheute.de



PTAheute: „Alkohol oder Cannabis: Was ist gefährlicher?“


Um einen Suchtmittel-Gesundheitscheck geht es in einem Beitrag des Fachmediums PTAheute: „Alkohol zählt in Deutschland schon lange als Volksdroge. Im Vergleich dazu erscheint Cannabis eher modern. … Noch zählt Cannabis in Deutschland zu den illegalen Drogen, doch die Ampel-Parteien planen eine kontrollierte Abgabe von Gras & Co. an über 18-Jährige. … Gleichzeitig kündigten SPD, Grüne und FDP verschärfte Regelungen für das Marketing und Sponsoring für Alkohol, Nikotin und Cannabis an.“
Weiter heißt es: „Beide Substanzen (Alkohol und Drogen, Anm. d. Red.) wirken sehr schnell auf das Gehirn. Konzentration und Gedächtnisleistung schwinden. … Alkohol steigert bei manchen Menschen die Aggressivität. … Cannabis wirkt zwar bei vielen entspannend und beruhigend, kann aber auch Angst und Panik auslösen. … Sowohl Alkohol- als auch Cannabis-Konsum im Jugendalter schädigen die Gehirnentwicklung. Der Kinder- und Jugendpsychiater Rainer Thomasius warnt vor Hirnschädigungen selbst durch gelegentlichen Cannabis-Konsum. … Es drohten Minderungen der Intelligenz, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. … Mediziner schätzen das Suchtpotenzial beider Substanzen ähnlich ein.“
Der komplette Text und weitere Informationen finden Sie unter https://www.ptaheute.de/aktuelles/2021/12/02/alkohol-oder-cannabis-was-ist-gefaehrlicher). Einen kurzen Film zum Thema gibt es unter https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wissen/Alkohol-oder-Cannabis-Was-ist-gefaehrlicher-article23044586.html.


Headergrafik auf https://moodgym.de



AOK-Test: „moodgym: Fitness für die Stimmung“


Können Online-Selbsthilfeprogramme Depressionen lindern oder sie gar verhindern? Das AOK Gesundheitsmagazin hat sich dieses Themas angenommen und das Programm moodgym getestet.
Zunächst stellt der Autor im Rahmen eines Infokastens moodgym vor: „Moodgym ist ein kostenloses Onlineselbsthilfeprogramm mit nachgewiesener Wirkung. […] Ziel des Programms ist es, depressive Symptome zu verringern und Depressionen zu verhindern. moodgym beruht auf dem Konzept der Kognitiven Verhaltenstherapie und leitet den Nutzer zur Selbsthilfe an.“ Dann geht’s los. Nach der anonymen Anmeldung füllt der Autor mehrere Fragebögen aus, befasst sich mit fünf interaktiven Bausteinen, macht Übungen, analysiert sich selbst, erhält und erledigt Aufgaben.
Zehn Tage befasst sich der Autor mit dem Programm (und sich selbst) und beschreibt dann das Für und Wider: „Vor allem als präventive Maßnahme gegen Depressionen oder Burnout hat es mich überzeugt. Mir ist klar geworden, dass nicht zwangsläufig die Umstände zu negativen Emotionen führen, sondern die Art, wie ich sie interpretiere – und dass es nicht einfach ist, diese negative Wahrnehmung zu ändern. Aber es ist möglich. Auch das hat mir moodgym gezeigt, allerdings geht das nicht ohne Aufwand und einem hohen Maß an Eigeninitiative. […] Was das Programm natürlich nicht ersetzen kann, ist die Empathie, die von Menschen ausgeht. Zudem können therapierende Personen individuell reagieren, moodgym ist komplett automatisiert. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich mir bestimmte Antworten auf Fragen nicht eingestehen wollte und dass ich die Hausaufgaben habe schleifen lassen. Schließlich gibt es niemanden, der sie kontrolliert. […] Trotzdem hat das Programm auch Vorteile gegenüber Psychotherapeuten: keine Wartezeiten, keine Terminverpflichtungen. Bei einem klassischen Therapieplatz ist das undenkbar.“ Und er stellt fest: „Bei der Behandlung gegen Depressionen kann moodgym Psychotherapeuten zwar nicht ersetzen, aber es kann sie unterstützen.“
Den gesamten Text finden Sie unter https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/moodgym-wie-gut-ist-onlinetherapie/.

Das Online-Programm von modgym erreichen Sie unter https://moodgym.de/

Juni-Blog

Screenshots der Plakate der Filme “Fußballverrückt” und “Alles in bester Ordnung”, die in der Reihe Psychiatrie im Film im Kino Rottmann gezeigt werden.

Psychiatrie im Film am 4. und 5.8.: „Fußballverrückt“ und „Alles in bester Ordnung“

BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen in Zusammenarbeit mit dem Kino Neues Rottmann (Rottmannstr. 15, 80333 München, Tel.: 089/52 16 83) im Rahmen der Filmkunstwochen auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie.


• Donnerstag, 4. August 2022, 18 Uhr: „Fußballverrückt“

Thema: Normalität und psychische Erkrankungen
Der Torwart ist schizophren, der Außenstürmer psychotisch, der Abwehrspieler depressiv. Woche für Woche trainiert Stefan ehrenamtlich eine Mannschaft psychisch kranker Menschen. Sein Ansatz: Er sieht nicht Psychiatriepatienten, sondern Spieler, die er ernst nimmt und mit denen er sportlich etwas erreichen möchte. An manchen Samstagen kommt nur Denis zum Training. Dann hat es von den 14 anderen wieder keiner geschafft, gegen die lähmende Wirkung ihrer Krankheit oder der Medikamente anzukämpfen.
„Fußballverrückt“ ist ein außergewöhnlicher Fußballfilm, ein bemerkenswerter Film über das Leben mit psychischen Problemen, eine stille Reflexion über die Grenze zwischen Normalität und Krankheit. Er gewährt Einblick in eine ganz eigene Welt, die manchmal seltsam vertraut wirkt.
Doku, Deutschland 2019, Regie und Kamera: Manuel Delho

Der Regisseur Manuel Deho kommt zur Diskussion mit einem Mitspieler ins Kino Neues Rottmann.
Moderation: Dr. W. Stehling, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie der Tagesklinik Süd, BRK Kreisverband München


• Freitag, 5. August 2022, 20 Uhr: „Alles in bester Ordnung“

Thema: Sammelleidenschaft
Marlene (Corinna Harfouch) ist leidenschaftliche Sammlerin. Alles ist zu wertvoll, um es wegzuschmeißen. Dagegen will Fynn (Daniel Sträßer) mit nur 100 Dingen durch die Welt gehen. Als Marlen und Fynn aufeinandertreffen, könnten die Unterschiede also größer nicht sein. Doch sie raufen sich zusammen und regen damit zum Nachdenken über das Zuviel und Zuwenig an.
In ihrem Regiedebüt wirft Schauspielerin und Drehbuchautorin Natja Brunckhorst einen warmherzigen und humorvollen Blick auf die moderne Konsumgesellschaft – ein ernstes, oft auch delikates Thema, das Brunckhorst mit Charme und Humor behandelt.

Die Regisseurin Natja Bruckhorst kommt.

Moderation: Dr. S. Mirisch, ärztl. Leitung Tagesklinik Süd für Psychiatrie und Psychotherapie, BRK Kreisverband München

Im Anschluss an beide Filme findet eine Diskussion mit Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Angehörigen und Behandelnden statt.

Siehe auch das Plakat unter“Kulturprojekte” auf unserer Website.


Screenshot des Motivs um Theaterfestival “Grenzgänger auf der Webseite



Erinnerung: Grenzgänger-Theaterfestival vom 1. bis 10. Juli 2022 in München

Einige Highlights:
– Freitag, 1. Juli 2022, 19 Uhr: Premierenabend – Doppelvorstellung mit „Gravity and other attractions“ & „Dueto“, Spielort: Gasteig
– Samstag, 2. Juli 2022, 16 – 18 Uhr: „Rest“, Klanginstallation von Angela Alves, Spielort: Die Botschaft (im Rathaus)
Detaillierte Informationen zum gesamten Festival finden Sie unter https://grenzgaenger-theater.de/. Tickets sind erhältlich bei MünchenTicket (Telefon: 089/54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de). Der Eintritt zu allen Vorstellungen kostet 20 Euro, ermäßigt 10 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühren).



Wanted: Künstlerinnen und Künstler

© Bezirk Oberbayern

• Kunst Inklusive in der Galerie Bezirk Oberbayern

Die Galerie Bezirk Oberbayern zeigt mit ihrem Konzept „Kunst inklusive!“ seit bereits zehn Jahren Doppelausstellungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung.
Die aktuelle Ausschreibung für die Jahre 2023 und 2024 läuft noch bis zum 18. Juli 2022. Bis dahin sollten Künstlerinnen und Künstler, die teilnehmen wollen, ihre Mappe bei Dorothee Mammel abgegeben haben. Voraussetzung ist ein Wohnsitz in Oberbayern. Darüber hinaus dürfen Teilnahmewillige noch nie in der Galerie ausgestellt haben. Der Bezirk möchte mit seiner Ausschreibung gezielt auch Künstlerinnen mit Behinderung fördern.
Alle notwendigen Informationen finden Sie unter https://www.bezirk-oberbayern.de/Kultur/Galerie-Bezirk-Oberbayern/Ausschreibungen/.

Headergrafik und Motiv von der Webseite www.h-team-ev.de


• H-Team-Kunstwettbewerb

Das Thema des diesjährigen Kunstwettbewerbs von H-Team e. V. lautet „Soziale Netz-Werke“. Dafür sind gespendete Preisgelder in Höhe von 2.500 Euro ausgeschrieben. Jeder ist zur Teilnahme eingeladen und kann bis zum 31. Juli 2022 seine Arbeit aus der Sparte Comic oder Film digital einreichen.
Schirmherrin des Wettbewerbs ist Renate Hausdorf, Präsidentin vom Paul Klinger Künstlersozialwerk.

H-TEAM e. V. ist ein gemeinnütziger und mildtätiger Verein mit Sitz in München-Sendling. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, ein umfassendes Dienstleistungsnetz für Menschen bereitzustellen, die Hilfe benötigen, weil Krankheit, Unfall, Alter oder andere Schicksale sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt haben.

Unter dem Link https://www.h-team-ev.de/2022/05/13/start-des-internationalen-wettbewerbs-h-team-kuenstlerpreis-2022-zum-thema-soziale-netz-werke/ finden Sie weitere Informationen.


Screenshot des Petiton im BASTA-Aprilblog 2019


Mehr Aufklärung über Depressionen: Schülerinnen und Schüler lassen nicht locker

Eine Petition für mehr Einsatz gegen seelische Erkrankungen hat eine Gruppe Schülerinnen und Schüler 2019 auf den Weg gebracht (BASTA berichtete). Passiert ist seither wenig. Nun geht die Petition noch einmal ins Plenum – ein wohl einmaliger Vorgang in der Geschichte des Landtags.

Die Schülerinnen und Schüler verlangten damals, dass psychische Erkrankungen wie Depressionen künftig Bestandteil der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern sind und dass mehr Schulpsychologinnen und -psychologen sowie Schulsozialpädagoginnen und -pädagogen eingestellt werden. Auch BASTA hatte seinerzeit Kontakt zum Kultusministerium aufgenommen und sein Schulprojekt zur Aufklärung über psychische Erkrankungen vorgestellt, das in ganz Bayern verbreitet ist. Leider verzichtete man auf eine Einbindung und Mitarbeit.

Die Süddeutsche Zeitung hat das Thema im Mai 2022 aufgegriffen und schreibt: „Tatsächlich hat das Ministerium vor drei Jahren eilig ein Zehn-Punkte-Programm auf den Weg gebracht, um über Depressionen aufzuklären. Unter anderem solle das Thema im Lehramtsstudium berücksichtigt werden. … Doch den Petenten reichte das nicht. Sie schrieben nun einen offenen Brief an Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU). Diesen Brief unterzeichneten die Landtagsfraktionen von Grünen, SPD und FDP sowie das Max-Planck-Institut für Psychiatrie und das Münchner Bündnis gegen Depression.“

Der ganze Artikel findet sich unter https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-landtag-depressionen-luca-zug-1.5593478.


Cover des Buches “Irre verständlich - Menschen mit psychischen Erkrankungen wirksam unterstützen” von Mathias Hammer und Irmgard Plößl



Buchbesprechung: „Irre verständlich“ von Matthias Hammer und Irmgard Plößl


Das Buch „Irre verständlich“ von Matthias Hammer und Irmgard Plößl richtet sich an Menschen, die im Psychiatriebereich arbeiten.

Der erste Teil behandelt allgemeine Themen wie „Warum werden Menschen psychisch krank?“, „Wie können Selbsthilfe und Genesung gefördert werden?“ und „Wie findet man Lösungen in komplexen beruflichen Alltagssituationen?“.

Der zweite Teil beschäftigt sich mit spezifischen Krankheitsbildern. Dazu gehören Psychosen, Depressionen, bipolare Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Traumasensibilität und suizidale Krisen. Dabei gehen Hammer und Plößl immer von einem konkreten Beispiel einer/eines Betroffenen aus. Dann schlagen sie einen Bogen, der von Symptomen, die wir alle kennen, über Informationen zum jeweiligen Krankheitsbild bis hin zu der Frage reicht, was im Alltag hilft.

Insgesamt ist das Buch sehr verständlich geschrieben.

“Irre Verständlich” ist im Psychiatrie-Verlag erschienen (ISBN 978-3-88414-533-3) und kostet 30 Euro , wird ergänzt durch Materialien zum Downloaden.

Mai-Blog

Grafik und Szenenfoto mit BASTA-Mitglied Kerstin Schultes auf der Seite www.theater-apropos.de. Foto: Benjamin Schmidt

Theater Apropos mit „Theater & Musik Inklusiv“: Auftakt 21. Mai 2022

Das „Theater Apropos“ nimmt nach langer Wartezeit seinen Betrieb wieder auf. Es präsentiert am 21. Mai 2022 um 20 Uhr Hip-Hop live mit Gentleman Rapper. Das Programm heißt „Die Kraft der positiven Vibes“ und soll ein positives und konstruktives Lebensgefühl vermitteln. Der Hintergrund des Sängers Florian Prestele sind Theater, Kabarett und Comedy. Während einer Lebenskrise half ihm die Musik, sich neu zu (er-)finden. In seiner Show rappt er zur Livebegleitung durch den Bassisten Mr. Javier und Klängen aus dem Computer.
Der Event findet in der Kultur-Etage Messestadt statt.
Messestadt e.V., Erika-Cremer-Straße 8, 81829 München
Tel.: 089/99 88 68 930
Der Eintritt beträgt 14 Euro, ermäßigt 10 Euro.

Außerdem ist Apropos zu Gast beim inklusiven Festival GRENZGÄNGER.

  • Am Sonntag, dem 3. und Mittwoch, dem 6. Juli 2022, zeigt das Apropos Theater jeweils um 19 Uhr das Stück „Nehmen Sie die Untersuchungspille!“ nach Daniil Charms im TamS Theater.

  • Am 8. Juli 2022 um 19 Uhr findet die Veranstaltung „Nice Vibes“ von „The Sound of Theater Apropos“ im TamS Theater statt. Mit „Nice Vibes“ steht die neu entstandene Musikgruppe von Theater Apropos zum ersten Mal mit einem abendfüllenden Musikprogramm auf der Bühne und präsentiert bekannte Arien, Lieder und Songs von Klassik über Blues, Jazz und Pop bis Hip-Hop sowie eigene Kompositionen und Texte.

Der Vorverkauf für GRENZGÄNGER beginnt am 23. Mai 2022. Eintrittskarten erhalten Interessent*innen bei München Ticket unter 089/54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de. Mehr Infos demnächst auf https://grenzgaenger-theater.de.


DGPPN und Aktionsbündnis Seelische Gesundheit verleihen DGPPN-Antistigma-Preis

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit verleihen den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten DGPPN-Antistigma-Preis. Der Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen zeichnet Projekte, Institutionen und Selbsthilfegruppen aus, die sich für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration psychisch erkrankter Menschen engagieren. Der Preis kann geteilt werden. Die Verleihung findet im November 2022 im Rahmen des DGPPN-Kongresses in Berlin statt.

Die Bewerbung besteht aus folgenden Dokumenten (in genannter Reihenfolge):

  • Kurze Selbstdarstellung der sich bewerbenden Personen oder Institutionen

  • Übersicht über bisherige Aktivitäten

  • Ausführliche Darstellung des Projekts oder der Aktivitäten, die durch Entstigmatisierung zur Integration psychisch erkrankter Menschen in die Gesellschaft beitragen (Antistigma-Ziel)

  • Ggf. Veröffentlichungen zu diesem Thema

  • Detaillierte Schilderung, welche Bedeutung der Preis für die Fortführung des Projekts haben könnte und Bezugnahme auf die Verwendung des Preisgelds

Der Umfang der Bewerbung (ohne Veröffentlichungen) soll sechs Seiten nicht überschreiten. Bewerbungen können bis zum 13. Juni 2022 ausschließlich elektronisch in einer PDF-Datei an den Vorsitzenden des Preiskomitees gerichtet werden: Prof. Dr. med. Arno Deister, preise@dgppn.de.
DieAusschreibung finden Sie unter https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/e2fcb1c3c96b449449b36a09c2c747e973d3ffa5/DGPPN-Antistigma-Preis_Ausschreibung%202022_fin.pdf

Zur Ergänzung: Unter dem Motto „Ethik, Recht und psychische Gesundheit“ findet vom 23. bis 26. November 2022 der diesjährige DGPPN-Kongress im CityCube Berlin statt. Wer den Kongress mit seinen Ideen, Themen und Projekten mitgestalten möchte, kann dort einen Stand buchen. Anmeldefrist dafür ist der 31. Juli 2022. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Kongresskoordinatorin Sofia Gogotishvili, E-Mail: s.gogotishvili@dgppn.de.


Motiv des Programmflyers der Tutzinger Psychatrietagung “Beteiligen- Psychisch Kranke und die Welt der Arbeit”

Tutzinger Psychiatrietagung „Beteiligen – Psychisch Kranke und die Welt der Arbeit“

Am 9. und 10. Mai 2022 veranstaltete die Evangelische Akademie Tutzing erstmals nach der Corona-Pandemie wieder eine Psychiatrietagung in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit und der Bayerischen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie.

Passend zum Motto „Beteiligen“ eröffneten die beiden BASTA-Mitglieder Rudolf Starzengruber und Peter Bechmann die ausverkaufte Tagung mit Kurzvorträgen zur Perspektive der Betroffenen, was das Thema Arbeit anbetrifft. Beide hoben den Wert hervor, den die berufliche Beschäftigung für sie habe. Außerdem stellten sie heraus, dass das „Outing“, also der offene Umgang mit ihrer Erkrankung, die Voraussetzung für eine erfolgreiche berufliche Integration sei. Im Anschluss daran folgten die Angehörigenperspektive und die Sicht der Ärzt*innen und Integrationsfirmen. Für eine Diskussion fehlte leider die Zeit, da das Programm sehr eng getaktet war.

Ziel der Organisatoren war es, alle Aspekte zum Thema Arbeit zusammenzubringen. So wurden neben einem philosophischen Exkurs zur Innenwelt Erkrankter sieben Projekte und Erfahrungen aus dem Bereich Arbeit vorgestellt. Das Spektrum reichte von der Tätigkeit der Integrationsfirmen, den Erfahrungen des Integrationsfachdienstes zur Reha-Einrichtung für psychisch Kranke (RPK), den Werkstätten für Menschen mit Behinderung der AWO und dem EX-IN-Modell bis hin zu den Tagesstätten „KontakTee“ und „Theateratelier München“.

Zum Abschluss des ersten Tages stellte Professor Johannes Hamann vom Klinikum Rechts der Isar die „Return-Studie“ vor, ein Forschungsprojekt, bei dem erkranken Menschen vor und nach der Entlassung aus der Psychiatrie durch Sozialarbeiter*innen Hilfen zur Rückkehr in den Beruf angeboten wurden. Der positive Aspekt dieser Hilfe ließ überraschenderweise nach einem Jahr erkennbar nach.

Neben einer offenen Fragerunde war der Vortrag des Betriebsarztes Dr. Herbert Reisinger ein Höhepunkt des zweiten Tages. So berichtete er über die Bedeutung des betrieblichen Wiedereingliederungs-Managements (BEM).

Details zum Programm und den Vortragenden finden Sie unter
https://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/beteiligen-psychisch-kranke-und-die-welt-der-arbeit-2/

Manuskripte und Folien der Vorträge erhalten Sie auf Wunsch unter der E-Mail-Adresse info@bastagegenstigma.


Logo des Krisendienstes Bayern auf der Webseite www.krisendienst.bayern

Hilfe für ukrainische Flüchtlinge durch den Krisendienst Bayern

Aktuell erreichen den Krisendienst Bayern (Telefon: 0800/655 3000, kostenfrei und rund um die Uhr) zahlreiche Anfragen, ob und wann sich geflüchtete Menschen aus der Ukraine an diese Krisenhotline wenden können. Dazu steht ein Infoblatt im Internet unter https://www.krisendienste.bayern/2022/03/17/ukraine/.

Das Wichtigste in Kürze: In akuten psychischen Krisen können Menschen aus der Ukraine, die sich in Bayern aufhalten, jederzeit anrufen, wenn sie sich auf Deutsch verständigen können oder ihnen vor Ort eine Person hilft und eine gute Übersetzung aus dem Ukrainischen/Russischen ins Deutsche gewährleistet ist (zum Beispiel durch hier lebende Angehörige/Bekannte oder über Anlaufstellen der Ukraine-Hilfe). Dasselbe gilt in der Regel, wenn die Person englisch spricht oder eine Person vor Ort eine gute Übersetzung ins Englische gewährleisten kann. Eventuell ist aber eine Weitervermittlung nötig, es kann zu Wartezeiten kommen.

Für Menschen, die ausschließlich ukrainisch oder russisch sprechen, können die Krisendienste in Einzelfällen eine muttersprachliche Erstberatung anbieten. In diesem Fall wird um einen Anruf über die Nummer der Krisendienste gebeten, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Für dieses organisatorische Gespräch ist eine Verständigung auf Deutsch oder Englisch nötig.


Grafik auf der Seite www.goldkind-stiftung.de

Stiftung GOLDKIND hilft bei Elternkrisen

Bis zu vier Millionen Kinder in Deutschland leben mit psychisch kranken Eltern und leiden unter einem dysfunktionalen Erziehungsstil. Diesen Kindern und Jugendlichen will „GOLDKIND – Stiftung für Kinder aus dysfunktionalen Familien“ mit niederschwelligen, digitalen Angeboten direkt helfen.

Als eigenen Angaben zufolge erste Mental-Health-Plattform in Deutschland bietet das Portal www.goldkind-stiftung.de Soforthilfe bei Krisen durch diplomierte Therapeut*innen an. Die betroffenen Kinder werden durch ein Bündel an professionellen Gesprächsangeboten, altersgerechten Informationen und Coaching gestärkt.

Daneben hat sich GOLDKIND zum Ziel gesetzt, gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und Hilfswillige mit Material zu versorgen, damit sie in ihrem Umfeld Betroffene unterstützen können. Impulsgeber und Gründer der 2021 ins Leben gerufenen Stiftung mit Sitz in München ist der Unternehmer Jan Fischer. Das Operative leitet Geschäftsführerin Carola Pougin.

Kontakt: Carolina Pougin, info@goldkind-stiftung.de,
Telefon: 089/124 139 010, Stiftung GOLDKIND gGmbH, Kaulbachstraße 87, 80802 München.

Die Therapeut*innen sind im Video- und Live-Chat jeden Montag von 17 bis 19 Uhr und jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr erreichbar.


Offizielles Social-Media-Post der “Woche der seelischen Gesundheit” vom 10 bis 20 Oktober 2022

Anmeldung für Berliner Woche der Seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober 2022

Vom 10. bis 20. Oktober 2022 nimmt die Woche der Seelischen Gesundheit unsere sozialen Beziehungen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Blick. Unter dem Motto „Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft“ setzt sich die Aktionswoche dafür ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und mehr Verständnis füreinander zu entwickeln.

Gemeinsam mit allen Teilnehmer*innen wollen die Veranstalter allen Interessierten psychosoziale Hilfsangebote in der Nähe aufzeigen und Möglichkeiten zum Austausch bieten. Ob Vortrag oder Workshop, Tag der offenen Tür, Podcast oder Infovideo – in ganz Deutschland werden im Oktober wieder über 400 Präsenz- und Onlineveranstaltungen stattfinden.

Wer teilnehmen will, kann seine/ihre Veranstaltung auf der Website www.seelischegesundheit.net anmelden. Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit unterstützt alle Teilnehmer*innen inhaltlich mit fachlichen Informationen, Hilfsangeboten und Tipps zum Thema der Aktionswoche. Darüber hinaus koordiniert das Bündnis den bundesweiten Onlineveranstaltungskalender, das Programm für alle Berliner Veranstaltungen und die große Auftaktveranstaltung am 10. Oktober 2022 vor Ort in Berlin sowie im Livestream.

Kontakt: Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, Reinhardtstraße 29, 10117 Berlin, Telefon: 030/240477220, E-Mail: koordination@seelischegesundheit.net.

 

 

April-Blog

Grafik zum Inklusionspreis auf der Webseite www.bezirk-oberbayern.de/inklusionspreis

Inklusionspreis 2022: „Wir sind Heimat – Vielfalt leben vor Ort“

Seit 2012 lobt der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre den Inklusionspreis aus – jedes Mal mit einem anderen Schwerpunktthema. Heuer steht er unter dem Motto „Wir sind Heimat – Vielfalt leben vor Ort“. Ausgezeichnet werden Initiativen und Projekte, die sich in den oberbayerischen Kommunen für ein barrierefreies Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung insbesondere in den Bereichen Kultur, Umwelt und Natur sowie Mobilität einsetzen. Noch bis zum 20. Mai 2022 können sich in Oberbayern angesiedelte freie, öffentliche und kirchliche Organisationen, Firmen, Vereine, Initiativen, Netzwerke, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Einzelpersonen bewerben. Eingereicht werden dürfen nur bereits laufende Projekte und Initiativen.

Das Preisgeld beträgt insgesamt 10.000 Euro und kann auf maximal drei Preisträger verteilt werden. Interessent*innen können sich das Bewerbungsformular auf der Homepage des Bezirks Oberbayern (www.bezirk-oberbayern.de/Inklusionspreis) herunterladen und mailen es ausgefüllt dann an inklusionspreis@bezirk-oberbayern.de. Jede Bewerbung ist zusätzlich als unterschriebenes Original an folgende Adresse zu schicken: Bezirk Oberbayern, Inklusionspreis 2022, Nicole Simba, Postfach, 80535 München.


Grafik zum Fachtag “Strategien gegen Stigmatisierung” auf der Webseite http://pandora-selbsthilfe.de

 

Pandora Selbsthilfe e.V.: Trialogischer Fachtag „Strategien gegen Stigmatisierung“

Bereits vor 16 Jahren hat der Verein Pandora zu einer Ausstellung zum Thema Stigmatisierung psychischer Erkrankungen eingeladen. Leider ist es auch heute noch nötig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Der Umgang mit psychischen Erkrankungen in den Medien und der Popkultur ist dafür ebenso verantwortlich wie der Leistungsdruck unserer Gesellschaft und die weit verbreitete Unwissenheit.

Anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums veranstaltet Pandora am 28. April 2022 von 10 bis 15 Uhr einen Fachtag zum Thema „Strategien gegen Stigmatisierung“. Im Rahmen eines trialogischen Austauschs sollen Betroffene, Angehörige und Experten zu Wort kommen. Mit dabei sind Professor Dr. Nicolas Rüsch, die Angehörige Janine Berg-Peer sowie ihre Tochter Henriette. Rüsch und Berg-Peer veröffentlichten unter anderem 2020 das Buch „Das Stigma psychischer Erkrankung: Strategien gegen Diskriminierung und Ausgrenzung“ (BASTA berichtete). Sprechen werden zudem Mitarbeitende und Engagierte des Vereins. Die Besucher*innen erwartet ein kleiner Imbiss, Trialog und ein Recovery-Workshop. Der Fachtag findet in Nürnberg im Nachbarschaftshaus Gostenhof (Adam-Klein-Straße 6, 90429 Nürnberg) und online statt. Anmelden können sich Interessierte per E-Mail bei Carsten Striepe (carsten.striepe@pandora-selbsthilfe.de). Weitere Informationen gibt es unter http://pandora-selbsthilfe.de/index.php/2022/02/03/save-the-date-fachtag-im-rahmen-unseres-30-jubilaeums/.


Headergrafik auf der Webseite http://ex-in-by.de

EX-IN-Genesungsbegleiter*innen-Kurs: Digitale Informationsveranstaltungen

Die Planung für den nächsten Münchner EX-IN-Genesungsbegleiter*innen-Kurs steht. Er beginnt voraussichtlich im September 2022. Vorbereitend dazu findet am 14. Mai 2022 von 15 bis 17 Uhr eine Informationsveranstaltung in digitaler Form statt. Neben der Vorstellung des Trainerteams wird über die Inhalte des Kurses, über die Teilnahmevoraussetzungen, über das Bewerbungsverfahren sowie über Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten des Kurses informiert. Darüber hinaus berichten Genesungsbegleiter*innen von ihren Erfahrungen mit dem Kurs beziehungsweise geben Einblick in ihren beruflichen Alltag.

Wer an der Informationsveranstaltung teilnehmen möchte, kann sich via E-Mail (kurs6_muenchen@ex-in-by.de) anmelden. Die Zugangsdaten für die digitale Teilnahme werden eine Woche vor dem Veranstaltungstermin zugemailt. Der Kurs selbst findet im Mathildensaal des Evangelischen Handwerkervereins (Mathildenstraße 4, 80336 München) an zwölf Wochenenden statt, und das jeweils freitags 14 bis 18:30 Uhr, samstags 9:30 bis 18:00 Uhr und sonntags 9:30 bis 16:30 Uhr. Jedes Modul kostet 220 Euro. Weitere Informationen zum EX-IN-Kurs stehen unter http://ex-in-by.de/kurse/muenchen/ zur Verfügung. Ansprechpartnerin ist Eva Ziegler-Krabel, EX-IN-Landessprecherin Bayern Länderrat EX-IN Deutschland e.V. und EX-IN-Trainerin, Telefon: 089/40 90 80 03, E-Mail: ziegler-krabel@ex-in-by.de.


Grafik zur Online-Fachtagung “Und wer fragt mich?” auf der Webseite www.dgsf.org

Online-Fachtagung am 3./4. Mai zum Thema „Unterstützung für Kinder psychisch erkrankter Eltern“

Am 3. und 4. Mai findet die verbändeübergreifende Online-Fachtagung „Und wer fragt mich? Unterstützung für Kinder psychisch erkrankter Eltern gestalten“ statt. Die andauernde Pandemie macht psychische Erkrankungen häufiger und verschärft die Situation der Familien mit psychisch kranken Eltern deutlich, wie Studien eindeutig nachweisen. Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, Kinder psychisch, sucht- und chronisch kranker Eltern zu unterstützen und eine Kampagne zur bundesweiten Enttabuisierung und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen durchführen zu wollen. Ziel der verbändeübergreifenden Fachtagung ist es, weitere Umsetzungsschritte der Empfehlung der Arbeitsgruppe Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern (www.ag-kpke.de) von 2019 anzuregen. Dabei kooperieren Gesundheitswesen, Kinder- und Jugendhilfe, Wissenschaft, Politik und Betroffenen-Organisationen. Im Rahmen der Veranstaltung bringen die Organisator*innen Expert*innen aus den verschiedenen Gruppen miteinander ins Gespräch. Positive Erfahrungen systemübergreifender Projekte dienen dabei als Denkanstöße und Diskussionsgrundlage. Daraus können gemeinsam notwendige strukturelle Gelingensbedingungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene abgeleitet und entscheidende nächste Schritte diskutiert werden. Das Programm steht unter https://www.dgsf.org/aktuell/termine/termine/und-wer-fragt-mich im Internet. Dort gibt es auch einen Link zur Anmeldung. Die Tagung kostet 85 Euro. 


Headergrafik auf der Webseite www.br.de/radio/bayern2/gutes-beispiel

 

Bayern-2-Wettbewerb „Gutes Beispiel 2022“: Projekt „Icebreaker“ gewinnt

Die fünf Preisträger des Bayern-2-Wettbewerbs „Gutes Beispiel 2022“ stehen fest. Das Publikum hat entschieden und das Projekt „Icebreaker“ auf Platz eins gewählt. Es klärt über Depression im Jugendalter auf. Aus der Vielzahl der Projekte, die eingereicht wurden, haben die Mitglieder*innen der Jury (unter anderem die frühere Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und die Unternehmerin Günes Seyfarth) fünf Finalisten nominiert. Das letzte Wort hatte das Bayern-2-Publikum im Rahmen einer Online- und Telefonabstimmung.

Antriebslos, mutlos oder isoliert: Eine Depression hat viele Anzeichen. Dennoch bleiben psychische Erkrankungen oft lange unerkannt und sind zudem sehr tabuisiert, gerade bei Jugendlichen in der Pubertät. Das Projekt „Icebreaker“ mit Sitz in Nürnberg will dagegen angehen, klärt auf und ermutigt Betroffene, Hilfe zu suchen. Vor der Pandemie entwickelte der Verein mit den Jugendlichen ein Theaterstück, in der Corona-Zeit wurden dann Videoclips produziert, die an Schulen in verschiedenen Kommunen Bayerns gezeigt werden. Informationen über die anderen Preisträger gibt es auf folgender Webseite: https://www.br.de/radio/bayern2/gutes-beispiel/gutes-beispiel-2022-das-finale-100.html. Der erste Preis ist mit 4000 Euro dotiert.


Grafik auf der Seite www.vinzenz-wuerzburg.de

Vinzenz: Vielfältige Jobs für Menschen mit und ohne Handicap

In den drei Dienstleistungsbereichen Garten- und Landschaftsbau, Gebäudereinigung sowie Wäscherei des Würzburger Unternehmens Vinzenz arbeiten Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam als ein Team. Das Inklusionsunternehmen bietet sinnvolle, existenzsichernde und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Menschen mit körperlichen, sozialen und/oder psychischen Handicaps.

Im Januar 2022 hatten die Kolleg*innen aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau Besuch vom Fernsehen. Ein Produktionsteam vom ZDF begleitete sie einen Tag lang mit der Kamera für die Sendung „Aktion Mensch“. Von „Aktion Mensch“ wurde Vinzenz zuletzt intensiv bei der Neuanschaffung von Maschinen für den Bereich Garten- und Landschaftsbau unterstützt. Vielen Dank dafür! Die Homepage ist unter https://www.vinzenz-wuerzburg.de/ zu finden.


Headergrafik auf der www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org

dpa: Wie umgehen mit schmerzhaften Kriegserinnerungen?

Die Bilder, die derzeit aus der Ukraine um die Welt gehen, sind belastend. Mitunter wecken sie auch schmerzhafte Erinnerungen. Denn viele ältere Menschen in Deutschland haben in ihrer Kindheit und Jugend selbst Krieg erlebt.

Julia Michel aus Berlin, Psychologische Psychotherapeutin für Verhaltenstherapie und Sprecherin des Arbeitskreises „Psychotherapie mit Älteren“ der Psychotherapeutenkammer Berlin, arbeitet mit älteren Menschen. In einem Interview mit der dpa verrät sie, wie ein Umgang mit der Kriegsangst aussehen kann – und an welchem Punkt es ratsam ist, sich psychologische Hilfe zu suchen. Das Interview findet sich unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/wie-umgehen-mit-schmerzhaften-kriegserinnerungen. In Notfällen ist auch das Kontakttelefon Silbernetz unter 0800/470 80 90 täglich von 8 bis 22 Uhr kostenlos zu erreichen. 

März-Blog

Headergrafik des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit auf der Seite www.seelischeesundheit.net

Aktionsbündnis Seelische Gesundheit: Jahrestagung am 23. Mai 2022 in Berlin

Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit (ABSG) lädt am Montag, dem 23. Mai 2022, zur Jahrestagung 2022 in Berlin ein. Sie findet von 11 bis 16 Uhr beim Deutschen Bauernverband in der Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin, statt. Nach aktuellem Stand wird die Tagung als Präsenzveranstaltung unter geltendem Hygienekonzept abgehalten. Angelehnt an die Woche der Seelischen Gesundheit im Oktober 2022  wird das Thema „Seelisch gesund in unserer Gesellschaft“ aufgegriffen und unter verschiedenen Aspekten diskutiert. Neben der Vorstellung neuer Bündnispartner und verschiedener Best-Practice-Projekte ist auch eine offene Fragerunde mit einem Gesundheitspolitiker (N.N.) geplant. Darüber hinaus wird es drei Workshop-Sessions geben, die den Teilnehmenden Zeit und Raum für Diskussionen und Vernetzung bieten.

Die Veranstalter laden Interessent*innen zudem ein, aktuelle Projekte, die sich auf das Thema beziehen, im Rahmen der Jahrestagung vorzustellen. Anmelden kann man per E-Mail an koordination@seelischegesundheit.net entweder sich selbst als Teilnehmenden und Best-Practice-Projekte eigentlich bis zum 11. März 2022, vielleicht gibt es für besondere Ideen Ausnahmen.

Das ABSG hat seinen Sitz in der Reinhardtstraße 29 in 10117 Berlin. Kontakt ist auch möglich über 030/240 477 220, die Webadresse lautet www.seelischegesundheit.net


Headergrafiken für die DAK ud veovita plus auf der Website www.dak.de/veovita

DAK: Neuer Höchststand 2021 bei Fehltagen durch psychische Erkrankungen

Der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen hat 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Das Niveau lag mit 276 Fehltagen je 100 Versicherte um 41 Prozent über dem von vor zehn Jahren. Ein psychischer Krankschreibungsfall dauerte durchschnittlich 39,2 Tage – auch dieser Wert war so hoch wie nie zuvor. Das zeigt der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit mit einer Datenauswertung des IGES Instituts für 2,4 Millionen DAK-versicherte Erwerbstätige (https://www.dak.de/dak/bundesthemen/psychreport-2022-2533048.html#/). Danach gab es während der Pandemie bei Frauen ab 55 Jahren die größte Steigerungsrate. So kamen bei den 55- bis 59-Jährigen auf 100 Versicherte 511 Fehltage, bei den über 60-Jährigen waren es sogar 690. Der wichtigste Krankschreibungsgrund war bei Frauen wie Männern eine Depression, den stärksten Zuwachs verzeichneten Anpassungs- und Angststörungen. Im Branchenvergleich hatte das Gesundheitswesen mit 397 Psych-Fehltagen je 100 Versicherte die meisten Ausfälle – gemessen etwa am Einzelhandel oder an Banken. Frauen sind von psychischen Erkrankungen anders betroffen als Männer. Sie leiden stärker unter Ängsten, während Männer häufiger wegen Störungen infolge von Alkoholmissbrauch oder anderem Drogenkonsum krankgeschrieben sind.

Die drei Bundesministerien für Arbeit, Gesundheit und Familie haben eine Offensive für psychische Gesundheit gestartet, die mittlerweile von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis getragen wird. Auch die DAK beteiligt sich daran. Die Krankenkasse bietet den Angaben zufolge mit ihrem Programm „veovita plus“ ihren Versicherten schnelle und flexible Hilfe bei Angst, Depression und Burnout. Weitere Informationen dazu finden sich im Netz unter www.dak.de/veovita


Standbild aus dem Video “Multitude” von Stromae

Nach langer Abstinenz: Neues Album von Stromae

Der belgische Musiker Stromae leidet unter Depressionen. Dies verarbeitet er in seiner Musik, die vielschichtigen, anspruchsvollen Pop mit vielen Einflüssen und einem Potpourri an Stilen, nicht zuletzt elektronischer Musik, bietet und gut im Ohr klingt. Seit seinem letzten Welterfolg „Papaoutai“ sind neun Jahre vergangen. In dieser Zeit scheute Stromae die Öffentlichkeit aufgrund seines Kampfes mit der Depression und produzierte sein neues Album „Multitude“ – sehr persönlich, nicht oberflächlich, dennoch radiotauglich. Jeder Track ist ein Statement. Er singt und rappt, nichts ist tabu, nichts zu ernst: hier ein koketter Song über moderne Beziehungen, dort etwas Trauriges über den Krebs und da ein anklagender Song über Rassismus, gehaltvoll und eingängig. Selbst für diejenigen, die des Französischen nicht mächtig sind, ist Stromae eine echte Empfehlung, lassen sich doch für drei der zwölf Lieder die Untertitel auf YouTube einschalten. Hierzulande wird der belgische Musiker in den Feuilletons ein wenig stiefmütterlich behandelt, ausgeklammert – das aber völlig zu Unrecht, denn er ist ein außergewöhnlicher Künstler.

In seiner Musik spricht Stromae nicht nur über die Hölle der Depression, sondern macht auch anderen Betroffenen Mut. Denn wie er so treffend bemerkt: „Ich bin nicht allein damit, dass ich mich allein fühle. Wenn ich uns zählen könnte, wären wir viele.“ Und seine Lieder erzählen viel, auf eine sanfte Weise, die gefällt. Sein Auftritt im französischen Fernsehen hat viele Menschen bewegt und sie dazu gebracht, ihre eigenen Geschichten zu teilen, was Depressionen angeht. Sie feiern den Musiker für seine Offenheit, der Mitschnitt seines Auftritts ging viral. Stromae zeigt deutlich, dass sich Pop und Tiefgründigkeit nicht ausschließen müssen.

Einen kurzen Auszug aus dem neuen Album gibt es unter https://www.youtube.com/watch?v=rw0XBin_r9s&list=PLkqz3S84Tw-RukCXnpM55AjCWC37HyhWE&index=2


Cover des Buches “Du darfst nicht alles glauben, was du denkst – Meine Depression” von Kurt Krömer, erschienen bei Kiepenheuer&Wisch

Deutschlandfunk Nova: Comedian Kurt Krömer spricht über seine Depression

Kurt Krömer hat in seiner Fernsehsendung „Chez Krömer“ offen über seine schwere Depression und seine Zeit in der Tagklinik gesprochen. Er hat damit Millionen Menschen erreicht. Nun erscheint sein Buch „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression“.

Der Comedian erzählt, er sei wegen seiner Depressionen acht Wochen lang in einer Tagesklinik behandelt worden. Sein Manager habe Bedenken geäußert: „Was ist denn jetzt, wenn dich die Yellow Press oder die Bild-Zeitung abschießt und daraus eine Story macht?“ Daraufhin sei Krömer wütend geworden: „Da bin ich so sauer geworden und dachte: ‚Dann schreibt es doch! Was ist das Problem, wenn ich jetzt sage, ich war schwer krank und habe den Mut aufgebracht und bin in so eine Klinik gegangen?‘“

Er sagt, lange Zeit sei er sich seines Problems nicht bewusst gewesen. Heute wisse er, wie bei Depressionen unterschieden werde. Bei einer leichten Depression helfe es, einmal pro Woche zu einer Therapie zu gehen. Bei einer mittleren Depression würden leichte Antidepressiva und ebenfalls Therapie verschrieben. Bei einer schweren Depression – wie bei Krömer – sei man im Prinzip lebensunfähig und müsse in eine Klinik gehen. Er stellt fest: „Die Anzeichen für Depression sind absolute Schwermut und Antriebslosigkeit – du hast keine Emotionen mehr.“

Kurt Krömer wurde 1974 als Alexander Bojcan geboren. Er ist Komiker und Schauspieler, unter anderem hat er den Grimme-Preis erhalten. Seine Sendung „Chez Krömer“ läuft im rbb und auf YouTube. Zuletzt war er in der Comedy-Show „LOL – Last one laughing“ zu sehen.

Den Artikel und das Gespräch finden Interessent*innen unter https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/comedian-kurt-kroemer-redet-klartext-ueber-depressionen-und-alkohol?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE. Auch Anlaufstellen sind aufgeführt.

Von Kurt Krömer ist jetzt bei Kiepenheuer&Witsch das Buch “Du darfst nicht alles glauben, was du denkst” erschienen.
https://www.kiwi-verlag.de/buch/kurt-kroemer-du-darfst-nicht-alles-glauben-was-du-denkst-9783462002546 


Headergrafik des ebz auf der Website www.ebz-muenchen.de

Evangelisches Beratungszentrum München: Ressourcengruppe für clevere Kids

Auch als Kind hat man es nicht immer leicht. In allen Familien gibt es Phasen, in denen es drunter und drüber geht, sei es wegen Streit und Krisen, wegen Stress und Krankheiten oder wegen Trennung. Manchmal ist es schwierig für Kinder, die Erwachsenen zu verstehen, ihre eigenen Gefühle zu erkennen und sich entsprechend Hilfe zu holen. Hier greift eine Kindergruppe des Evangelischen Beratungszentrums München (ebz). Sie wendet sich an Kinder zwischen acht und zehn Jahren, deren Eltern psychisch belastet oder psychisch erkrankt sind. Im Rahmen der Treffen wird sich ganz den Ressourcen der Kinder gewidmet und alles ausgebaut, was sie an Gefühlen, Lösungsideen und Stärken mitbringen. Erklärt werden den Kindern zudem die Gefühle und Reaktionen von Erwachsenen.

Die Kindergruppe startet am 5. Mai 2022 in Ramersdorf unter dem Motto „Gefühle und ich – Ressourcengruppe für clevere Kids“. Sie findet sieben Mal donnerstags zwischen 16 und 17:30 Uhr statt, der letzte Termin ist der 7. Juli 2022. Es gibt zwei begleitende Elterngespräche.
https://www.kipse.de/adressen/kipse/

Der Veranstaltungsort ist das ebz in Ramersdorf, Echardingerstr. 63 in 81671 München. Die telefonische Anmeldung im Sekretariat ist unter 089/590 48-230 möglich. Weitere Informationen zum ebz finden sich unter www.ebz-muenchen.de.

Februar-Blog

Onlineseminare ApK Bayern

Der Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V. (ApK Bayern) bietet auch für Nicht-Mitglieder Onlineseminare an. Eine Auswahl:

·      „Bipolare Störungen verstehen und damit leben“ – Infos und hilfreiche Tipps für Angehörige: Donnerstag, 24. Februar 2022, 18 bis 20 Uhr. Referent ist Karl Heinz Möhrmann, Vorsitzender des ApK Bayern, der aus eigener Erfahrung spricht.

·      “Zwangsstörung verstehen und damit leben” - Ein Überblick für Angehörige: Donnerstag, 31. März 2022, 18 - 20 Uhr.

Die Teilnahmegebühr: für Mitglieder des ApK Bayern ist es kostenfrei / Nicht-Mitglieder 10 Euro pro Person. Anmeldungen sind jeweils bis einen Tag zuvor (bis 12 Uhr) möglich. Weitere Seminare zum Thema Resilienz, Cannabiskonsum und Messies finden ab März 2022 statt. Anmelden können Sie sich online unter https://www.lapk-bayern.de/service/termine/. Dort gibt es auch zusätzliche Informationen. 

Screenshot der Online-Kursangebots auf der Seite https://www.lapk.de


Logo von EX-IN Deutschland e.V.

EX-IN Deutschland: Jahrestagung mit Mitgliederversammlung in Kaiserslautern

Am 14. und 15. März 2022 finden in Kaiserslautern Jahrestagung und Mitgliederversammlung (MV) von EX-IN Deutschland e. V. statt. Die Teilnahme ist sowohl in Präsenz in Kaiserslautern als auch digital möglich. Es gibt Vorträge zu den Themen „EX-IN und Forschung“, „EX-IN Genesungsbegleiter*innen in Tätigkeit“ (Podium und Austausch), „EX-IN Angehörigenbegleitung“ und „Finanzierung von EX-IN“. Danach folgt eine Diskussionsrunde im Plenum. Weiterer Hauptpunkt ist die Mitgliederversammlung, die durch Informationen des Vereins und Gruppendiskussionen ergänzt wird.

Veranstaltungsort ist das Edith-Stein-Haus in der Engelsgasse 1, 67657 Kaiserslautern. Angemeldet werden kann sich bei info@ex-in.de oder telefonisch unter 07202/929 2449. Die Anmeldefrist endet am 24. Februar 2022. Die Kosten belaufen sich auf 65 Euro für einen Tag und 95 Euro für beide Tage, unabhängig von der Art der Teilnahme. 


Headergrafik auf der Webseite https://www.die-mitterfelder.de

„Die Mitterfelder“: Familienpflege bei psychisch erkrankten Eltern

In Familien mit kleinen Kindern geht es oft turbulent zu. Was aber passiert, wenn ein Elternteil wegen einer psychischen Erkrankung plötzlich ausfällt? Bei einer Veranstaltung des Arbeitskreises KipsE (Kinder psychisch erkrankter Eltern, http://www.kipse.de) informierte Antonia Ruhdorfer, Einsatzleitung Familienpflege der gemeinnützigen Gesellschaft “Die Mitterfelder gGmbH”, über die Möglichkeit, Familienpflege bei einer psychischen Erkrankung eines Elternteils in Anspruch zu nehmen. 21 Fachkräfte haben 2021 insgesamt 23.000 Einsatzstunden erbracht, 23 Prozent davon bei Familien mit psychischer Erkrankung. Ziel der Familienpflege ist es, eine Notsituation zu überbrücken, sodass die Kinder weiterhin in der Familie bleiben können und (meist) der Vater weiter zur Arbeit gehen kann. Die Aufgaben sind sehr vielfältig: Betreuung der Kinder, Versorgung im Haushalt, pädagogische Unterstützung, Einhalten von Terminen.

Voraussetzung für die Hilfe ist, dass wegen Erkrankung die Betreuung und Versorgung der Kinder nicht mehr gewährleistet ist. Bei der Krankenkasse muss ein Antrag gestellt werden, zudem ist ein Attest von einem Facharzt erforderlich. Die Hilfe kann bis zu 26 Wochen gewährt werden, wenn das Kind unter 12 Jahren ist. Bei manchen Krankenkassen liegt die Altersgrenze bei 14 Jahren. Eine Finanzierung über das Jugendamt erfolgt, wenn die Krankenkasse ablehnt oder die Familie privat versichert ist.

Ansprechpartnerin Frau Ruhdorfer ist zu erreichen in der Mitterfeldstraße 20, 80689 München, Telefon: 089/5 80 91-91, E-Mail: fpflege@die-mitterfelder.de. Weitere Informationen finden Interessent*innen unter https://www.die-mitterfelder.de/begleiten/familienpflege.

 


Titelbild der PDF-Publikation Spektrum Kompakt mit der Ausgabe “Schizophrenie – Psychosen Verstehen und Behandeln”

spektrum.de: „Schizophrenie gibt es nicht“

Folgender Text von Wim Swinnen ist in spektrum.de zu finden (https://www.spektrum.de/news/psychiatrie-schizophrenie-gibt-es-nicht/1682902): „Weg mit dem Etikett „Schizophrenie“! Dafür plädiert Jim van Os, einer der bekanntesten Psychiater in den Niederlanden. Ihm zufolge stehen die Krankheitskategorien im DSM-5, dem diagnostischen und statistischen Manual psychischer Störungen, auf wackligen Beinen.

Stellen Sie sich vor, Sie sind jung und bekommen die Diagnose Schizophrenie. Das bedeutet: eine unheilbare Hirnerkrankung, wegen der Sie wahrscheinlich kein eigenes Auskommen haben werden, wegen der Sie den Rest Ihres Lebens Medikamente mit vielen Nebenwirkungen einnehmen müssen und ein erhöhtes Risiko haben, früh zu sterben.

Der reinste Unsinn, sagt der Psychiater und Epidemiologe Jim van Os von der Universität Utrecht. Van Os ist bekannt für eine patientenorientierte Diagnostik. Nach 50 Jahren intensiver Forschung gebe es immer noch keine Hirnmarker und keinen Bluttest für Schizophrenie, sagt er. „Es gibt kein klar definiertes Krankheitsbild, nur verschiedene psychotische Symptome, die sich in Schweregrad und Dauer unterscheiden. Mit anderen Worten: Es handelt sich um ein Spektrum mit einem Mix an Symptomen, der bei jedem Menschen anders ausfällt.“

Im nachfolgenden Interview stellt Os klar, dass aus seiner Sicht Patient*innen den Begriff „Psychoseanfälligkeit“ bevorzugen würden. Jeder Mensch neige in einem gewissen Maß zu Psychosen, der eine mehr, der andere weniger. 3,5 Prozent der Menschen litten darunter; dann könne man von einem Psychose-Spektrum-Syndrom sprechen – analog zum Begriff „Autismus-Spektrum-Störungen.“ Auch bei den Psychosen wisse man seit Langem, dass es sich um ein breites Spektrum mit vielen Erscheinungsformen handele, die von genetischen, sozialen und Umweltfaktoren abhängen würden.


Header der Webseite www.spektrum.de

 

spektrum.de-Bericht zum Thema Depression: „Gute Vorsätze können Rückfällen vorbeugen“

„Pläne nach dem Wenn-dann-Prinzip können dabei helfen, eine Depression langfristig in Schach zu halten. Sie bilden eine Brücke zwischen Therapie und Alltag, entdeckten Forscher.“ So beginnt ein Bericht von Joachim Retzbach in spektrum.de (https://www.spektrum.de/news/depression-gute-vorsaetze-koennen-rueckfaellen-vorbeugen/1915795).

Und weiter heißt es: „Eine Depression bleibt häufig kein einzelnes Ereignis: Nach einer durchlittenen Episode liegt das Risiko, später noch einmal zu erkranken, bei rund 50 Prozent. Oft vergehen nur wenige Monate zwischen dem Ende einer Therapie und dem erneuten Versinken in Schwermut. Wie also könnte man die Patienten und Patientinnen langfristig besser stabilisieren?

Dieser Frage ging ein Team um Michael Lucock von der University of Huddersfield nach, indem es die Wirksamkeit einer Intervention namens SMArT (kurz für „Self-Management after Therapy“) untersuchte. … In der ersten SMArT-Sitzung, die kurz nach dem Ende der eigentlichen Therapie erfolgte, vereinbarten die Betroffenen mit dem Therapeuten bis zu fünf persönliche „Pläne“. Diese basierten auf dem Wenn-dann-Prinzip und sahen eine konkrete Handlung vor, beispielsweise: „Jeden Abend vor dem Zubettgehen werde ich die positiven Dinge aufschreiben, die mir an diesem Tag widerfahren sind“ oder „Wenn ich mich niedergeschlagen fühle, werde ich meinen Partner darauf ansprechen“. Anschließend wurden die Teilnehmenden noch dreimal im Abstand von etwa einem Monat angerufen. Dabei fragten die Therapeuten nach dem Befinden der Probanden und ihren Erfahrungen mit den Plänen.

Zum Zeitpunkt des letzten Anrufs waren 13 Prozent der Patienten rückfällig geworden. Dies sei eine deutlich geringere Rate als bei einer methodisch vergleichbaren Studie, in der es keine Nachsorge gab, so die Forscher. Dort hatte die Rückfallquote zu diesem Zeitpunkt – vier Monate nach Ende der Therapie – 37 Prozent betragen.“  


Logo des Landschaftsverband Rheinland (LVR)

Ausschließlich virtuell: LVR-Tagung am 30. März 2022 zum Thema „Update Essstörungen“

Die LVR-Fokustagung (LVR = Landschaftsverband Rheinland) zum Thema „Update Essstörungen“ – wir berichteten in unserem Januar-Newsblog – findet wie angekündigt am 30. März 2022 statt. Anders als geplant wird sie aber ausschließlich virtuell durchgeführt.

Das Programm finden Sie unter https://tagungen-klinikverbund.lvr.de/de/nav_main/lvr_fokustagungen/lvr_fokustagung_2022/startseite_11.html
Bitte melden Sie sich bis zum 28. März 2022 unter nachfolgendem Link an: ANMELDUNG.

Januar-Blog


Titelbild einer älteren Ausgabe (Band 91 / April 2020) der Zeitschrift “Der Nervenarzt”, die auf der Online-Plattform “SpringerLink” des Springer-Verlages erscheint.

Der Nervenarzt: Beteiligung von Betroffenen und Angehörigen an der Forschung

Patient and Public Involvement (PPI) zielt darauf ab, Betroffene und Angehörige als Mitgestalter in den Forschungsprozess zu integrieren. Dazu berichtet die Zeitschrift Der Nervenarzt (https://doi.org/10.1007/s00115-021-01249-z). Es gebe dafür nicht nur ethische und rechtliche Grundlagen, sondern PPI könne Forschung besser, relevanter und glaubwürdiger machen sowie sogar Kosten reduzieren, so der Artikel. Konsequenterweise forderten zunehmend Forschungsförderer und wissenschaftliche Journale die Beteiligung von Betroffenen und Angehörigen in allen Phasen des Forschungsprozesses. Trotzdem werde PPI bisher in der psychologisch-psychiatrischen Mainstreamforschung in Deutschland kaum realisiert.

Das sich derzeit konstituierende Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) wolle in bisher nicht dagewesenem Umfang die Beteiligung von Betroffenen und Angehörigen realisieren. An den Planungen sind in München neben anderen Organisationen auch BASTA-Aktive beteiligt. Derzeit werden im Rahmen einer sechsmonatigen Konzeptentwicklungsphase für das Zentrum die Weichen dafür gestellt. Weiter heißt es in dem Text: „Noch vor dem Start der Konzeptentwicklung wurde im Sommer 2021 ein trialogischer Zentrumsrat etabliert, um Betroffene und Angehörige bereits bei der Erarbeitung von Leitungsstruktur und inhaltlicher Ausrichtung des DZPG einzubinden.“ In diesem hätten Angehörige und Betroffene insgesamt 25 Prozent des Stimmenanteils bei allen Entscheidungen. Der trialogische Zentrumsrat, so ist in dem Artikel auch zu lesen, setze sich dafür ein, dass Themen wie Peer-Support, Entstigmatisierung, Salutogenese, Umgang von Angehörigen mit Suiziden und partizipatives Forschen in der klinischen Psychologie und Psychiatrie einen festen Platz in der Forschungsagenda der kommenden Jahre in Deutschland haben. Welche Maßnahmen im Einzelnen vorgesehen sind, sind dem oben genannten Link zu entnehmen.
Sobald sich neue und konkrete Entwicklungen abzeichnen, werden wir Sie hier informieren.


Logo von EX-IN Bayern

Last-Minute-Erinnerung: Vernetzungstreffen EX-IN Bayern am 26. und 27. Januar 2022 in Irsee

Das bereits im letzten Jahr angekündigte EX-IN-Vernetzungstreffen Bayern 2022 findet wie vorgesehen am 26. und 27. Januar 2022 als Onlineveranstaltung statt.

Zu Anmeldung und Programm: http://ex-in-by.de/termin/vernetzungstreffen-ex-in-bayern-2022-am-26-27-januar-online/


Logo und Schriftzug des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR)

LVR-Fokustagung: „Update Essstörungen – Prävention, Diagnostik und Therapie“

Am 30. März 2022 findet die LVR-Fokustagung 2022 (LVR = Landschaftsverband Rheinland) „Update Essstörungen – Prävention, Diagnostik und Therapie“ sowohl im KOMED in Köln als auch online statt. Essstörungen entwickeln sich in der Regel bereits im Jugend- oder im jungen Erwachsenenalter und nehmen nicht selten einen chronischen Verlauf. Ihr Spektrum ist breit und oft treten sie in Mischformen auf. Anorexie, Bulimie sowie Binge Eating (exzessives, übermäßiges Essen) sind dabei Formen, die auch der breiten Öffentlichkeit bekannt sind. In den vergangenen Monaten hat sich herausgestellt, dass der Behandlungsbedarf während der Pandemie insbesondere bei weiblichen Jugendlichen zugenommen hat. Dies verdeutlicht nochmals die Aktualität des Themas.

Im Rahmen der LVR-Fokustagung 2022 werden Ätiologie (Lehre der Ursachen von Krankheiten), Prävention, Diagnostik und Therapie von Essstörungen aus den Blickwinkeln der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Erwachsenenpsychiatrie sowie der Psychosomatik behandelt. Neun Vorträge beleuchten unter anderem die Bedeutung von Komorbiditäten, die ethischen Aspekte bei der Behandlung schwerer Verlaufsformen sowie innovative Behandlungsansätze bei Jugendlichen mit Home Treatment. Schließlich wird der Einfluss der Pandemie auf die Lebens- und Versorgungsrealität der Kinder und Jugendlichen betrachtet.

Das Programm und weitere Informationen finden Interessent*innen unter www.tagungen-klinikverbund.lvr.de. Kontakt ist über fokustagung2022@lvr.de möglich. Achtung: Aufgrund des Pandemiegeschehens könnte sich das Format der Tagung noch ändern, sprich nur online stattfinden.


Header-Schriftzug auf der Website https://www.nzz.ch/deutschland der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)

Neue Zürcher Zeitung: Die Jugendpsychiatrie schlägt Alarm – warum Jugendliche sensibel auf Covid-Stress reagieren

Die psychische Gesundheit der Jugendlichen habe in den letzten zwei Jahren gelitten, sagen Fachleute. Ein Blick ins Gehirn zeigt, warum gerade Jugendliche während der Pandemie besonders vulnerabel sind und warum das Risiko für psychische Erkrankungen mit der Pubertät steigt.
So wird in dem Artikel herasugestellt, dass Angststörungen und Depressionen “nach Einsetzen der Pubertät unvermittelt häufiger” werden. Und epidemiologische Studien zeigen würden, dass “75 Prozent der Menschen, die im Laufe des Lebens an einer psychischen Erkrankung leiden, bereits vor dem 24. Lebensjahr erkranken.
Dabei würden Angststörungen oft bereits vor dem 15. Lebensjahr auftreten, während Depressionen in der späteren Adoleszenz diagnostiziert würden.
Den ganzen Text finden Sie unter https://www.nzz.ch/wissenschaft/die-jugendpsychiatrie-schlaegt-alarm-warum-jugendliche-vulnerabel-sind-ld.1664122?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE.

 


Header-Schriftzug auf der Seite www.spektrum.de

Spektrum.de: „Borderline-Persönlichkeitsstörung – Von wegen lebenslänglich“

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung galt lange als kaum behandelbar. Zahlreiche neurowissenschaftliche Befunde sprechen inzwischen dagegen. Sie offenbaren bei den Betroffenen Besonderheiten in der Informationsverarbeitung des Gehirns, die sich verändern lassen.

Etwa ein bis drei Prozent der Bevölkerung leben mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Sie haben mit starken Stimmungsschwankungen, mit intensiven Emotionen wie Wut, aber auch mit dem quälenden Gefühl innerer Leere zu kämpfen. Sie verletzen sich oft selbst und reagieren sehr heftig auf kleinste Anzeichen von Zurückweisung.

Selbst Therapeut*innen und anderes medizinisches Personal sind manchmal überfordert von der Bandbreite an Symptomen und schätzen die Chance auf einen Behandlungserfolg häufig als gering ein, was zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung führen kann.

Es gibt allerdings neue Befunde aus den Neurowissenschaften, die bei der Heilung der Borderline-Persönlichkeitsstörung helfen könnten. Bei betroffenen Personen reagiert das Gehirn sensibler und stärker auf emotionale Reize. Sie haben außerdem Schwierigkeiten, solche Hirnareale zu nutzen, die Gefühle und Verhalten regulieren und steuern.

Verschiedene Befunde der letzten Jahre sprechen dafür, dass sich die biologischen Charakteristika bei der Verarbeitung von Reizen im Gehirn durch eine Psychotherapie verändern lassen. Eine speziell für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelte Therapie ist die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT). In der Behandlung erlernen die Klient*innen unterschiedliche Techniken, um ihre Gefühle zu regulieren, besser mit Stress umzugehen und in verschiedenen sozialen Situationen angemessen zu reagieren. Außerdem sind Achtsamkeitsübungen ein wichtiger Bestandteil der Therapie.

Mehrere Längsschnittuntersuchungen verdeutlichten in den vergangenen Jahren, dass sich Symptome wie emotionale Instabilität, das Gefühl von Leere oder Impulsivität bei einem Großteil der Patient*innen zurückbilden. Zehn Jahre nach der Diagnose erfüllten über 80 Prozent von ihnen nicht mehr die Kriterien für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung.

Diese Textstellen sind dem in der Überschrift genannten Spektrum-Artikel entnommen, der zu finden ist unter https://www.spektrum.de/news/borderline-persoenlichkeitsstoerung-von-wegen-lebenslaenglich/1951726.

DGPPN: Neue Adresse und Telefonnummern
Die DGPPN-Geschäftsstelle ist umgezogen – ein Haus weiter in die Reinhardtstraße 29 in 10117 Berlin-Mitte. Dadurch gibt es neue Telefonnummern:
Birgit Oehmcke: 030/24 04 772-20
Franziska Taffelt: 030/24 04 772-22

 

Dezember-Blog


Header der Webseite https://soullala.de, die zu dem Projekt “Soul LALA” gehört, welches den ersten DGPPN-Antistigma-Preis gewonnen hat.

Gewinner: DGPPN-Antistigma-Preis 2021 vergeben

Vorurteile und Ausgrenzung im beruflichen und privaten Umfeld sind für psychisch Erkrankte und ihre Familien noch immer eine große Belastung. Der mit 10.000 Euro dotierte DGPPN-Antistigma-Preis (DGPPN = Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.) zeichnet Projekte und Initiativen aus, die sich für eine nachhaltige Integration dieser Menschen einsetzen. Vier der insgesamt 36 Einreichungen haben die Fachjury überzeugt und wurden im Rahmen des DGPPN-Kongresses am 27. November 2021 im CityCube Berlin gewürdigt.

·      Den ersten Preis (5.000 Euro) gewann das Inklusionsprojekt „SOUL LALA“ (https://soullala.de), das sich für Jugendliche und junge Erwachsene einsetzt. In der Online-Community finden sie eine gemeinsame Plattform und können sich dort, aber auch bei Live-Veranstaltungen in sechs bundesweiten Modellregionen mit anderen Betroffenen vernetzen und austauschen.

·      Ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro erhielt die Kampagne „fragEltern“ (https://www.frageltern.de). Diese wirbt für mehr Prävention und Offenheit beim Thema Sucht und soll möglichst viele Eltern drogengefährdeter und abhängiger Menschen in Nordrhein-Westfalen erreichen.

·      Ebenfalls ein Preisgeld von 2.500 Euro bekam der Erste-Hilfe-Kurs „Aufeinander Achten“ des Vereins On The Move e. V. (https://www.on-the-move.de/deutschland/erste-hilfe-kurs-fuer-die-seele/). Analog zu einem Erste-Hilfe-Kurs für körperliche Notfälle bildet „Aufeinander Achten“ seelische Ersthelfer aus.

·      Ein Anerkennungspreis wurde einem trialogischen Seminarkonzept zur Sensibilisierung für psychische Krisensituationen bei der Ausbildung von Polizist*innen zuteil. Es stammt von der HPE Österreich, wurde in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Innenministerium entwickelt und in die Grundausbildung junger Polizist*innen integriert.

Der gesamte Text ist unter www.seelischegesundheit.net zu finden. Kontakt können Interessent*innen über das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit (Telefon 030/275 766 07 oder E-Mail (koordination@seelischegesundheit.net) aufnehmen.

 


Logo des Münchner Netzwerkes für Kinder psychisch erkrankter Eltern “Kipse”

Jubiläum: 15 Jahre Münchner Arbeitskreis Kinder psychisch erkrankter Eltern

BASTA gratuliert dem Münchner Arbeitskreis Kinder psychisch erkrankter Eltern (AK Ki.ps.E) zu seinem 15-jährigen Jubiläum. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder und ihre psychisch erkrankten Eltern zu unterstützen. Denn wenn ein Elternteil psychisch erkrankt ist, leidet die gesamte Familie. Besonders die Kinder brauchen dann Hilfe.

Die Homepage des Münchner AK Ki.ps.E (www.kipse.de) bietet Familien, ihren Angehörigen und Freunden die Möglichkeit, sich über Hilfsangebote zu informieren. Zugleich finden Fachkräfte, die mit Familien mit psychisch erkrankten Elternteilen in Kontakt stehen, nützliche Informationen und Unterstützung, unter anderem ein umfangreiches Adressenverzeichnis und Informationen zu Fortbildungen und Literatur. Der Münchener AK Ki.ps.E ist seit 2009 Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder von psychisch erkrankten Eltern (www.bag-kipe.de ).

 


Die Studie wird von der Prodo-Forschungsgruppe an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU durchgeführt.

Teilnehmer*innen gesucht: Studie zur Intervention „Gesund und glücklich aufwachsen“

Bei der CHIMPS-MFT-Intervention „Gesund und glücklich aufwachsen (GuG-Auf)“ handelt es sich um ein Präventionsprojekt für Kinder mit einem an Depression erkrankten Elternteil. Teilnehmen können Kinder zwischen 8 und 17 Jahren, die lernen sollen, mit der Erkrankung der Eltern umzugehen und Schuldgefühle abzubauen. Insbesondere wird ihnen vermittelt, was eine Depression ist und wie sie mit schwierigen Situationen umgehen können. Eltern wiederum lernen, wie sie ihr Kind unterstützen können, damit es gesund und glücklich aufwächst, wie sie sich ihr Leben als Elternteil leichter machen können und wie sie auch in schwierigen Phasen „positiv“ erziehen können.

Anfangs trifft man sich etwa viermal pro Woche online mit der Familie, dann geht es mit einem Treffen pro Monat weiter. Insgesamt finden acht Sitzungen über vier Monate verteilt statt. Veranstalter ist das LMU Klinikum – Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Wer eine Familie weiß, die für die Studie infrage kommt, kann sich unter kjp-prodo@med.uni-muenchen.de bei Studienleiterin Belinda Platt melden. Weitere Informationen stehen unter https://prodo-group.com/studies/chimps-net zur Verfügung.


Headergrafik der Website https://www.dzne.de/ des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen, das zusammen mit der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) Biomarker für eine Demenz aufgespürt hat.

DZNE: Warnsignale für Demenz im Blut gefunden

Moleküle im Blut, die auf eine bevorstehende Demenz hindeuten können, haben Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) aufgespürt. Der von einem Team um Professor André Fischer beschriebene Biomarker beruht auf der Messung der Konzentration sogenannter microRNAs. Die Befunde stützen sich auf Untersuchungen an Menschen und auf Laborstudien (siehe https://www.embopress.org/doi/full/10.15252/emmm.202013659). Noch ist das Verfahren nicht praxistauglich. Deshalb wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen einfachen Bluttest entwickeln, um im ärztlichen Routinebetrieb das Risiko für eine Demenzerkrankung abschätzen zu können. Den Studiendaten zufolge könnten microRNAs möglicherweise auch Ziele für die Demenztherapie sein. Der gesamte Artikel steht im Netz unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/news-archiv/artikel/warnsignale-fuer-demenz-im-blut-gefunden.

 


Vom Frost verwandelt (Foto: Alexandra Pohndorf)

Ein Spruch für den Advent und BASTA wünscht allen frohe Feiertage

„Es gibt immer eine gute und eine schlechte Seite. Manchmal lehrt mich die schlechte Seite des Lebens mehr Weisheit als die gute.“
Weisheit der Sioux

November-Blog

Die Netzwerk-Meta-Analyse der Wissenschalfter*innen des Klinikums rechts der Isar der TU München (Logo oben) wurde auf der Plattform des National Institute for Health Research NIHR (Logo rechts) und in der Wissenschaftszeitschrift “The Lancet” (Logo links) veröffentlicht.

Psychologische Behandlungen in der Rückfallprophylaxe von Schizophrenie

Medikamente gelten als Hauptpfeiler zur Behandlung von Schizophrenie. Trotz der Behandlung mit Antipsychotika kommt es bei 24 Prozent der Patient*innen innerhalb eines Jahres zu einem Rückfall mit psychotischen Symptomen. Deshalb ist es wichtig, pharmakologische und psychologische oder psychosoziale Behandlung zu kombinieren. Dazu gehören Interventionen wie Familientherapie, kognitive Verhaltenstherapie oder Psychoedukation. Es ist jedoch nicht klar, welche dieser psychologischen oder psychosozialen Interventionen zur Rückfallprävention am wirksamsten ist.

Deshalb führten die Verfasser*innen eine systematische Übersichtsarbeit und eine Netzwerk-Meta-Analyse durch. Eine systematische Übersichtsarbeit bedeutet, dass alle vorhandenen Studien, die dieses Thema untersucht haben, nach vorgegebenen Kriterien ausgewählt werden. In diesem Fall waren es Studien, die an Patient*innen mit Schizophrenie durchgeführt wurden und denen eine psychologische oder psychosoziale Intervention angeboten wurde mit dem Ziel, einen Rückfall zu verhindern. Dabei erhielt eine Gruppe von Teilnehmer*innen, die zufällig ausgewählt wurden, die psychologische oder psychosoziale Intervention, während einer anderen Gruppe die übliche Behandlung zuteilwurde. Weitere Informationen zu den Methoden des Projekts finden Interessierte unter https://www.crd.york.ac.uk/prospero/display_record.php?ID=CRD42019147884 und https://bmjopen.bmj.com/content/bmjopen/10/1/e035073.full.pdf.

Der Artikel zur Studie findet sich im Lancet unter folgenden Link (auf Englisch) https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S2215-0366%2821%2900243-1

Mithilfe einer Netzwerk-Meta-Analyse – dies ist eine statistische Analyseform – haben die Verfasser*innen die Auswirkungen der Behandlungen miteinander verglichen. Die Analyseergebnisse haben zutage gebracht, dass Familieninterventionen, Rückfallpräventionsprogramme, kognitive Verhaltenstherapie, Familienpsychoedukation, integrierte Interventionen und Patientenpsychoedukation bei der Vorbeugung von Rückfällen nach zwölf Monaten wirksamer waren als die Standardtherapie.

Der Link zur deutschen Fassung lautet: https://www.psykl.mri.tum.de/sites/www.mridemo.med.tum.de/files/ShARPP_Psychologische%20Interventionen%20f%C3%BCr%20R%C3%BCckfallprophylaxe%20der%20Schizophrenie.pdf.

BASTA war an dem Projekt (Definition der Methoden, Interpretation der Ergebnisse) und an der laiengerechten Zusammenfassung der Untersuchung beteiligt. In Anerkennung seiner engen Zusammenarbeit mit dem Projekt ist Wulf Peter Hansen (BASTA) Mitautor der daraus resultierenden Veröffentlichungen.


Logo der Süddeutschen Zeitung

Artikel „Ruhe gegen die Angst“ in der SZ

Zu der vorangegangenen Abhandlung passt ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 12. November 2021. Darin heißt es: „Bei psychotischen Störungen gelten Neuroleptika als Mittel der Wahl. Modellprojekte zeigen jedoch, dass Ärzte auch mit weniger Medikamenten zur Gesundung beitragen können.“ Nachfolgend wird geschildert, wie einer Betroffenen geholfen werden konnte. Den Artikel gibt es unter https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/psychatrie-neuroleptika-unterstuetzung-hilfe-1.5462545?reduced=true.


Logo der EX-IN-Bewegung

Zehn Jahre EX-IN Deutschland

Am 9. und 10. November 2021 fanden die Intervisionstage von EX-IN Deutschland im Bürgerzentrum Neue Vahr in Bremen statt. Sie standen ganz unter dem Zeichen der Rückschau, der Gegenwart und dem Ausblick auf kommende Zeiten. Der Festakt zum zehnjährigen Bestehens des Vereins EX-IN Deutschland e.V. mit einem gut moderierten Rückblick war eine spannende Veranstaltung. Mit Jörg Utschakowski, Gyöngyvér Sielaff, Gudrun Tönnes, Werner Holtmann und Irmela Boden kamen auch ehemalige Vorständinnen und Vorstände zu Wort. Angelika Lacroix rundete mit ihrem Beitrag „10 Jahre EX-IN – Einblick von außen“ diesen Rückblick ab und machte am Beispiel Bremerhaven deutlich, was durch Tatkräftigkeit und Entschlossenheit in Kliniken möglich ist.

BASTA gratuliert dem Verein zur Entwicklung von EX-IN, ein Projekt, das nur durch viel Engagement so wachsen konnte, und wünscht weiterhin alles Gute!



Vernetzungstreffen EX-IN Bayern in Irsee am 26. und 27. Januar 2022

Ende Januar 2022 findet im Kloster Irsee erneut ein bayernweites EX-IN-Vernetzungstreffen statt. Neben den auf der letzten Tagung bereits erprobten Worldcafés mit Erfahrungsaustausch zu verschiedenen Einsatzgebieten, Entlohnung, Fortbildungen, Supervision konnten zwei Referentinnen gewonnen werden. Margit Schmolke (Co-Autorin: „Recovery – Das Ende der Unheilbarkeit“) behandelt das Thema „Eigenreflexion als Notwendigkeit für Genesungsbegleiter*innen“, Karin Aumann (Genesungsbegleiterin und EX-IN-Trainerin) hält einen Vortrag zum Thema Entlohnung. Programm und Details zu Anmeldung sowie Kosten finden sich unter http://ex-in-by.de/wp-7f2a0-content/uploads/2021/11/Programm_2022-Vernetzungstreffen-Bayern-EX-IN.pdf. Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung in Bayern gültigen Corona-Auflagen.




Angebote für Flüchtlinge mit psychischen Erkrankungen in München

Logo der Klinik der LMU


Migrationsambulanz an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München

Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU bietet Menschen mit Migrationshintergrund eine ambulante Anlaufstelle. Die Spezialambulanz ist in die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) der Klinik integriert. Sie führt Diagnostik und Beratungen auf Arabisch, Dari, Deutsch, Englisch, Farsi und Französisch durch. Zu dem multiprofessionellen Behandlungsansatz gehören Psychiater, Psychologen, Sozialarbeiter und Pflegekräfte. Der Kontakt ist möglich über Telefon 089/4400-53307 von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Mehr Informationen unter https://www.lmu-klinikum.de/psychiatrie-und-psychotherapie/patientenportal/ambulanzen/migrationsambulanz/9ecb748e70d29bd8.


Logo von Refugio München

Therapie für Geflüchtete bei Refugio München

Viele Menschen mit Fluchterfahrung sind durch traumatisierende Erlebnisse in ihrem Herkunftsland sowie auf der Flucht schwer belastet. Refugio München bietet Geflüchteten, die durch Krieg, Verfolgung, Folter und Flucht traumatisiert wurden oder psychisch erkrankt sind, Psychotherapie und psychologische Betreuung an. Dabei arbeitet der Verein mit verschiedenen psychotherapeutischen Ansätzen wie Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, systemischer Therapie und Gesprächstherapie. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen setzt Refugio auch auf kreative Methoden wie Kunst- und Musiktherapie. Die Gespräche werden nach Möglichkeit in der Muttersprache geführt oder bei Bedarf gedolmetscht. Sie sind für die Geflüchteten kostenlos. Weitere Informationen unter https://www.refugio-muenchen.de/angebote-fuer-menschen-mit-fluchterfahrung-und-migrationshintergrund/psychotherapie-und-sozialberatung/.

Oktober-Blog

Eine positives Feedback eines Schülers nach einer Begegnungsstunde im BASTA-Schulprojekt

20 Jahre BASTA


Aufgrund verschiedener Umstände können wir unser Jubiläum leider nicht direkt feiern. Daher danken wir dem Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker für seine Würdigung.


BASTA wird 20 Jahre alt: unbeirrbar berichtet

Die Zeitschrift unbeirrbar des Landesverbands Bayern der Angehörigen psychisch Kranker berichtet in ihrer 72. Ausgabe über unser 20-jähriges Jubiläum. BASTA, eine Anti-Stigma-Kampagne, widmet sich seit 2001 der Aufklärung, was Diskriminierung und Stigmatisierung von psychisch erkrankten Menschen anbelangt. Ein Team von Menschen, die Erfahrung mit einer psychischen Erkrankung haben, und Psychiatrieprofis geht in Schulen (Schulprojekt) oder bayerische Fachhochschulen für Polizeibeamte (Polizeiprojekt), um dort über psychische Erkrankungen, beispielsweise Schizophrenie oder bipolare Störung, aufzuklären. Das vielfach bewährte Schulungskonzept ist sehr beliebt und kommt bei den Schülerinnen und Schülern, egal ob Regel- oder Fachhochschule, gleichermaßen gut an. BASTA ist auch im kulturellen Bereich aktiv. In München werden im August zwei Filmabende organisiert, in Rosenheim einer. Den ganzen Artikel finden Sie unter https://www.lapk-bayern.de/wp-content/uploads/2021/10/10376_unbeirrbar_0321_online.pdf

Es folgt ein Interview mit Elfriede Scheuring, Projektleiterin bei BASTA, sowie mit Kerstin Schultes, selbst Betroffene und seit vielen Jahren aktiv für BASTA. Dabei erfahren wir, dass Frau Scheuring aus unbeirrbar von BASTA und seinem Schulprojekt wusste. Beide bekräftigen, dass die Schülerinnen und Schüler aufmerksam und interessiert seien. Am Ende sollen sie mitnehmen, dass sie mit einem psychischen Problem nicht allein dastehen und es immer Möglichkeiten gibt, sich Hilfe zu holen.

Es werden einige berührende Erlebnisse geschildert. Davon sei hier eins exemplarisch genannt. Frau Schultes traf in einem Berufsvorbereitungskurs eine junge Frau, die nach ihrem Vortrag sagte, sie hätte eine ähnliche Geschichte und stünde im Moment genau an dem Punkt, an dem Frau Schultes sich damals für die Alkohol- und Drogensucht entschieden hätte, und sehe gerade deutlich, wohin der Weg führe, nämlich in die Sucht und die Verschlimmerung der Erkrankung. Sie hat sich dann entschlossen, sich über Therapiemöglichkeiten zu informieren.


Klaus Nuißl (Foto aus ”Unbeirrbar”)

Bundesverdienstmedaille für BASTA-Aktiven Klaus Nuißl

Ebenfalls in der Oktober-Ausgabe von “Unbeirrbar” wird über Klaus Nuißl berichtet, der am 31. Juli das Budesverdienstmedaille aus der Hand des Bezirkstagspräsident der Oberpfalz Frahnz Löffler erhalten hat: “Neben seiner hauptberuflichen beratenden und begleitenden Tätigkeit als EX-IN Genesungsbegleiter ist er zudem Mitglied des Vorstands von „Irren ist menschlich“, einem Regensburger Verein von und für Psychiatrie-Erfahrene. Er leitet eine Selbsthilfegruppe und betreibt Anti-Stigma-Arbeit in Schulen und bei der Polizei über das Projekt „BASTA“. Zudem ist er Redaktionsmitglied der „Psychosozialen Information“ und leistete einen erheblichen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen – nicht nur in und um Regensburg.”
Wir gratulieren Klaus Nuißl ganz herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung und wünschen ihm weiter viel Kraft und Erfolg für sein vielfältiges Engagement.


Lesung beim Turmsturm

Turmsturm am Hans-Mielich-Platz

Am Freitag dem 8. 10. 2021 fand die 2te Auflage vom Turmsturm statt. Ein Turm aus bunten bemalten und beschrifteten Stigma-Würfeln wurde mit Stricken zum Einsturz gebracht. Davor lasen zwei Schauspieler vom Theateratelier Texte über Wünsche, Erfahrungen, Ängste und Vorurteilen.

Auch dieses mal fiel der Turm planmäßig insich zusammen.


Cover des Buches “Hast du uns endlich gefunden” von Edgar Selge


Buchhinweis: „Hast du uns endlich gefunden“ von Edgar Selge

Unser Schirmherr Edgar Selge, einer der bedeutendsten deutschen Charakterschauspieler, hat sein erstes Buch herausgebracht. Vor einigen Tagen ist der Roman „Hast du uns endlich gefunden“ im Rowohlt-Verlag (ISBN 978-3498001223, 24 Euro) erschienen. Er erzählt die Geschichte eines Zwölfjährigen, aufgewachsen zwischen Gefängnismauern kurz nach dem Krieg. Mit Witz und Charme werden die Leser in diese Welt hineingezogen. Eine detaillierte Beschreibung verfasst von Michael Krüger finden Sie unter https://www.sueddeutsche.de/kultur/edgar-selge-roman-1.5440509.


Header und Motiv von der Webseite https://www.real-verbund.de


Rehabilitation für psychisch erkrankte Menschen (RPK) in Rosenheim


Die RPK Rosenheim ist ein Angebot von ReAL Isarwinkel. Hier steht die ambulante medizinische und berufliche Rehabilitation im Vordergrund. Wer länger als sechs Monate unter einer andauernden psychischen Erkrankung leidet, kann sie als Regelleistung in Anspruch nehmen. Bis zu 30 Klient*innen erhalten in der RPK-Einrichtung ein individuelles Therapieangebot, das aus verschiedenen Bausteinen entwickelt wird. Die Kontaktaufnahme kann unter Telefon 0176/17 66 11 18 oder via E-Mail l.weise@real-verbund.de erfolgen.
Alle Rehabilitanden beginnen die RPK-Maßnahme mit der medizinischen Phase. Deren Zielsetzung unterscheidet sich je nach Leistungsträger. Die Deutsche Rentenversicherung möchte die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit erreichen, bei den Krankenkassen liegt der Fokus darauf, die Krankheit zu heilen, zu bessern oder zu verhüten, dass sie sich verschlimmert.
Rehabilitanden, die über eine positive Erwerbsprognose verfügen, können in der RPK Rosenheim im Anschluss an die medizinische Phase in die berufliche Phase übergehen. Deren Zielsetzung ist es, die Leistungsfähigkeit weiter zu erhöhen, ein spezifisches Berufsfeld zu finden und dieses über längere Zeit zu erproben (Langzeitpraktikum). Wünschenswert ist die nahtlose Vermittlung in eine Festanstellung oder Ausbildung.
Weitere Details zu den einzelnen Bausteinen, zum multiprofessionellen Team und zum Tagesablauf finden Interessent*innen unter https://www.real-verbund.de/leistungen/rehabilitation/rpk-rosenheim.



„Kidstime“: Workshops für Eltern mit psychischer Erkrankung und deren Kinder in München


„Kidstime“ ist ein Angebot für Eltern mit psychischer Erkrankung und deren Kinder. Hinzukommen können auch Tanten, Onkel, Großeltern oder sonstige nahe Angehörige. Die Workshops werden vom Sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi) Bogenhausen in Zusammenarbeit mit der Erziehungsberatungsstelle in der Unsöldstraße veranstaltet.
Ziel ist es, einen offenen Austausch zu den Themen psychische Gesundheit, Krise und Erkrankung zu fördern und somit Gefühlen der Isolation entgegenzuwirken und das Selbstvertrauen zu stärken. Das Portfolio umfasst Gruppengespräche für Eltern, spielerische und gestaltende Angebote für Kinder und Jugendliche (Theaterspiel, künstlerische Tätigkeiten). Dazu gibt es Erfrischungen, Snacks und ein gemeinsames Pizza-Essen.


Der Workshop findet jeden letzten Freitag im Monat von 16 bis circa 18:30 Uhr statt, und zwar in der Tagesstätte „Sonnenhaus“ des SpDi Bogenhausen in der Denninger Straße 225, 81927 München. Anmeldung ist möglich unter spdi-bogenhausen@diakonia-muc-obb.de oder 089/93 20 03. Weitere Informationen unter https://erziehungsberatung-muenchen.de/was-wir-anbieten/gruppen/was-gruppendetail/news/kidstime/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=86c55de2cefc183d37a03e543391f855


Logo der Süddeutschen Zeitung


SZ berichtet über die Bogenschützen-Morde und versucht dabei keine Vorurteile zu befeuern


Am 13. Oktober 2021 kamen in der norwegischen Kleinstadt Kongsberg fünf Menschen durch die Hand eines Bogenschützen ums Leben. Der Verdacht lag nahe, dass es ein terroristischer Anschlag gewesen sei. Am Freitag, dem 15. Oktober 2021, erschien in der Süddeutschen Zeitung ein längerer Artikel. Ein enger Angehöriger wurde mit der Aussage zitiert, Espen B. sei „psychisch krank gewesen“ und „hätte längst in eine geschlossene Station gehört“. Im Artikel werden diese Vermutungen zusammen mit dem Verdacht eines islamistischen Hintergrunds der Tat erörtert und in den Kontext des Attentats des norwegischen Massenmörders auf der Insel Utøya 2011 gestellt.


Was die Berichterstattung besonders macht, ist der Artikel mit dem Titel „Zu allem fähig“, der auf der gleichen Seite abgedruckt war. Der SZ-Wissenschaftsredakteur Christian Weber schreibt darin: „Urteile und Schlussfolgerungen sind oft genauso schnell gemacht wie leichtfertig: Da tötet jemand unter anderem mit Pfeil und Bogen fünf Menschen, einfach so, auf der Straße, das kann nur ein Wahnsinniger tun. Doch so klar liegt die Sache häufig nicht, das weiß man von anderen Anschlägen.“ Im Folgenden wird der Zusammenhang zwischen unmenschlichen Morden und psychischer Erkrankung infrage gestellt. Weber verweist auf die Taten „ganz normaler Familienväter“ während der Zeit des Nationalsozialismus. Auch die Tatsache, dass „psychisch kranke Menschen in aller Regel eher Opfer von Straftaten werden, als dass sie welche begehen“ führt er an.


Am Ende des Artikels nennt der SZ-Autor Studien, die belegen, dass „Menschen mit einer schizophrenen Psychose mit einer 2,4- bis 5,2-fach erhöhten Wahrscheinlichkeit eine tödliche Gewalttat begehen“ und er zitiert die Psychiater Asmus Finzen und Georg Schomerus mit der Aussage, „dass man in Deutschland mit etwa jährlich 30 Morden und Totschlägen durch schizophrene Menschen rechnen muss“. Zugleich aber ordnet er ein: „Hierzulande leiden 800 000 bis 1,7 Millionen Menschen unter einer Psychose.“
Zum Vergleich fügen wir hinzu: 2019 belief sich die Zahl der Mord- und Totschlagsopfer in Deutschland auf 2.315 und 2020 gab es 2.719 Verkehrstote. Jeder Mensch, der gewaltsam zu Tode kommt, ist ein tragisches Schicksal, insbesondere für die Angehörigen und Freunde.


Wir finden es vorbildlich, dass die SZ-Redaktion versucht, einen Zusammenhang zwischen psychischer Erkrankung des Täters und einer grausamen Gewalttat abzuwägen und dadurch keine Vorurteile beim Leser entstehen zu lassen.
Den Artikel „Zu allem fähig“ finden Sie unter https://www.sueddeutsche.de/wissen/attentat-norwegen-psychische-stoerungen-gewalt-1.5439583.

September-Blog

Der Moment des Einsturzes beim Turmsturm am 10/10 2019 vor dem Gasteig in München.

Der Moment des Einsturzes beim Turmsturm am 10/10 2019 vor dem Gasteig in München.

Performance „TURMSTURM“ am 8. Oktober 2021 in München


Das Aktionsbündnis ZehnZehn baut einen etwa drei Meter hohen Turm aus Kartons, der symbolisch für die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen steht. Die Bausteine sind von verschiedenen Organisationen der Münchner Psychiatrielandschaft gestaltet und regen zum Nachdenken an: Was bedeutet Stigma eigentlich für mich? Wie gehe ich mit Stigma um? Bin ich ein Teil davon?
Bitte kommen Sie am 8. Oktober 2021 zahlreich zum Hans-Mielich-Platz, 81543 München, und helfen Sie beim Aufbauen ab 12 Uhr. Die Aktion mit Lesungen von Texten des Theaterateliers dauert von 14 bis etwa 15 Uhr. Anschließend reißen wir den Turm gemeinsam nieder, damit Neues entstehen kann. BASTA-Mitarbeiter Alexander Guthe hat die Idee des Turms entwickelt.


Logo der 8. Münchner Woche für seelische Gesundheit mit dem Button “Alles Krise oder was?!”

Logo der 8. Münchner Woche für seelische Gesundheit mit dem Button “Alles Krise oder was?!”



8. Münchner Woche für seelische Gesundheit vom 7. bis 15. Oktober 2021


Die 8. Münchner Woche für Seelische Gesundheit findet vom 7. bis 15. Oktober 2021 statt. Am 7. Oktober 2021 startet die Woche mit einem Vortrag und einem Couchgespräch zum diesjährigen Schwerpunktthema „Alles Krise, oder was?!“. Beiträge der Kabarettistin Claudia Pichler umrahmen die Eröffnungsveranstaltung, die von 18 bis 20 Uhr dauert. Alle genannten Veranstaltungen sind digital und kostenlos.
Folgende Veranstaltungen werden unter
https://www.woche-seelische-gesundheit.de als Highlights genannt:

  • Am 8. Oktober 2021 gibt es von 14 bis 16 Uhr ein Symposium für Hausärzte, das sich mit dem Thema „Psychiatrische Komorbiditäten erkennen und behandeln“ beschäftigt. Veranstalter sind das Münchner Bündnis gegen Depression (https://www.muenchen-depression.de) sowie die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und das Max-Planck-Institut (MPI) für Psychiatrie. Ärzt*innen des MPI und der LMU berichten über ihre Erfahrungen mit psychiatrischen Komorbiditäten. Weitere Informationen unter www.muenchen-depression.de/fileadmin/sn_config/MBGD_mediapool/Fachsymposium/Symposium_fuer_hausaerzte_WSG2021.pdf.
    Neben der digitalen Veranstaltung findet das Symposium auch im MPI für Psychiatrie, Kraepelinstraße 2, 80804 München statt.
    Programmseite: https://www.woche-seelische-gesundheit.de/programm/aktuelles-programm/symposium-fuer-hausaerzte-psychiatrische-komorbiditaeten-erkennen-und-behandeln/index.html

  • Am 9. Oktober 2021 wird von 9:30 bis 12:30 Uhr ein Symposium für alle Interessierten angeboten. Es gibt Kurzvorträge zum Schwerpunktthema „Alles Krise, oder was?!“ mit anschließender Diskussion. Auch hier findet neben der digitalen Version eine Veranstaltung im MPI statt. Mitveranstalter ist hier das kbo-Isar-Amper-Klinikum.
    Programmseite: https://www.woche-seelische-gesundheit.de/programm/aktuelles-programm/symposium-fuer-alle/index.html

  • Ebenfalls am 9. 2021 Oktober von 15:00 bis 17:30 lädt die Landtagsfraktion vom Bündnis 90/Die Grünen zur Veranstaltung zum ThemaLost in Pandemie ein, Neustart für Jugendliche nach der Krise” in den bayerischen Landtag ein.
    Es soll ein Raum geschaffen werden, um die Sorgen und Nöte der Jugendlichen zu hören und die notwendige Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Expert*innen sollen über notwendige Verbesserungen sprechen, wie das Gefühl des „Allein seins“ reduziert werden kannen. Außerdem sollen Maßnahmen und Lösungsvorschläge erörtert werden wie Jugendliche besser geschützt werden können.
    Verstaltungsseite: https://www.gruene-fraktion-bayern.de/termine/2021/lost-in-pandemie-neustart-fuer-jugendliche-nach-der-krise/?L=0

  • Am 12. Oktober 2021 beschäftigt sich von 16 bis 17:45 Uhr eine Veranstaltung mit dem Thema „Mobiles Arbeiten und Gesundheit. Was bleibt von Corona?“. Im Livestream gibt es einen Vortrag mit Diskussion mit dem Trendforscher Franz Kühmayer vom Zukunftsinstitut Wien, mit der Wissenschaftsjournalistin Dr. Christina Berndt von der Süddeutschen Zeitung und der Personalleiterin Miriam Schilling vom Outdoor-Ausrüster VAUDE. Veranstalter sind die Knappschaft – Regionaldirektion München (http://www.bayern.kbs.de) und die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinnützige GmbH. Interessent*innen können sich an der digitalen Veranstaltung unter http://eveeno.com/talk_mobiles-arbeiten anmelden.

  • Am 14. Oktober 2021 findet von 18:30 bis 20 Uhr im Gemeindesaal von St. Helena am Wettersteinplatz eine Lesung aus dem „Psycho-Tisch: Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar“ statt. Autorinnen und Autoren lesen Auszüge ihrer Texte und Gedichte, die Einblicke in die Welt psychischer Ausnahmezustände gewähren. Sie zeigen ein immer noch tabuisiertes Thema aus der Sicht der Erlebenden, Behandelnden sowie Angehörigen und leisten durch ihre Kreativität einen besonderen Beitrag zu Aufklärung und Inklusion. Bilder und Fotografien aus dem Buch sowie Musikeinlagen bereichern die Beiträge.
    Die Pfarrei St. Helena befindet sich in der Fromundstraße 2 direkt am Wettersteinplatz (U1/Tram 15/25). Der Eintritt frei ist, eine Anmeldung ist via E-Mail Anmeldung-MPS@gmx.de oder Telefon 089/69 36 48 80 möglich.
    „Psycho-Tisch: Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar“: Pabst-Verlag, 2020. Hrsg: Heinrich Berger, Peter Bechmann, Karolina De Valerio, Véronique Dehimi, Josef Bäuml. Weitere Informationen unter https://www.psychose-seminar-muenchen.de/aktuelles.




Logo derWoche der seelischen Gesundheit

Logo derWoche der seelischen Gesundheit

Aktionswoche zum Thema „Seelische Gesundheit in der Familie“


Die Pandemie hat vor allem Familien hart getroffen und deren Alltag auf den Kopf gestellt. Unter dem Motto „Gemeinsam über den Berg – Seelische Gesundheit in der Familie“ widmet sich die diesjährige Woche der Seelischen Gesundheit vom 8. bis 18. Oktober 2021 den psychischen Belastungen in der Krisenzeit und stellt regionale Hilfsangebote für Jung und Alt vor. Mit über 600 Veranstaltungen in ganz Deutschland sollen betroffene Familien motiviert werden, offen über ihre Sorgen zu reden und sich Hilfe und Unterstützung in der Nähe zu holen. Schirmherr der bundesweiten Aktionswoche ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Die Auftaktveranstaltung findet am 8. Oktober 2021 in Berlin und online statt.
Information und Anmeldung unter: https://www.seelischegesundheit.net/aktionen/aktionswoche/. Der Livestream über YouTube ist nicht anmeldepflichtig. Das Programm wird online veröffentlicht.


Logo der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde auf der Seite www.dgppnkongress.de

Logo der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde auf der Seite www.dgppnkongress.de

DGPPN-Kongress 2021 vom 24. bis 27. November 2021


Analog trifft digital: Der diesjährige Kongress der DGPPN ist als hybride Veranstaltung im CityCube Berlin geplant. Alle Programmteile finden vom 24. bis 27. November 2021 vor Ort statt. Als digitale Ergänzung werden die Veranstaltungen zum Teil live ins Internet übertragen und sind im Nachgang auch teilweise als Video-on-Demand-Angebot abrufbar. Laut DGPPN sind alle beliebten Formate in Planung: Lectures, State-of-the-Art-Symposien, Meet-the-Expert-Sessions, Symposien, Poster sowie Workshop-Programm vor Ort. Buchbar sind zum einen das Berlin+Online-Paket 2021 sowie nur das Online-Paket 2021. Eine CME-Zertifizierung wird beantragt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich (www.dgppnkongress.de/kongress/ueberblick.html). Sollte der Kongress pandemiebedingt ausschließlich digital stattfinden, werden alle angemeldeten Teilnehmer*innen rechtzeitig über das weitere Vorgehen informiert.
Aktuell wird die zeitliche Eintaktung der Kongressveranstaltungen vorgenommen. Während dieses Vorgangs sind alle Termine, die im persönlichen Kongressportal zu finden sind, vorläufig. Mit Veröffentlichung des Kongressprogramms, voraussichtlich Ende September 2021, gelten die Termine als bestätigt. Einige Highlights stehen jedoch bereits fest. Sie gibt es unter https://www.dgppnkongress.de/programm/highlights.html


Cover des Buches “Das Stigma psychischer Erkrankung”

Cover des Buches “Das Stigma psychischer Erkrankung”

Buchbesprechung „Das Stigma psychischer Erkrankung“ von Nicolas Rüsch, Martina Heland-Graef und Janine Berg-Peer


„Du Psycho, mit Dir möchte ich nichts zu tun haben!“ Solche Reaktionen sind Menschen mit psychischer Erkrankung vertraut. Das Stigma ihrer Erkrankung beeinträchtigt sie in etlichen Lebensbereichen: im sozialen Umgang, in der Arbeitswelt, im Gesundheitswesen und Rechtssystem sowie durch Zerrbilder in den Medien. Die vielfältigen Aspekte beschreibt das Buch „Das Stigma psychischer Erkrankung – Strategien gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“ von Nicolas Rüsch. Rüsch ist Professor für Public Mental Health an der Universität Ulm und klinisch tätig als Psychiater am Bezirkskrankenhaus Günzburg. Das Buch verfolgt zwei Ziele: Stigma in seinen Formen und Folgen erkennbar zu machen und Wege zum Abbau von Stigma aufzuzeigen. Bei den Ausprägungen von Stigma geht Rüsch auch auf einzelne Diagnosen ein, zum Beispiel auf Demenz oder Autismus. Es enthält je ein Kapitel aus Sicht einer Angehörigen und einer Betroffenen.
Ein Ergebnis von Rüschs Recherchen ist, dass die Zielgruppe genau definiert werden muss, dass der Kontakt mit einer Betroffenen/einem Betroffenen wichtig ist und dass Peers beteiligt werden sollten. In diesem Zusammenhang wird auch BASTA lobend erwähnt. Anders als im englischsprachigen gibt es im deutschsprachigen Raum keine auskömmlich finanzierten landesweiten Programme. Die Kosten seien Peanuts im Vergleich zu den gesellschaftlichen Folgekosten der Erkrankung, so Rüsch. Für die Zukunft fordert er gute Forschung, um die Machbarkeit und Wirksamkeit sich wandelnder Interventionen in lokalen Kontexten zu prüfen.

Das Stigma psychischer Erkrankung: Strategien gegen Ausgrenzung und Diskriminierung, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, Erscheinungstermin: 10/2020, ISBN-13: 9783437235207, Preis: 30 Euro.

August-Blog

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Erinnerung: Psychiatrie im Film am 19. und 20. August 2021

BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen in Zusammenarbeit mit dem Kino Neues Rottmann im Rahmen der Filmkunstwochen auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie. 

  •     Donnerstag, 19. August 2021, 18 Uhr: „Ein Teil von uns“

Thema: Obdachlosigkeit und psychisch Erkrankung

Diskussionsleitung: Dr. med. Stephan Mirisch, Leiter der Tagesklinik Süd für Psychiatrie und Psychotherapie, BRK Kreisverband München

  •     Freitag, 20. August 2021, 20 Uhr: „Preview: The Father“

            Thema: Demenz

Diskussionsleitung: Prof. Dr. Hans Förstl, Psychiater, Philanthrop

Aufgrund der geltenden Abstandsregelung können nur etwa 30 Prozent der Sitzplätze genutzt werden. Wir bitten um Onlinekartenkauf (https://neuesrottmann.de/programm) oder telefonische Reservierung unter der Nummer 089/52 16 83. Informieren Sie sich bitte vor der Vorstellung über die Regeln im Kino unter https://neuesrottmann.de/aktionen-events. Gerne können sich Gäste zu Gruppen zusammentun. Momentan dürfen bis zu 10 Personen nebeneinandersitzen.

Wir freuen uns auf einen regen Besuch und eine interessante Diskussion.

 


Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen: Videoreihe „Bipolar hautnah“

Obwohl etwa 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung an einer bipolaren Störung leiden, ist die Erkrankung nach wie vor eher unbekannt. Um dies zu ändern und um Stigmata gegenüber allen psychisch erkrankten Menschen abzubauen, hat die Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS) in den vergangenen Monaten zusammen mit der Filmemacherin und Regisseurin Andrea Rothenburg (www.psychiatriefilme.de) die Videoreihe „Bipolar hautnah“ realisiert. Dort kommen Betroffene, Angehörige und Profis gleichermaßen zu Wort.

Folgende Kurzfilme stehen zur Verfügung:

·      Prof. Andreas Reif (Profi): https://youtu.be/rkBOjZv4B7k. Reif gibt unter anderem Informationen zur Häufigkeit und zur Behandlung der Krankheit.

·      Erik Formosa (Betroffener/junge Zielgruppe): https://youtu.be/b-fcGpD2qYY. Spricht darüber, wie er mit der Krankheit umgeht. Zum Beispiel macht er Musik.

·      Jutta Berger und ihre Tochter (Betroffene/Angehörige/Familie): https://youtu.be/cC-gQwcCDI4. Berger geht offen mit der Erkrankung um und bezieht ihre heute elfjährige Tochter mit ein.

·      Andreas Schmidt (Betroffener/Partnerschaft): https://youtu.be/q6UCPRXZIgl. Sein Lebenspartner lässt ihm Freiraum, wenn er einen Schub hat.

·      Eleonore Weisgerber (Angehörige/Botschafterin): https://youtu.be/QqUdka9HB64. Hat eine Stiftung gegründet.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Daniela Schüngel, Projektkoordinatorin Antistigma DGBS, Tel.: 0177/183 68 63, E-Mail: d.schuengel@dbps.de, Website: www.dgbs.de.


Logo zum Autismusforschungsforum auf der Webseite www.psy.lmu.de

Logo zum Autismusforschungsforum auf der Webseite www.psy.lmu.de

 Heureka!: Neues zum Thema Autismus

Heureka! ist ein Forum für partizipative Autismusforschung. Menschen mit und ohne Autismus arbeiten hier zusammen, um die Forschung so zu gestalten, dass sie einen größtmöglichen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Autismus und deren Familien liefert.

  • Ergebnisbericht bayerische Autismus-Umfrage 2019

Die Ergebnisse der bayerischen Autismus-Umfrage sind online. Insgesamt 677 in Bayern lebende Autist*innen beziehungsweise deren Sorgeberechtigte berichteten über ihre Lebenssituation und ihre Bedürfnisse. Die Umfrage wurde gemeinsam mit Autist*innen, Sorgeberechtigten und Vertreter*innen von Berufsgruppen, die mit Autismus zu tun haben, erstellt.

  • Autismus und Schule – Ein Wegweiser für Lehrkräfte

In den Wintersemestern 2019/2020 und 2020/2021 haben Mitglieder des Heureka!-Forschungsforums zusammen mit Studierenden der Schulpsychologie an der LMU einen Wegweiser für Lehrkräfte von autistischen Schüler*innen erstellt. Er bündelt Erfahrungen und praktische Tipps von autistischen Schüler*innen, deren Eltern und Lehrer*innen.

Diese Informationen und weitere Details finden sich unter https://www.psy.lmu.de/epp/forschung/heureka/index.html.


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Spektrum.de: Gestörter Lernprozess verzerrt das Weltbild bei Schizophrenie

Menschen mit Schizophrenie nehmen die Welt oft verzerrt wahr. Ein Grund dafür könnte sein, dass ihr Gehirn neue Informationen nicht so oft wiederholt, wie das bei nicht Erkrankten der Fall ist. Darüber berichtete das Team um Matthew Nour vom University College London im Fachmagazin „Cell“. 55 Freiwillige, darunter 28 an Schizophrenie Erkrankte, nahmen an dem Experiment der Gruppe teil. Die Forscherinnen und Forscher testeten, inwiefern die Teilnehmer*innen in der Lage waren, aus einer Reihe durcheinander gezeigter Bilder auf deren richtige Reihenfolge zu schließen. Anschließend folgte eine fünfminütige Pause. Während des gesamten Versuchs zeichneten die Wissenschaftler*innen die elektrische Hirnaktivität mittels Magnetenzephalografie auf.

Verglichen mit gesunden Versuchspersonen hatten die an Schizophrenie Erkrankten vermehrt Schwierigkeiten, logische Schlüsse zu ziehen. Die Messungen zeigten zudem, dass in den Pausen in ihrem Gehirn weniger neuronale Wiederholungen der gerade gelernten Regeln stattfanden. Die Erkenntnisse der Studie helfen zu erklären, wie einige der typischen Symptome womöglich zustande kommen, sagt Nour. Ein besseres Verständnis könnte dazu beitragen, effektive Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.

Bis zu einem Prozent aller Menschen erkranken im Lauf ihres Lebens an einer Schizophrenie. Das Krankheitsbild ist äußerst komplex und macht sich individuell sehr unterschiedlich bemerkbar. In psychotischen Phasen entwickeln Betroffene Halluzinationen, Wahn- und Wahrnehmungsstörungen. Auch ihr Denken, die Stimmung und das Bewegungsverhalten können beeinträchtigt sein.

Der gesamte Artikel findet sich unter https://www.spektrum.de/news/schizophrenie-gestoerter-lernprozess-im-gehirn-verzerrt-weltbild/1893019?utm_source=pocket_mylist&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE.


Cover der neuen Doppel-CD von Anett Louisan “kleine große liebe” auf dem das Lied “Borderline” erschien

Cover der neuen Doppel-CD von Anett Louisan “kleine große liebe” auf dem das Lied “Borderline” erschien

Spektrum.DE: Krisenbewältigung – Musik hilft

Musik hilft Menschen, besser durch Krisen wie die Corona-Pandemie zu kommen. Das belegt eine Studie des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main mit Menschen aus sechs Ländern auf drei Kontinenten. Schon die alten griechischen Philosophen wussten um die heilende Wirkung von Musik und Gesang. Musik hilft bei der Bewältigung von Depressionen, Angst und Stress und schafft Ersatz für soziale Interaktionen. Das Musizieren kann auch Mittel zur Selbstreflexion sein. „Bemerkenswert ist, dass nicht die Musik selbst als Bewältigungshilfe dient, sondern das musikbezogene Verhalten, also die Art und Weise, wie die Menschen ihren Umgang mit Musik in der Krise verändert haben“, so Melanie Wald-Fuhrmann, Direktorin an dem Max-Planck-Institut.

Der ganze Artikel ist zu finden unter https://www.spektrum.de/news/stress-musik-hilft-durch-krisenzeiten/1898575?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE.

Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung empfehlen wir, das neue Lied „Borderline“ von Annett Louisan anzuhören. Kommentar eines BASTA-Mitarbeiters: „Eine zärtlichere und schönere Darstellung dieser Diagnose in Tönen gab es wohl nur selten in der Geschichte des Chansons – es ist auch gleichzeitig ein künstlerischer, frischer neuer Zugang zu der speziellen Person, der eine Perspektivenwechsel ermöglicht.“

Hier geht es zum Song: https://www.youtube.com/watch?v=f5XzyuQrfa8

 



Juli-Blog

Die Filmkunstwochen mt der Reihe “Psychiatrie im Film” im Kino Neues Rottmann mit den Filmen “ein teil von uns” und “The Father”

Die Filmkunstwochen mt der Reihe “Psychiatrie im Film” im Kino Neues Rottmann mit den Filmen “ein teil von uns” und “The Father”

Psychiatrie im Film: „Ein Teil von uns“ (19. August 2021) und „The Father“ (20. August 2021)

BASTA – das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen und ariadne – Verein zur Hilfe für Alterskranke und seelisch Kranke e. V. zeigen in Zusammenarbeit mit dem Kino Neues Rottmann (Rottmannstr. 15, 80333 München, Tel.: 089/52 16 83) im Rahmen der Filmkunstwochen auch dieses Jahr wieder Filme zum Thema Psychiatrie. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussion mit Betroffenen, Angehörigen und Psychiatrieprofis statt.

·      Donnerstag, 19. August 2021, 18 Uhr: „Ein Teil von uns“

Thema: Obdachlosigkeit und psychische Erkrankung

Nadja (Brigitte Hobmeier) hat ihr Leben endlich geordnet, eine erfüllende Arbeit, eine eigene Wohnung und eine neue Liebe gefunden. Plötzlich taucht ihre Mutter Irene (Jutta Hoffmann) auf, und mit ihr kehrt die Vergangenheit zurück. Denn Irene lebt auf der Straße.

Der Film nimmt uns mit zu den Menschen, von denen wir uns meist abwenden. Jutta Hoffmann gibt den Obdachlosen und psychisch erkrankten Menschen ein markantes Gesicht.

Der Film, bei dem Nicole Weegmann Regie führte, erhielt 2016 beim FernsehfilmFestival Baden-Baden den 3sat-Zuschauerpreis sowie Sonderpreise für beide Hauptdarstellerinnen und das Drehbuch von Esther Bernstorff.

·      Freitag, 20. August 2021, 20 Uhr: „Preview: The Father“

Thema: Demenz

In dem Film steht die Beziehung eines alten Vaters zu seiner Tochter im Mittelpunkt. Während Anthony aufgrund seiner Krankheit immer vergesslicher und hilfsbedürftiger wird, pocht er auf seine Unabhängigkeit und stößt seine Tochter Anne von sich. Als die attraktive neue Betreuerin Laura ihren Dienst antritt, überhäuft Anthony sie mit Komplimenten. Doch Anne warnt Laura, dass ihr Vater nicht immer so charmant sei. Laura erinnert Anthony an Annes Schwester Lucy, die als Künstlerin arbeitet.

Das Familiendrama unter der Regie von Florian Zeller feierte im Januar 2020 beim Sundance Film Festival seine Premiere. Anthony Hopkins spielt die Rolle des Vaters, Olivia Colman die seiner Tochter. Bei der Oscar-Verleihung 2021 ging der Film mit sechs Nominierungen ins Rennen, unter anderem für den besten Film, für das beste adaptierte Drehbuch, für Hopkins als bestem Hauptdarsteller und für Colman als bester Nebendarstellerin. Schlussendlich ergatterte der Film zwei Trophäen: Einen Oscar bekam Hopkins, den zweiten erhielten Christopher Hampton und Florian Zeller für das beste adaptierte Drehbuch.  


Die Herausgebergruppe des "Psycho-Tisches": Dr. Josef Bäuml,  Véronique Dehimi, Dr. Heinrich Berger, Dr. Karolina De Valerio, Peter Bechmann,  Foto: Alexandra Pohndorf

Die Herausgebergruppe des "Psycho-Tisches": Dr. Josef Bäuml, Véronique Dehimi, Dr. Heinrich Berger, Dr. Karolina De Valerio, Peter Bechmann, Foto: Alexandra Pohndorf

Online-Feier des Münchner Psychose-Seminars am 28. Juli um 18:30 Uhr mit Lesung aus dem Buch “Psycho-Tisch”

Anlässlich des 55. Psychose-Seminars, das im Sommersemester 2021 corona-bedingt als Online-Seminar stattfinden musste, lädt das Münchenr Psychose-Seminar zu einer Feier und Lesung per Zoom-Konferenz ein. Gelesen wird aus dem Buch “Psycho-Tisch - Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar”, das im letzten Jahr erschienen ist und das wir im BASTA-Newsblog vom Februar 2021 vorgestellt haben.

Wegen einer Teilnehmerzahlbeschränkung kann nur an die ersten 100 Angemeldeten den Einwahl-LINK versendet werden. Die Anmeldeadresse lautet anmeldung-mps@gmx.de  
Einladungsflyer zur Feier (2.MB) 


SZ-Journalist Ronen Steinke (2017), (Wikimedia Lizens CC BY-SA 4.0)

SZ-Journalist Ronen Steinke (2017), (Wikimedia Lizens CC BY-SA 4.0)

Messerattacke von Würzburg: Wegweisender SZ-Kommentar

Der SZ-Journalist Ronen Steinke hat in der Woche nach der Amoktat des Würzburger Messerstechers, bei der drei Menschen getötet wurden, unter dem Titel „Die Stigmatisierung von psychisch Kranken ist gefährlich“ einen klugen Meinungsartikel veröffentlicht.

Bereits im Vorspann seines Textes stellt er klar: „Die allermeisten psychisch erkrankten Menschen sind keine Gefahr für andere. Fast alle psychisch erkrankten Menschen leiden still, leise in sich gekehrt, Hilfe benötigend, manche fallen durch ihr Verhalten auf, viele andere aber auch überhaupt nicht.“

Des Weiteren unterstützt Steinke die Haltung der Sicherheitsbehörden, die sich gegen die vorschnelle Einordnung des Täters als islamistischen Terroristen wehrten und „[…] dabei ihr Augenmerk auch auf die psychische Vorgeschichte des Täters richteten“. Diese ordnet er dann für den Leser ein: „So wenig die Tat eines Einzelnen eine Verallgemeinerung für alle Muslime erlaubt, so wenig erlaubt sie auch eine Verallgemeinerung für alle psychisch Kranken.“

Nachfolgend nutzt er seinen Kommentar, um wichtige Fakten zur Häufigkeit psychischer Erkrankungen an seine Leser weiterzugeben und auf die psychisch belastenden Umstände in den Flüchtlingsunterkünften hinzuweisen. Dabei räumt Steinke ein: „Psychotische Erkrankungen sind diejenigen Erkrankungen, die am ehesten damit einhergehen, dass ein Mensch für andere Menschen gefährlich wird.“ Doch am Ende zieht er die aus unserer Sicht einzig richtigen Schlüsse: „Nach Taten wie in Würzburg liegt oft der Gedanke nahe: Der Mensch hätte mit einer vernünftigen Behandlung von der Tat abgehalten werden können. Das stimmt oft. Umso wichtiger ist es, der Stigmatisierung von psychisch Kranken entgegenzuwirken. Je höher die Gefahr ist, dass ein Hilfesuchender gleich als verrückt oder gefährlich abgestempelt wird, desto höher sind die Hürden, die verhindern, dass Menschen rechtzeitig Hilfe in Anspruch nehmen.“

Diesen Sätzen kann sich BASTA nur anschließen und dem Autor für seine klugen und klaren Worte danken.

Der komplette Kommentar ist – leider kostenpflichtig – auf SZ-Plus zu lesen:
https://www.sueddeutsche.de/meinung/wuerzburg-attentat-psychisch-kranke-stigma-1.5335112?reduced=true.


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Süddeutsche Zeitung: Schluss mit den Anrufen

Kontrollanrufe bei Kranken zu Hause? Dies sollten die gesetzlichen Krankenversicherungen sein lassen, wie die Süddeutsche Zeitung fordert. Noch in den 1960er-Jahren gab es sogenannte Krankenkontrolleure. „Versicherungen“, so schreibt die SZ, „entsandten diese Leute, um Kranken ungefragt einen Besuch abzustatten.“ Heute würden solche Hausbesuche nicht mehr durchgeführt, allerdings hätten Krankenkassen neue Wege gefunden, indem sie unangemeldet anriefen. Besonders stark würden darunter Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden, also diejenigen, die ohnehin großen Druck verspürten, ihrem Alltag nicht gewachsen zu sein.

Die Patient*innen müssten mehr über ihre Rechte informiert werden. Wenn die Fragebögen der Kassen vereinheitlicht würden, könnte das für mehr Transparenz sorgen. Aufsichtsbehörden wie das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) sollten die Kassen zudem öfter und gründlicher kontrollieren. Hilfreich wären auch härtere Sanktionen. Der gesamte Artikel ist zu finden unter https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/krankengeld-krankenkassen-versicherungen-1.5339163.


Grafik auf der Website von www.startnext.com zum Crowdfunding des zweiten Teiles von “Ab nach Hause”

Grafik auf der Website von www.startnext.com zum Crowdfunding des zweiten Teiles von “Ab nach Hause”

Abschlussfilm „Ab nach Hause“: Finanzielle Unterstützung willkommen

Sturkopf, Idealistin und schizophren: Das ist Gwenda. Mit ihren besten Freunden Theo und Lotta fährt sie vom Festival nach Hause. Es herrscht eine Stimmung irgendwo zwischen Müdigkeit, Matsche und Albernheit. Als Friedemann, Gwendas Affäre von gestern, den dreien das Auto mit all ihren Sachen klaut, beginnt für sie ein unfreiwilliger Roadtrip ohne Auto quer durch Deutschland.

Auf ihrer Reise wird Gwenda mit Deutschlands Obrigkeiten (Polizei, Kirche, Security), anderen Meinungen und Armut konfrontiert. Jede Begegnung führt zu hitzigen Diskussionen, die zu Spannungen zwischen ihr, Theo und Lotta führen. All der Stress triggert nach und nach eine erneute Psychose. Die Freundschaft zu den beiden wird nun wichtiger denn je, aber das gegenseitige Vertrauen leidet. Wenn zu Hause schon so fern scheint – kann Gwenda jemals irgendwo ankommen?

„Ab nach Hause“ ist ein 90-minütiges Spielfilmdrama und Abschlussfilm einer Gruppe Studierender der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Das Projekt hat zum Ziel, das Stigma psychisch Kranker zu verringern.

Finanzielle Unterstützung ist willkommen. Auf Startnext läuft die Crowdfunding-Kampagne „Ab nach Hause – die zweite Hälfte“ (https://www.startnext.com/ab-nach-hause-jetzt-erst-recht).


Fotoaktion “Zeigen Sie Gesicht!” auf der Webseite www.angehoerige-im-mittelpunkt.de

Fotoaktion “Zeigen Sie Gesicht!” auf der Webseite www.angehoerige-im-mittelpunkt.de

Zum Welttag der seelischen Gesundheit 2021: Bundesweite Fotoaktion

Die Angehörigen sollen sichtbar werden: In einer gemeinsamen Aktion organisieren der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen und die Landesverbände Bayern, Berlin, Hessen und Sachsen in ganz Deutschland eine Fotoaktion, die Familien, Partner*innen, Freundinnen und Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn sowie Kolleg*innen von psychisch Erkrankten in den Fokus rückt. Wie Sie mitmachen können, erfahren Sie unter https://www.angehoerige-im-mittelpunkt.de/fotoaktion-zeigen-sie-gesicht/.

Juni-Blog

Logo der Achten Münchner Woche für Seelische Gesundheit

Logo der Achten Münchner Woche für Seelische Gesundheit

Anmeldungen zur 8. Münchner Woche der Seelischen Gesundheit

Veranstaltungen zur 8. Münchner Woche der Seelischen Gesundheit können seit dem 12. Mai 2021 angemeldet werden. Die Woche findet vom 7. bis 15. Oktober 2021 zum Thema „Alles Krise, oder was?“ statt. Welche Fragen beleuchtet werden, ist unter https://www.woche-seelische-gesundheit.de/ nachzulesen.

Die Messe für Seelische Gesundheit wird als digitale Veranstaltung ausgerichtet. Jeder Aussteller kann auf der Website der Woche eine eigene Unterseite haben.


Logo der Soteria

Logo der Soteria

Soteria-Tagesklinik im IAK München-Ost

Am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost gibt es seit dem 1. März 2021 eine Soteria-Tagesklinik. Das Angebot richtet sich an Menschen mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, die nicht in einer akuten psychotischen Krise stecken und so die tägliche Anfahrt bewältigen können. Die Soteria-Tagesklinik verfügt über acht teilstationäre Behandlungsplätze und kann als Übergang aus dem stationären Bereich den Weg nach Hause und in eine ambulante Behandlungsform erleichtern, aber auch zur Krisenintervention genutzt werden. Vorhanden ist zudem eine vollstationäre Soteria-Einheit mit elf Betten.

Mehr zu den Behandlungsansätzen findet sich unter https://kbo-iak.de/fileadmin/Flyer_Broschueren/Soteria/Soteria_TK_-_Haus_01.pdf


Logo des Wissenschaftsverlage Thieme

Logo der Thieme-Gruppe

Psychische Gesundheit von Kindern und Eltern durch Pandemie gefährdet

Die Corona-Pandemie ist eine große Belastung für Familien. Eltern im Homeoffice stoßen aufgrund geschlossener Schulen und Kitas an ihre Grenzen. Zugleich sind die Entwicklungs- und Bildungschancen der Kinder stark eingeschränkt – vor allem in sozial schwächeren Familien. Ob die Fälle von Kindeswohlgefährdung in der Pandemie zugenommen haben, ist schwer zu sagen. Sicher gestiegen ist jedoch die psychische Belastung von Heranwachsenden.

Diesen Themen widmet sich die aktuelle Ausgabe der Thieme-Fachzeitschrift Nervenheilkunde (https://m.thieme.de/de/nervenheilkunde/aktuelle-ausgabe-130098.htm) unter dem Titel „Corona: Ein Marschallplan für Kinder, Jugend und Familie“. Die Gastherausgeber fordern mehr Unterstützung für Familien mit besonders hoher Belastung. Diese Meldung gibt es auch unter https://www.thieme.de/de/presse/corona-belastet-familien-164216.htm.


Schriftzug der Webseite Sag-ichs.de

Schriftzug der Webseite Sag-ichs.de

Sag ich´s? Chronisch krank im Job – ein Selbsttest

Neuer Job, neue Kolleg*innen – gleiche Krankheit. Was soll ich tun, wenn mir jetzt direkt ein Schub das Leben schwer macht? Sag ich´s oder sag ich´s nicht? Zu diesem Thema gibt es im Internet einen Selbsttest unter https://sag-ichs.de/start. Die Fragen unterteilen sich in drei Blöcke: Persönliche Voraussetzungen, Einstellungen und Werte sowie Erfahrungen und Lebenssituationen. Bei den persönlichen Voraussetzungen werden unter anderem Fragen gestellt, welches Verhalten die Vorgesetzten und die Kolleg*innen zeigen, ob ein Schwerbehindertenausweis vorliegt und ob das Arbeitsverhältnis befristet ist oder noch Probezeit besteht. Eigene Einstellungen und Werte werden mithilfe eines Vergleichs mit fiktiven Personen erfragt, denen gewisse Eigenschaften zugeschrieben werden.

Am Schluss finden sich Links zu weiterführenden Informationen. Dabei geht es nicht nur um Beratung und Unterstützung, sondern auch um das Führen schwieriger Gespräche, die eigenen Rechte und die Themen Schwerbehinderung sowie Kündigung.

Der Selbsttest richtet sich sowohl an Menschen mit einer psychischen Erkrankung als auch an alle, die eine Behinderung haben.


Logo des Psychiatrieverlages

Logo des Psychiatrieverlages

Recht und Psychiatrie

In einem Rechtsstaat gibt es wohl kaum etwas Wichtigeres als das Recht. Allerdings sind Recht haben und Recht bekommen oftmals zwei Paar Schuhe. Und um Recht zu bekommen, um seine Rechte durchsetzen zu können, muss man sie kennen. Hilfestellung leistet hierzu die Zeitschrift Recht und Psychiatrie, die vierteljährlich im Psychiatrie Verlag erscheint. Sie bietet Medizinern, Juristen und Politikern ein Diskussions- und Informationsforum. Themen sind unter anderem Betreuungsrecht, Zwangsunterbringung und Zwangsmedikation, Maßregelvollzug, Sozialrecht, Gutachtenpraxis sowie Rechte von Heimbewohnern. Im Serviceteil finden sich eine ausführliche Rechtsprechungsübersicht, die einen problemorientierten Überblick über aktuelle Entscheidungen gibt, sowie Buchbesprechungen und Veranstaltungshinweise.

Recht und Psychiatrie erscheint auf Papier und im Netz. Der Onlinezugang beinhaltet den Zugriff auf alle Artikel des aktuellen Hefts und schließt zudem die Nutzung des vollständigen Archivs der Zeitschrift ein. Um bei der Preisgestaltung fair zu bleiben und die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten und Bedarfe abzudecken, sind für Privatkunden, Institutionen, soziale Dienste und Firmen verschiedene Preise festgesetzt. In der Mitte eines Quartals erscheint die Printausgabe, die online zirka drei Wochen vorher abgerufen werden kann. Weitere Informationen sind unter https://psychiatrie-verlag.de/series/recht-psychiatrie/ erhältlich.


Logo der Bundes-Psychotherapeuten-Kammer BPtK

Logo der Bundes-Psychotherapeuten-Kammer BPtK

Erste Hilfe für Menschen in schweren psychischen Notsituationen auf Grundlage von BASTA-Empfehlungen

Psychische Hochs und Tiefs kennt fast jede*r. Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) gibt im Falle einer Notsituation unter anderem folgende Empfehlungen:

  • Professionelle Hilfe holen - bei Selbst- oder Fremdgefährdung Rettungsdienst oder Polizei, am besten aber den Krisendienst rufen.

  • Vorsichtig ein Gespräch anbieten, abwarten und beruhigen. Möglicherweise erlebt die betroffene Person eine Annäherung als bedrohlich.

  • Nähern Sie sich nicht, ohne zu fragen, ob das der Person recht ist.

  • Drängen Sie nicht. Lassen Sie Ihrem Gegenüber Zeit, sich zu beruhigen und zu antworten.

  • Erkundigen Sie sich, ob Sie Angehörige, Freund*innen oder eine behandelnde Ärztin beziehungsweise einen behandelnden Arzt oder eine Psychotherapeutin beziehungsweise einen Psychotherapeuten anrufen können.

Weitere Hinweise finden Interessierte unter https://www.bptk.de/es-ist-wichtig-zu-beruhigen-und-hilfe-anzubieten.

BASTA hat für Polizeibeamte Empfehlungen für akute Situationen zusammengestellt. Diese waren auch Grundlage des Artikels der BPtK.


Gestaltetes Formular für den Aufruf zum “Europäischen Jahr für psychische Gesundheit” auf der Webseite www.gamian.eu/endorsement-statement-eymh

Gestaltetes Formular für den Aufruf zum “Europäischen Jahr für psychische Gesundheit” auf der Webseite www.gamian.eu/endorsement-statement-eymh

Europäisches Jahr für psychische Gesundheit

GAMIAN-Europe (Global Alliance of Psychiatric Advocacy Networks-Europe) setzt sich aktuell in Kooperation mit der Allianz für psychische Gesundheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEP) für ein „Europäisches Jahr für psychische Gesundheit“ ein. Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit unterstützt und teilt diesen Aufruf.

Die COVID-19-Pandemie mit ihren zahlreichen Auswirkungen auf Gesundheit und Gesundheitssysteme, auf das persönliche und familiäre Wohlergehen sowie auf Arbeitsplätze, Lebensgrundlagen und die Wirtschaft hat die Bedeutung der psychischen Gesundheit in den Fokus gerückt. Das geplante europäische Jahr für psychische Gesundheit, an dem politische Entscheidungsträger, Dienstleister, Betroffene und die breite Öffentlichkeit beteiligt sein sollen, könnte EU-weit einen großen Beitrag leisten, um das Bewusstsein für die Bedeutung sämtlicher Aspekte der psychischen Gesundheit zu schärfen. Es geht dabei sowohl um Prävention, Diagnose, Behandlung, Pflege und Heilung als auch um die psychosozialen und materiellen Grundvoraussetzungen psychischer Gesundheit. All diese Aspekte sind schon vor der COVID-19-Krise wichtig gewesen. Jetzt aber sind sie es umso mehr und werden nach der Pandemie für große Herausforderungen sorgen.

GAMIAN-Europe ist eine von Patient*innen initiierte paneuropäische Organisation. Sie vertritt die Interessen von Menschen, die von psychischen Erkrankungen betroffen sind, und setzt sich für deren Rechte ein. Hauptziele sind das Vertreten von Interessen, Information und Bildung, Entwicklung von Partnerschaften und Ausbau von Ressourcen.

Der Aufruf kann direkt hier unterzeichnet werden: https://www.gamian.eu/endorsement-statement-eymh. Mehr Infos finden sich unter www.gamian.eu/europeanyearformentalhealth. Gerne können Sie das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit unter thimm@seelischegesundheit.net bei Rückfragen kontaktieren. 

 

Mai-Blog

Headerlogo auf der Website www.dgppn.de

Headerlogo auf der Website www.dgppn.de

Ausschreibung: DGPPN-Antistigma-Preis 2021

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit verleihen in Verbindung mit der Stiftung für seelische Gesundheit den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten DGPPN-Antistigma-Preis. Dabei handelt es sich um einen Förderpreis für mehr Akzeptanz, was psychische Erkrankungen angeht. Die Verleihung soll auf dem DGPPN-Kongress stattfinden, der für den 24. bis 27. November 2021 geplant ist. Bewerbungen sind noch bis zum 6. Juni 2021 möglich. Welche Dokumente dafür nötig sind, finden Sie unter https://www.dgppn.de/die-dgppn/ehrungen-und-preise/gesellschaft.html

Die Bewerbungen können ausschließlich elektronisch in einer PDF-Datei an Prof. Dr. med. Arno Deister, Vorsitzender des Preiskomitees und Vorstand der DGPPN, gerichtet werden. Die E-Mail lautet: preise@dgppn.de.


Headerlogo auf der Webseite www.aerzteblatt.de

Headerlogo auf der Webseite www.aerzteblatt.de

 Ärzteblatt: Biochips und Psychotherapeuten

Die folgenden Meldungen sind dem Ärzteblatt entnommen (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychische%20erkrankungen):

Biochips könnten gezielte Behandlung psychischer Erkrankungen ermöglichen

Mit einer neuen Biochip-Technologie wollen Wissenschaftler*innen des Rudolf-Virchow-Zentrums – Center for Integrative and Translational Bioimaging der Universität Würzburg (RVZ) Rezeptoren im Gehirn modulieren und so möglicherweise psychische Erkrankungen gezielt bekämpfen. Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) fördert das Vorhaben mit rund 1,7 Millionen Euro.
Hier der Link zum Artikel: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychische%20erkrankungen?s=Biochip+Technologie&p=1&n=1&nid=122889

Psychotherapeuten rufen Politiker zu Corona-Hilfen auf

Deutschlands Psychotherapeut*innen fordern von der Politik einen stärkeren Schutz der Menschen vor psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie. „Neben Ängsten und Depressionen nehmen auch Anspannung und Aggression zu, oft zeigen sie sich, oft werden sie verdrängt“, sagte der Präsident der Psychotherapeutenkammer Dietrich Munz. So müsse etwa Kindern und Jugendlichen, die mit Homeschooling schlecht zurechtkämen, gezielt geholfen werden. Eine Idee wäre, dass Länder und Kommunen den Einsatz von Studierenden auch noch vor dem Abschluss möglich machen.

Hier der Link zum Artikel: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/psychische%20erkrankungen?s=Dietrich+Munz&p=1&n=1&nid=122790


Titelseite des Mitgliedermagazins “unbeirrbar”

Titelseite des Mitgliedermagazins “unbeirrbar”

unbeirrbar: Neues zum Thema elektronische Patientenakte und Schizophrenie

Das Magazin “unbeirrbar” des Bayerischen Landesverbands der Angehörigen psychisch Kranker hat ein neues Erscheinungsbild (https://www.lapk-bayern.de/wp-content/uploads/2021/03/unbeirrbar-maerz-2021.pdf). Die äußere Aufmachung ist sehr ansprechend, inhaltlich ist das Magazin – wie immer – sehr informativ. Folgende Themen finden wir besonders erwähnenswert: 

Elektronische Patientenakte (ePA) und elektronische Rezepte

Am 1. Januar 2021 startete eine freiwillige Testphase des Projekts Elektronische Patientenakte (ePA). Es gab und gibt datenschutzrechtliche Bedenken gegen das Modell. Die Bundesregierung hat Nachbesserung versprochen: Ab 1. Januar 2022 soll ein differenziertes Berechtigungsmanagement durch die Versicherten möglich sein. Ein Vorteil wäre, dass Mehrfachuntersuchungen vermieden und Wechselwirkungen bei verschiedenen Medikamenten berücksichtigt werden könnten.

Ab Mitte 2021 können Ärzt*innen ihren Patient*innen zudem Rezepte digital zur Verfügung stellen.

Schizophrenie und Vitamin-D-Mangel: Gibt es einen Zusammenhang?

Vitamin D regelt die Aufnahme von Kalzium im Darm und fördert den Einbau von Kalzium und Phosphat in den Knochen. Inzwischen weiß man, dass zu wenig Vitamin D auch Einfluss auf psychische Erkrankungen haben und sie sogar auslösen kann. 2014 fand eine Forschergruppe der iranischen Isfahan Universität heraus, dass Menschen mit einem Vitamin-D-Mangel doppelt so häufig mit Schizophrenie diagnostiziert werden wie Personen mit einem ausreichenden Niveau an Vitamin D. Weiterhin entdeckte der Wissenschaftler John McGrath von der Universität Queensland in Australien zusammen mit Kollegen der Aarhus Universität in Dänemark, dass Neugeborene mit einem Vitamin-D-Mangel ein um 44 Prozent höheres Risiko für eine Schizophreniediagnose im Erwachsenenalter hatten im Vergleich zu Erwachsenen, die normale Vitamin D-Spiegel aufzeigten. Neben Vitamin D gibt es noch weitere Mikronährstoffe, die die Symptome einer Schizophrenie lindern können. Dazu finden sich weitere Informationen unter https://www.vitamindoctor.com/gesund-werden/psyche/schizophrenie.


Logo der Ludwig-Maximliansuniverstät und Logo der Picture-Studie auf der Webseite www.klinikum.uni-muenchen.de

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PICTURE-Studie: Hausärztliche Begleitung nach intensivstationärem Aufenthalt

Jeder dritte bis fünfte Patient, der auf einer Intensivstation behandelt werden musste, leidet noch nach mehreren Monaten an den seelischen Belastungen aus jener Zeit. Ständig wiederkehrende Erinnerungen, Schlafstörungen, Verlust von Freude, das Auftreten neuer Ängste oder eine stärkere Reiz- und Erschreckbarkeit sind einige der Symptome einer posttraumatischen Belastung. Hier setzt die PICTURE-Studie an, die am LMU Klinikum München (Institut für Allgemeinmedizin) und an der Charité Berlin durchgeführt wird.

Bei ihrem Hausarzt/ihrer Hausärztin sollen Patient*innen eine verbesserte psychologische und psychosomatische Versorgung erhalten. Dabei kommt auch eine traumafokussierte Erzähltherapie (Narrative Expositionstherapie, kurz NET) zum Einsatz, die speziell für die Hausarztpraxis entwickelt wurde  und deren Wirksamkeit in der Studie untersucht werden soll. Dieses Behandlungsangebot stellt keine vollwertige Traumatherapie dar, sondern versteht sich vielmehr als eine niedrigschwellige, psychosomatische Versorgung, die einen Einstieg in die verbesserte Traumaverarbeitung bietet. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Institut-fuer-Allgemeinmedizin/de/FORSCHUNG/PICTURE-Studie/index.html oder via Telefon 089/4400-54072


Grafik für den Deressionskurs auf der Webseite www.selfapy.com

Grafik für den Deressionskurs auf der Webseite www.selfapy.com

Selfapy: Online-Therapie bei Depressionen auf Rezept

Die digitale Gesundheitsanwendung Selfapy will Betroffenen psychischer Belastungen den schnellen und flexiblen Zugang zu fachgerechter Unterstützung ermöglichen. Der Online-Kurs bei Depressionen richtet sich an Menschen mit einer leichten bis mittelschweren Depression und beinhaltet 12 individuell angepasste Lektionen. Bei Fragen zum Kurs und zur Wahrung der Patient*innensicherheit steht ein/e persönliche/r  Psychologe/in zum Austausch zur Verfügung. Als CE-zertifiziertes Medizinprodukt kann Selfapy von Ärzt*innen oder Psychotherapeut*innen kostenfrei auf Rezept verordnet werden. Die Kurskosten werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Und so gehen Sie vor:

  • Zuerst lassen Sie sich ein Rezept von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder einem Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin ausstellen. Zu finden ist Selfapy unter der Pharmazentralnummer 169 547 30 im Praxisverwaltungssystem. Diagnostiziert werden muss eine Depression (F32, F33). Mehr Informationen unter selfapy.com/rezept.

  • Reichen Sie das Rezept bei der Krankenkasse ein. Das geht via Krankenkassen-App, Servicecenter, Post oder Telefon, und zwar entweder als Original, als Foto oder als Scan. Nach wenigen Tagen erhalten Sie einen individuellen Freischaltcode von Ihrer Krankenkasse.

  • Melden Sie sich unter selfapy.com mit dem Freischaltcode, den Sie von der Krankenkasse bekommen haben, an und schon können Sie Ihren Depressions-Kurs starten.

Voraussichtlich im Frühjahr 2021 werden auch Kurse bei Generalisierter Angststörung und bei Panikstörung auf Rezept verfügbar sein. Weitere Kurse zu Essstörungen sollen folgen. Bei Fragen vereinbaren Sie ein kostenfreies Infogespräch unter selfapy.com/de/infogespraech.

 

 

April-Blog

Grafik und Text auf der Seite “bewegungen.online-redakteure.com” zum Thema “Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen

Grafik und Text auf der Seite “bewegungen.online-redakteure.com” zum Thema “Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen

BASTA-Schul- und Polizeiprojekt: Vorstellung in Kölner Webprojekt zur Entstigmatisierung

BASTA kommt im Rahmen eines Webprojekts zum Thema Bewegung(en) umfassend zur Sprache. Die Onlineredakteurinnen Salomé Razaq und Mara Knewel, die am Institut für Informationswissenschaft der Technischen Hochschule Köln studieren, stellen in ihren Beitrag zur „Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen“ auch das Schul- und Polizeiprojekt von BASTA vor. Außerdem führen sie ein Onlineinterview mit BASTA-Mitglied Peter Bechmann zu Themen wie der Stigmatisierung psychisch Kranker in den Medien.

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Große Ziele: Durch Präzision und Prävention die psychische Gesundheit verbessern

Der Münchner Forschungsverbund PriMe (Precision in Mental Health) wird Teil des neuen Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG). Das hat Bundesforschungsministerin Anja Karliczek am 10. März 2021 angekündigt. PriMe besteht aus einer interdisziplinären Gruppe von Forscher*innen des Klinikums rechts der Isar der TU München, des LMU-Klinikums, der Universität Augsburg, des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München sowie des Helmholtz-Zentrums München. Diese Gruppe will künftig im Rahmen der DZPG an einer früheren, personalisierten und präventiven Behandlung von psychischen Erkrankungen arbeiten in Deutschland als auch weltweit.

Die Herausforderungen sind groß. Psychische Krankheiten gehören aufgrund ihres häufigen Auftretens, ihres frühen Beginns und ihrer nach wie vor ungünstigen Verläufe zu den Volkskrankheiten mit wachsender Krankheitslast. So treten beispielsweise 75 Prozent der psychischen Erkrankungen bis zum 25. Lebensjahr auf.

„Wir wollen in München Erkrankungen wie Depression, Schizophrenie und bipolare Störungen in den Vordergrund stellen“, erklärt Prof. Josef Priller, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar und stellvertretender Sprecher des DZPG-Verbunds. Dabei soll der Fokus auf der Früherkennung psychischer Störungen und der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen liegen.

Startschuss des DZPG ist laut Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) im Januar 2022. Weitere Informationen gibt es unter https://www.mri.tum.de/news/durch-praezision-und-praevention-die-psychische-gesundheit-verbessern.


Logo der Universitiy of Pittsburgh  auf der Webseite “www.psychiatry.pitt.edu”, an der Studie entstanden ist.

Logo der Universitiy of Pittsburgh auf der Webseite “www.psychiatry.pitt.edu”, an der Studie entstanden ist.

Rätsel gelöst: Stoffwechselstörungen bei psychiatrischen Patient*innen

Warum nehmen Patient*innen, die mit antipsychotischen Medikamenten gegen ihre Schizophrenie oder bipolare Störung behandelt werden, schnell an Gewicht zu und entwickeln Prediabetes oder eine Hyperinsulinämie, also eine über das normale Maß hinausgehende Konzentration des Hormons Insulin im Blut? Diese Frage war jahrzehntelang ein Rätsel. Jetzt aber ist es Forscher*innen von der University of Pittsburgh gelungen, die Ursache für die Stoffwechselstörungen bei psychiatrischen Patient*innen zu finden. Sie veröffentlichten dazu einen Artikel in der Zeitschrift Translational Psychiatry.

Des Rätsels Lösung ist das Dopamin. Antipsychotische Medikamente blockieren nicht nur Dopamin-Rezeptoren im Gehirn, sie hemmen auch die Weiterleitung von Signalen durch Dopamin in der Bauchspeicheldrüse. Dies führt zur unkontrollierten Produktion von Blut-Glucose-regulierenden Hormonen und erhöht die Gefahr, fettleibig zu werden oder Diabetes zu bekommen. Die Quelle und weitere Informationen finden sich unter https://neurosciencenews.com/dopamine-metabolism-mental-health-17782 und auf der Homepage der University of Pittsburgh unter https://www.psychiatry.pitt.edu/effects-dopamine-and-antipsychotic-drugs-bodys-ability-respond-insulin


Screenshot der Videoeinbindung auf der Seite “Barrierefei studieren” der TU München “www.tum.de”

Screenshot der Videoeinbindung auf der Seite “Barrierefei studieren” der TU München “www.tum.de”

TU München: Barrierefrei studieren

Die Technische Universität München möchte behinderten und chronisch kranken Studierenden eine gleichberechtigte und selbstständige Teilnahme am Studium und am studentischen Leben ermöglichen. Psychische Erkrankungen zählen zu den Handicaps ebenso wie chronische körperliche Erkrankungen, Teilleistungsstörungen oder Seh-, Hör- und Bewegungsbeeinträchtigungen.

Die Servicestelle für behinderte und chronisch kranke Studierende und Studieninteressierte unterstützt und berät in allen Belangen. Dazu gehören Prüfungsangelegenheiten, Nachteilsausgleich, Beantragung von technischen Lernhilfen und vieles mehr.

Zu finden ist das TUM Center for Study and Teaching – Servicestelle für behinderte und chronisch kranke Studierende und Studieninteressierte in der Arcisstraße 21 in 80333 München.

Verantwortlich sind Alain M. G. Kathola und Verena Weltz-Huber, die telefonisch unter 089/289 22245 oder per E-Mail unter Handicap@zv.tum.de zu erreichen sind.

Weitere Informationen sind unter https://www.tum.de/studium/hilfe-und-beratung/gesundheit/barrierefrei-studieren erhältlich. Es wird zum Beispiel die Broschüre „Studium und Behinderung“vorgestellt (http://www.studentenwerke.de/de/handbuch-studium-behinderung), in der unter anderem Tipps zu den Themen Studienfinanzierung und Berufseinstieg gegeben werden.


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Online-Vorträge zu psychischen Erkrankungen im Max-Plank-Gesundheitsforum

Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München bietet über sein Gesundheitsforum interessante einstündige online-Vorträge an, um über jene Forschungsergebnisse zu berichten. Die Vorträge richten sich insbesondere auch an Betroffene, Angehörige und interessierte Laien.

 Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Details zum Programm stehen auf der Seite https://www.psych.mpg.de/gesundheitsforum. Die Zugangsdaten finden sich am Tag der Veranstaltung auf der jeweiligen Unterseite der Veranstaltung.

Der nächste Vortrag am 27.4. geht darum “wie Mikrobiom und Psyche sich gegenseitig beeinflussen” .
Im Juli geht es dann um “Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen bei Depression und Demenz”.


Cover des Buches “Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde” von Bruce D. Perry erschienen im Kösel-Verlag

Cover des Buches “Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde” von Bruce D. Perry erschienen im Kösel-Verlag

Buchbesprechung: „Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde“ von Bruce D. Perry

Das Buch „Der Junge, der wie ein Hund gehalten wurde“ hat der Kinderpsychiater Bruce D. Perry gemeinsam mit der Journalistin Maia Szalavitz geschrieben. Perry stellt zehn Fälle aus seiner Praxis vor, alle Kinder sind schwerst traumatisiert. Das Buch handelt von den Möglichkeiten und Grenzen ihrer Heilung und zeigt auf, wie Liebe bei der Heilung helfen kann. Es ist so anrührend geschrieben, dass man am Ende noch gerne weiterlesen würde. Dabei wird Perrys feinfühliger und innovativer Behandlungsansatz ebenso sichtbar wie die erstaunliche Fähigkeit des Gehirns zur Heilung. „Beziehung ist das, was Veränderung bewirkt. Die stärkste Therapie ist menschliche Liebe“, schreibt Perry. Seine Geschichten unterstreichen aber auch, wie durch Unkenntnis, Armut, Gewalt, sexuellen Missbrauch, Chaos und Vernachlässigung verheerender Schaden angerichtet werden kann.

Dieses Buch eignet sich für Fachleute wie für interessierte Laien. Es ist höchst interessant und zugleich gut lesbar. Das Buch ist im Kösel-Verlag erschienen (ISBN 987-3-466-30768-5) und kostet 22 Euro.
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Der-Junge-der-wie-ein-Hund-gehalten-wurde/Bruce-D-Perry/Koesel/e252250.rhd

März-Blog

Logo der Krisendienste Bayern mit der kostenfreien Telefonnummer 0800 / 655 3000

Logo der Krisendienste Bayern mit der kostenfreien Telefonnummer 0800 / 655 3000

Krisendienste in Bayern: Es geht voran

Die Kostenerstattungsvereinbarungen mit dem Freistaat Bayern bezüglich der Krisendienste sind Ende Oktober 2020 von Bayerns damaliger Gesundheitsministerin *Melanie Huml und den Bezirkstagspräsidenten unterzeichnet worden. Damit sind die finanziellen Rahmenbedingungen unter Dach und Fach. Der Freistaat übernimmt die Kosten für die sieben Leitstellen und hat dafür 18 Millionen Euro vorgesehen. Ähnlich hoch werden die Kosten für die mobilen Fachkräfte des Krisendiensts erwartet – diese übernehmen die Bezirke. Spätestens ab dem 1. Juli 2021 stehen die Leitstellen bayernweit in allen Bezirken 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche unter der kostenfreien Nummer 0800/655 3000 zur Verfügung, um Menschen in psychischen Krisen zu helfen. Schon lange arbeiten die Krisendienste in Oberbayern und Mittelfranken. Zunächst tagsüber sind die Dienste in der Oberpfalz, in Schwaben sowie Unter- und Oberfranken erreichbar. Der Bezirk Niederbayern wird im kommenden Frühjahr folgen. Die Bezirke statten ihre Leitstellen eigenverantwortlich aus, dass sie den regionalen Bedarfen gerecht werden.

Verbandspräsident Franz Löffler unterstrich bei der Unterzeichnung der Vereinbarung, dass mit den Krisendiensten Bayern Menschen in psychischen Ausnahmesituationen eine Art „Erste Hilfe in seelischen Notlagen“ erhalten würden. Dieses Angebot der Bezirke sei eine wichtige Ergänzung der psychiatrischen Versorgung in Bayern. Staatsministerin Huml fügte hinzu, es sei der Staatsregierung seit Jahren ein wichtiges Anliegen, psychische Erkrankungen aus der Tabuzone zu holen und Menschen in psychischen Krisen frühzeitig zu helfen. Mit der Umsetzung des PsychKHG (Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz) werde ein wichtiger Beitrag zur weiteren Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen geleistet. BASTA freut sich darüber und dankt allen Beteiligten herzlich für ihren Einsatz.

Mehr Informationen gibt es unter https://www.bay-bezirke.de/data/pdf/bezirketag.info_3_2020_barrierefrei.pdf. Die Seite des Krisendienste Bayern ist unter https://www.krisendienste.bayern zu erreichen.

 *Melanie Huml ist seit dem 11. Januar 2021 für andere Bereiche zuständig.


Header der Startseite www.impfzetrum-bayern.de

Header der Startseite www.impfzetrum-bayern.de

DGPPN: Vorrangige Impfung von psychisch Kranken gegen COVID-19

Der Kampf gegen die Pandemie geht in die entscheidende Phase: In Deutschland haben die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Der Impfstoff soll schwere Verläufe verhindern. Entsprechend haben Risikogruppen Vorrang, zu denen nun auch Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen gehören.

Dafür hat sich die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) eingesetzt. Sie berichtet, dass sich Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen deutlich häufiger mit dem Coronavirus infizieren, einen schwereren Verlauf zeigen und ein höheres Sterberisiko als die Allgemeinbevölkerung haben (https://dgppn.de/schwerpunkte/COVID-19/impfung.html).

Menschen mit psychischen Erkrankungen zählen laut Pragraph 3, Ziffer 2 (c) Impfverordnung nun zur zweiten Prioritätsgruppe und haben damit Anspruch auf eine frühere Schutzimpfung.
(Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Verordnungen/CoronaImpfV_BAnz_AT_08.02.2021_V1.pdf)

Man kann sich selbst online auf der Seite https://impfzentren.bayern/citizen registrieren und dabei im Fragebogen das Feld mit der psychischen Erkrakung ankreuzen. Zur Impfung selbst benötigt man ein Attest über eine Erkrankung im Sinne von Paragraph 3 Ziffer 2 der Coronoavirus-Impfverordnung vorlegen.

Die DGPPN empfiehlt, sich an seinen behandelnden Arzt zu wenden, wenn man von einer schweren psychischen Krankheit betroffen ist und sich impfen lassen möchte oder Fragen zur Impfung hat.
Wer wiederum Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen behandelt, sollte diese auf das erhöhte Risiko der Erkrankung und die Impfmöglichkeit hinweisen.

Weitere Informationen zum Thema COVID-19 finden Interessent*innen unter https://dgppn.de/schwerpunkte/COVID-19.html. Diese beinhalten zum Beispiel Empfehlungen zu E-Mental-Health.


Header der Webseite www.psy-congress.ch zum Jahreskongress der SGPP

Header der Webseite www.psy-congress.ch zum Jahreskongress der SGPP

Großer Geburtstag: 125 Jahre SGPP

Die Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) ist im vergangenen Jahr 125 Jahre alt geworden. Sie war 1895 aus dem 1864 ins Leben gerufenen „Verein schweizerischer Irrenärzte“ hervorgegangen. BASTA gratuliert nachträglich ganz herzlich! Feierlichkeiten fanden aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt, sollen aber im Rahmen des SGPP-Jahreskongresses, der vom 25. bis 27. August 2021 in Basel stattfindet, nachgeholt werden. Der Jubiläumskongress wird mit einem breiten thematischen Spektrum bewusst offen gestaltet. Das Programm umfasst Kurse, Workshops, Symposien sowie Podiumsgespräche, zu Wort kommen international renommierte Referenten. Noch ist allerdings unklar, ob der Kongress als Präsenzevent möglich ist oder aufgrund der dann vorherrschenden Pandemiesituation virtuell abgehalten werden muss. Die zentralen Veranstaltungen werden simultan übersetzt, und zwar ins Italienische, Französische und Deutsche.

Im Gegensatz zu anders lautenden Gerüchten ist die psychiatrische Versorgung in der Schweiz auch in Pandemiezeiten sichergestellt. Längere Wartezeiten für Langzeittherapien sind selten, Notfallbehandlungen jederzeit gewährleistet. Deshalb sollte niemand zögern, sich Hilfe zu holen, wenn dies nötig ist. Tatsächlich ist die größte Hürde für eine Therapie oft die eigene Scham. Im Übrigen litten viele berühmte Persönlichkeiten an einer psychiatrischen Krankheit. Das war zum Teil die Ursache für ihren Schaffensdrang, für ihre Leistungen.

Weitere Informationen finden sich unter https://www.psy-congress.ch/frontend/index.php.


Straßenszene aufgenommen in Wien von Peter Bechmann.

Straßenszene aufgenommen in Wien von Peter Bechmann.

SZ: Obdachlosigkeit und psychische Erkrankungen bedingen sich gegenseitig

Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge haben 90 Prozent der Wohnungslosen mindestens eine psychische Erkrankung (https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/obdachlosigkeit-psychische-erkrankungen-hilfsangebote-wohnungslos-alkoholkonsum-1.5206735). Verwiesen wird auf die Zahlen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Danach waren 2018 rund 678.000 Menschen in Deutschland wohnungslos. Sie leben bei Verwandten, Bekannten oder in Obdachloseneinrichtungen, nicht wenige in Flüchtlingsunterkünften oder auf der Straße. Die Ursachen der Obdachlosigkeit sind vielfältig. Fast immer kommen mehrere Schicksalsschläge zusammen. Doch bei einer großen Zahl der Fälle ist die seelische Verfassung der Menschen der entscheidende Faktor.

In diesem Zusammenhang ist auch die sogenannte SEEWOLF-Studie interessant. Darin untersuchte unter anderem Professor Josef Bäuml, ehemals Oberarzt im Klinikum rechts der Isar, sowohl das Ausmaß körperlicher und seelischer Erkrankungen als auch die kognitive Leistungsfähigkeit wohnungsloser Menschen.


Verfremdetes Foto von Alexandra Pohndorf aus dem Buch “Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar”

Verfremdetes Foto von Alexandra Pohndorf aus dem Buch “Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar”

Angst vorm Autofahren: Ursachen und Tipps

Dichter Verkehr, düstere Tunnel, enge Baustellen oder Dunkelheit: Viele Autofahrer haben dann ein mulmiges Gefühl. Bei manchen wird daraus allerdings echte Fahrangst, bekannt als „Amaxophobie“. Ursachen dafür können Unsicherheit aufgrund von mangelnder Fahrpraxis, aber auch schlimme Erlebnisse sein, zum Beispiel das Beobachten eines Verkehrsunfalls. Häufiger betroffen sind Führerscheinneulinge oder Autofahrer, die lange nicht mehr hinterm Steuer gesessen haben.  Körperliche Symptome von Fahrangst sind unter anderem Herzrasen, beschleunigtes Atmen, Schweißausbrüche, Augenzucken oder Nervosität. Zu den psychischen Auswirkungen zählen Stressempfinden, Unwohlsein und der Drang, der Situation entfliehen zu wollen Quelle und weitere Infos: https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/verkehrsmedizin/angst-beim-autofahren

 

Februar-Blog

Motiv vom Flyer der Ernst-Busch-Stiftung und dem Motiv des Podcast Redseelig

Motiv vom Flyer der Ernst-Busch-Stiftung und dem Motiv des Podcast Redseelig

Trialogischer Podcast „Redseelig“ der Eckhard-Busch-Stiftung

Am 3. September 2020 hat die Eckhard Busch Stiftung einen eigenen (trialogischen) Podcast unter dem Namen „Redseelig“ (https://redseelig.podigee.io/) gestartet. Im ersten Beitrag stellten sich Bettina Busch und Paula Meßler vor und führten in die Stiftungsarbeit ein. Danach ging es um Inhalte: „Suizidalität und Suizidprävention“, „E-Mental-Health und Fachliteratur rund um psychische Krisen und Erkrankungen“, „Corona und was es mit unserer Seele macht“ sowie „Angst und Stress unterm Weihnachtsbaum“.

Am 14. Januar 2021 stand die Bildungsinitiative „Mental Health First Aid (MHFA)“, also erste Hilfe für die Seele, im Mittelpunkt. Sie wurde im Jahr 2000 in Australien ins Leben gerufen. Die Lizenz für Kurse in Deutschland hat das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim erhalten. Ziel ist es, der Ersten Hilfe für die Seele den gleichen Stellenwert zu verschaffen wie der für den Körper. Dabei geht es nicht darum, selbst zu therapieren, sondern zu erkennen, wer im eigenen Umfeld betroffen sein könnte, ihn/sie anzusprechen und an professionelle Helfer weiterzuvermitteln. Zu den Inhalten der Kurse gehören außerdem Frühwarnzeichen sowie Informationen über die wichtigsten psychischen Erkrankungen. An einem solchen Kurs haben Mitarbeiterinnen der Eckhard Busch Stiftung teilgenommen. Sie möchten ihr Wissen weitergeben und ihrerseits MHFA-Kurse in Köln anbieten. Der nächste Podcast im Februar soll sich mit dem Thema „Depression“ beschäftigen, und zwar aus der Sicht eines Betroffenen.


Colllage aus dem Titelbld des Magazins Spektrum, die Woche und dem Cover des “JAD – Journal of Affective Disorder”

Colllage aus dem Titelbld des Magazins Spektrum, die Woche und dem Cover des “JAD – Journal of Affective Disorder”

Spektrum.de: Ein Placebo unterstützt Therapie bei Depressionen

Ein vermeintliches Naturheilmittel hilft beim Entspannen und lindert Depressionen. Tatsächlich offenbart eine Studie, die im JAD erschienen ist und über die Spektrum.de berichtet (https://www.spektrum.de/news/placebo-effekt-hilft-bei-der-psychotherapie-von-depressionen/1818737?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE), dass ein handelsübliches Öl, sprich ein Placebo, in dieser Hinsicht wirkt.

Die Psychologinnen Nina Jurinec und Anne Schienle von der Universität Graz untersuchten 126 Erwachsene mit Depressionen, darunter überwiegend Frauen. Sie wurden zu vier Sitzungen von wöchentlichen Therapiegruppen eingeladen. Dort erhielten sie Informationen über die Krankheit, zudem gab es Anleitungen zu Entspannungstechniken, die zu Hause eigenständig vertieft werden sollten. Eine Gruppe sollte zur besseren Entspannung vorher drei Tropfen aus einem Fläschchen einnehmen, das mit „Rosenwurz“ beschriftet war. Dass es sich um einfaches Sonnenblumenöl handelte, wussten die Teilnehmer*innen nicht. Sie berichteten über tiefere Entspannung und führten ihre Übungen deutlich häufiger durch als die anderen Gruppen. Noch dazu minderten die Placebo-Tropfen depressive Symptome. Eine ältere Studie beziffert den Placebo-Effekt bei Antidepressiva an der Gesamtwirkung auf bis zu 50 Prozent.


Motiv zur Kampagne “Angst” auf der Homepage www.generation-psy.de

Motiv zur Kampagne “Angst” auf der Homepage www.generation-psy.de

Generation-psy.de:
Was macht die Angst zur Angststörung?

Katharina Domschke ist eine der führenden Angstforscher*innen in Deutschland. Die Psychiaterin leitet die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik Freiburg. Unter https://www.generation-psy.de/kampagnen/angst/ findet sich ein Interview mit ihr, indem sie zunächst einmal feststellt, dass Angst lebensnotwendig sei. Sie stelle ein Alarmsystem dar, das uns warne, wenn Gefahr im Verzug sei. Angst könne uns aber auch zu Höchstleistungen antreiben. So heiße es im sogenannten „Yerkes-Dodson-Gesetz“, nicht die Abwesenheit von Angst, sondern ein mittleres Maß an Anspannung führe zum optimalen Abruf unserer Leistungsfähigkeit. Verselbstständige sich die Angst allerdings, also stelle sie sich ein, obwohl keine objektive Gefahr bestehe, dauere sie übermäßig lange an oder trete sie zu häufig auf und führe sie zu Beeinträchtigungen im alltäglichen, beruflichen oder persönlichen Leben, dann werde die Angst zur Angststörung.

Bei der Entstehung von Furcht, Angst und Angsterkrankungen, so Domschke weiter, handele es sich um ein Zusammenspiel vieler Risikofaktoren. Dazu gehörten Stress, Trennungsereignisse, chronische Belastungen oder Traumata, aber auch genetische Varianten. Die Behandlung beruhe neben Maßnahmen wie Stressreduktion, sportlicher Betätigung, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen auf zwei Säulen: der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) sowie der Pharmakotherapie, sprich der Medikamentenunterstützung.

Die Generation PSY ist in ganz Deutschland aktiv. Koordiniert wird die Initiative von Berlin aus durch die DGPPN.


Cover des Buches “Seelenleben - Einblicke in die jugendliche Psyche” von Prof. Michael Schulte- Markwort, erschienen im Carlsen-Verlag

Cover des Buches “Seelenleben - Einblicke in die jugendliche Psyche” von Prof. Michael Schulte- Markwort, erschienen im Carlsen-Verlag

Buchbesprechung:
„Seelenleben“ von Michael Schulte-Markwort

„Seelenleben – Einblicke in die jugendliche Psyche“ ist eine Sammlung von 20 Lebensgeschichten junger Menschen, die Patienten in einer Jugendpsychiatrie waren. Reflektiert erzählen diese, in welchem Umfeld sie leben und mit welchen Problemen und psychischen Krisen sie kämpfen. Der Kinder- und Jugendpsychiater antwortet einem jedem in einem Brief, ordnet die beschriebenen Probleme fachlich ein, macht Mut und gibt Zuversicht, indem er die Stärken des Einzelnen hervorhebt. Der respektvolle und liebevolle Ton zeigt, wie wichtig er einen jeden nimmt. Darüber hinaus enthält „Seelenleben“ Kapitel mit fachlichen Informationen zu Krankheitsbildern wie Depression, Magersucht, Ess- und Zwangsstörungen oder Verwahrlosung. Auch allgemeinere Fragen werden beantwortet: „Woran merke ich, dass ich Hilfe brauche?“ und „Was ist eine Therapie?“. Porträts und Aussagen von jugendlichen Patienten wie „Es tut so gut, hier einfach mal ich sein zu dürfen – ohne bewertet zu werden“ runden das Buch ab. „Seelenleben“ gibt einen Einblick, was Hilfe leisten kann und nimmt damit Angst vor der Psychiatrie.

Das Buch „Seelenleben“ von Michael Schulte-Markwort mit Fotos von Nina Grützmacher ist im Carlsen Verlag erschienen (ISBN 978-3-551-25230-2) und kostet 16 Euro.

Hier der Direktlink zum Verlag:
https://www.carlsen.de/softcover/seelenleben/978-3-551-25230-2


Doppelseite mit Kapitelbeginn und Gedicht von Véronique Dehime aus dem Buch “Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar” erschienen im  Pabst-Verlag.

Doppelseite mit Kapitelbeginn und Gedicht von Véronique Dehime aus dem Buch “Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar” erschienen im Pabst-Verlag.

Buchbesprechung: „Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar“

Das Buch „Psycho-Tisch“ ist aus dem Münchner Psychose-Seminar entstanden. Dort treffen sich regelmäßig Betroffene, Angehörige und Profis aus dem Psychiatrie-Umfeld, um sich untereinander auszutauschen. Entsprechend ausgewogen kommen diese drei Gruppen in dem Buch zu Wort.

Die Beiträge sind teils poetisch, teils essayistisch, humorvoll bis ernsthaft. Vor allem aber sind sie eins: authentisch. Der Leser kann sich in Betroffene und Angehörige, aber auch in die Situation von Profis einfühlen. Deshalb ist es eine Bereicherung für alle, die mit dem Thema Psychiatrie zu tun haben – aus welchem Grund auch immer. Es wird geschildert, wie die Protagonist*innen die Psychiatrie und die Krankheit erlebt haben, im Guten wie im Schlechten. Auch begeben sich die Autor*innen auf die Suche nach dem Sinn der Krankheit und schlagen Brücken zu Wissenschaft und Gesellschaft. So kommen auch Themen wie Spiritualität und Krankheit zur Sprache.

Cover des Buches “Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar”

Cover des Buches “Psycho-Tisch – Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar”

Herausgeber des Buchs, das liebevoll bebildert ist, sind Heinrich Berger, BASTA-Mitglied Peter Bechmann, Véronique Dehimi, Karolina De Valerio und Josef Bäuml. Es ist im Verlag Pabst Science Publishers erschienen (ISBN 978-3-95853-231-1) und kostet 30 Euro. Erhältlich ist es zudem als E-Book (ISBN 978-3-95853-232-8).
Hier der Direktlink zum Verlag:
https://www.pabst-publishers.com/shop-checkout/detailansicht.html?tt_products%5BbackPID%5D=210&tt_products%5Bproduct%5D=1776&cHash=c299ab6a4bf895d7fc7e52c5c4ed8cd6


Januar-Blog

Video-Stil mt der Bloggerin, Gründerin des Mental Health Cafés “Berg und Mental” und BASTA-Aktiven Dominique de Marné bei der Eröffnung der bundesweiten & 14. Berliner Woche der seelischen Gesundheit.

Video-Stil mt der Bloggerin, Gründerin des Mental Health Cafés “Berg und Mental” und BASTA-Aktiven Dominique de Marné bei der Eröffnung der bundesweiten & 14. Berliner Woche der seelischen Gesundheit.

Auftaktveranstaltung zur bundesweiten & 14. Berliner Woche der seelischen Gesundheit am 09. Oktober 2020

Die Auftaktveranstaltung zur bundesweiten & 14. Berliner Woche der seelischen Gesundheit fand aufgrund der aktuellen Corona-Lage erstmals in digitaler Form statt. Unter dem Motto „Mit Kraft durch die Krise. Gesund bleiben – auch psychisch“ diskutierten Betroffene und Expert/innen über die Zusammenhänge von Corona und Psyche und gaben praktische Tipps zum Umgang mit der Krise. Mehr als 1500 virtuelle Besucher verfolgten die Talkrunde über den Live-Stream auf Facebook und den Youtube-Kanal des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit und stellten im Live-Chat Fragen an die Experten.

Die anschließende Expertenrunde wurde von Dr. Iris Hauth, ärztliche Direktorin des Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee und Mitinitiatorin der Aktionswoche geleitet. Sie stellte zu Beginn drei Best Practice Projekte vor, die ganz praktische Hilfen für verschiedene Zielgruppen entwickelt haben: die Online-Angebote der Jugendnotmail, das erste Mental Health Café in München sowie die Hilfen für Arbeitgeber der Mental Health Agentur Shit Show. Die Gründerin des Mental Health Cafés und Bloggerin Dominique de Marné - auch BASTA-Mitarbeiterin war Gast auf dem Podium. Sie betonte, dass Betroffene, die schon viele Krisenerfahrungen gemacht hätten, häufig sogar besser mit der aktuellen Situation umgehen und anderen helfen könnten: „Es gibt aber kein Patentrezept für die Krise, jeder muss seinen eigenen Weg finden, um mit schwierigen Gefühlen in dieser Zeit achtsam umzugehen“.

Ab der 50. Minute stellt Dominque de Marné ihr Café Metal und Berg vor und ist live direkt auf dem Podium. Die ganze Veranstaltung findet sich unter https://www.seelischegesundheit.net/ und auf Youtube unter https://www.youtube.com/watch?v=jnGMsseagNw&feature=emb_logo


Die Headergrafik des EO-Instituts für Entwicklung von und in Organisationen, deren Geshäftsführerin Nicole Schreibner das Interview mit Jetzt.de geführt hat

Die Headergrafik des EO-Instituts für Entwicklung von und in Organisationen, deren Geshäftsführerin Nicole Schreibner das Interview mit Jetzt.de geführt hat

Jetzt.de: Soll ich Vorgesetzten von meiner psychischen Erkrankung erzählen?

Nicole Scheibner, Geschäftsführerin des EO-Instituts (https://www.eo-institut.de), erläutert in einem Interview mit jetzt.de (https://www.jetzt.de/gutes-leben/psychische-erkrankung-am-arbeitsplatz-ansprechen?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE) die Frage, wann Offenheit über die eigene Erkrankung am Arbeitsplatz geboten ist und wann eher nicht. Scheibner arbeitet mit Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen zusammen, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Frühzeitig das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen solle man insbesondere dann, wenn man ein unbefristetes Arbeitsverhältnis habe und Beeinträchtigungen im Arbeitskontext zu befürchten seien, so Scheibner. Vorsichtig dagegen sollte man sein, wenn man noch in der Probezeit ist oder ein befristetes Arbeitsverhältnis hat. Zudem spielt es eine Rolle, wie vertrauensvoll das Verhältnis zur Führungskraft ist. Insgesamt gibt es keine allgemeinen Richtlinien, vielmehr gilt es immer den Einzelfall zu betrachten. Um einen Betroffenen wegen einer psychischen Krankheit (aus einem unbefristeten Vertrag) kündigen zu können, müssen laut Scheibner bestimmte Bedingungen erfüllt sein:

  • Eine mögliche Genesung muss unwahrscheinlich sein.

  • Die erwartbaren Fehlzeiten müssen zu einer starken Beeinträchtigung des Unternehmens führen.

  • Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass er verschiedene Maßnahmen angeboten hat, um den Betroffenen wieder einzugliedern.


Zur Sprache kommen unter dem oben genannten Link weitere interessante Punkte wie „Was ist, wenn man ein schlechtes oder distanziertes Verhältnis zum oder zur Vorgesetzten hat?“, „Wie bereitet man sich am besten auf ein Gespräch mit dem Vorgesetzten vor?“ und „Was raten Sie Selbstständigen, die gar nicht die Möglichkeit haben, sich mit psychischen Problemen an eine*n Vorgesetze*n zu wenden?“.


Cover des Flyers “Ratgeber und Inforationen für Angehörige psychisch erkrankter Menschen”

Cover des Flyers “Ratgeber und Inforationen für Angehörige psychisch erkrankter Menschen”

LApK: Übersicht über Ratgeber und Informationen für Angehörige psychisch erkrankter Menschen

Eine Übersicht über Ratgeber und Informationen für Angehörige psychisch kranker Menschen bietet der Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V. (LApK) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e. V. in Form eines Flyers an. Dieser enthält auch Informationen anderer Herausgeber, vor allem zu rechtlichen Themen und zur Krankheitsbewältigung. Die Broschüren des Landesverbands können Interessent*innen kostenfrei bei der LApK bestellen. Auch der Flyer mit allen Themen und Kontaktdaten ist dort erhältlich.

Download Link:
https://www.lvbayern-apk.de/wp-content/uploads/2020/10/LApK-Infobrosch%C3%BCre.pdf

Kontakt:

Landesverband Bayern der Angehörigen psychisch Kranker e. V. (LApK)
Pappenheimstraße 7
80335 München
Tel.: 089/51 08 63 25,
Fax: 089/51 08 63 28,
E-Mail: info@lapk-bayern.de,
Web: www.lvbayern-apk.de.
Geschäftszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 14 Uhr.


Headergrafik der Webseite der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Rechts der Isar der TU München.

Headergrafik der Webseite der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Rechts der Isar der TU München.

Studie der TU München: Rolle der Angehörigen bei der Therapieplanung in der Akutpsychiatrie

Vier Ärzte der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar (TU München) haben eine repräsentative Befragung von Patienten, Angehörigen und Psychiatern zum Thema Einbeziehung von Angehörigen in die stationäre Routineversorgung durchgeführt. Die Querschnittsstudie umfasst Befragungen von 55 akutpsychiatrischen Stationen und zehn Krankenhäusern. Dabei wurden 247 Patienten, ihre behandelnden Ärzte und 94 Bezugspersonen interviewt.

Die Ergebnisse: Nur in 34 Prozent der Fälle hatte eine wichtige Bezugsperson Kontakt zum behandelnden Arzt. Ob ein solcher Kontakt bestand, hing von der Diagnose des Patienten, der Anzahl der stationär-psychiatrischen Aufenthalte und des behandelnden Krankenhauses ab:

  • Bezugspersonen von Patienten mit schizophrener oder wahnhafter Störung wurden häufiger in die Behandlung einbezogen.

  • Bezugspersonen wurden seltener einbezogen, je häufiger der Patient stationär behandelt wurde.

  • Es gab große Unterschiede zwischen den behandelnden Krankenhäusern.


Zum Inhalt der Angehörigengespräche gaben die Psychiater an, es drehe sich meistens um die Behandlung im Krankenhaus sowie um organisatorische und sozialpsychiatrische Themen. Bei Patienten und Angehörigen dagegen stand neben der Behandlung im Krankenhaus die diagnostische Einordnung der Erkrankung im Vordergrund. Kam kein Kontakt zustande, nannten die drei befragten Gruppen als häufigsten Grund fehlende Notwendigkeit. Daraus ziehen die Autoren der Studie die Schlussfolgerung, dass feste Abläufe und Standards etabliert werden müssen (zum Beispiel standardisierte Datenerhebung, feste Sprechzeiten oder Infoblätter), um die Beteiligung der Angehörigen zu verbessern. Außerdem sollten Personal, Patienten und Bezugspersonen über den Nutzen der Einbeziehung von Angehörigen informiert werden.


Cover des Buches “SBT: Stressbewältigungstraining für psychisch kranke Menschen” von Matthias Hammer erschienen im Psychaitrie-Verlag

Cover des Buches “SBT: Stressbewältigungstraining für psychisch kranke Menschen” von Matthias Hammer erschienen im Psychaitrie-Verlag

Buchbesprechung:
„SBT: Stressbewältigungstraining für psychisch kranke Menschen“


Das Buch „SBT: Stressbewältigungstraining für psychisch kranke Menschen“ von Matthias Hammer richtet sich an Moderatoren von Gruppen zu diesem Thema. Kritische Lebensereignisse, andauernde Belastungen sowie Über- und Unterforderung sind bei psychisch Erkrankten oft Anlässe für Rückfälle und Krisen.

Das Buch enthält detailliert ausgearbeitetes Material für die Gruppenarbeit mit ausführlichen Hinweisen für den Trainer oder die Trainerin. Das Gruppenprogramm ist störungsübergreifend einsetzbar. Inhalte des Trainings sind Stress und Stressbewältigung, Entspannungsmöglichkeiten, Krisenbewältigung, Problemlösung, Achtsamkeit und positives Erleben. Alle Arbeitsblätter und Audiodateien sind als Download-Material abrufbar.

Das Buch ist im Psychiatrie Verlag erschienen (ISBN 978-3-88414-961-4) und kostet 30 Euro. (Zu bestellen unter https://psychiatrie-verlag.de/product/sbt-stressbewaeltigungstraining-fuer-psychisch-kranke-menschen/)

BASTA 2020 – ein Jahresrückblick

So oder so ähnlich hat sich das Jahr 2020 für viele angefühlt. Foto: Alexandra Pohndorf

So oder so ähnlich hat sich das Jahr 2020 für viele angefühlt. Foto: Alexandra Pohndorf

Personelle Veränderungen:



Nach dem offiziellen Ruhestand unserer langjährigen Projektleiterin Elfriede Scheuring führte 2020 Marcel Bischofsberger die Koordination des Bündnisses fort und kümmerte sich um alles Organisatorische. 
Wegen finanzieller Schwierigkeiten - leider keine Unterstützung durch die Stadt München, Stiftungen, Krankenkassen und Kultusministerium – suchte sich Herr Bischofberger erfolgreich eine neue Stelle. Wir wünschen ihm alles Gute.

Die Aufgaben wurden auf mehrere Schultern verteilt.


Das Schulprojekt in besseren Tagen: Foto aus dem BASTA-Flyer von einer Klasse der städtischen Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe, die am BASTA-Schulprojekt teilgenommen haben

Das Schulprojekt in besseren Tagen: Foto aus dem BASTA-Flyer von einer Klasse der städtischen Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe, die am BASTA-Schulprojekt teilgenommen haben

Das BASTA-Schulprojekt:



Unser Schulprojekt wurde weitgehend Opfer der Kontaktbeschränkungen aufgrund des COVID-19-Virus. So wurden ab März bis Schuljahresende alle Begegnungsstunden abgesagt, das waren für München und auch Rosenheim jeweils 15 geplante Termine. Manche Schulen haben sich aufgrund der Situation gar nicht bei BASTA gemeldet.

Gegen Ende des Jahres konnten einige wenige Begegnungsstunden in FSJ-Kursen (Freiwilliges Soziales Jahr) trotzdem stattfinden oder digital durchgeführt werden. Die Frage hierbei war, ob eine Begegnungsstunde ohne Begegnung in einem realen Raum funktionieren kann, doch die positive Rückmeldung der Teilnehmer war ermutigend.


Die beiden neuen Kooperationspartner: Die Sucht- und Drogenkoordiation der Stadt Wien und der Bezirk Oberbayern.

Die beiden neuen Kooperationspartner: Die Sucht- und Drogenkoordiation der Stadt Wien und der Bezirk Oberbayern.

Neue Kooperationen

Basta in Wien:


Das Institut für Sucht- und Drogenkoordination Wien, eine Organisation der Stadt Wien hat das BASTA-Schulpaket erworben.
 Bei einer Online-Konferenz erläuterte der BASTA-Aktive Peter Bechmann die Rolle der Betroffenen in den BASTA-Begegnungsstunden.

https://sdw.wien/de/praevention/schule/#basta

BASTA im Bezirk Oberbayern:

Im Rahmen des Gesundheitsmanagements und des Inklusionsgedankens hat das Personalreferat des Bezirks einen Materialkoffer für das BASTA-Schulprojekt erworben und wird mehrmals jährlich BASTA-Begegnungsstunden für Mitarbeiter und Auszubildende des Bezirks durchführen.

Das Polizei-Projekt

Hier wurden die Termine auch zum Schutz der beteiligten MitarbeiterInnen leider alle abgesagt.


Die Regisseurin Caroline Link mit Dr. Walter Stehling und Marcel Bischofberger von BASTA vor dem Neuen Rottmann nach der Diskussion zu ihrem Film “Der Junge muss an die frische Luft”.

Die Regisseurin Caroline Link mit Dr. Walter Stehling und Marcel Bischofberger von BASTA vor dem Neuen Rottmann nach der Diskussion zu ihrem Film “Der Junge muss an die frische Luft”.

Psychiatrie im Film

Ein Höhepunkt des Jahres war sicher der Besuch von Regisseurin und Oscar-Preisträgerin Caroline Link am 25. August bei der Filmvorführung „Der Junge muss an die frische Luft". Der Film fand in der BASTA-Reihe "Psychiatrie im Film" bei den Münchner Filmkunstwochen im "Neuen Rottmann" statt. Caroline Link nahm sich die Zeit, um dem Publikum spannende Einblicke in die Entstehung des Films zu gewähren. Dr. Walter Stehling führte das Gespräch mit der Regisseurin und moderierte die Diskussion.


Auftritte bei öffentlichen Veranstaltungen

Standbild der Videostreams zur Rolle der Angehörigen in Psychiatrie und Psychotherapie am 28. 10. mit Dr. Gabriele Pitschel-Walz, Angelika Hermann von der ApK und Peter Bechmann für BASTA.

Standbild der Videostreams zur Rolle der Angehörigen in Psychiatrie und Psychotherapie am 28. 10. mit Dr. Gabriele Pitschel-Walz, Angelika Hermann von der ApK und Peter Bechmann für BASTA.

Update “Forschung zur psychischen Gesundheit":

BASTA nahm an den Online-Informationstagen der vier Institutionen vom Forschungsnetz München Augsburg (Klinikum rechts der Isar, TUM / Max-Planck-Institut für Psychiatrie/Psychiatrische Klinik der LMU München / Universitätsmedizin Augsburg, Bezirkskrankenhaus Augsburg) vom 26. 10. bis zum 28. 10. 2020 teil.

Am 28. 10. stellte Dr. Gabriele Pitschel-Walz in einer trialogischen Veranstaltung die Rolle der Angehörigen in Psychiatrie und Psychotherapie vor. BASTA-Mitglied Peter Bechmann schilderte seine Erfahrungen aus der Sicht eines Betroffenen.


Link zur Videoaufzeichnung auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=UjLmWe1J5Mk&feature=youtu.be


In einer Feierstunde am 15.09.2020 im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Landshut wurde Frau Gisela Dregelyi vom Landrat Peter Dreier die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Foto: “Unbeirrbar - Infof…

In einer Feierstunde am 15.09.2020 im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Landshut wurde Frau Gisela Dregelyi vom Landrat Peter Dreier die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Foto: “Unbeirrbar - Infoforum für Angehörige psychisch Kranker in Bayern der LApK”

Verdienstmedaille DES VERDIENSTORDENS der Bundesrepublik Deutschland für Frau Gisela Dregelyi

Frau Dregelyi, BASTA-Vertreterin in Landshut, ist für ihre engagierte ehrenamtliche Arbeit durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland geehrte worden. 


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiers Worte: „Sie haben sich weit über das übliche Maße hinaus für unser Land engagiert. Mit Ihrem beharrlichen Einsatz für psychisch kranke Menschen, ihre Angehörigen und ihre Lehrer haben Sie einen bedeutenden Beitrag zum Wohl der Allgemeinheit geleistet. Dafür einen herzlichen Dank!“

Wir gratulieren Frau Dregelyi sehr herzlich!

https://www.lvbayern-apk.de/wp-content/uploads/2020/12/unbeirrbar.Dezember.2020.pdf


Danke!

BASTA bedankt sich bei allen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Einsatz in Schulen, bei den Polizeiseminaren, bei der Arbeit am Newsblog und die ideelle Unterstützung durch jeden einzelnen.

2021 besteht BASTA 20 Jahre. Wir hoffen, dass wir gemeinsam feiern können in einem gesicherten Rahmen sowohl finanziell als auch personell – das wäre schön.

Ihnen allen ein gutes und gesundes Jahr 2021!

Impression einer Winternacht, aufgenommen an der Rosenheimer Straße, Foto Peter Bechmann

Impression einer Winternacht, aufgenommen an der Rosenheimer Straße, Foto Peter Bechmann